Die polnischen Musterhäuser können sich sehen lassen
Fertighäuser - Die Polen kommen
Fertighäuser aus Polen sind der neueste Schrei. Sie sind besonders günstig und schnell gebaut. Aber lohnt sich das Abenteuer? Die Meinungen gehen auseinander und viele Fachleute scheuen eine Äußerung.
Wenn wir etwas über unsere Nachbarn aus Polen wissen, dann dies: Sie machen auf dem Bau fast alles - vor allem aber für wenig Geld. Deshalb sind polnische Bauarbeiter längst ein Exportschlager. Doch ließe sich nicht noch viel mehr Geld sparen, wenn die Handwerker auch gleich das gesamte Material inklusive aller Vorarbeiten aus Polen mitbrächten und gleich fertige Häuser hier für uns errichten würden? Die polnischen Produzenten klotzen da in ihrer Werbung mächtig: Viele Deutsche könnten schon für kleines Geld zum Eigenheim kommen - mit einem Fertighaus aus Polen. Das gibt es schon ab 52.000 Euro, und wenn es nach ihnen geht, soll es der nächste große Exportschlager aus Osteuropa werden.
Mit langweiligen Einheitshütten vom Typ „Schuhkarton mit Satteldach“ haben die Häuser nur wenig zu tun. Die meisten sehen auch nicht wie eine ausgebaute Gartenlaube aus, höchstens die, die laut Katalog wirklich nur 50.000 bis 60.000 Euro kosten. Die übrigen Modelle ähneln eher einem modernen Townhouse oder einer amerikanischen Ranch, manchmal einer Villa im italienischen Stil, für die man dann aber eine viertel Million Euro hinlegen muss.
Ist das polnische Fertighaus die Lösung?
Zudem versprechen die Hersteller den Käufern „kein Haus aus dem Katalog, sondern ihr individuelles Traumhaus“. Schließlich könne der Bauherr vom Grundriss über die Innenausstattung und Außengestaltung noch alles frei wählen. Und das fertige Eigenheim koste ihn bis zu 30 Prozent weniger als eine vergleichbare Immobilie deutscher Fertighausanbieter, ist zu lesen. Eine fünfstellige Summe könne er mindestens sparen bei der teuersten Anschaffung seines Lebens. Gerade für junge Familien mit wenig Eigenkapital klingt das verlockend.
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