Zitat von
Rumpelstilz
Am 29. Mai 2013 um 07:56 von Wieauchimmer
Fachkraeftemangel??
Ich kann mich hier den vielen kritischen Anmerkungen der anderen Kommentatoren nur uneingeschraenkt anschliessen...
Das Thema ist wirklich nicht ernstzunehmen... und wenn, dann nur mit den erwaehnten Einschraenkungen (Billiglohn etc.)..
Ich kann dies guten Gewissens sagen, da meine Frau (Auslaenderin) in D promoviert hat (Magna cum Laude).... leider war es ihr nicht moeglich selbst nach annaehernd 100 Bewerbungen eine adaequat! bezahlte Stelle zu finden... Niedriglohnangebote (dafuer arbeitet in D keine Putzfrau) waeren kein Problem gewesen...
Sie/Wir haben uns daraufhin entschieden D zu verlassen und in ihr Heimatland `auszuwandern`... Hier ist sie mit ihrem `deutschen PHD` eine respektierte und gesuchte Wissenschaftlerin...
Irgendwas laeuft hier doch schief! Nur wann merken unsere Politiker das mal endlich?
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Am 29. Mai 2013 um 08:45 von imalipusram
Wo ist der Fachkraeftemangel?
Ich hab nen Dr., zugegebenermassen mit dem Studium etwas laenger gebraucht als der Durchschnitt, dafuer kann ich auch als Chemiker Dinge, die andere Chemiker nicht koennen. Nach Auslandspostdoc, fast 3 Jahren Jobsuche (das Arbeitsamt meinte, ich koenne mich mit 5 Vorstellungsgesprachen/Jahr gluecklich schaetzen), mich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag zu retten und endlich einer schlecht bezahlten, aber interessanten Stelle in einem SpinOff hat mich die Konkurrenz aus einem asiatischen Tigerstaat als Entwicklungschef abgeworben, meine Frau gleich mit. Zusammen bleibt uns netto mehr als das Doppelte uebrig (in Euro, Kaufkraft ungleich mehr) als in Deutschland. Es ist nicht alles ideal hier, aber zurueckgehen werden wir wohl nicht.
Auch unsere Freunde und Kollegen wollen nicht nach D: "Ausser Kaffee gibts nichts Warmes zum Essen und dauernd ist schlechtes Wetter", dann auch der Krampf mit den verpflichtenden Sprachkursen. Nach D geht mE nur, wer nicht anders kann, aus wirtschaftlicher Not.
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Am 29. Mai 2013 um 08:34 von royal.altoids
Blanke Lüge
Meine Freundin kommt aus einem nicht europäischem Land, hat studiert und nach über 5 Jahren in Deutschland immer noch nicht die Möglichkeit Ihrer studierten Profession nachzugehen. Sie kriegt keine Arbeitserlaubnis, Sie soll nun abgeschoben werden. Dabei hat ist Sie sprachlich begabt und spricht fließend deutsch.
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Doch bei jeder erdenklichen Situation im Amt, werden Ihr nicht die gleichen Rechte zugesprochen wie sonst jedem Menschen. Ein Recht auf Arbeit, Wohnortfreiheit etc. Tagtäglich sieht man Menschen die unsere Grundgesetzliche Ordnung mit Füßen treten, aber fleißige Menschen werden gerügt.
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Ich bin Deutsch, Student und Unternehmer, mir geht die gesamte lohnpolitische Entwicklung gewaltig gegen den Strich:
Die Argumentation der Demografische Wandel ist Schuld, ist eine Lüge. Hauptgrund ist die Gier von verantwortungslosen Unternehmen und Lobbyisten in der Politik. Preise in Deutschland MÜSSEN steigen und somit auch die Löhne. Das einzigste was schrumpft ist der Gewinn der Firmen
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Am 29. Mai 2013 um 08:44 von Trecker
Ingenieure und Elektriker
Ingenieure und sogar Elektriker bestätigten mir, dass es keinen Fachkräftemangel gäbe, sondern dass über ein Überangebot von diesen sogenannten "Fachkräften" das Lohnniveau gesenkt werden soll. Schon jetzt werden vielen von denen (z.B. die eingangs erwähnten Elektriker) nur noch über Leiharbeitsfirmen eingestellt. Scheinbar ist das den Firmen noch zu teuer.
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Am 29. Mai 2013 um 09:30 von moped
Als Jungingenieur immernoch arbeitslos
Vom Fachrkäftemangel spür ich nichts. Ich habe im März meine Diplomarbeit im Maschinenbau (2,0) verteidigt, nach 70 Bewerbungen und über 10 Vorstellungsgesprächen habe ich immernoch keinen Vertrag vorgelegt bekommen. Die erste Bewerbung wurde wohlgemerkt im Januar verschickt.
Auch Freunde aus dem Süden berichten eher davon, dass Unternehmen die Chance bei altersbedingten Ausscheidungen nutzen "gesund zu schrumpfen". Ein großer Riese der Automobilbranche bietet deutschlandweit gerade mal 7 Direkteinstiegsstellen an. Das ist doch alles lächerlich. Mein Gefühl sagt mir auch, dass die reale Zahl der Arbeitsstellen sehr gering ist, da viele Stellen durch diverse Dienstleister vier oder fünfmal ausgeschrieben sind.
Da stimme ich RickG zu, wenn wirklich ein Fachkräftemangel herrschen würde, dann würde man auch die jungen, hochmotivierten Absolventen als Unternehmen an sich binden. Und bei den Gehaltsvorstellungen gehen die Vorschläge fast bis zur Hälfte, was laut Tarif einem zustünde.
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Am 29. Mai 2013 um 09:31 von UKr
Stoppt lieber die Abwanderung eigener Fachkräfte
Anstatt Energie und Geld darauf zu verschwenden ausländische Fachkräfte ins Land zu holen, sollte man lieber versuchen die Abwanderung der eigenen Fachkräfte zu stoppen. Als ich vor 5 Jahren Deutschland den Rücken gekehrt habe, als gut ausgebildeter Ingenieur, um im europäischem Ausland eine neue Stelle anzutreten, hat mein damaliger Arbeitgeber keine Versuche unternommen mich in Deutschland zu halten. Ich vermute man war eher froh einen seiner gut bezahlten Ingenieure loszuwerden und die Stelle mit einem billigerem Jung-Ingenieur zu besetzen oder vielleicht auch gar nicht.
Dieses Thema vom Ausland verfolgend habe ich interessehalber auf den großen Jobbörsen für Ingenieure meinen Lebenslauf für suchende Firmen eingestellt.
Die Resonanz bis heute gleich Null.
War es mein überzogener, branchenüblicher Einkommenswunsch oder die Tatsache das ich fast 50 bin, das ich für Firmen in Deutschland als Fachkraft nicht interessant bin?!?!