Zitat Zitat von Bruddler Beitrag anzeigen
Alles, was einem nicht passt, kann man mit der "Verschwörungstheorie-Keule" zunichte machen...
Wenn man gewisse Standards der Begründung und Beweisführung einhält, nicht.
Pearl Harbour ist für meine Begriffe dafür ein hervorragendes Beispiel:
Man kann sich gut vorstellen, dass eine solche Unterlassung stattfinden könnte um ein Land in den Krieg zu treiben, das sich eigentlich nicht dafür bereit erklärt hat. Dafür gibt es (aus den USA in späteren Zeiten und aus Deutschland in der damaligen Zeit) klar belegte Beispiele für solche Vorgänge, teils ja sogar aktiv und nicht nur unterlassend. Im Gegensatz zu Reptiloiden oder einem nicht vorhandenen Mond, hat die Frage eine klare historische Berechtigung.
Allerdings muss man eben auch beachten, wie viel zu diesem Thema geforscht und publiziert wurde. Außerdem sollte man sich kein Urteil ohne entsprechende Hintergrundkenntnisse erlauben.

Und da kommt eigentlich erst die moderne Klassifikation als Verschwörungstheorie ins Spiel. Die Historiker sind sich defacto einig, dass es das vorherige Wissen nicht gab, das Verhalten der Japaner spricht dafür.... Gleichzeitig wird diese "Theorie" sehr häufig ja nicht im Sinne einer historischen Faktendebatte benutzt, sondern viel im Rahmen anti-Amerikanischer Denkweisen. Es wird nämlich nicht der Angriff auf Pearl-Harbour in Zusammenhang mit dem Japanisch-Chinesischen Krieg und der Ausdehnung der Japanischen "Wohlstandsphäre" gebracht, also einem Vorgang der bereits 1937 seinen Anfang nahm. Es wird dann so dargestellt, als hätten die Amerikaner mit ihren Sanktionen Japan gewissermaßen "provoziert", was einfach Unsinn ist. Diese Verzerrung macht es zur VT.