Eine Stadt in Aufruhr. Undurchsichtige Immobiliendeals verunsichern die Bürger im Fachwerkidyll am Rande der Lüneburger Heide. Kurdische Zuwanderer kaufen im großen Stil Immobilien auf, oft mit Bargeld aus der Plastiktüte. Viele der Käufer sind Hilfsarbeiter, Sozialhilfeempfänger und Asylbewerber.
Seit bekannt wurde, daß die 3000 Kurden in Celle bereits 500 Häuser besitzen, keimt unter den rund 70 000 Deutschen der Verdacht, in ihrer Stadt würden Drogengelder gewaschen. Auch die Behörden sind alarmiert.
Bei einer Razzia Ende November durchsuchten Polizeibeamte 30 verdächtige Wohnungen, beschlagnahmten Kontoauszüge, Überweisungen und Bargeld. Generalstaatsanwalt Manfred Endler bestätigt „Ermittlungen gegen
50 Kurden wegen des Verdachts der Geldwäsche und des Sozialhilfebetrugs“.
„Die Kurden zählen etliche Familienmitglieder auf, von denen sie angeblich Geld für den Kauf erhalten haben“,
„Die seltsamen Hauskäufe bergen sozialen Sprengstoff. Wenn wir die Fälle nicht aufklären, leisten wir radikalen Tendenzen weiter Vorschub.“
Der Verwaltungschef drückt aufs Tempo, ließ alle zuständigen Behörden Daten über die Häuserkäufe zusammentragen. Schon bei der Prüfung der Kaufverträge fielen dem Stadtoberhaupt „
gleich reihenweise Merkwürdigkeiten“ auf (siehe Kasten S. 75). Biermann: „Das Ganze stinkt zum Himmel. Ich frage mich,
wie Kurden, die Sozialhilfe oder geringe Einkommen beziehen, an soviel Geld kommen.“