Schauspieler auf Querdenker-Demo
Die fragwürdigen Allianzen des Volker Bruch
Schauspieler Volker Bruch beschwert sich darüber, in die rechte Ecke gedrängt zu werden. Gleichzeitig zeigt er sich mit Verschwörungsideologen. Ein Kommentar.
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Eines muss man Volker Bruch lassen. Er duckt sich nicht weg. Und das, obwohl der „Babylon Berlin“-Schauspieler in den vergangenen Monaten viel Kritik für seine Position zur Pandemie-Politik einstecken musste. Da war zunächst seine Beteiligung
[Links nur für registrierte Nutzer], bei der Schauspieler:innen die Corona-Maßnahmen verspotteten.
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Aber Volker Bruch hat eine Mission. Und so sitzt er am vergangenen Sonntagabend in einem schlecht ausgeleuchteten Studio des Arztes Paul Brandenburg. Die Sendung trägt den grotesken Titel „Cancel Culture, Framing und Videos“. Der Zeitpunkt der Ausstrahlung ist nicht zufällig gewählt. Am Wochenende
[Links nur für registrierte Nutzer]. Laut offiziellen Angaben 5000 Personen, Bruch aber geht von „Zehntausenden“ aus. Auch er war einer der Teilnehmer.
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Volker Bruch und Paul Brandenburg beobachteten hingegen eine friedliche, „volksfestartige Stimmung“. Es habe zwar auch Gewalt gegeben, aber vor allem von Seiten der Polizei. Ihre größte Sorge ist die mediale Rahmung des Coronaprotests – das berechtigte Engagement würde in die rechte Ecke gestellt.
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Volker Bruch ist politisch schwer zu verorten
Volker Bruch ist politisch schwer zu verorten. Im vergangenen Jahr setzte er sich in der Spendenkampagne „Los für Lesbos“ für die Unterstützung von geflüchteten Menschen ein. Heute aber muss sich der Schauspieler als rechtsoffen bezeichnen lassen.
Das Querfront-Magazin „Compact“, das vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird, warb am Sonntag auf Telegram mit einem gemeinsamen Bild von Volker Bruch und dem Verschwörungsideologen Anselm Lenz. Darauf deutet Bruch triumphierend auf eine Ausgabe der Querdenker-Zeitung „Demokratischer Widerstand“. Auf der Titelseite ist von einem „Maskenregime“ zu lesen, dessen „ausgemachtes Ziel (...) die Transformation der Demokratie in eine Diktatur“ sei.
„Unser Ziel war, die Kritik an den Corona-Maßnahmen aus dieser als extremistisch gebrandmarkten Ecke zu holen“, sagte Bruch in einem Interview mit der „Welt“ über die Reaktionen auf #allesdichtmachen. „Aber zugleich versucht man, uns zu kriminalisieren und in eine undemokratische Ecke zu schieben.“