Red keinen Müll daher. Auch in den Ländern der Inuits (gilt aber auch für andere Ur-Bewohner des hohen Nordens) leben sehr viele Einwanderer. Und dort gibt es zahllose Schimpfwörter für Weiße. Sollte sich eine Inuit dort einen Schwarzen, Weißen oder Gelben hingeben, wäre sie schnell ihre Familie los, du selbsternannter chinesisch-afrikanischer Eskimoexperte.
Geändert von Wolfger von Leginfeld (02.05.2012 um 08:49 Uhr)
Nee, also komm, versuche mir nicht die Chinesen zu erklären. Nach etwa 15 Jahren Arbeitens und Lebens dort kenne ich deren Mentalität sehr wahrscheinlich doch etwas besser.
Die Chinesen (und zwar nicht nur die Han-Stämme, sondern auch die noch vorhandenen Tribes wie beispielsweise die Hakka und andere) fühlen sich einem großen Volk zugehörig und die Idee des großen gemeinsamen Vaterlandes steht über allen regionalen kleinen Zickereien.
Natürlich gibt es mitunter ein paar kleinkarierte Reibereien wie beispielsweise kleine Neid-Ausbrüche in der Form, dass die wohlhabenden Küstenprovinzen herummaulen, weil sie mit ihren Abgaben via Peking auch die armen Provinzen im Inneren mitversorgen müssen, aber solche Kabbeleien würde ich eher auf der Ebene vergleichbarer Kabbeleien unter deutschen Bundesländern hinsichtlich des Länderfinanzausgleichs sehen.
Nein, nein, die überwältigende Mehrheit der Chinesen befürwortet und praktiziert die pan-chinesische Idee eines großen, unabhängigen, starken Reichs der Mitte. Selbst die nationalchinesisch gesinnten Taiwanesen - in den Augen der Festlandchinesen sowieso Renegaten - fühlen sich als Angehörige des großen Vaterlandes, wenngleich ihnen das derzeitige Regime in Peking nicht schmecken mag.
Aber auf ihr geliebtes China lassen sie nichts kommen!
Geändert von Chronos (02.05.2012 um 08:48 Uhr)
"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."
-Arthur Schopenhauer-
Habe ich nirgends behauptet, dass das zur fehlenden Loyalität zum Vaterland führt - im Gegenteil Abgrenzung gegen alles Fremde - und ich habe dort in der Tat nur ein Jahr bislang zugebracht, aber es komplett anders erlebt und einen Vergleich zu normalen Kabbeleien zwischen Berlinern und Hamburgern hielte ich nach dem, was ich erlebt habe für absurd. Daher mal die Frage, wann du so wie lange gearbeitet bei welchen Unternehmen gearbeitet hast und wo es da nichts anderes war, als wenn jemand in Berlin eben aus Hamburg kommt.
Das ist völlig richtig! Selbst ein Grossteil der in China lebenden Minderheiten fühlt sich in erster Linie als "Chinesen" und hat keinerlei separatistische Bestrebungen, von ein paar rebellischen Uiguren unter Leitung der einst generös besoldeten Funktionärin Rebiya Kadeer abgesehen. Tibet ist ein anderes Thema, an dem sich selbst in China die Geister scheiden.
Zum Uiguren-Konflikt nur soviel: Wie überall in der Welt fallen islamische Gemeinschaften nicht unbedingt durch Fleiss, Innovation und Disziplin auf, so auch im Westen Chinas. Alle noch so grosszügigen Förderprogramme ( z.B. Ausnahme von der 1-Kind-Politik) der Zentralregierung haben nichts ergeben und die Förderung dringend benötigter Rohstoffe der Gegend behindert. Also musste man dort Han-Chinesen ansiedeln, um die Sache voranzutreiben. Darin sah Frau Kadeer die Chance, Han und Uiguren aufeinanderzuhetzen, um ihr separatistisches Süppchen zu kochen. Das Ergebnis ist bekannt und mich wundert heute noch die Zurückhaltung des chinesischen Militärs. Bei den Unruhen damals kamen übrigens entgegen westlichen Berichten weitaus mehr Han als Uiguren ums Leben. Zum Anlass nahmen die Extremisten einen Vofall in einer Fabrik im Süd-Osten Chinas, der eigentlich mit der Sache an sich nichts zu tun hatte.
SI VIS PACEM, PARA BELLUM
Grön is det Lunn, Road is de Kant, Witt is de Sunn
Deet is det Woapen van 't hillige Lunn
Ein gern begangener Fehler, das Kaiserreich kritiklos zu glorifizieren. Wirf nur mal einen Blick auf die sozialen Nöte der Gründerzeit:
Armut, Hunger bzw. Mangelernährung, Seuchen (!) wie TB und Cholera, Wohnraummangel und erbarmungslose Ausbeutung der unteren Schichten. Um genau zu sein, lebten zwischen etwa 1880 und 1914 zwei Drittel der Deutschen in bitterster Armut.
Oder auf die Politischen Nöte:
Dreiklassenwahlrecht im übermächtigsten Bundesstaat, der unselige Einfluß der ostelbischen Großgrundbesitzer ("Junker") auf Hof und Regierung, Aufkündigung des Religionsfriedens durch Preußens protestantische Potentaten und als Folge die Spaltung der Gesellschaft, die die gesamte Gesellschaft durchdringende Adels-Pöstchenwirtschaft sowie ein bis ins Mark verknöcherter Beamten- und Polizeistaat.
Gar nicht zu reden von den politischen Querelen und schwersten politischen Krisen zwischen Kaiser, Reichstag, Reichskanzler und dem Oberhaus (d.h. der Adelsrepräsentanz) mit den dadurch bedingten innen- wie außenpolitischen Unsicherheiten und faulen Kompromissen.
Das Kaiserreich war eine in weiten Feldern mit der heißen Nadel (Förderalismus, unklare Position des Kaisers, problematisches Verhältnis des Reichskanzlers zu Monarch und SPD/Zentrum dominierten Reichstag) gestrickte Frühgeburt, die sicher noch einige Jahrzehnte und grundlegende politische Reformen benötigt hätte, um die im Stadtschloß so heiß ersehnte souveräne Stabilität einer echten Großmacht wie Großbritannien zu erreichen.
Und um es vorwegzunehmen: Nein, GB hat Deutschland diese Chance 1914 nicht "genommen". Deutschland hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 44 Jahre Zeit gehabt, die Geburtsfehler zu beseitigen. Diese Chance wurde verpasst, totdiskutiert und durch immer wieder neue Kanzler, deren Position immer unhaltbarer zwischen den Stühlen der Reaktion (Kaiserhaus, preußischer Landtag) und der Progression (Reichstag) wurde, unmöglich gemacht. Politisch war das Reich schon 1871 ein einziges Chaos. Wilhelm II. machte es dann ab 1888 noch schlimmer.
Den Begriff "Langnasen" kenne ich auch, habe ihn aber nie als bösartig empfunden.
Richtig ist auch, dass der Nationalstolz in China stark ausgeprägt ist. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen Nationalstolz und Ausländerfeindlichkeit. Ich war dort jedenfalls keinerlei Anfeindungen ausgesetzt.
Wenn man natürlich als integrationsunwilliger, aufgeblasener und arroganter "Wessi" auftritt, dann beisst man selbstverständlich auf Granit, aber das ist überall auf der Welt so.
Außerdem habe ich sicherlich deutlich mehr Ahnung von China als all jene, die ihre Weisheiten ausschließlich aus gewissen Medien beziehen. Dazu gehörst du vermutlich nicht, wohl aber ein Grossteil deiner Zujubler hier.
Sie haben Pöbeltechnik studiert, um sich in der rechten Szene integrieren zu können. Das ist löblich.
Allerdings, und das habe ich Ihnen schon einmal mitgeteilt, sollten Sie endlich auch an Ihren Sprachkenntnissen arbeiten. Das hier ist sicherlich kein intellektuelles Forum, aber wenn Sie auf einer NPD-Veranstaltung oder hier sprechen oder schreiben, dann sollten Sie nicht in jedem Satz mehrere Fehler unterbringen. DAS IST NÄMLICH PEINLICH.
Nehmen Sie sich ein Beispiel an den fleissigen Chinesen!
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