"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
In Ecuador gibts eine Artenvielfalt, die man bei uns garnicht mehr findet: [Links nur für registrierte Nutzer] Dort gibts Berge, die sehr schwer zugänglich sind und daher weitgehend in Ruhe gelassen wurden. Die Industrialisierung fand bei uns statt und erzeugte einen Kahlschlag. Jetzt ist sie weitergezogen, bei uns wachsen die Wälder wieder etwas.
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""Während in den letzten Dekaden die Waldfläche vorwiegend in den reicheren Ländern der gemäßigten Breiten kontinuierlich zugenommen hat und weiter zunimmt, sind Waldverluste hauptsächlich in armen Ländern der Tropen festzustellen. Ausnahmen sind rund 20 Entwicklungsländer in Afrika, Asien und Lateinamerika, die ihre Ernährungssicherheit verbessern und dabei ihre Waldfläche halten oder sogar vermehren konnten. Zwölf dieser Länder (u.a. Algerien, Chile, China, Thailand und Vietnam) vergrößerten ihre Waldfläche sogar um mehr als 10%.""
Die Bevölkerungsgröße verschafft sich eben Platz - ohne Wald.
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Dann warst du wohl genau an dem Punkt, an dem es ausgerechnet am wärmsten war dieses Jahr.
Wir hatten diesen Sommer höchstens drei Tage mit 30 Grad Höchsttemperatur. Ca 12-14 Tage mit ca 26 Grad. Was soll daran abnormal warm sein ?
Letzte Nacht hatten wir 6 Grad, tagsüber 11, und es ist noch August !!!
Die Nächte sind kühler durch die kaum noch vorhandene Kondensstreifenbewölkung. Menschen, die das Wetter nur noch aus dem TV kennen glauben das nat. nicht.
Die Abhängigkeit Wald-Klima ist keine Proportionalität.
In Europagibt es keine Probleme durch Bodenerosion, fehlendes Wasserrückhaltevermögen der Berge etc.
Damit wird es keine Probleme durch fehlenden Wald geben. Die Trigger werden kontrolliert. auch sind in Deutschland rund 40% der Fläche bewaldet, mMn ein guter Kompromiß.
Die Entwicklungsländer haben ein Recht auf wirtschaftliche Entwicklung. Aber sie müßen nicht die Fehler wiederholen die früher gemacht wurden. Dazu gibt es NGOs die beratend zu Seite stehen.
Die Erfahrung Europas ist gerade, das wirtschaftliche Sicherheit das entscheidende Gegenmittel vor Bevölkerungsexplosion ist. Während eine starke Zunahme der Bevölkerung meist von wirtschaftlichen Problemen gefolgt ist, die wiederum oft zu Kriegen führen.
Europa hat - seit etwa 6.000 Jahren - weit über die Hälfte des ehemaligen Waldbestandes gerodet, eher 2/3, und die Reste als Waldplantagen gestaltet. Kiefern speichern weit weniger Wasser im Boden als Laubwälder, und gerade Laubwälder erzeugen im Sommer durch Verdunstung eine Absenkung der Tagesspitzentemperaturen. Die Nutzung als Landwirtschaftsgebiete bringt immer einen größeren direkten Wasserabfluss mit als Wald.
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Geändert von Neu (31.08.2020 um 14:16 Uhr)
Am Beispiel Heidelberg wird deutlich, wie Gebäude, Oberflächenversiegelung, Begrünung .... im Mikrobereich wirksam werden:
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Seite 9: ""Auch das Stadtklima unterliegt Veränderungen aufgrund des aktuell stattfindenden Klimawandels. Die lufthygienischen und klimatischen Bedingungen in urbanen Gebieten sind zwar ebenso durch die makroskaligen Klimagegebenheiten beeinflusst, werden in größerem Maße jedoch von der Oberflächenversiegelung und der urbanen Bebauungsstruktur bestimmt.
Das Klima urbaner Siedlungen ist durch den als Wärmespeicher wirkenden städtischen Baukörper gekennzeichnet, der bis zu 40% mehr Wärmeenergie als das Umland aufnehmen kann.""
Seite 10: ""Besonders deutlich wird der Wärmeselefeffekt bei Betrachtung der mittleren täglichen Tiefsttemperatur einer Stadt, deren Abweichung vom Umland liegt im Schnitt um 2 bis 3 K höher als dazu im Vergleich die mittlere tägliche Höchsttemperatur ...""
Seite 16: ""Generell wird aufgrund des Versiegelungsgrades ein Großteil des Niederschlags über die Kanalisation den Vorflutern zugeführt und damit der Verdunstung entzogen...""
Wenn man nun einen ganzen Kontinent entsprechend bebaut, braucht man sich über eine Veränderung des Klimas nicht zu wundern.
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