"Wir Deutschen sollten die Wahrheit auch dann ertragen lernen, wenn sie für uns günstig ist."
Heinrich von Brentano
Habe vor kurzem einen Film über den Attentäter Georg Elser gesehen, dieser Film wurde erst in den letzten Jahren gedreht. Es gab schon mal eine Verfilmung über Georg Elser die stammte aus den 60er Jahre. Die Elsers in den Filmen waren Grund verschieden, im alten Elser Film war er ein Eigenbrötler und hatte kaum Kontakt zu seinem sozialen Umfeld. In der neueren Verfilmung war er ein bewusster Widerständler. Bis in die 70er Jahre konnte man mit Elser nichts anfangen, man glaubte das Attentat wäre eine Nazi Inszenierung, weil es kaum zu glauben war das Elser sich jede Nacht im Bürgerbräu Keller einschließen lies, es gab auch nie einen Prozesse gegen Elser und er lebte bis 1945 im KZ aber getrennt von anderen Gefangenen.
Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!
Es gibt zwar auch unter Deutschen das Mitlaeufertum.Aber ein spezifisch deutscher Charakterdefekt ist das nicht. Typisch Deutsch ist darueber gross zu lamentieren.
Die Rolle des Antisemitismus im Nationalsozialismus wird stark ueberschaetzt. Eben weil dieser im nachhinein das Kernthema schlechthin ist. Fuer den Erfolg der NSDAP hat der keine Rolle gespielt, ausser vielleicht, dass man Juden aus der Partei raushielt. Die Massnahmen Juden betreffend duerften Dinge eher entspnnt haben. Weil die aus dem oeffentlichen Leben verschwanden haben sie freilich auch keine Angriffsflaeche mehr geboten.
Genauso ist es falsch anzunehmen, dass mit der Kapitulation der Wehrmacht sofort das Antideutschtum um sich griff. Im Grunde hat das doch erst seit den 80er Jahren eingesetzt. Vorher waren selbst stramme "Antifaschisten" zumindest nicht offen antideutsch. Angriffsflaeche war da allenfalls der "autoritaere Charakter" der Deutschen. Selbst damit war man noch sparsam, man hat eher gegen einzelne Figuren wegen ihrer "Nazivergangenheit" geschossen. Wie gehabt war die 'Judenfrage' auch weniger das grosse Thema in den ersten Jahrzehnten. Soweit es den Nationalsozialismus betraf ging es vor allem darum, dass es doch eine Diktatur war und Oppositionelle (wenn auch freilich nicht alle, aber das wird uebergangen) in Konzentrationslager eingeliefert werden wollen. Zum Holocaust wurde erst seit den 60ern... enauer seit Ausstrahlung der gleichnamigen Seifenoper im Staatsfernsehen... umgepolt. Seither ist 'der' eben das dominante historische Thema... Oder vielmehr die Erinnerungskultur, die seit Jahrzehnten dazu aufgebaut werden kann. Das IST Staatsreligion, was sich zeigt, wenn man Kritik daran uebt. Damit meine ich nicht mal das Einsperren von Andersdenkenden, sondern die emotional geladenen Reaktionen derer die meinen sie seien als Tugendwaechter angestellt.
In anderen Laendern ist das Mitlaeufertum viel ausgepraegter. Es wird auch fuer selbstverstaendlich gehalten, dass man so aufzutreten habe, eben weil es dem Eigeninteresse dient in der Gunst der Maechtigen zu stehen. Deswegen klappte das doch immer mit Putschen so einfach. War das alte Regime erst aus dem Sattel, brauchte das neue nicht zu fuerchten, dass die Massen diesem noch zur Seite stuenden.
Wahrheit Macht Frei!
Alles Quatsch es gab keine Nazis, jedenfalls nicht in solcher Anzahl wie man es heute glauben machen will. Als Adolf Hitler die Macht übernahm, da übernahm er auch den gesamten Staatsapparat der Weimarer Republik, eine gewisse Anzahl von Spitzenbeamte wurden in den Ruhestand geschickt sonst lief alles so weiter wie in der W-Republik.
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Da kann ich Dir nicht ganz zustimmen. Die erste Diskussion um die Menschheitsverbrechen im Luftkrieg gab es Ende der Sechziger, und da wurde schon heftig geleugnet, verschoben und rationalisiert. Spätestens als die Diskussion um das Völkerstrafgesetzbuch aufkam, hätte ja auch die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten als Verbrechen gegen die Menschheit nach Völkerstrafgesetzbuch thematisiert werden müssen.
Diese extreme Doppelmoral auf der Seite der gerade Stärkeren, für die du auch schon mal nach Ausreden für den Mordversuch an deiner eigenen Mutter als jungem Mädchen suchen musst, das haben m.W. nur die Deutschen hinbekommen.
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