Rechtschreib„reform“:
Die größte Bücherverbrennung der Menschengeschichte
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Bücherverbrennung und -vernichtung Goethe-Barbaren
Aus einem anderen europäischen Land wird berichtet, daß die Leiterin des dortigen Goethe-Instituts darauf drängt, möglichst rasch alle Bücher in „alter“ Rechtschreibung aus der Institutsbibliothek zu entfernen. Sie soll die Verbrennung vorgeschlagen haben.
Mich überrascht das nicht, denn ich habe in der Münchner Zentrale schon vor 25 Jahren erlebt, daß regelmäßig Tausende von Büchern aussortiert und dann nicht etwa dem Antiquariatshandel angeboten oder wenigstens verschenkt, sondern gleich in große Müllcontainer geworfen wurden. Wer zufällig davon wußte, konnte sich zum Teil sehr wertvolle Bände herausfischen.
Es ist ökonomisch verantwortungslos und kulturell barbarisch, aber solche Leute werden dafür bezahlt, die deutsche Kultur im Ausland zu verbreiten.
„Säuberungen“ in Schulbibliotheken
Wien - Die Interessengemeinschaft (IG) Autoren kritisiert „Säuberungen“ in Schulbibliotheken von Büchern in alter Rechtschreibung. In einer Umfrage unter 80 Volksschul- und 40 Hauptschuldirektoren in ganz Österreich (Rücklaufquote 25 Prozent) habe jeder zweite Volksschuldirektor erklärt, Bestände in alter Rechtschreibung aus seiner Schulbücherei ausgeschieden zu haben. An den Hauptschulen werde das überhaupt nicht gemacht. Zudem wollen 77 Prozent der Schulleiter ihrem Lehrerkollegium empfehlen, für die Klassenlektüre ausschließlich Texte in neuer Rechtschreibung auszuwählen.
„Diese groteske Aufwertung der Orthografie kann an vielen Schulen in der Praxis das Aus für populäre Klassentexte wie Erich Hackls Erzählung Abschied von Sidonie bedeuten“, so Studienautor Ludwig Laher, der die Autoren im Rechtschreibrat vertritt. Den Autoren würden auf diese Weise ideelle wie materielle Nachteile entstehen.
Der Standard vom 15. Dezember 2004
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Ein Beitrag verweist auf den Film Fahrenheit 451
Fahrenheit 451
Ein Kultfilm, ein Klassiker, der unter die Haut geht
11.11.2004
20:45 Uhr: ARTE - Fahrenheit 451 (110 min)
ARTE zeigt den Spielfilm anläßlich des 20. Todestages von François Truffaut.
Irgendwo in einem totalitären Zukunftsstaat sind Bücher verboten. Der totalitäre Staat hat den Büchern den Kampf angesagt. Literatur gilt als nutzlos, weil in Büchern nur Erfundenes steht. Sie machen die Menschen unglücklich, denn sie erzählen von Not und Leid. Schlimmer noch, die Menschen werden verrückt davon, weil sie beim Lesen in eine andere Haut schlüpfen und in eine fremde Welt eintauchen.
Ausgerechnet der Feuerwehr obliegt die Aufgabe, den Staat von Büchern zu säubern, versteckte Bücher aufzustöbern und sie in Brand zu setzen. Der Feuerwehrmann Montag hat ein besonderes Gespür für all die ausgetüftelten Verstecke, in denen die Unbelehrbaren ihre Bücher horten. Jeder Einsatz seiner Brigade endet mit einem großen Feuer: Die aufgestöberten Bücher werden restlos zu Asche verwandelt.
Den Film kann man sich hier anschauen:
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