Nach einer nur 2-monatigen Beobachtungszeit von Probanden und ohne eine erfolgte Langzeitbeobachtung, impft man nun Menschen anhand einer Statistik, die sich nach korrekter Endpoint-Analyse aus einem schweren Verlauf in der Impfgruppe vs. 4 schweren Verläufen in der Placebo Kontrollgruppe zusammensetzt.
Das genau ist die Aussage zur Effektivität der Impfung und das Fazit der Studie mit 43.548 Probanden, letztlich kommt es ja darauf an, dass eine Impfung vor schweren Covid-19 Verläufen oder gar Todesfolgen schützt.
Wie also ist die „Effektivität von 95% bei ca. 40.000 Probanden errechnet worden?
Man würde erwarten, dass bei etwa 40.000 Probanden 20.000 Kontakt zu SARS-Cov-2 hatten und sie waren zu 95% geschützt im Vergleich zu 20.000 in der Placebogruppe.
Tatsächlich aber haben wir lediglich die Situation, dass bei der Impfung von 20.000 Probanden nur 3 schwere Verläufe und nicht mal ein einziger Todesfall verhindert werden konnte!
Die Effektivität der Impfung von 95% resultiert lediglich aus der Gesamtzahl, also dass von knapp 40.000 Probanden nach der zweiten Dosis 8 Probanden aus der Impfgruppe eine nachgewiesene Covid-19 Infektion hatten, während in der Placebogruppe 162 Infektionen nachgewiesen wurden.
Das klingt zwar durchaus vielversprechend, das primäre Ziel zum Schutz vor schweren Krankheitsverläufen wird hier jedoch verfehlt. Dies ist den Autoren bewusst, denn in der Übersichtstabelle erscheinen die Daten nicht nach der vorgegebenen Endpoint-Analyse definiert, sondern zum eigenen Vorteil „zusammengemischt“ dargestellt:
„Symptomatic Covid-19“ gibt die Daten 7+ Tage nach der zweiten Impfung an (nach der ersten Impfung wäre die „Efficacy“ 82%).
Für schwere Verläufe „Severe Covid-19“ nimmt man dagegen die Daten ab dem ersten Tag. Dies ist eine Protokollverletzung, manipulativ dargestellt und ein Skandal, dass dies offensichtlich niemandem bei den Behörden aufgefallen ist.
Die meisten schweren Erkrankungsfälle traten schon zu Begin auf und innerhalb der ersten Tage, obgleich man hier ja keinen Unterschied erwarten kann.
Stellt man die Daten in ein Verhältnis, dann ergibt sich, dass in der Placebogruppe nur 5,5% von denen die infiziert waren, überhaupt einen schweren Verlauf entwickelten (9 von 162). Ganz anders sieht dies bei der Gruppe der Geimpften aus. In dieser Gruppe haben sich zwar nur 8 infiziert, aber einer von diesen 8 hat einen schweren Erkrankungsverlauf entwickelt. Dies macht 12,5% schwere Verläufe in der Gruppe der Geimpften.
Bei derart geringen Zahlen überhaupt eine statistische Aussage generieren zu wollen, erübrigt sich.
Verwunderlich in dieser Studie ist auch eine Betrachtung der ungewöhnlich hohen Anzahl von „Lost to Follow Up“ – Probanden in der nur 2-monatigen Beobachtungszeit.
„Lost to Follow Up“ bedeutet, Probanden konnten nach dem Einschluss in die Studie nicht mehr kontaktiert werden und es liegen keine Safety-/Effektivitäts- Informationen vor, welche in die Studie mit einfließen konnten.
Dies ist hier hinsichtlich der ohnehin schon sehr geringen Anzahl an Infektionen und schweren Verläufen dramatisch, da hier ein Potential zu signifikanten Veränderungen/Fehldeutungen besteht.