Zitat von
tabasco
Ah Quatsch, Wertester.
1. Die Bedingungen an die „geregelte Einwanderung“ sind unerlässlich, wenn man sich, wie Deutschland, „Einwanderungsland“ nennen mag. Jedes der „klassischen Einwanderungsländer“ dieser Welt wählt sich die Menschen aus, wie Du richtig geschrieben hast, nach Alter/Bildung/Gesundheit/Bla. Das ist normal, das ist legitim, das ist notwendig (habe ich ebenfalls bereits in meinem Eingangspost geschrieben) – außer in Deutschland. Insofern hat das Land hier in der Tat ein „Faible für Paradoxa“: Einwanderungsland, was keine-bis-kaum legale Möglichkeiten bietet, den Einwanderungswilligen einzuwandern, ist, milde gesagt „paradox“. Ich nenne das aber auch gerne „schizophren“.
2. Bei der jüdischen Einwanderung aus dem ehm. UdSSR handelte es qua Definition nicht um eine Einwanderung, wie diese nach Canada/USA/Australien stattfindet. Und wenn Du mich fragst, sieht crème de la crème auch etwas anders aus: vor allem jünger. Bei der jüdischen Einwanderung ging es darum (siehe den Eingangspost), eine „symbolische Geste“ zu machen. Angesichts der jüngsten Deutschen Geschichte, sozusagen. Es wurde so ziemlich alles vermasselt, was vermasselt werden konnte. Es hätte ein neuer gesetzlicher Rahmen dafür geschaffen werden müssen – Fehlanzeige, man hat die Menschen in die gleiche „Einwanderungsgruppe“ rein gepresst, als die vietnamesischen Bootsflüchtlinge (sic!). Da nahm schon der Unheil seinen Lauf. Und gerade angesichts der „Symbolhaftigkeit“, die die jüdische Einwanderung nach Deutschland seit drei Jahrzehnte begleitet, ist es um so weniger verständlich, dass man sich bei den „Symbolträgern“ erst mal „positive Integrationsprognose“ reinholen will (seit 2005), bevor diese über die Grenze dürfen. Die „positive Integrationsprognose“ – für sich genommen und als Anforderung an jede Migration – wäre hingegen normal und richtig. Steht auch im Eingangsbeitrag.
3. Das es sich bei der jüdischen Einwanderung trotzdem um die „crème de la crème von denjenigen gehandelt hat, was hier sonst über die Grenzen schwappt, ist ebenfalls unbestritten. Wie ich hier auch schrieb – aus einem Arzt aus Moskau lässt sich viel einfacher ein Arzt in Frankfurt a.M. machen, als aus einem Traktoristen aus Almaty. Rein pragmatisch betrachtet.