Umfrageergebnis anzeigen: Haben die Osmanen/Türken an den Armeniern einen Völkermord begangen?

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Thema: Völkermord der Türken an den christl. Armeniern / Sammelstrang

  1. #13491
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    Standard AW: Völkermord der Türken an den christl. Armeniern / Sammelstrang

    Mit dem 95. Jahrestag des Genozids ist die Diskussion endgültig im Lande der Täter angekommen. Die Leugner außerhalb der Türkei sind auf ein paar Dutzend Nazis geschrumpft, die nur noch die Morde und Vergewaltigungen der eigenen Eltern und Großeltern mit rassistischen Sprüchen rechtfertigen – inzwischen überall strafbar und insofern ein reines Polizei-Problem.

    Im Lande der Täter erschien jetzt in "Zaman" der Artikel eines ehemaligen Militärrichters zum Genozid:

    MÜSSEN WIR DIE TATEN DES KOMITEE FÜR EINHEIT UND FORTSCHRITT VERTEIDIGEN?

    Der Ausdruck „Genozid” wurde vom Internationalen Strafgerichtshof von Ruanda als das “Verbrechen der Verbrechen” definiert. Geprägt wurde der Begriff durch Raphael Lemkin, einem jüdischen Rechtsanwalt aus Polen.Er ist besonders bekannt geworden durch seine Versuche, eine Konvention zur Verhütung und Bestrafung von Völkermord-Verbrechen für die Vereinten Nationen zu entwerfen, die 1918 schließlich Genozide als ein internationales Verbrechen kodifizierte.Indem er den Fall von Talaat Pascha behandelte, der von einem armenischen Jugendlichen 1921 in Berlin ermordet wurde, begann Lemkin ein Dossier über das zusammenzustellen, was im Osmanischen Reich in Verbindung mit dem Fall geschehen war. Als er den Fall mit seinem Professor erörterte, erfuhr er, daß es keine internationalen Gesetze gab, nach denen gegen Talaat Pascha Anklage wegen seiner Taten erhoben werden könnte. Und er war zutiefst schockiert, als sein Professor den Fall von Talaat Pascha mit dem eines Landwirts verglich, der nicht dafür verantwortlich gemacht erden könne, die Küken in seinem Geflügelgehege getötet zu haben.1933 verwendete Lemkin während einer Konferenz des Völkerbunds in Madrid über ein internationales Strafgesetz den Ausdruck “Verbrechen gegen internationales Recht” als einen Vorgänger des Begriffs des Völkermords. Nachdem die von den Nazis angeführten deutsche Streitkräfte Europa verwüsteten und in Polen einfielen, wurde Lemkin in die Armee eingezogen, aber nach der Niederlage der polnischen Armee flüchtete er in die USA, wobei er seine Eltern zurückließ. Später, als er als Berater für die Nürnberger Prozesse arbeitete, erfuhr er, daß seine Eltern in den Nazi-Konzentrationslagern umgekommen waren.In seinem 1944 publiziertem Buch „Axis Rule in Occupied Europe” definierte er den Völkermord als Grausamkeiten und Massaker in der Absicht, eine Nation oder eine ethnische Gruppe zu vernichten. Er prägte den Ausdruck aus dem Griechischen „genos”, was Rasse oder Herkunft bedeutet, und dem Lateinischen „cide” für Töten. Lemkin behauptete, daß ein Völkermord nicht die direkte Vernichtung einer Nation bedeuten muß. 1946 gab die Generalversammlung der Uno eine Erklärung über den Völkermord heraus und akzeptierte einstimmig, daß ein Völkermord ein Verbrechen nach internationalem Recht darstellt, indem sie feststellte, daß er das Existenzrecht einer bestimmten Gruppe zunichte mache und das kollektive Bewußtsein der Menschheit schockiere. Lemkin wünschte, daß darüber hinaus eine Konvention zur Verhinderung und Bestrafung eines Völkermord-Verbrechens ausgearbeitet werden sollte. Dieser Wunsch wurde 1948 mit der Verabschiedung der UN- Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermord-Verbrechens erfüllt. Lemkin starb 1959 völlig verarmt in einem Hotelzimmer in New York im Alter von 59 Jahren. Obwohl sie diesen Idealisten der Verteidigung der Menschheit allein gelassen hatten, schrieben Anhänger freundlicherweise im Epitaph seines Grabes: „Dem Vater der Völkermordkonvention”.

    Erzwungene Vertreibungen 1915-1916

    Die von den Deutschen unterstützte pan-islamische Politik stellte eine tödliche Lösung für die Nicht-Muslime dar, die in den Grenzen des Reichs lebten. Die Bedingungen für die 1915 eingeführte Zwangsumsiedlung waren ganz anders als früheren Maßnahmen. Die Zwei-Monats-Kampagne betraf nicht nur die Armenier, sondern alle Christen in Ostanatolien. Diese Maßnahmen können nicht als Umsiedlung angesehen werden, weil die vorgesehenen Zielorte nicht bewohnbar waren und es ohnehin nur sehr wenige von ihnen gab. Viele Deportierte wurden sofort getötet, entweder noch in den Orten, in denen sie geboren waren und lebten oder außerhalb ihrer Sieglungsgebiete. Andere wurden auf den Wegen ermordet, die sie zu Fuß zurücklegen mußten

    Die meisten der sofort Getöteten waren Männer. Frauen und Kinder bildeten den größten Teil jener Gruppen, die in die südlichen Wüsten getrieben wurden. Auf diese Züge wurden fortgesetzt Angriffe ausgeübt, begleitet von Vergewaltigungen der Frauen und Kidnappings der Kinder. Lokale Beamte unternahmen keinerlei Anstrengungen, die Deportiertenzüge mit Nahrungsmitteln, Wasser oder Unterkünften zu versorgen. Im Gegenteil, hochgestellte Beamte und lokale Politiker hetzten Todesschwadrone auf die Deportierten. Diese Überfallkommandos konfiszierten alle Güter der Ausgewiesenen, schickten einiges davon an das Innenministerium und behielten den Rest für sich.

    Schließlich schlugen die erzwungene Umsiedlungen in eine Serie von Grausamkeiten um, an denen sogar die Deutschen Anstoß nahmen. Die fortlaufende Operation war nie ein Bevölkerungstausch. Wie vom britischem Sozialwissenschaftler David Gaunt festgestellt, war der Zweck dieser erzwungenen Umsiedlungskampagnen der, eine bestimmte Bevölkerung aus einem bestimmten Standort zu entfernen. Weil alles schnell gehen sollte, erhöhte dies die Einschüchterungen, Gewalttätigkeiten und Grausamkeiten. Da eine wirkliche Umsiedlung überhaupt nicht beabsichtigt war, interessierte sich weder die Verwaltung noch die Armee dafür, wo die deportierte Bevölkerung landete oder ob sie überhaupt physisch überleben würde. Der hohe Grad an Kultur und Zivilisation der Armenier machte den Grausamkeiten gegen sie in den Augen der Welt noch schlimmer. Talaat Pascha zog einen völlig falschen Schluß, indem er schließlich sagte: “Es gibt kein armenisches Problem mehr”.

    Ümit Kardaş

    (ehemaliger türkischer Militärrichter)
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    Wir wissen ja inzwischen aus den Beiträgen von Melisa, dass ihre Vorfahren direkt am Genozid beteiligt waren.

    Auch Durkheim hat in mehreren Beiträgen von den Tätern als "wir" gesprochen. Damit meint er bekanntlich nicht nur seine eigenen Großeltern, sondern er identifiziert sich selbst ja auch mit den Taten und rechtfertigt sie hier.
    Geändert von reinhard (11.05.2010 um 14:51 Uhr)

  2. #13492
    Mitglied Benutzerbild von Melisa
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    Standard Aw:

    Zitat Zitat von reinhard Beitrag anzeigen
    Ich denke, gerade Kinder glauben den Unsinn der Leugner nicht mehr. Das sind eher die alten, unbelehrbaren, die in der Türkei nur einen minimalen Schulbesuch absolviert haben.

    Dass der Schulabbrecher Derya Tulga bei den Lügner als "Kapazität" gilt, liegt daran, dass viele gar nicht zur Schule gegangen sind. Such doch mal nach Veröffentlichungen von "tulga".

    Die Kinder der Mörder zeigen auch hier im Forum immer wieder: Sie leugnen erst die Verbrechen ihrer Väter, um sie dann durch Wiederkäuen der rassistischen Vorurteile zu rechtfertigen.
    Du kannst auch nicht abwarten, oder?

    Lass doch mal deinen Wortgeber Wolfgang Gust zur Sprache kommen. Man hat ihm bekanntlich Fragen gestellt die noch offen sind ? Mich würde schon seine Stellungnahme interessieren?



    Sehr geehrter Herr Gust

    aus gut unterrichteter Quelle erfuhr ich soeben, dass Herr
    Söylemezoglu Ihre Jeremiaden für unerheblich hält und sie deshalb auf
    seiner Prioritätenliste zum letzten Rang geschoben hat. Also
    irgendwann sind Sie schon an der Reihe, unterstehen Sie sich darum
    gefälligst. Einige haben Angst in die Hände des lebendigen Gottes zu
    fallen, viele jedoch befürchten die zwar beissende aber stets
    akkurate Kritik des Herrn Söylemezoglu um so mehr. Sie tun mir
    bereits jetzt leid.

    Was verstehen Sie eigentlich unter dem Begriff Amateurhistoriker?
    Jemand der zu diesem Zweck nicht akademisch gebildet ist? Mit Verlaub, wer sind
    Sie denn überhaupt? Herr Söylemezoglu hat zumindest seinen Doktortitel im
    Tornister, und Sie? Tja, Sie meinen damit vielleicht jemanden, der
    Geschichte als brotlose Kunst treibt. Wie dem auch sei, Hans Lukas
    Kieser scheint Ihnen diesbezüglich eine perfekte Vorlage zugespielt
    haben!

    Hören Sie mal, für jemanden, der den Inhalt seines eigenen Werkes
    nicht auskennt, sind Sie mir eine Nummer zu intolerant. Das ist dem
    Herrn Söylemezoglu garantiert nicht entgangen, Sie werden es in
    seinem bald zu erscheinenden zweiten Buch bitter bereuen.

    Nicht jeder hat wie Sie Philologie studiert Herr Gust, was sollen
    denn nun solche Wortklauberei und Rabulistik? Wissen Sie es nicht,
    dass es, bei einer grammatikalischen indirekten Rede auch eine
    stylistische gibt? Herr Söylemezoglu nimmt sich selbstverständlich
    wie jeder potenter Autor Freiheiten heraus, um sich Ort-und
    Zeitverschiebungen zu erlauben. Sie würden jetzt bestimmt entgegnen,
    dass alles Ihnen wie ein utopischer Roman
    anmutet. Gewiss, gewiss, nur, wie wäre es denn, wenn Sie zuerst vor
    Ihrer eigenen Tür kehren würden? Viel Schwachsinn, wie "die
    Verteidigung von Van" hat Söylemezoglu direkt von Ihnen
    abgeschrieben, warum sind Sie so undankbar? Oder nennen Sie Ihr
    eigenes Werk die Leistung eines Amateurhistorikers?

    Ihre unverbrämte nationale Arroganz, gebietet niemanden leicht
    überprüfbares Bramarbassieren hinzunehmen. Nun jezt eine kleine Lektion für die
    beiden Herren Amateurhistoriker: Überprüft erstmal, welche britische,
    französische, italienische und griechische Abteilungen sich im Kampf
    gegen die Deutschen verschlissen haben, bevor sie es mit dem
    türkischen Widerstand aufgenommen haben. Im Fach Geschichte herrschen neben den Fakten schon lange pure Zahlen und keine flachen Bonmots der Schwadroneure.

    Ihre vertriebenen und getöteten Armenier suchten dabei ihr
    Kriegsglück als erste und zwar freiwillig. Handelte es sich dabei um
    Zombies? Warum akzeptierten die Armenier die türkischen
    Friedensangebote nicht und beanspruchten beinah die Hälfte der
    heutigen Türkei? Wer sollte sie besiedeln, etwa der Heilige Geist?


    Ich würde es Ihnen freundlich und dringend empfehlen, sich über die
    Ermordung von Hrant Dink keine abschliessendes Urteil zu erlauben.
    Eins dürfen Sie jedoch hinter den Ohren schreiben: Diese Missetat war
    weder ideologisch noch rassistisch bedingt, sondern nach allen
    Indizien kaltblütig berechnet. Für das Hännschen von nebenan ist die
    Lösung dieses Problems
    ohnehin nicht gegeben.

    Ich entschuldige mich im Namen des Osmanischen Reiches, das es im
    Jahr 1914 nicht über ein System verfügte, wo die Oberherrschaft den
    Minoritäten übertragen war. Eine naive Frage beschäftigt mich dennoch zusehends:
    Wie sah es damals in den anderen Länder der Mutter Erde aus, wie ist
    es sogar heute darum bestellt?

    Sobald Sie damit aufhören, im Seichten zu schwimmen, geraten Sie in
    Todesgefahr. Lassen Sie mal Ihren schnell angelesenen Osmanismus
    beiseite,
    sonst könnte jemand, der sein Handwerk besser kennt als Söylemezoglu,
    Sie dazu bringen, die sämtlichen trüben Quellen, die Sie uns zumuten,
    bis zur Neige auszukosten. Die Osmanische Geschichte aus dem Mund
    eines nicht türkischfähigen Amateurhistorikers angelabert zu
    bekommen, hinterlässt bei mir ein mulmiges Gefühl! Ein engstirniger Türkismus ist sogar in der heutigen Türkei ein Exote; würden Sie Ihre impressionistische Methode zugunsten soziometrischer Befunde nur einen Augenblick verlassen, gelangen Sie sogar ohne Fremdhilfe ans Ziel, gewusst wie!

    Darüber hinaus, warum sollten und mussten die Türken ihren
    Nationalismus verheimlichen, wo sie als letzte ethnische Gruppe des
    Reiches sich diesen Luxus leisten wollten? Es ging also mindestens an
    der Anfangsphase um einen Kompromissversuch! Einzelheiten darüber wird Ihnen Herr Söylemezoglu ganz bestimmt belehren. Weshalb nennen Sie ihn übrigens "den Zauberlehrling?" Er konnte mindestens bei einem wahren Hexenmeister kiebitzen. Und wo sind die
    Geister, die Söylemezoglu rief? Wenn jemand bei Ihrer 93er Version
    abschreibt, kann höchstens Platitüden in die Welt setzen, keine
    Geister, nur hohle Seelen!

    Denn so ein Satz wie: "Doch damals wurden jene Türken, die sich zu
    einem wirklichen Osmanismus bekannten, von den Jungtürken als
    Verräter verfolgt" verrät eine ignoranztriefende, undiffenzierte Wischiwaschi! Das kann Ihnen ein Söylemezoglu nicht begründen, aber ich. Wollen wir wetten?

    Kress war niemals ein Vertrauter von Enver, so viel Sachkenntnis
    traue ich sogar einem Söylemezoglu zu. Was Ihre Gehversuche auf der
    terra incognita des Turanismus anbelangt, kann ich meine uralte Feststellung
    anheimstellen:
    Die wirklichen Leidtragenden einer erfolgreichen Panturanismus-
    Politik wären in erster Linie die Russen und die Briten geworden. Die
    Armenier sind zwar die Weltmeister in der historischen
    Überheblichkeit, deren wahre Bedeutung in dieser Geschichte bewegte
    sich dennoch im Kommatabereich. Es müsste sogar einem Wolfgang Gust
    bekannt sein, dass die Armenier sich stets neben der siegreichen
    Truppen zu stellen verstanden!


    Enver hat sich sehr stark für die Gründung eines freien Armeniens
    engagiert, gegen wessen Veto, dürfen Sie dreimal raten. Ich könnte dies sogar
    durch seine Handschrift beweisen, wenn Sie es nicht allein zu entziffern
    vermögen, wird Ihnen Herr Söylemezoglu natürlich behilflich sein.

    Söylemezoglu einen Leugner zu nennen, wäre des Guten zu viel! Um
    etwas zu leugnen, muss man wissen, was tatsächlich passiert ist und
    das tut Söylemezoglu unter Garantie nicht. Also er lehnt höchstens
    den Gedanken eines Völkermordes mit schwachen und unadäquaten
    Argumenten ab. Und wie nennt man Ihre Leistung, die sich öfters als Unterteppichkehren outet? Ihre einzige Entschuldigung dabei ist, dass Sie vom Handwerk des Historikers im Allgemeinen und von der türkischen Geschichte im
    Besonderen nichts verstehen!

    Sehr dumm sind alle Versuche, einen Völkermord als Konsequenz einer
    Vorgeschichte zu drapieren. Völkermord ist nämlich ein Verbrechen, wo
    die innere Tat wohl nie strafmildernd auswirken kann, Auslegung hin
    und her!
    Nun Söylemezoglu nennt sein Buch selbt eine Materialsammlung, wo man
    lieber nicht nach Spuren höherer analytischer Fähigkeit suchen sollte. Seine
    Titulierung als Historiker ist relativ neueren Datums, aber das ist
    eine andere Geschichte!

    Dass Söylemezoglu nur Bruchteile von der armenischen revolutionären
    Bewegung kennt, ändert nichts daran, dass es sie gegeben hat. Wenn es
    dabei um "sozialistische Fantasien" handeln sollte, waren sie sehr
    blutige Fantasien,deren Leidtragende anfangs nur die Armenier waren.
    Wenn der türkische Staat historisch versagte, war dies gerade während
    dieser Periode. Söylemezoglu laboriert seit einiger Zeit an der
    Erklärung der Koaliton zwischen den Daschakisten und den Ittihadisten, eine Frage, die wohl auch Sie beantworten sollten, nachdem Sie Ihren stupenten Kenntnissen über die Hintergründe des Geschehens freien Lauf liessen. Man könnte sonst auf die Idee kommen, dass Sie und Söylemezoglu sich gegenseitig
    bedürften, um Ihre blosse Daseinsberechtigung zu unterstreichen. Wie nennt man das so hübsch?
    Ein Versuch mit untauglichen Mitteln, nicht wahr? Gust und
    Söylemezoglu als die Seiten der gleichen Medaille, wie köstlich!

    "Tarnkappenhistoriker Söylemezoglu" verzichtet auf nichts; das ist
    genau wie beim Leugnen: man kann nicht auf etwas verzichten, was man
    nicht kennt. Solche Unterstellungen Herr Gust kann man aber bei Ihnen
    leichter anwenden, Ihre Belesenheit ist nämlich nicht zu beanstanden!

    Cyrus Hamlin wurde, wenn schon, vor etlichen Jahren aus dem Hut
    gezogen, nicht zuletzt von Kamuran Gürün. Das Buch von Langer war schliesslich
    als College-Buch konzipiert und einem sehr breiten Publikum zugänglich,
    so gesehen kalter Kaffee! Der Journalist Gust hätte eigentlich darauf
    neugierig sein müssen, warum so ein indiskutables Buch seit seiner
    Publikation das homepage der türkischen Botschaft schmückt und
    Söylemezoglu quasi als Belohnung dieser unsäglichen Leistung, uns alle mit einem zweiten Werk zu beglücken hat. Die Frage wäre, ob der türkische Staat bei dieser Frage wirklich an einer ernstzunehmenden Auseinandersetzung
    interessiert wäre. Tabus, Leugnertum usw. lassen sich aus dieser
    Perspektive total variiert wahrnehmen!


    Hätte Söylemezoglu Hamlin wirklich gekannt, hätte er natürlich Finger
    davon gelassen, ihn als Kronzeugen zu rufen. Das passiert den
    versiertesten Meistern
    der Fussnotenreiterei, Taner Akcam ist dabei keine Ausnahme, vom
    Wolfgang Gust zu schweigen, nicht zuletzt aber vom Hans Lukas Kieser.
    Seine tranige Art, vergibt man ihm schon, aber nicht, dass er vieles
    an den Haaren herbeizieht und dies für coolness hält!

    Sie sollten mächtig stolz sein Herr Gust, dass Söylemezoglu Sie in
    die Kategorie von Nalbandian und Hovannissian zuliess. Ich habe mich
    stets geweigert Sie, Tessa Hofmann, Yves Ternon und Konsorten
    gesondert unter die Lupe zu nehmen, es lohnt sich nämlich nicht,
    dafür ist meine Zeit mir zu wertvoll! Söylemezoglu übernahm von Ihnen
    erst Sachen, um dann zu behaupten, Sie seien auch gleicher Meinung.
    Wenn Sie etwas beanstanden wollen, dann das! Sie befürchten aber
    wohl, dass Sie dann zusammen mit Ihrem alter ego unter die Räder
    kommen würden. Tja, Künstlerpech!

    Bei einer nicht genehmigten Demonstration marschiert stets latente
    Gewalt mit. Die sehr effiziente osmanische Geheimpolizei war auf der
    Höhe der Absichten "unschuldiger" Armenier. Versuchen Sie mal in der
    BRD einen Einsatzleiter der Polizei vom Pferd hinunterzuschiesen und
    erzählen Sie uns später ihre Erlebnisse in deren Gewahrsam!

    Selektives Zitieren ist die gemeinsame Eigenschaft der
    Gelehrtenverschnitte,
    deren Fähigkeiten nicht dazu ausreichen, ihre Behauptungen schlüssig
    zu belegen. Diesseits und jenseits der Diskussion der armenischen
    Frage wimmelt es an solchen Gestalten, manch einem scheint dessen
    Spiegel abhanden gekommen zu sein! Was Sie über den Aufstand in Van
    geschrieben haben Herr Gust ist uralte Daschnak-Propaganda, wie gut dass Sie eigentlich Romanist sind, nicht wahr! Seit wann belagern Verteidiger die
    Angreifer? Versuchen Sie an Ort und Stelle Ihr Märchen zu
    rekonstruieren, um Ihr blaues Wunder zu erleben.
    Übrigens sind Sie
    blind? Söylemezoglu hat von Ihnen wörtlich abgechrieben, dass die
    Russen die Verteidiger von Van entsetzt haben. Seien Sie nicht so
    undankbar, wo gehen wir denn hin?

    Was Söylemezoglu mangels Fachlektüre nicht betonen konnte, war die
    unverschämte, menschenfeindliche Konstruktion von Lepsius über
    die "gute Behandlung der Türken" durch die Armenier. Jetzt gebe ich
    ihm die Chance dies in sein neues Buch zu integrieren, mir bleiben
    noch genügend Lücken übrig. Antworten Sie aber gefälligst, warum der
    Bundestag so jemanden wie Lepsius besonders ehrt und erzählen Sie uns
    bei der Gelegenheit, warum Sie Ihre anfänglich negative Einstellung
    zu Lepsius beinah grundlegend revidiert haben!


    Militärisch-strategische Gründe allein erklären den
    Deportationsbeschluss nicht. Fest steht, dass dieser Entschluss
    niemals monokausal sein konnte und einer sehr komplizierten Analyse bedarf. Haben Sie eine solche Arbeit geleistet Herr Gust? Was wir von Ihnen bis dato erhalten haben nennt man eine Faktenhäufung oder pauschale Behauptungen. Ich bin ganz Ohr!!!


    Darüber hinaus muss es ein schreckliches Erlebnis sein, auf die
    Befunde eines Wolfgang Gust angewiesen zu sein, wenn man selbst
    nichts weiss und nichts kann. Denn wenn die Armenier nur unter der höheren Gewalt bereit waren, sich gegen den osmanischen Staat aufzulehnen, wäre ihre
    Deportation in toto wohl keine angemessene Antwort auf diesen Zustand. Weiterdenken gehört aber nicht zu Söylemezoglus Grundtugenden, hier übertrifft er sogar seine Unwissenheit!

    Das erteilt aber Herrn Gust keine Kompetenz, über den Wahrheitsgehalt
    der deutschen Akten zu befinden, wenn diese zufällig etwas behaupten.
    Über die Zustände in Erzurum genügen die Impressionen deutscher
    Herrenmenschen nicht! Fakten sind zu hinterfragen da und nicht um sie aneinander zu reihen!

    Die logische Kette, die Söylemezoglu baut, ist natürlich mehr als
    desolat, seine Ausreden entbehren jede Grundlage. Nun glaubt der Journalist Gust
    tatsächlich, dass der türkischen Seite nichts besseres als
    Söylemezoglu zu Verfügung steht? Wozu hat Gott ihm seine grauen
    Zellen beschert? Könnte es nicht sein, das der türkische Staat längst
    die Segeln gestrichen hat und sich der Erpressung verschiedener
    Parlamente beugt? Könnte es nicht sein, dass das türkische
    Grosskapital unter nationalem Stolz und Anstand etwas anders
    versteht, als würdevolles und kompetentes Auftreten?


    Wenn der unwissende Söylemezoglu TM für den türkischen Geheimdienst
    hält, tut dies der unwissende Gust gleichermassen, indem er daraus eine
    Terrororganisation macht. Dass TM nur dazu ins Leben gerufen wurde,
    um Armenier abzuschlachten oder aber dies seine Hauptbeschäftigung
    war, behaupten heutzutage nur Ignoranten mit Eichenlaub und
    Schwertern.

    Es ist natürlich Schwachsinn, wenn Söylemezoglu nach einer
    tatsächlich erlebten Niederlage darüber sinniert, was dann geschehen
    wäre, wenn die Türkei den Krieg verloren hätte. Die Niederlage war
    ein Grund unter mehreren, womit man rechnen musste. Darauf verzichtet
    Söylemezoglu und macht sich schlicht und ergreifend lächerlich.

    Die Ignoranz des Gegners nutzt Gust aber so aus, dass man von einem
    Hagel der Tiefschlägen sprechen darf. Erstens spricht sogar von ihm
    hochverehrter Taner Akcam von mehreren Völkermorden, denen die Türken bis 1915 zum Opfer fielen. Man hatte natürlich Angst, Opfer eines vergleichbaren
    Schicksals zu werden, natürlich nicht in so primitiven Zügen, wie
    Söylemezoglu sie beschreibt. Die Vertreibung der Türken, die
    ethnische Säuberung zu deren Ungunsten war bereits mehrfach
    Geschichte, als die Deutschen dies erst vor sich hatten. Es ist
    dennoch seltsam, wie Gust die unzähligen Deutschen Opfer
    des zweiten Weltkrieges als quantite negligeable betrachtet. Immerhin
    ist er fähig zu hassen, mangels Masse auch sich selbst, alle Achtung
    !

    McCarthy hat bereits so viele Böcke geschossen, die einem Gust
    selbstverständlich nicht auffallen. Ich werde ihn bestimmt nicht
    ausserhalb der historischen Demographie nicht in Anspruch nehmen, wozu denn auch? Für Söylemezoglu, der sich diesbezüglich jenseits des Guten und Bösen
    befindet, spielt es keine Rolle, auf wessen Mist sein Fehler
    eigentlich gewachsen ist.

    Die Missetaten von 1917-1918 waren aber von solcher Intensität, dass
    Ihre Verniedlichungsversuche Herr Gust bloss menschenverachtend sind.
    Sagt Ihnen das Kars-Tor von Erzurum etwas? Bestimmt nicht, warum denn
    auch, was gehen Sie solche Ereignisse an?


    Dass Söylemezoglu gerade Autoren zitiert, die gerade das verschweigen
    sollen, was er darlegt, widerlegt aber die "Tarnkappenthese"
    Söylemezoglu bringt im Gegenteil stumme Zeugen zu sprechen, trockene Quellen zu brodeln.

    Unverzeichlich ist jedoch, dass er als Hofhistoriker der Türkei in
    der BRD nichts anders tut, als Gust, Tessa und co. Steilvorlagen zu bieten. Wir
    kennen Wolfgang Gust aus seiner Spiegel-Zeit, als Verfechter der
    Armenier, als Anwalt deren Terrorismus.
    Als solcher gehört er mit Verlaub zum Fallobst.
    Sein 1993er Machwerk spottet rein menschlich jede Beschreibung her. Gerade so
    einer schlägt Söylemezoglu windelweich und er schiebt als Antwort höhere
    Einsichten vor.


    Söylemezoglu hat sich natürlich niemals mit Lepsius beschäftigt, so
    ist er ein gefundenes Fressen für Gust. Nur die Wahrheit hinter der
    Fälschertätigkeit von Lepsius kann nicht einmal von Hermann Goltz
    verschleiert werden. Der evangelische Pastor war mitten einer
    konzertierter Aktion und zwar als spritus
    rector. it andersklingenden Bluffs kann man einen Söylemezoglu vom Spieltisch
    wegpusten, nicht aber sonstige Leute mit rudimäntersten
    Sachkenntnissen.

    Warum hört man von einem Gust eigentlich nie, wer die tragenden
    Säulen dieses Lügengebäudes waren? Das AA ist als Personifikation
    ziemlich pauschal!


    Söylemezoglu hat es nicht gelernt und kann es auch nicht, nämlich die
    kritisch-komparative Textanalyse. Gust hingegen, wenn auch kein
    Historiker, besitzt genügend Kenntnisse um Spreu vom Weizen zu trennen. Tut er
    das?
    Nein! So wie er arbeitet, kann man angesichts unzähliger Belege jede
    beliebige These untermauern! So gelesen, genügt allein "Deutschland
    und Armenien" in gefälschter Form die darauf bauenden armenischen
    Behauptungen plattzuwalzen. Wäre dem nicht so, wozu brauchte man eine solche
    Konstruktion wie die Andonian Papiere?


    Ich verstehe immer noch nicht, wen Aytac Yalman mit seinem statement
    verarschen wollte. Um Kurden kennenzulernen braucht man nicht nach
    Osttürkei zu fahren, in Marktplätzen in Ankara wird man garantiert
    fündig.

    Ich empfehle Gust sich schleunigst bei der türkischen Botschaft in
    Berlin zu bedanken. Solange die offizielle Türkei bei dieser Politik
    bleibt, hat er nämlich ewig Narrenfreiheit.

    dixi et salvavi animam meam

  3. #13493
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    Standard AW: Völkermord der Türken an den christl. Armeniern / Sammelstrang

    Während die Kinder der Mörder weiter versuchen, die Verbrechen ihrer Väter und Großväter mit Kopien von Propagandatexte zu rechtfertigen, hier ein weiterer türkischer Beitrag zum Genozid:

    Unsere Erniedrigung

    KOMMENTAR VON AHMET ALTAN


    Die ganze Türkei hockt gebannt vor dem Fernseher, als ob sie ein Fußballspiel verfolgen würde. Was ist bloß los? Ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses stimmt über den "Völkermord an den Armeniern" 1915 im Osmanischen Reich ab. Die Pässe und Schüsse hinter den Kulissen bringen nichts: Wir verlieren das Spiel 23 zu 22 [mit diesem knappen Ergebnis wurde letzten Donnerstag der Entwurf einer Resolution angenommen; d. Red.]. Und auf einmal bricht die Hölle los.

    Scharfzüngige Kommentare, hitzige Debatten, zornige Kritik an den Amerikanern. Der türkische Außenminister wird gefragt, ob er den US-Luftwaffenstützpunkt in Adana-Incirlik schließen will. Inmitten all des Trubels gefällt mir der Kommentar eines wütenden Redners am allermeisten. Er sagt: "Die Türkei ist kein Land mehr, das man einfach so erniedrigen kann."

    Wenn ein Ausschuss im US-Kongress den "Völkermord" als solchen anerkennt, sind wir also allesamt "erniedrigt". Wissen Sie überhaupt, was es heißt, erniedrigt zu werden? Die eigentliche Demütigung ist doch, dass Millionen von Menschen gebannt auf eine Abstimmung in Übersee schauen, mit der eine Handvoll Leuten über etwas entscheidet, was eigentlich unser Problem sein müsste. Das ist die wirkliche Erniedrigung.

    Nägelkauend aufs Urteil warten

    Demütigend ist es, das Ergebnis dieser Abstimmung als etwas "Lebenswichtiges" zu betrachten, sich durch eine Jastimme dieses Ausschusses besiegt zu fühlen - zu glauben, dass ein einziger Ausschuss über die eigene nationale Identität entscheiden kann. Sich selbst zu erniedrigen heißt, zu Hause nägelkauend auf das Urteil eines fremden Parlaments zu warten.

    Die Türkei wird nicht deshalb beleidigt, weil dieser Ausschuss mit der Mehrheit einer einzigen Stimme diese Entscheidung getroffen hat. Sie ist gedemütigt, weil sie ihre Vergangenheit nicht selbst auszuleuchten vermag. Weil sie dies anderen überlässt. Weil sie eine höllische Angst vor ihrer eigenen Geschichte zu haben scheint. Weil sie offenbar alles tut, um die Wahrheit zu übertünchen.

    Die eigentliche Frage ist doch eine andere: Weshalb wird über den "Völkermord an den Armeniern" in den Parlamenten der USA, Frankreichs oder der Schweiz debattiert, aber nicht in der Nationalversammlung der Türkischen Republik? Warum können wir nicht in unserem Parlament über ein Thema reden, das offenbar so "lebenswichtig" ist, dass wir glauben, wir wären auf schwerste Art und Weise gedemütigt, würden die Ereignisse als "Völkermord" anerkannt?

    Jawohl. Wenn du nicht selbst über dein Problem reden kannst, wirst du eben erniedrigt. Wenn du in einer Angelegenheit, die du so wichtig findest, schweigst, dann wirst du gedemütigt. Wenn du auch noch versuchst, andere zum Schweigen zu bringen, wirst du noch mehr erniedrigt. Die ganze Welt sieht in der Ermordung von Armeniern - und wir wissen nicht einmal, wie viele es sind - einen "Völkermord".

    Besessen von einem Begriff

    Völkermord ist ein juristischer Begriff. Das Massaker, das die Mitglieder des 1908 an die Macht gekommenen Komitees für Einheit und Fortschritt begangen haben, erfüllt in großem Maße den mit diesem Begriff bezeichneten Tatbestand. Sowohl bei den Türken als auch bei den Armeniern ist der Begriff mittlerweile zur Obsession geworden. Während die Türken "auf keinen Fall" von einem Völkermord sprechen wollen, stellen die Armenier jeden, der auch nur leise daran zweifelt, als einen großen Lügner hin.

    Beide Seiten geben Millionen von Dollar aus, um ihre eigene Version der Geschichte der Welt aufzudrücken. Zusammen haben sie beinahe geschafft, weltweit einen "Völkermord-Sektor" aufzubauen. Aber warum sind wir denn selbst nicht in der Lage, dieses Ereignis mit all seinen Facetten und Einzelheiten in unserem Parlament zu diskutieren?

    Wie viele hunderttausend Armenier haben die Komiteeführer ermorden lassen? Warum haben sie das getan? Wir sagen: "Die Armenier hatten uns angegriffen, deshalb waren wir gezwungen, sie zu töten." Nun gut; konzentrierten sich die bewaffneten armenischen Banden nicht im Osten, an den Grenzen? Warum mussten auch hunderttausende von Armeniern in anderen Regionen Anatoliens daran glauben? Darf ein Mensch nur wegen seiner Volkszugehörigkeit bestraft werden? Was bedeutet es, einen Menschen nicht für eine individuelle Schuld zu bestrafen - sondern nur, weil er seine Herkunft mit Menschen teilt, die man für schuldig befindet? Das ist Mord.

    Hunderttausendfacher Mord an Angehörigen eines Volks erfüllt den Tatbestand des "Völkermords". Das Komitee hat furchtbare Massaker verübt. Was man den Armeniern angetan hat, übersteigt unsere Vorstellungskraft. Warum versuchen wir, diese Schuld zu verbergen? Warum verteidigen wir diese Mörder, weshalb versuchen wir, ihre Schuld zu verheimlichen? Warum winden wir uns in Demut, nur um zu versuchen, die Wahrheit zu verbergen?

    Angst vor der Vergangenheit

    Gesellschaften und Staaten haben alle eine blutige Vergangenheit, in der sie beträchtliche Schuld auf sich geladen haben. Wir können die Geschichte nicht umschreiben, aber den Mut aufbringen, uns ihr zu stellen. Wir können aufhören, zu versuchen, die Welt zum Schweigen zu bringen, nur weil wir Angst haben, dass sich auch die Gründer der Republik schuldig gemacht haben könnten.

    Wir können Fragen stellen. Die erste Frage könnte lauten: "Warum haben wir ein Ereignis, bei dem Hunderttausende umgekommen sind, nie im Geschichtsunterricht durchgenommen?" Allein dieser Umstand müsste uns doch stutzig machen. Nur weil man nicht den Mut hat, über ein fünfundneunzig Jahre zurückliegendes Ereignis zu reden, wird man erniedrigt. Demütigend ist der Versuch, das Verhältnis, das siebzig Millionen Türken zum Rest der Welt pflegen, an eine Lüge zu knüpfen.

    Niemand kann mutige Menschen, die keine Angst vor den Realitäten haben, erniedrigen. Wenn Sie sich selbst gedemütigt fühlen, dann schauen Sie in den Spiegel, und denken Sie an all das, was Sie bis jetzt unter den Teppich gekehrt haben.

    Übersetzung: Dilek Zaptcioglu
    [Links nur für registrierte Nutzer], der Autor, ist Journalist, Schriftsteller und seit 2007 Herausgeber und Chefredakteur der unabhängigen Tageszeitung Taraf. Der 60-Jährige wurde im Jahr 2009 mit dem Leipziger Preis für die Freiheit der Medien ausgezeichnet.

  4. #13494
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    Standard AW: Völkermord der Türken an den christl. Armeniern / Sammelstrang

    Wir können wieder mal feststellen, dass reinhard gelogen hat, indem er behauptet hat, dass man angeblich in den türkischen Medien und Zeitungen nicht frei seine Meinung vertreten kann. Man kann ferner feststellen, auch hier zeigt sich, dass auch deutsche Medien es nicht gerade mit der Wahrheit genau nehmen, denn auch diese hatten zuletzt vor wenigen Wochen behauptet, ich hatte dazu Artikel zitiert, dass man angeblich über das Thema in der Türkei nicht sprechen würde und man würde sich strafbar machen.

    Dabei kann schon seit mehr als 5 Jahren sogar die extreme armenisch-nationalistische Propaganda der armenischen Seite ganz frei geäussert werden.

    reinhard, der sich hier hinstell und nach Denk- und Meinungsverboten plärrt, andere ständig als Nazis beleidigt, ist interessanterweise nun derjenige, der mit seinen eigenen Postings sich selbst Lügen straft :]

    Er hat immer gefordert, man solle bei dem Thema in der Türkei die Meinung sagen dürfen, was defakto und anhand seinen eigenen Postings bewiesen ist, ist aber selbst derjenige, der hier mit Polizeigewalt und faschistoidem Gedankengut versucht andere mit Beleidigungen und Drohungen mundtot zu machen.
    Sogar Taner Akcam hat in der Zeitung Hürriyet zu dem Thema eine Kolumne bekommen und das vor vielen Jahren, wo er fast eine halbe Seite lang seine Position vertreten konnte. In deutschen Zeitungen hingegen, werden alle diejenigen, die nicht die Position der armenischen Fanatiker und Geschichtsfälscher vertreten, diffamiert und gezielt ausgegrenzt. Sieht so ein objektiver Umgang mit Geschichte aus, angesichts der armenischen, fabrizierten Geschichtspropaganda, Bild- und Dokumentenmanipulationen, die zahlreich belegt sind und absolut keiner, auch reinhard, hat niemals irgendetwas dagegen sagen können. Was hier von einigen Leuten betrieben wird, ist pure Ideologie und Verblendung. Das hat mit Geschichtsaufarbeitung nicht im Entferntesten etwas zu tun. Wer an einer Geschichtsaufarbeitung interessiert ist, klärt die Dinge bei einer internationalen Historiker-Kommission, ohne damit politisch motivierten Schindluder zu betreiben.

    Inhaltlich sind die Meinungen der beiden Personen Ahmet Altan und des türkischen Juristen in der Zeitung Zaman völlig belanglos. Beide sind keine Fachleute und schon gar keine Historiker. Im Zaman-Artikel wird lang und breit Lemkin gebracht, der wie man sehen konnte damals beim inszenierten Prozess in Berlin gewesen ist, wo unter anderem ein gewissser Lepsius zugegen war und den Verteidiger spielte. Was hinter Lepsius steckt und wie man den zu bewerten hat, auf den schliesslich sich auch Lemkin verlassen hat, hat man nach den neuesten Erkenntnissen über die Person gesehen. Diejenigen, die sich immer hinstellten und meinten, es wäre alles doch bereits erforscht und man müsse nichts mehr tun, haben sich mit Lepsius, der als Ikone aufgebaut werden sollte, bis auf die Knochen blamiert.

    Ich sagte bereits, zum Thema Abdul Hamid werde ich auch noch aktuelle, deutsche Forschungsergebnisse darlegen, die auch die 1890er Ereignisse in einem völlig neuen Licht dastehen lassen.

    Wer meint, ohne den Abschluss einer historischen Forschung könne man einfach sich die Meinung bilden und das Thema als erledigt abhaken, wird eines besseren belehrt, zumal die Dinge bei detaillierterer Betrachtung nicht so ergeben, wie zunächst von einigen Vertretern behauptet.

    Ich bin gerade dabei von Hans-Lukas Kieser angefangen bis anderen Autoren entscheidende Dokumententeile zu dem Thema zusammenzustellen. Das ist insofern sehr interessant, da bisherige armenische Behauptungen damit revidiert werden

    reinhard schämt sich hier nicht mal wissentlich Lügen zu verbreiten, dass man angeblich in der Türkei nicht die Meinung frei äussern kann, wissentlich desshalb, da ihm bereits vor langer Zeit das Gegenteil anhand Quellen bewiesen wurde. reinhard verwechselt die Türkei ganz offenbar mit Armenien, Schweiz und Frankreich.
    Geändert von Durkheim (11.05.2010 um 13:31 Uhr)

  5. #13495
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    Standard Aw:

    Zitat Zitat von Melisa Beitrag anzeigen
    Du kannst auch nicht abwarten, oder?

    Lass doch mal deinen Wortgeber Wolfgang Gust zur Sprache kommen. Man hat ihm bekanntlich Fragen gestellt die noch offen sind ? Mich würde schon seine Stellungnahme interessieren?
    Da kann man lange auf eine Antwort von Wolfgang Gust warten. Der muss erst einmal sein Lebenswerk Lepsius und seine Blamage verarbeiten!

    Man muss sich das mal vorstellen, da widmet er sich ein grosses Teil seines Lebens, um das Lepsius-Werk aufzubauen und diesen als Ikone aufzubauen und am Ende steht er nun völlig mit leeren Hände da und alle Konstrukte fallen wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Sämtliche Arbeit umsonst! Der Frust sitzt nun tief! Selbst die armenischen Fanatiker distanzierten sich von Lepsius und bezeichneten ihn als Troyaner, bloss weg, hiess es in dem Artikel, nach all den Erkenntnissen, die schliesslich herauskamen.

    Man darf dabei nicht vergessen, dass gerade diese Lepsius-Vertreter es immer waren, die meinten, man müsse absolut garnichts mehr erforschen, man wüsste schon bereits alles. Wie heisst es immer so schön, Lügen haben kurze Beine, irgendwann holt es einen ein

    Es ist nur allzu offensichtlich, wieso neben den armenischen Nationalisten auch nicht-armenische Unterstützer davon sprechen, dass eine Historiker-Kommission angeblich nicht notwendig wäre und die politische Strategie des Staates Armenien wie ein Papagei unterstützen. Weil ihnen nämlich die ganze Sache langsam aber sicher zum Bumerang wird. Erst das Desaster mit den Andonian-Dokumenten, dann das sog. Blue Book, wo die Urheber später den Betrug selbst zugebeben haben und als allerletzte Bastion blieb Lepsius und das AA, auch das ging nun endgültig in die Hose. Da man auch aus den osmanischen Archiven nichts herausholen konnte, stehen sie aktuell mit völlig leeren Händen da. Mit was sollen sie dann bei einer Historiker-Kommission antreten, ist ja nichts da, mit dem sie ihre Vorwürfe bekräftigen können. Am Ende ist und bleibt es nur noch eine Glaubenssache, auf armenischer Seite ein Teil ihrer nationalistischen Identität und Abgrenzung, die damit versuchen wenigstens in dieser Form den Türken an Bein zu pinkeln, wenn sie schon scheiterten hinsichtlich des Traums eines damaligen grossarmenischen Reiches. Und diesen Leuten, gesellen sich auch jene hinzu, die auch Territorialkonflikte ausfochteten damals und bis heute tun und sich in der Rolle des Versagers vorfinden, die meinen nun auf diese Methode als Trittbrettfahrer den Türken eins auswischen können.

    Dabei ist die Frage ganz einfach beantwortet. Wären gerade jene damals auf der Seite der Türken gestanden, anstatt auf imperialistische Länder zu hören, um auch einen Teil vom Kuchen abzubekommen, würden auch heute noch alle zusammen in der Türkei leben. Wobei ich mir natürlich sicher bin, dass niemals im Ausland jene Kolonialmächte-Vertreter Ruhe gelassen hätten, bis ihre ethnisierte Teilungspolitik Früchte tragen. Es ist ja heute noch so, dass ausgewiesene Terroristen in diesen Ländern Unterstützung finden und sogar von recht hohen Vertretern. Da werden militanten Leuten Friedenspreise überreicht und sie zu Volkshelden stilisiert, anstatt die Militanz und Gewaltaten zu kritisieren. Da ist früher wie heute sehr viel Scheinheiligkeit, Heuchlerei und Verlogenheit im Spiel.
    Obwohl die Türkei kein geteiltes Land ist, werden gerade in den Ländern mit imperialistischer und kolonialer Vergangenheit, die in kriegerischer und feindlicher Tradition zu den Türken stehen, immer wieder Landkarten einer geteilten Türkei verbreitet, sei es in Büchern oder Medien und so offen gezeigt, dass sie die Türkei mit den aktuellen Grenzen nicht sehen, gleichzeitig Separatisten weiter die Legitimationsgrundlage für Terror, Gewalt und Mordtaten gegeben, Territorialkonflikte auch heute noch künstlich schüren. Gleichzeitig sind die selbigen schnell zur Stelle, die früher wie heute immer fleissig zündeln, eine ethnisierte Politik betreiben gegenüber anderen Ländern betreiben, wenn es dadurch tatsächlich mal kracht und ein Bürgerkrieg ausbricht, um dann natürlich in üblicher Form Moralinsäure zu verspritzen!
    Geändert von Durkheim (11.05.2010 um 14:10 Uhr)

  6. #13496
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    Standard AW: Völkermord der Türken an den christl. Armeniern / Sammelstrang

    Zitat Zitat von reinhard Beitrag anzeigen
    Während die Kinder der Mörder weiter versuchen, die Verbrechen ihrer Väter und Großväter mit Kopien von Propagandatexte zu rechtfertigen, hier ein weiterer türkischer Beitrag zum Genozid:
    Auch hier die übliche Hetze von reinhard, wo ich hier anhand Statistiken und Zahlen belegt habe, dass gerade mal 0.8% der Türken in den betreffenden Gebieten als Soldaten dienten. Er versucht hier sogar die Nachfahren von Türken, die absolut nichts mit dem Thema zu tun haben, in Sippenhaft zu nehmen und verleumdet sie als "Kinder der Mörder" und angeblich würden die Väter und Grossväter schuldig sein. Das ist der grösste Quatsch überhaupt. Dabei hat er angesichts der Zahlen, die hier hinsichtlich der damaligen Zeit genannt wurde, reinhard dem absolut nicht widersprochen oder gegenteiliges gesagt.

    Im gesamten Zeitraum hat mein Grossvater, der eine Gallipoli-Medaille für seinen Einsatz damals gegen die Briten bekam, im Westen der Türkei gekämpft. Mit der Umsiedlungen und speziell den Massakern der Kurdenstämme haben nahezu sämtliche Türken absolut nichts zu tun. Obwohl reinhard, nachdem er mich versuchte auf persönlicher Ebene ständig zu beleidigen, darüber aufgeklärt wurde, dass er meine Vorfahren verleumdet mit Dingen, die so nicht stimmen und von ihm gelogen sind, behauptete er weiter, dass ich Nachfahre von Völkermördern wäre :rolleyes:

    Der Typ hat ganz offensichtlich einen an der Klatsche. Ich weiss ja nicht, reinhard, ob Du desshalb nicht alle Tassen im Schrank hast, weil Dein Grossvater im Nazi-Reich etwas angestellt hat und Du, um Deinen Gewissen zu beruhigen, desshalb Schaum vor dem Mund hast und offenbar vor lauter Fanatismus nicht mehr klar denken kannst.
    Du kommst mit Deinen billigen Beleidigungen und Verleumdungen nicht weit, denn damit diskreditierst Du Dich nur selbst. Damit überzeugst Du absolut niemanden, sondern stehst selbst als Idiot da :]

    Wenn einer daherkommt und mit erhobenen Zeigefinger auf einen Deutschen losgeht und den dumm anmacht "Deine Vorfahren sind Kinderf... und Massenmörder", braucht er sich bei solchem Verhalten anschliessend nicht zu wundern, wenn die Antwort heisst "Leck mich, Du Volldepp!". Ohne überhaupt die Person zu kennen und die Familiengeschichte andere Personen auf persönlicher Ebene auf unglaublich aggressive Art und Weise anzugreifen und verleumden ist nicht nur völlig daneben, sondern auch ein Fall für den Psychiater. Wir sind hier in einem Diskussionsforum, wo man anhand Quellen versucht zu diskutieren und mit der Zeit immer mehr Details auszuleuchten. Wir sind hier nicht bei der Psychiatrie und können auch schlecht Leute therapieren, die völlig von der Rolle sind und geistig Amok laufen.

    Es bringt auch nichts zu sagen, dass reinhard sich zusammenreissen soll und versuchen sachlich zu diskutieren, was auch sehr wichtig ist, mal bei der Wahrheit zu bleiben und nicht wissentlich bei längst geklärten Dingen das genaue Gegenteil zu behaupten, nur zwecks Provokation. Aber dann daherkommen und dann noch so dämlich sein, seine eigenen Behauptungen vor kurzem mit eigenen Artikeln aus türkischen Quellen widerlegen, wo reinhard noch vor kurzem behauptet hat, man dürfe bei Strafe angeblich nicht über das Thema in der Türkei reden und das wäre ja so ein grosses Tabu. Nur konnte reinhard bis heute nicht erklären, wieso Bücher von armenisch-nationalistischen Historikern wie Dadrian bereits in den 90er Jahren in der Türkei mehrfach neu verlegt wurden und diese zudem in türkischer Sprache!
    Geändert von Durkheim (11.05.2010 um 13:51 Uhr)

  7. #13497
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    Standard AW: Völkermord der Türken an den christl. Armeniern / Sammelstrang

    Zitat Zitat von reinhard Beitrag anzeigen
    Während die Kinder der Mörder weiter versuchen, die Verbrechen ihrer Väter und Großväter mit Kopien von Propagandatexte zu rechtfertigen, hier ein weiterer türkischer Beitrag zum Genozid:



    [Links nur für registrierte Nutzer], der Autor, ist Journalist, Schriftsteller und seit 2007 Herausgeber und Chefredakteur der unabhängigen Tageszeitung Taraf. Der 60-Jährige wurde im Jahr 2009 mit dem Leipziger Preis für die Freiheit der Medien ausgezeichnet.
    der herr altan, mit gesunder menschenverstand , stellt die richtigen fragen .

    mfg

  8. #13498
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    Standard AW: Völkermord der Türken an den christl. Armeniern / Sammelstrang

    Zitat Zitat von dreizehn Beitrag anzeigen
    der herr altan, mit gesunder menschenverstand , stellt die richtigen fragen .

    mfg
    Klar kann er nur Fragen stellen, denn mit Fachwissen kann Dein Herr Altan schliesslich nicht glänzen, schliesslich ist er kein Historiker. Er ist aber der ewige Opportunist.

    Ich finde wirklich putzig, wie hier an Minderheitenmeinungen krampfhaft festgehalten wird, wohlwissend, dass es aus ideologischen Gründen herrührend ohnehin immer die selben sind.

    Altan gehört zu jenen, wenn man auf eine 1 zeigt, die eine 2 sehen.

    So etwas kann man nicht sonderlich Ernst nehmen.

  9. #13499
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    Standard AW: Völkermord der Türken an den christl. Armeniern / Sammelstrang

    Zitat Zitat von dreizehn Beitrag anzeigen
    der herr altan, mit gesunder menschenverstand , stellt die richtigen fragen .

    mfg

    Es gibt dort leider eine schlechtere Bildung, vor allem bei den älteren Leuten, und eine jahrelange Propaganda der Lügner. Aber Du siehst an beiden Texte, auch vom Militärrichter: Sie wissen auch in der Türkei über die fakten Bescheid. Vieles muss man nicht aussprechen (und darf es auch noch nicht), es wird trotzdem allgemein verstanden.

    Du siehst es auch an Pamuk: Er sagte ja nur in einer Passiv-Konstruktion: "Über 1 Million Armenier wurden getötet." Wenn einer der Lügner, "durkheim" und "melisa" eingeschlossen, auch nur eine Sekunde an den Blödsinn glauben würden, den sie hier kopieren, hätten sie sich bequem zurücklehnen können und sich denken können "ja, von Kurden". Ist natürlich Unsinn: Sofort hagelte es Anzeigen wegen "Beleidigung des Türkentums", und bei allen Lügner-Idioten hier im Forum fandst Du sofort Beschimpfungen von Pamuk – weil sie eben wissen, von wem über eine Million Armenier ermordet wurden, das muss Pamuk überhaupt nicht explizit sagen.

    Genauso Kardas in Zaman:

    Er definiert Genozid und schreibt, was damals geschehen ist. Die Schlussfolgerung zu ziehen ist in der Türkei verboten, aber das muss er gar nicht. Auch die Lügner wissen ja, was geschehen ist – das ist ja der Grund, weshalb sie den Militärrichter sofort verstehen. Er kann das natürlich erst nach seiner Pensionierung schreiben, aber gewusst hat er es natürlich immer.

    Und da sich Erdogan jetzt beim Besuch von Merkel erneut darauf festgelegt hat, dass er keine "privilegierte Partnerschaft" will, sondern den Beitritt zur EU, und das auch noch schneller als geplant – kann er sich nicht mehr leisten, die Wahrheit allzu offen unter Strafe zu stellen.

  10. #13500
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    Standard AW: Völkermord der Türken an den christl. Armeniern / Sammelstrang

    Zitat Zitat von reinhard Beitrag anzeigen
    Es gibt dort leider eine schlechtere Bildung, vor allem bei den älteren Leuten, und eine jahrelange Propaganda der Lügner. Aber Du siehst an beiden Texte, auch vom Militärrichter: Sie wissen auch in der Türkei über die fakten Bescheid. Vieles muss man nicht aussprechen (und darf es auch noch nicht), es wird trotzdem allgemein verstanden.
    Wirklich sehr komisch, reinhard bezeichnet andere als Lügner, natürlich nur zwecks Diffamierung, dagegen ist er objektiv betrachtet der Lügner selbst! Schliesslich hat reinhard erst vor kurzem mehrfach Artikel gepostet und behauptet, das Thema wäre ja so ein Tabu in der Türkei, es würde verschwiegen und es wäre verboten bei Strafe darüber zu sprechen.

    So dumm wie er nunmal ist, postet er heute einen Artikel aus einer türkischen Zeitung, wo er sich selbst Lügen straft.

    Aber es ist ja nicht das erste Mal, dass reinhard sich mit seinen eigenen Behauptungen blamiert. Da bringt er Bernard Lewis als Beleg und das aus sehr alter Quelle, wo dieser vor einigen Jahrzehnten barufend auf armenischen Quellen und Publikationen von Völkermord sprach. Bernard Lewis gehört ganz zufällig zu den besten Historikern seiner Zunft. Allerdings hat er nach Jahrzehnte langen eigenen Recherchen längst seine Meinung zu dem Thema revidiert und sagt heute, dass es eben kein Völkermord gewesen ist. Diese Tatsache hat reinhard unterschlagen, umso grösser war dann die Blamage.

    Zitat Zitat von reinhard Beitrag anzeigen
    Du siehst es auch an Pamuk: Er sagte ja nur in einer Passiv-Konstruktion: "Über 1 Million Armenier wurden getötet." Wenn einer der Lügner, "durkheim" und "melisa" eingeschlossen, auch nur eine Sekunde an den Blödsinn glauben würden, den sie hier kopieren, hätten sie sich bequem zurücklehnen können und sich denken können "ja, von Kurden". Ist natürlich Unsinn: Sofort hagelte es Anzeigen wegen "Beleidigung des Türkentums", und bei allen Lügner-Idioten hier im Forum fandst Du sofort Beschimpfungen von Pamuk – weil sie eben wissen, von wem über eine Million Armenier ermordet wurden, das muss Pamuk überhaupt nicht explizit sagen.
    Orhan Pamuk ist ein Schriftsteller und weder Fachmann, noch Historiker. Daher ist das was er sagt nicht von Belang.

    Und Deine sonstigen Beleidigungen kannst Du Dir auch sonstwo hinschieben.

    Zitat Zitat von reinhard Beitrag anzeigen
    Genauso Kardas in Zaman:

    Er definiert Genozid und schreibt, was damals geschehen ist. Die Schlussfolgerung zu ziehen ist in der Türkei verboten, aber das muss er gar nicht. Auch die Lügner wissen ja, was geschehen ist – das ist ja der Grund, weshalb sie den Militärrichter sofort verstehen. Er kann das natürlich erst nach seiner Pensionierung schreiben, aber gewusst hat er es natürlich immer.

    Und da sich Erdogan jetzt beim Besuch von Merkel erneut darauf festgelegt hat, dass er keine "privilegierte Partnerschaft" will, sondern den Beitritt zur EU, und das auch noch schneller als geplant – kann er sich nicht mehr leisten, die Wahrheit allzu offen unter Strafe zu stellen.
    Überzeugend war der Artikel nicht, denn auch Du hast den Film Aghet gesehen, wo gesagt wurde, dass sich Lemkin vom inszenierten Gerichtsverfahren gegen den armenischen Mörder in Berlin einlullen liess. Da ist auch ein gewisser Lepsius aufgetreten, mit dem heute die Armenier-Vertreter nichts mehr zu tun haben wollen.

    Lemkin hat niemals objektiv und kritisch die damalige, [Links nur für registrierte Nutzer] erforscht. Er war Kind seiner Zeit und hat alles wörtlich übernommen, was er damals an fabrizierter Propaganda vorgefunden hat. Zu Zeiten Lemkins wusste man nicht mal über das Ausmass der Kriegspropaganda und den dafür extra geschaffenen Behörden. Die Kriegspropagana des Blue Book beispielsweise wurden erst viele Jahrzehnte später von den Autoren selbst zugegeben, was auch nicht gerade freiwillig erfolgte, sondern aufgrund Forschungsarbeiten, die die Pamphlete und die Behauptungen näher unter die Lupe nahmen.

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