User in diesem Thread gebannt : Krabat and Differentialgeometer


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Thema: Der Atheistenstrang

  1. #1561
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Das Universum ist ebenfalls "technisch konstruiert", sonst gäbe es keine Naturgesetze, sondern nur Chaos. Und dann gäbe es auch keine intelligenten Lebewesen, die dazu in der Lage sind diese Naturgesetze zu entschlüsseln. Um wie viel ist das Universum komplexer als ein Computer? Wenn das Universum durch creatio ex nihilo konstruiert wurde, dann muss auch ein Computer durch creatio ex nihilo konstruiert werden können. Und wenn Belebtes aus Unbelebtem entsteht, so muss auch heute "Urzeugung" stattfinden oder experimentell nachvollzogen werden können. Und nein, ich gehöre keiner "Sekte" irgendeiner Art an. Ich benutze nur meinen Verstand. Die moderne Naturwissenschaft ist in der Lage uns sehr viel darüber zu sagen, wie Dinge funktionieren und in welcher Form sie das tun (Naturgesetze). Sie versagt aber vollkommen, sobald sich die Frage nach dem "woher" (Ursprung der Naturgesetze) und "warum" (weshalb so und nicht anders) ergibt. Das ist auch ganz richtig so, denn das ist nicht ihre Aufgabe.
    Das Universum ist nicht aus dem Nichts entstanden und schon gar nicht wurde es erschaffen.

    Das Existenzielle bezüglich seiner universellen Dimension ist weder mit dem existenziellen Sein eines Lebewesens noch mit dem existenziellen Ist toter Materie (Computer) zu vergleichen.

    Diese drei Gedankengänge sind nicht einer Parallelität zuzuordnen und auch nicht einer vergleichenden Linearität; unser bekanntes Universum mag aus einer Singularität entstanden sein - aber auch nur, weil wir diesem Gedanken ausschließlich eine Zeitdimension zugrunde legen.
    In der Stringtheorie hingegen beschäftigt man sich mit Multiversen (wo es auch mehr als nur unsere drei bekannten Raumdimensionen und zeitgleich auch mehrere Zeitdimensionen geben könnte) statt mit nur einem Universum mit einem Urknall.
    Es könnte unendlich viele "Urknälle" geben bzw
    gegeben haben - durch ein ganz neues Verständnis von Zeit löst man sich von der bekannten Alpha-Omega-Auffassung. Oder anders: Unser bekanntes Universum ist in Wirklichkeit nicht mehr als ein Mikrokosmos im Gefüge eines ewigen, makro Dauer-Ist.
    Und dazu bedarf es keines Gottes...
    Nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach Vorbild der militärisch aggressiven USA ist das politische Ziel, sondern eine transnationale EU ohne Nationalstaaten. Wir Europäer überwinden die Idee der Nation und bauen den ersten nachnationalen Kontinent in der Geschichte auf! Ulrike Guérot

  2. #1562
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Ich klammere mich nur nicht an das neodarwinistische Paradigma, dessen einzige Aussage sich auf "Es ist alles Zufall" reduzieren lässt.
    Du hast aber schon eine recht eigene Interpretation bezüglich des Darwinismus oder auch Neodarwinismus. (Letzterer ist im Übrigen keine widersprüchliche Lehre, sondern eine detaillierte Ergänzung des Ersteren!)

    Es ist weder naturwissenschaftlich präzise noch philosophisch richtig aufgefasst, die darwinistischen Erkenntnisse auf den Satz "Alles ist Zufall" zu reduzieren. Diese wären eher wie folgt zu interpretieren:

    Aus biologisch zufälligen Mutationen entwickeln sich Seins-Modifikationen - oder auch nicht!

    Die weitaus häufigsten Modifikationen bezüglich einer Veränderung des Phänotypus sind völlig irrelevant bezüglich einer individuellen Ausprägung und bleiben gänzlich unbemerkt! Aber genau diese eigentlich unbemerkten biologischen Vorgänge bzw. Veränderungen sind die Grundlage zur Entstehung von Individualiät - und diese folgen eben nicht einer quasi-natürlichen "Robotik", wo die Vervielfältigung einer Spezies nach einem "Blaupausen-Prinzip" vonstatten geht. Oder philosophischer formuliert: Die natürliche Vermehrung biologischen Seins (Subjekt) ist keineswegs mit einer technischen Produktions-Arithmetik des dinglichen Ists (Objekt) vergleichbar!
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  3. #1563
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Und genau mit dieser überkommenen These vom "Lückenbüßergott" stößt Du ins Leere, weil sie nicht mit dem Gott der Bibel übereinstimmt, sondern mit dem Gottesbild, das über Jahrhunderte durch die Dogmen der Amtskirchen krampfhaft aufrechterhalten wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass die derzeitige Evolutionstheorie nicht stimmt ist, allein wenn man die durch die Populationsgenetik vorausgesagten überhaupt möglichen Mutationsraten in Relation zu den durch den Fossilbericht belegten tatsächlich verfügbaren geologischen Zeiträumen setzt nicht bei 0 sondern bei 1. Und Du verstehst mich wiederum falsch. Ich negiere nicht die Evolution, überhaupt nicht, dass es eine Entwicklung der Lebewesen gegeben hat ist ja eine durch die Fossilien belegte Tatsache, ebenso wie die Datierung der Gesteinsschichten durch physikalische Methoden. Ich negiere die Fähigkeit der neodarwinistischen erweiterten synthetischen Theorie in all ihren Modifikationen Makroevolution und die FAKTEN des Fossilberichts adäquat zu erklären. Das hat zunächst einmal gar nichts mit der Religion zu tun, das ist eine wissenschaftliche Sache. Da ist etwas zum Dogma erstarrt, wie immer in der Wissenschaft, die ja im Wesentlichen eine Konsensgesellschaft ist, so lange, bis sie buchstäblich zu einem Paradigmenwechsel gezwungen wird. Im Bezug auf die Evolution sehe ich diesen Paradigmenwechsel innerhalb der nächsten 10 Jahre als zwangsläufig an. Unbeachtet von der Öffentlichkeit wenden sich derzeit immer mehr auch hochrangige, Wissenschaftler von dem herrschenden Paradigma ab und suchen nach neuen Wegen um makroevolutionäre Vorgänge zu erklären. Die Lösungen dafür findet man wahrscheinlich aber nicht nur in der Biologie, sondern viel eher in einer Anknüpfung an die Ergebnissen der modernen Quantenphysik.
    Der Gott der Bibel hat den Menschen ohne Übergang "erschaffen". Der passt also generell nicht mehr.

    Und Mutationsraten entstehen durch? Es gibt momentan noch ganz viele Faktoren die dort eine Rolle spielen.

    Ich negiere die Fähigkeit der neodarwinistischen erweiterten synthetischen Theorie in all ihren Modifikationen Makroevolution und die FAKTEN des Fossilberichts adäquat zu erklären.
    Ich habe dir auf der anderen Seite schon Möglichkeiten zur Erklärung gegeben. Sie laufen auf die Umwelt der Tiere hinaus. Diese gehört zum Evolutionsprozess dazu. Das muss er auch. Denn ansonsten hätten wir keine Entwicklung sondern Stillstand. Die Dinosaurier sind ein unüberwindbares Indiz dafür. Millionen von Jahre war die Erde annähernd stabil unterwegs mit kaum wechselnden Bedingungen und genau deshalb fanden auch nur minimale Änderungen statt, Anpassungen. Das Leben ist nach dem damaligen Aussterben wieder zurückgekommen. In anderer Form. Warum und nicht weiter mit den Dinosauriern? Weil es von denen wohl zu wenige gab und es viel einfacher ist aus einer Maus einen Affen und daraus einen Menschen zu machen, als einen Dinosaurier dermaßen umzugestalten, dass er sich für die neue Umgebung eignet. Auch verlaufen viel mehr Generationen bei den Ratten ab. In weniger Zeit viele Nachkommen und daher viele Versuche mit den neuen Umweltbedingungen zurecht zu kommen. Das ist für einen komplexen, großen Körper der sehr alt wird schwer.

    Oder aber das wegdriften ganzer Landteile. Dann wird sich für einen Teil eine neue Art bilden weil diese besser passt, auf der anderen Seite hingegen wird evtl. die alte Art bleiben.

    Es gibt also schon plausible und einfache Erklärungen. Die auf die man erst gar nicht gekommen ist und die dann später entdeckt werden, gar nicht von zu sprechen.

    Im Bezug auf die Evolution sehe ich diesen Paradigmenwechsel innerhalb der nächsten 10 Jahre als zwangsläufig an.
    Durch was ersetzt?

    Die Lösungen dafür findet man wahrscheinlich aber nicht nur in der Biologie, sondern viel eher in einer Anknüpfung an die Ergebnissen der modernen Quantenphysik.
    Evolution beschränkt sich eben nicht nur auf das Biologische. Evolution ist ja auch wieder nur ein Wort für Veränderung, Umgestaltung, ein Vorgang. Wie eben bei einem Stern der erst Masse aufbaut und dann anfängt zu brennen. Vorher brennt der nicht. Es hat eine Evolution stattgefunden. Wenn er dann irgendwann ausgebrannt zu einem weißen Zwerg, roten Riesen oder schwarzen Loch wird ist das auch Evolution. Die findet nicht bewusst statt sondern ist durch das Universum mit all ihren Gesetzen vorgegeben. Kausalität eben.

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    ....Aus biologisch zufälligen Mutationen entwickeln sich Seins-Modifikationen - oder auch nicht!...


    Es finden Änderungen statt die WIR nicht nachvollziehen können. Möglicherweise finden wir irgendwann heraus WIE oder WARUM. Wie schon in meinen letzten Beiträgen. Wir NENNEN es Zufall. Meine Theorie: Wenn es merklich kälter im Klima wird, dann werden nicht nur mehr Tiere geboren die kälteunempfindlicher sind weil sich diese durchsetzen sondern weil es in den Genen Bausteine gibt die bei bestimmten Temperaturen aktiviert werden. Ob das nun schon vor der Geburt oder während der Embryoentwicklung passiert, das weiss ich nicht. Ich gehe aber davon aus, weil wir noch die alten Gene der früheren Generationen unserer Geschichte in uns tragen, dass diese dann zum Zuge kommen. Wir bemerken das sehr schlecht weil wir immer in so kleinen Zeiträumen nachgucken. Ein Menschenleben ist da eben nichts. Es findet also parallel zwei Dinge statt: Überleben wird der, der am besten zu den Umwelteinflüssen passt und sich vermehrt. Und gleichzeitig werden durch die aktivierten Gene auch noch mehr von jenen geboren, die besser zur Umwelt passen. Bei Ratten wird das wohl schneller stattfinden als bei Menschen. Bei Insekten noch schneller. Sonst sterben sie komplett aus. Nach einem gewissen Zeitraum dann gibt es nur noch jene Art von Tieren, die für diese Umwelt passen. Währenddessen werden immer ein paar geboren die für andere Verhältnisse gewappnet sind. Die sterben dann. Kommt wieder ein Umschwung sind sie es, die Minderheit, die überlebt. Und mit denen die neu geboren werden eine neue Art erzeugen werden.

    Aber das ist wie geschrieben nur meine Theorie.

  4. #1564
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen


    Zitat von amendment "....Aus biologisch zufälligen Mutationen entwickeln sich Seins-Modifikationen - oder auch nicht!..."


    Es finden Änderungen statt die WIR nicht nachvollziehen können. Möglicherweise finden wir irgendwann heraus WIE oder WARUM. Wie schon in meinen letzten Beiträgen. Wir NENNEN es Zufall. Meine Theorie: Wenn es merklich kälter im Klima wird, dann werden nicht nur mehr Tiere geboren die kälteunempfindlicher sind weil sich diese durchsetzen sondern weil es in den Genen Bausteine gibt die bei bestimmten Temperaturen aktiviert werden. Ob das nun schon vor der Geburt oder während der Embryoentwicklung passiert, das weiss ich nicht. Ich gehe aber davon aus, weil wir noch die alten Gene der früheren Generationen unserer Geschichte in uns tragen, dass diese dann zum Zuge kommen. Wir bemerken das sehr schlecht weil wir immer in so kleinen Zeiträumen nachgucken. Ein Menschenleben ist da eben nichts. Es findet also parallel zwei Dinge statt: Überleben wird der, der am besten zu den Umwelteinflüssen passt und sich vermehrt. Und gleichzeitig werden durch die aktivierten Gene auch noch mehr von jenen geboren, die besser zur Umwelt passen. Bei Ratten wird das wohl schneller stattfinden als bei Menschen. Bei Insekten noch schneller. Sonst sterben sie komplett aus. Nach einem gewissen Zeitraum dann gibt es nur noch jene Art von Tieren, die für diese Umwelt passen. Währenddessen werden immer ein paar geboren die für andere Verhältnisse gewappnet sind. Die sterben dann. Kommt wieder ein Umschwung sind sie es, die Minderheit, die überlebt. Und mit denen die neu geboren werden eine neue Art erzeugen werden.

    Aber das ist wie geschrieben nur meine Theorie.
    Ich teile diese Theorie ebenfalls - und wir sind damit nicht alleine; Richard Dawkins hat genau diese Theorie ausführlich in seinen Büchern beschrieben.
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  5. #1565
    Mitglied Benutzerbild von Suppenkasper
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Du hast aber schon eine recht eigene Interpretation bezüglich des Darwinismus oder auch Neodarwinismus. (Letzterer ist im Übrigen keine widersprüchliche Lehre, sondern eine detaillierte Ergänzung des Ersteren!)

    Es ist weder naturwissenschaftlich präzise noch philosophisch richtig aufgefasst, die darwinistischen Erkenntnisse auf den Satz "Alles ist Zufall" zu reduzieren. Diese wären eher wie folgt zu interpretieren:

    Aus biologisch zufälligen Mutationen entwickeln sich Seins-Modifikationen - oder auch nicht!

    Die weitaus häufigsten Modifikationen bezüglich einer Veränderung des Phänotypus sind völlig irrelevant bezüglich einer individuellen Ausprägung und bleiben gänzlich unbemerkt! Aber genau diese eigentlich unbemerkten biologischen Vorgänge bzw. Veränderungen sind die Grundlage zur Entstehung von Individualiät - und diese folgen eben nicht einer quasi-natürlichen "Robotik", wo die Vervielfältigung einer Spezies nach einem "Blaupausen-Prinzip" vonstatten geht. Oder philosophischer formuliert: Die natürliche Vermehrung biologischen Seins (Subjekt) ist keineswegs mit einer technischen Produktions-Arithmetik des dinglichen Ists (Objekt) vergleichbar!
    Selbstverständlich ist diese Aussage richtig. Mutationen sind, nach neodarwinistischer Auffassung, rein zufällig, abgesehen von der relativ trivialen Tatsache, dass sie an bestimmten Abschnitten im Genom statistisch häufiger auftreten als an anderen. Die Selektion, die dann angreift, ist ebenfalls zufällig, da sie ja von den zum entsprechenden Zeitpunkt gegebenen Umweltfaktoren abhängt, die darüber entscheiden, ob eine Mutation sich positiv, negativ oder neutral auf den Fortpflanzungserfolg der Spezies auswirkt. Eine Mutation, die unter bestimmten klimatischen Bedingungen (z. B. in einer Eiszeit) eindeutig negativ ist, kann sich unter entsprechend anderen Bedingungen (also während einer globalen Warmphase) als Vorteilhaft erweisen. Nun ist aber das Klima ebenfalls von zufälligen Faktoren abhängig, ebenso wie Nahrungsangebot, Räuber-Beute-Verhältnisse, Gehalt der Atmosphäre an CO2 O2, Salzgehalt der Gewässer, und tausend andere die über das Wohl und Wehe der Nachkommen eines Organismus entscheiden können.

    Wenn Du Mutation als Zufall gelten lässt, nicht aber die Faktoren der Selektion, dann bist Du logisch inkonsequent und würdest ja womöglich eine Teleologie implizieren. Wenn nun aber Mutation und Selektion auf rein zufälligen Faktoren basieren, wie erklären wir die beobachtbare ständige Höherentwicklung des Lebens zu mehr Komplexität, sowohl auf der Ebene des Individuums wie auch auf der ebene der Interaktion zwischen Individuen und auch Spezies (Ökosysteme). Wie erklären wir die Entstehung von Bewusstsein und Intelligenz? Das ist alles konterintuitiv. Es gibt logisch begründeten intrinsischen Grund, der aus dem neodarwinistischen Paradigma folgt, dass sich das Leben jemals über das Niveau einfachster Prokaryonten hätte hinaus entwickeln müssen, geschweige denn dass sich Intelligenz und Bewusstsein hätten entwickeln müssen.

  6. #1566
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen

    Wenn Du Mutation als Zufall gelten lässt, nicht aber die Faktoren der Selektion, dann bist Du logisch inkonsequent und würdest ja womöglich eine Teleologie implizieren. Wenn nun aber Mutation und Selektion auf rein zufälligen Faktoren basieren....
    Ich beziehe mich auf diese beiden Sätze von dir.

    Ich behaupte: Mutationen sind zufällig, die Faktoren der Selektion sind es nicht! Dieses ist auch kein Logikbruch, weil die von dir formulierte Kausalität so nicht gegeben ist.

    Auch die darauf basierende Annahme "Wenn nun aber Mutation und Selektion auf rein zufälligen Faktoren basieren..." teile ich demnach nicht.

    Beides ist getrennt voneinander zu betrachten und zu analysieren. Kausalitäten können entstehen, müssen es aber nicht.

    Du möchtest hier aber einen absoluten Zusammenhang erkennen.

    Mutationen entstehen bedingungslos, wahllos, ziellos. Selektionen sind immer auswahlbasiert, zielgerichtet und zielführend.
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  7. #1567
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich beziehe mich auf diese beiden Sätze von dir.

    Ich behaupte: Mutationen sind zufällig, die Faktoren der Selektion sind es nicht! Dieses ist auch kein Logikbruch, weil die von dir formulierte Kausalität so nicht gegeben ist.

    Auch die darauf basierende Annahme "Wenn nun aber Mutation und Selektion auf rein zufälligen Faktoren basieren..." teile ich demnach nicht.

    Beides ist getrennt voneinander zu betrachten und zu analysieren. Kausalitäten können entstehen, müssen es aber nicht.

    Du möchtest hier aber einen absoluten Zusammenhang erkennen.

    Mutationen entstehen bedingungslos, wahllos, ziellos. Selektionen sind immer auswahlbasiert, zielgerichtet und zielführend.
    Nach unseren bisherigen Erkenntnissen. Vielleicht gibt es ja doch ein Schema, welches wir aber nicht kennen.

  8. #1568
    Mitglied Benutzerbild von Suppenkasper
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich beziehe mich auf diese beiden Sätze von dir.

    Ich behaupte: Mutationen sind zufällig, die Faktoren der Selektion sind es nicht! Dieses ist auch kein Logikbruch, weil die von dir formulierte Kausalität so nicht gegeben ist.

    Auch die darauf basierende Annahme "Wenn nun aber Mutation und Selektion auf rein zufälligen Faktoren basieren..." teile ich demnach nicht.

    Beides ist getrennt voneinander zu betrachten und zu analysieren. Kausalitäten können entstehen, müssen es aber nicht.

    Du möchtest hier aber einen absoluten Zusammenhang erkennen.

    Mutationen entstehen bedingungslos, wahllos, ziellos. Selektionen sind immer auswahlbasiert, zielgerichtet und zielführend.
    Zielführend im Sinne einer Teleologie? Denn das einzige, was im neodarwinistischen Rahmen zielführend ist an der Selektion ist ja, dass die Überlebenschance der Nachkommenschaft größer ist durch Mutationen die sich im Rahmen der gegebenen Bedingungen positiv auswirken (natürliche Zuchtwahl). Wenn das so wäre, müssten wir aber keine Richtung in der Evolution erkennen im Hinblick auf unbestreitbare Zunahme der Komplexität. Vereinfachung, Rückentwicklung wäre genauso wahrscheinlich wie Höherentwicklung, vorausgesetzt nur, dass sie einen entsprechenden Selektionsvorteil bieten, was in vielen denkbaren Fällen ja durchaus gegeben sein kann (indem man beispielsweise durch sekundäre Vereinfachung der Mundwerkzeuge/des Gebisses/des Verdauungstraktes ein breiteres Nahrungsangebot nutzen kann). Im gegenteil ist es ja so, dass gerade Generalisten, und nicht Spezialisten, die größten Überlebenschancen haben, auch die Massenaussterbeereignisse in der Erdgeschichte haben ja gerade die hochspezialisierten Formen hinweggerafft (wie beispielsweise die Dinosaurier, abgesehen von den kleinwüchsigen, wohl zumeist insektenfressenden und zudem flugfähigen Formen, also Vögeln), während kleine, unspezialisierte Generalisten (wie die frühen Säugetiere, die wohl in der Mehrzahl recht anspruchslose Insekten- oder Allesfresser waren) überlebt haben.

    Sekundäre Generalisierung ist aber fast nie der Fall, wir sehen immer und grundsätzlich eine insgesamte Entwicklung vom Einfachen zum Komplexen, vom geringer zum höher organisierten (Prokaryont > Eukaryont > Mehrzeller > Wirbeltier > Mensch), vom generalisierten "Typus" im Laufe von adaptiven Radiationen zu immer spezialisierten Untertypen, auch in 100%iger Übereinstimmung mit dem Fossilbericht (wieder ist die Evolution der Säugetiere ein vorzügliches Beispiel, von wenigen Gruppen kleinwüchsiger, im Habitus Nager- oder insektenfresserartiger Formen, zu immer größeren, höher differenzierten, spezialisierten Typen im Zuge einer gewaltigen adaptiven Radiation nach Ende der Kreidezeit). Einzelne Ausnahmen, wo wir tatsächlich eine retrograde Entwicklung sehen, erklärt beispielsweise Schindewolf in seiner Typostrophentheorie sehr anschaulich. Die kann der Neodarwinismus aber aus grundsätzlichen Gründen nicht akzeptieren, obwohl der Fossilbericht vieler Organismengruppen Schindewolf bestätigt, und eben nicht die Neodarwinisten, die in große Erklärungsnöte kommen, wenn man sie mit tatsächlichen paläontologischen FAKTEN, begründet auf exakt datierten echten Fossilfunden, konfrontiert.

  9. #1569
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Zielführend im Sinne einer Teleologie? Denn das einzige, was im neodarwinistischen Rahmen zielführend ist an der Selektion ist ja, dass die Überlebenschance der Nachkommenschaft größer ist durch Mutationen die sich im Rahmen der gegebenen Bedingungen positiv auswirken (natürliche Zuchtwahl). Wenn das so wäre, müssten wir aber keine Richtung in der Evolution erkennen im Hinblick auf unbestreitbare Zunahme der Komplexität. Vereinfachung, Rückentwicklung wäre genauso wahrscheinlich wie Höherentwicklung, vorausgesetzt nur, dass sie einen entsprechenden Selektionsvorteil bieten, was in vielen denkbaren Fällen ja durchaus gegeben sein kann.

    Zunächst vorweg zur Klarstellung: Ich bin KEIN Neodarwinist!

    1. Das mit absoluter Priorität Zielführende im Rahmen einer natürlichen Selektion ist das Überleben der betreffenden Spezies.

    2. Mutationen sind hierbei lediglich "Mittel zum Zweck"; sie symbolisieren die "große Gießkanne", wo letztlich eines der schier unendlich vielen Wassertröpfchen genau auf diesen einen präzisen Punkt auf dem Boden trifft, wo unter dem Mitwirken weiterer Parameter dann ein überlebensfähiger Organismus entstehen kann.

    3. Die natürliche Selektion ist insofern nicht als "schöpferisch kreativ" aufzufassen, sondern lediglich als "initiierend". Desgleichen gilt auch für die Mutationen.

    4. DAS ist aber die einzige Gemeinsamkeit zwischen Mutation und Selektion: beide sind initiierend.

    5. Daraus Kausalitäten abzuleiten, die sich wie folgt darstellen: "... wenn Mutationen... dies und das, dann sind Selektionen auch... dies und das" ist eher eine konstruierte Kausalität als eine folgerichtige.

    6. Im Entstehen immer komplexerer Organismen gar eine "Richtung" der Evolution erkennen zu wollen, erschließt sich zumindest mir nicht. Hinter der Komplexitäts-Dynamik steht auch nicht eine adjektivische Steigerung - sprich: komplexere Lebensformen sind höhere Lebensformen -, sondern diese Entwicklungen sind allesamt und ausschließlich funktional begründet. Der Mensch wird sich organisch nicht mehr in dem Maße weiterentwickeln, wie es natürliche Erfordernisse vielleicht auslösen würden; der Mensch setzt an dieser Stelle mit seiner "brainpower" ein und führt im High Tech-Bereich das weiter, was ihm durch natürliche Prozesse verwehrt bleibt.

    7. Ob die technische Substitution in Bezug auf Anpassungserfordernisse ebenfalls als "natürlich" zu bezeichnen ist, darüber ließe sich auch philosophisch diskutieren. So könnte man z. B. die Atombombe mittelbar als "natürlich" bezeichnen, da sie vom Menschen ist und auf der Erde rein gar nichts existiert, was man als unnatürlich bezeichnen könnte.
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  10. #1570
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Der Atheistenstrang

    Ich habe mir gestern auf Netflix die 4-teilige Miniserie "Unorthodox" angesehen. Sehr empfehlenswert! Nicht nur für Atheisten!

    Dort wird eindrucksvoll gezeigt, wie religiöser Fundamentalismus jegliches freies Denken unterdrückt und der Druck der umgebenden sozialen (hier: religiösen) Gemeinschaft kaum Freiräume zur freien Entfaltung lässt. Rituale über Rituale, Verpflichtungen über Verpflichtungen - und alles angeblich als Ausdruck göttlichen Willens.
    Nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach Vorbild der militärisch aggressiven USA ist das politische Ziel, sondern eine transnationale EU ohne Nationalstaaten. Wir Europäer überwinden die Idee der Nation und bauen den ersten nachnationalen Kontinent in der Geschichte auf! Ulrike Guérot

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