Zitat von
Leibniz
Es ist ein interessanter Ansatz.
Eine preisgünstige Leichtbauweise für kleinere Wohnimmobilien wäre in Deutschland meines Erachtens sinnvoll. Besonders im Fall junger Familien, die heute bereits als geringfügig besser verdienende z.T. für Millionenbeträge bauen, weil sie eine gewisse Nähe zum Arbeitsplatz brauchen und dennoch nicht auf ein Haus verzichten wollen. In diesen Fällen ist eine langfristige Versklavung und Vermögensvernichtung angesichts der derzeitigen Preise und der Demografie sehr wahrscheinlich. Mitverantwortung haben auch die Banken, die diese Fälle ermöglichen.
Inwiefern diese gewöhnlichen Häuser massiv und stabil sind und für Generationen halten würde ich zumindest mit einem Fragezeichen versehen. Im Normalfall sind die Betroffenen genau einmal Bauherren. Als solche sind sie unerfahren und grün hinter den Ohren, wodurch eine Vielzahl dieser Häuser erheblich von Baumängeln betroffen sind. Anders als im Fall von sehr viel älteren Häusern mit guter Bausubstanz beispielsweise aus der Gründerzeit verlieren diese praktisch verbauten Immobilien mit der Zeit an Wert, wenn Preistrends des gesamten Immobilienmarkts einmal außen vor bleiben.
Ohnehin festzustellen ist der weit verbreitete Mythos kategorisch steigender Immobilienpreise. Dass Immobilienpreise grundsätzlich steigen ist ein Irrtum. Sie steigen flächendeckend nur dann, wenn günstige demografische Umstände und/oder fallende Zinsen vorzufinden sind.
Insofern ist die richtige Einstellung meines Erachtens, die Alternative einer günstigen Leichtbauweise zu schaffen. In diesem Zusammenhang muss ein Kernthema jedoch auch die künstliche Knappheit von Bauland sein. Wenn Bauherren mitunter zu Hektarpreisen in Höhe zweistelliger Millionenbeträge kaufen müssen, während große Subventionsparasiten ihre Solarflächen auf ehemaligen Äckern oder Brachland zu <50Tsd. Euro pro Hektar bauen dürfen, ist es noch eine Verharmlosung, diesen Zustand als Unrecht zu bezeichnen.