Gemeint ist nicht geschrieben. Natürlich gibt es die Gewerbesteuer immer noch.
Gemeint ist nicht geschrieben. Natürlich gibt es die Gewerbesteuer immer noch.
"When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson
Zunächst mal ist der im Startposting verlinkte Artikel ausgesprochen flach. Er singt ein Lied von den armen Unternehmern, die von bööösen Sozen gepeinigt werden. Komisch nur, daß der Absatz von Luxuswagen in den letzten Jahren stark zugenommen hat, wo es doch hauptsächlich Unternehmer sind, die sich solche Wagen leisten können.
Desweiteren bauscht der Artikel den angeblichen Sozialstaat auf indem der von über 700 Mrd. € Ausgaben für Sozialleistungen spricht. Das ist aber gelogen, denn darin sind die Renten enthalten und die wurden von den Arbeitern jahrzehntelang eingezahlt, sind also keine Sozialleistungen im eigentlichen Sinn, sondern angespartes Geld der Arbeiter. Ebenso verschweigt der Verfasser, daß darin die schätzungsweise 200 Mrd. € drin sind, mit denen Scheinasylanten und andere Wirtschaftsflüchtlinge alimentiert werden. Also, der Artikel ist Augenwischerei hoch drei.
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Im folgenden werde ich die Unternehmer mal genauer untersuchen.
Unternehmensformen und Einkommensgerechtigkeit
Die Einkommensgerechtigkeit sollte sich an der tatsächlich erbrachten Leistung des Einzelnen orientieren. Bei einem Ein-Mann-Unternehmen ist diese noch gegeben. Je größer das Unternehmen wird, desto weiter klafft die Schere zwischen Leistung und Entlohnung des Unternehmers auseinander. Bei Unternehmensgrößen ab ca.30 Mitarbeitern wird sie völlig absurd - der Unternehmer ist völlig überbezahlt.
Unanständige Grundmotivation des Unternehmers
Die Motivation des Unternehmers ist grundsätzlich unlauter, da sein primäres Ziel das Schmarotzen von der Arbeitsleistung anderer ist. Es geht ihm nicht darum, durch Arbeitsleistung mehr zu verdienen, denn das könnte er auch durch Mehrarbeit in einem Angestelltenverhältnis erreichen, sondern er sucht eine Schlüsselpostion zu erreichen, bei der er bei einem Minimum an Leistung ein Maximum an Geld erlangen kann. Und da dieses Geld von anderen Menschen erarbeitet wird, betätigt sich der Unternehmer gezielt als Schmarotzer.
Die Leistung des Unternehmers
Der Unternehmer organisiert Arbeit. Dies macht er durch Betriebsorganisation, Planung, Eingehen von Risiko bzgl. des eingesetzten Kapitals. Diese Leistung ist im Einzelfall nicht gering und sollte auch angemessen honoriert werden. An der Angessenenheit der Honorierung scheitert es allerdings in der Realtiät vielfach. Denn der Unternehmer strebt über seine tatsächlich erbrachte Leistung ein Partizipieren an der Arbeitsleistung anderer an. Und an diesem Punkt beginnt die Unanständigkeit unternehmerischen Handelns.
Die unanständige Bereicherungsgier des Unternehmers
Unternehmer versuchen vielfach ihre Schlüsselposition zu einer Übervorteilung der Mitarbeiter zu mißbrauchen. Ihre Bereicherungsgier verändert ihren Charakter derart, daß sie alles, was ihnen die Gesellschaft bzgl. Ethik, Moral, zwischenmenschlichem Interessensausgleich während der Erziehung vermittelt hat hinter sich lassen und die Profitgier zur Leitmaxime ihrer Wertvorstellungen erheben. Dieses Hintersichlassen aller zwischenmenschlichen Anstandsregeln geht soweit, daß die Unternehmer selbst vor der physischen Schädigung von Mitmenschen durch gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen zur Profitsteigerung nicht zurückschrecken.
Hier ein paar Beispiele wie Unternehmer ihre Profitgier über Einkommensgerechtigkeit und Anstand setzen:
1. Beispiel
Der Threadstarter sagte in einem anderen Thread, daß ihm kein Grund einfiele, warum er seinen Mitarbeitern ein 13. Gehalt zahlen sollte. Das diese Mitarbeiter dieses Geld erarbeitet haben blendet er hier zugunsten seiner eigenen Bereicherung gezielt aus.
2. Beispiel
[Links nur für registrierte Nutzer]Die Kinderarbeit gibt es bereits seit Menschengedenken, aber mit der Industrialisierung nahm sie im 18. und 19. Jahrhundert in Europa und den USA Ausmaße an, die die Gesundheit und Bildung der Bevölkerung massiv beeinträchtigten. Kinder ab vier, sechs oder acht Jahren arbeiteten in dieser Zeitepoche nicht nur als Hilfskräfte und Dienstboten, sondern auch zu einem großen Teil in der Textilindustrie, in Kohlegruben und Minen, zwischen 10 und 16 Stunden täglich.
Die Kinderarbeit in dieser massiven, ausbeuterischen Form wurde bald zu einem sozialen Problem in den heutigen Industrienationen. Die Armee hatte wegen der vielen kranken Kinder zunehmend Probleme, gesunde Rekruten zu finden. Preußen erließ deshalb 1839 ein Gesetz (Preußisches Regulativ), das Kindern unter zehn Jahren die Arbeit in Fabriken verbot; die 10 bis 16-jährigen durften nicht mehr als zehn Stunden täglich arbeiten, nicht mehr an Sonntagen und nicht mehr nachts.
Hier sieht man, wie Unternehmer jegliche Moral und Anstand hinter sich lassen um eine Profitsteigerung zu realisieren. Die eigene Bereicherung wird zum Gott erhoben, die jegliche Unmenschlichkeit legitimiert.
Unternehmer opfern Anstand und Moral auf dem Altar ihrer Profitgier!
Und man denke nicht, daß es Kinderarbeit heute nicht mehr geben würde. Viele Artikel wie Teppiche, Sportschuhe und Fußbälle werden heute von Kindern unter miserablen Arbeitsbedingungen erarbeitet, z.B. Nike. Das es das hier nicht gibt, liegt nur daran, daß der unanständige Bereicherungsdrang der Unternehmer von Gesetz und Gewerkschaften begrenzt wird. Ohne diese würden die Unternehmer auch hier ihre perverse Bereicherungsgier hemmungslos ausleben.
3. Beispiel
Viele Unternehmer machen aus Vollzeitstellen mehrere Minijobs, um sich die Rentebeiträge der Arbeiter in die eigene Tasche zu stecken. Wohlgemerkt, ohne das dazu ein wirtschaftlicher Sachzwang bestehen würde. Hier tritt wieder die Schmarotzer-Motivation der Unternehmer zutage.
Pseudo-Legitimationen für unanständiges Unternehmerverhalten
Da die Unternehmer sich nicht eingestehen wollen, daß sie sich mitunter unanständig, um nicht zu sagen asozial verhalten erfinden sie Pseudo-Legitimationen, mit denen sie die Übervorteilung ihrer Mitmenschen als wirtschaftlichen Sachzwang hinzustellen versuchen, um sich selbst als schuldlos im Spiegel ansehen zu können.
Übliche Phrasen sind:
- "der Markt" würde das verlangen
- die Wirtschaftlichkeits-Notwendigkeit würde unanständiges Verhalten nötig machen
Mal grundsätzlich: Unanständiges Übervorteilen der Mitmenschen bleibt unanständig - egal wie man es etiketiert.
Unternehmer bedrohen die Freiheit der Demokratie
Die Kapitalkonzentration bei Unternehmen ist eine Gefahr für die Gesellschaft, da Unternehmen das Kapital dazu verwenden, die Politik zu ihren Gunsten und zum Ungunsten der Bevölkerung zu korrumpieren, Stichwort Nebenjobs von Politikern.
Hier demontieren die Unternehmen die Demokratie und werden somit zum Feind der Demokratie.
Alternative zum Unternehmertum
Eine Alternative zu mittelständischen und großen Unternehmen wäre ein konsequent wirtschaftlich geführter Staatsbetrieb wie z.B. VW in den 50ern. Dann würde der Gewinn des Produkts nicht mehr zur Bereicherung des Unternehmers dienen, sondern an den Arbeiter gehen und so für Einkommensgerechtigkeit sorgen. Es mag sein, daß es von dieser Sorte in der Geschichte bisher wenige gab, doch das heißt nicht, daß man sie in dieser wirtschaftlichen Form nicht ins Leben rufen könnte.
Geändert von Frei-denker (05.02.2007 um 12:16 Uhr)
US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne
- der Faschismus unserer Zeit.
"When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson
Fakt ist, daß der Arbeiter genug Geld eingezahlt hat. Daß korrupte Politiker dies Geld a la Genscher in alle Herren Länder veruntreut haben ist ja zunächst mal nicht die Schuld des Arbeiters.
Schuld daran hat der Arbeiter nur insofern daran, daß er blöd genug war, solche Unternehmerparteien an die Macht zu wählen.
US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne
- der Faschismus unserer Zeit.
„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
Mahatma Gandhi
Fakt ist, dass alle über 45 jährigen viel mehr herausbekommen, als sie jemals einbezahlöt haben, alle zwischen 40-45 in etwa das herausbekommen, was sie einbezahlt haben und all die anderen bestenfalls 1/3 dessen wiederbekommen, was sie einzahlen werden.
Das System funtioniert nur für Ältere. Informier Dich einmal!
Hunde sind gut fürs Selbstbewußsein, weil sie sich immer freuen, dich zu sehen.
Wilfred P. Lampton
Ich hatte dir schon einmal geraten, dich zuallererst an Zahlen und Fakten zu halten anstatt inhaltlose Ideologensprüche und Falschmeldungen zu verbreiten.
Auch der sog. Arbeitnehmeranteil an den Sozialabzügen muss im Unternehmen verdient werden, damit auch die Renten der Arbeitnehmer.
Gäbe es nur Leute wie dich, würde ich auch noch den kleinen Rest der Firma, die sich in D befindet, auslagern.
Leiste was und stelle selbst etwas auf die Beine anstatt Parolen zu verbreiten. Kannst du das nicht, lass wenigstens andere ungestört schaffen.
In fast keinem Land der Erde ist es so einfach, Geld durch Innovation und Leistung zu verdienen. Allerdings verlagert man dann besser, wenn sich der Erfolg eingestellt hat. In diesem Land sind zuviele Schlaffis und Nichtskönner, die aus ihrer eigenen Unfähigkeit eine Ideologie gebastelt haben, damit sie ihr Unvermögen bemänteln und dann auch noch erwarten, für Lau fürstlich honoriert zu werden.
Schon bizarr, was hier manche unter sozialer Gerechtigkeit verstehen.
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