Die Übel, die der Klimwandel über die Menschheit bringt, werden geringfügig sein im Vergleich zu den Verheerungen, die seine angeblichen Bekämpfer auslösen werden.
"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont" (Konrad Adenauer; rheinländischer Separatist)
... bei mir stehn die Bücher rechts im Regal, rechts im Regal, rechts im Regal.
Und der Erfolg wird in Deutschland als Bringschuld des Systems gesehen. Sagten mir mal zwei Azubis frei heraus: Wenn sie nicht bestehen, ist es unsere (private Berufsschule) Schuld. Sie würden ja schließlich Schulgeld zahlen, was nicht mal stimmte, denn der Betrieb zahlte. Unnötig, dazu zu sagen, dass die beiden im PC-Kabinett nur damit beschäftigt waren, Counter Strike zu spielen bzw. Pornos im Netz anzuschauen. Nein, ich war natürlich nicht für die IT zuständig, die Zuständige war ein altes Muttchen, dass nicht einmal das Prinzip des versteckten Ordners (in dem sich auf allen Azubi-Rechnern Counter Strike befand) verstand.
Für die Inder dürfte eine gewisse Stufe der Bildung tatsächlich eine einmalige Chance sein und auch so verstanden werden.
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Nicht nur wird der Erfolg als Bringschuld des Staates verstanden, sondern bedingt der Erfolg eine Schuld dem Staat gegenüber. (Man muss irgendwas verbrochen haben, dass man so erfolgreich ist.) Es ist eine Folge des Denkens in Gruppen unter Vernachlässigung der Einflüsse des Individuums, und damti auch der eigenen Verantwortung. Sowas hat natürlich einen gesellschaftlichen Hintergrund, aber so eine Einstellung muss man sich erst einmal leisten können. In den meisten Teilen der Welt geht sowas nicht.
Auch wenn sich der wirtschaftliche Wohlstand mindert, so hat die lange Phase der wirtschaftlichen Stabilität (im Vergleich mit dem Rest der Welt) schlicht Spuren in der Einstellung der Menschen hinterlassen.
Das hat eher psychologische Hintergründe. Im Grunde gesehen ist es ja auch gar kein schlechter Hintergedanke. Wenn man die Schuld bei anderen sucht, ist man selbst frei weiterzumachen und verfällt nicht weiter in Selbstzweifel. Ist also ein ganz normaler Gedanke. Schlimm wird es erst dann wenn ich diesen Gedanken immer habe und er sich durch andere verfestigt. Also kein Austausch mit Anderen (anderes soziale Herkunft, andere Schulbildung, andere Ethnie, andere Religion,...) Das führt dann wiederum dazu, dass meine eigene Einstellung bestätigt wird - daher muss sich ja auch richtig sein. beim Austausch mit Anderen würde ich aber sehen, dass es nur ein Aspekt ist.
In den meisten Wirtschaftssystemen hat dieser Gedanke ganz starke wirtschaftliche Konsequenzen, die ihn sehr schnell korrigieren. Mein Sohn arbeitet in den Ferien bei McDonald's. Würde er dort die Schuld bei anderen Mitarbeitern suchen, so käme seine Anstellung zu einem schnellen Ende. Noch ist es auf diesen Job nicht angewiesen, aber er weiss was es bedeutet, wenn er sein Verhalten nicht wirtschaftlichen Zielen anpasst.
Die meisten Menschen können sich solche Ausflüchte schlicht nicht leisten, und eben deshalb sehe ich solch ein Anspruchsdenken als eine Konsequenz des Wohlstands.
Das deutsche Schulsystem ist überholt. Wozu muss ein 7-klässler noch mit Wachsmalstiften hantieren oder Kanon singen? Normalerweise gehört bis zur 7. Klasse Grundwissen vermittelt und ab dann mit Leistungskursen in technischer, kaufmännischer oder sozialer Richtung. Und wer da kein Bock drauf hat, kann sich abmelden und den Rest seines Lebens mit der Schaufel bei einem Gartenbauer aushelfen.
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Stellt sich die Frage, inwieweit wir zwischen 1945 und 1968 überhaupt dasselbe Schulsystem hatten wie bspw. vor 1919. Ich denke da an die vierklassige Regelgrundschule für alle in Weimar, an das stetige Bedeutungswachstum der Realschulen, an Veränderungen des Lehrplanes, an Veränderungen der Ausbildung der Lehrkräfte...
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
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