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Thema: der finanzielle Kollaps in Europa

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  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Großmoff
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Gero Beitrag anzeigen
    Vergleich einmal Großbritannien und die USA vor 50 Jahren mit heute, dann siehst du dass der angelsächsische Finanzkapitalismus der Industrie auch nicht sonderlich förderlich ist. Im Gegenteil. Es profitieren nur die Rentiere (Aktionäre, Gläubiger, Vermieter), die auf Kosten der tatsächlich produktiven Kräfte leben.
    Das ist eine vereinfachte und ideologiedurchsetzte Betrachtung.

    Tatsächlich bedeutet Aktionär zu sein auch automatisch Anteilseigner eines Unternehmens zu sein, damit Mitinhaber der Betriebsmittel und Mitentscheider der Unternehmensausrichtung. Und ob du als Aktionär profitierst ist vor allem eine Frage ob das Unternehmen vernünftig geführt wird.
    In der DDR hatten alle Bürger eine 100prozentige Beteiligung an allen Unternehmen. Nur welchen Profit hatten sie davon?

    Selbiges gilt für Vermieter. Vermieter zu sein bedeutet Investitionen zu tätigen. In Neubau oder Bestand, in Erhalt und Modernisierung. Der Mietzins deckt diese Kosten und sollte im Idealfall auch noch Gewinn bringen. Allerdings ist dieser nicht so hoch wie du vielleicht annimmst. Die Mietrendite beträgt im Schnitt zwischen 2 und 4 Prozent; aber nur wenn alle Mieter zahlen, keine größeren Schäden auszubessern sind oder teure Gerichtsprozesse geführt werden müssen.

    Diese einseitige Bekritteln von vermeintlich raffgierigen Besitzern beschreibt nicht annähernd die Realität der meisten Menschen, die in Sachwerte investiert haben.

  2. #2
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    @Gero, ich bin gerne bereit den Kapitalismus abzuschaffen. Zeige mit einem Experiment in einem anderen Land, wie man es besser macht, dann übernehmen wir das in Deutschland. Aber bitte keine Experimente mehr in Deutschland. Die zwei Versuche es besser zu machen von 1933-1945 und 1949 bis 1990 haben eigentlich gereicht.
    Geändert von Cicero1 (05.05.2021 um 11:06 Uhr)

  3. #3
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Großmoff Beitrag anzeigen
    ...
    Wobei hier das Problem wieder eher bei den Subventionen und dem Unterschied zwischen Privatperson und großem Unternehmen besteht. Ein großes Unternehmen wird seine Häuser eher sanieren, thermisch, und das dann auf seine Mieter umlegen. Meinst du nach der Amortisierung zahlen die alle weniger? Die zahlen die Meite einfach weiter. Dann wird die Heizung getauscht. Der Mieter hat da kein Mitspracherecht, zahlt dann für eine neue Heizungsanlage UND es werden Subventionen vom Staat (also vom Steuerzahler) dazugegeben. Als kleiner Häuslebauer, der erst einmal mit den Schulden klarkommen muss völlig undenkbar weil die Schulden dadurch unnatürlich wachsen würden. Die Förderungen sind geringer. Immerhin ist so ein Hochhaus mit mehr Parteien mit einer effizienteren Heizungsanlage betreibbar weil fast alle Anlagen bei größerer Dimensionierung einen höheren Wirkungsgrad haben. Kleine Anlagen sind für Unternehmen nicht interessant genug, die Gewinnmarge ist zu gering. Also bekommt der kleine Scheißer mal wieder die Rechnung für die großen Immobilienunternehmen, die nicht nur aktiv durch die Miete Geld erwirtschaften, sondern durch die Förderungen auch einen höheren Wert ihrer Immobilie bekommen. Ob diese Maßnahmen Hand und Fuß haben ist dabei irrelevant.

    Der kleine Vermieter jedoch muss sich eben, wie du schreibst, auch bei einem Mietausfall schon gehörig umsehen, oder ein Mietnomade. Das kann den finanziellen Ruin bedeuten wenn man noch zusätzlich Geld reinstecken muss anstatt es heraus zu bekommen.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Gero
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Großmoff Beitrag anzeigen
    Das ist eine vereinfachte und ideologiedurchsetzte Betrachtung.

    Tatsächlich bedeutet Aktionär zu sein auch automatisch Anteilseigner eines Unternehmens zu sein, damit Mitinhaber der Betriebsmittel und Mitentscheider der Unternehmensausrichtung. Und ob du als Aktionär profitierst ist vor allem eine Frage ob das Unternehmen vernünftig geführt wird.
    In der DDR hatten alle Bürger eine 100prozentige Beteiligung an allen Unternehmen. Nur welchen Profit hatten sie davon?

    Selbiges gilt für Vermieter. Vermieter zu sein bedeutet Investitionen zu tätigen. In Neubau oder Bestand, in Erhalt und Modernisierung. Der Mietzins deckt diese Kosten und sollte im Idealfall auch noch Gewinn bringen. Allerdings ist dieser nicht so hoch wie du vielleicht annimmst. Die Mietrendite beträgt im Schnitt zwischen 2 und 4 Prozent; aber nur wenn alle Mieter zahlen, keine größeren Schäden auszubessern sind oder teure Gerichtsprozesse geführt werden müssen.

    Diese einseitige Bekritteln von vermeintlich raffgierigen Besitzern beschreibt nicht annähernd die Realität der meisten Menschen, die in Sachwerte investiert haben.
    Von mir aus können diese Leute auch weiter tun was sie tun, nur bin ich der Ansicht, dass solche Arten des realwirtschaftlich nicht produktiven "Geld mit Geld" machens steuerlich stark belastet werden sollten, und dafür produktive Tätigkeit entlastet. Lieber Rentierseinkommen besteuern als Industrie und Landwirtschaft.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Großmoff
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    Standard AW: der finanzielle Kollaps in Europa

    Zitat Zitat von Gero Beitrag anzeigen
    Von mir aus können diese Leute auch weiter tun was sie tun, nur bin ich der Ansicht, dass solche Arten des realwirtschaftlich nicht produktiven "Geld mit Geld" machens steuerlich stark belastet werden sollten, und dafür produktive Tätigkeit entlastet. Lieber Rentierseinkommen besteuern als Industrie und Landwirtschaft.
    Mieteinnahmen werden besteuert - sogar mit dem Hönststeuersatz. Gleiches gilt für Dividenden. Nur Kursgewinne werden (noch) pauschal besteuert.

    Was die Landwirtschaft angeht, bekommt diese doch erhebliche Subventionen. Gleiches gilt für diverse Industriezweige bis zum Kohlebergbau.
    Das ist eine indirekte Steuerentlastung, die Wohneigentumbesitzer und Aktionäre nicht haben.

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