Klar. Sind ja auch solide und bewährt. Aber mir geht es ja darum, dass man heute vielleicht so nicht mehr bauen MUSS. Und, wie ich schrieb, früher hat man ein Haus für Generationen erbaut.
Das ist ja heute oft nicht mehr so. Wer weiß heute schon noch, wohin es die eigenen Kinder mal verschlägt? Warum massiv bauen, solide und stabil für über Hundert Jahre? Wobei ich gar nicht weiß wie stabil und langlebig diese Drucker-Häuser überhaupt sind.
Geändert von Mütterchen (17.02.2020 um 16:08 Uhr)
Ich denke schon, dass man es kann. Wenn du dir das produzierende Gewerbe heute ansiehst, dort laufen z.B. CNC-Maschinen in der Nacht ohne Mann und ohne Licht. Der Werker bestückt die Maschine am Abend, am nächsten Tag sind die Teile fertig. Wie hoch der Automatisierungsgrad im Automobilbau ist, ist sehr bemerkenswert. Nur die Endmontage ist noch manuell, alles andere ich voll durchautomatisiert.
Die Festigkeit des Gebäudes hängt davon ab, wie schlau der Architekt war.
Vor Jahren brachten sie im Fernsehen ein Hausbau, bei dem Presspapp-Schalen auf die Bodenplatte montiert und diese anschließend mit Beton ausgegossen wurden. Zunächst stand die erste Lage etwas schief, also nicht genau auf Linie. Kein Problem. Der Polier nahm den Vorschlag-Hammer und schlug das ganze Haus ein paar Zentimeter in die richtige Richtung. Bis es passte...
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Also ich sehe hier erstmal nur eine Maschine die mit Beton die Mauern gießt. Der ganze Rest muss doch mit den üblichen Methoden gebaut werden?
Dafür muss erstmal eine Maschine aufgebaut werden die auf einem bestehenden Fundament den Beton gießt. 2 Maurer brauchen da m.E. auch nicht wirklich mehr Zeit zumindest das zu mauern was die Maschine da an Wänden hochzieht.
Daher halte ich die ganze Kalkulation der Firma für etwas abenteuerlich und die Idee, man könnte für einen geringen 5-stelligen Betrag ein Haus hingestellt bekommen für nicht realistisch.
In dem Entwicklungsstand ist das m.E. nur in Teilen eine Alternative, aber ich würde es nicht verteufeln, denn so eine Technologie wird noch weiter entwickelt werden. Das aber was derzeit da präsentiert wird, erinnert mich an Flowtex.
Und wir leben in Deutschland, einem Land in dem Grundstückspreise teuer sind, sowie vielfältige weitere Kosten beim Hausbau auftreten und einem Staat der sich irgendwas einfallen lassen wird, irgendwelche Einsparungen mit irgendwelchen anderen Kostensteigerungen wieder zunichte zu machen.
1. Serve the public trust.
2. Protect the innocent.
3. Uphold the law.
Gerade kam bei n-tv der Film über das "gedruckte" Haus in Dubai. Letzten Endes ist es doch nur Spritzbeton, der pro Lage auch noch mächtig übersteht und an den Kanten wieder abgeschliffen werden muss. Allenfalls über die Geschwindigkeit und die Präzision kann man staunen. Aber selbstverständlich muss der Innenausbau von Menschen vorgenommen werden. Das sind im Verhältnis zum Rohbau nochmal 20 bis 40% Kosten. Und die Druckerstunde wird wohl auch nicht ganz billig sein.
Die vom Maurer gemauerte Wand ist schon lange kein Maßstab mehr. So genannte Fertighäuser sind schon über 20 Jahre lang hochwertiger als gemauerte Häuser, insbesondere was Dämmung und Haltbarkeit betrifft. Die Baufirma mit dem Maurer kann niemals so präzise bauen wie in der Fabrik vorgefertigte Wände, die vor Ort ausgerichtet und verschraubt werden.
Don't ask for sunshine!
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