rein faktisch war das so.
die ersten wirklichen volkskammerwahlen fanden 1990 statt.
dei SED die sich damals schon PDS nannte erzielte 16,4 %.
dass sie herrn Honecker nicht als kandidaten aufstellt, war eine interne entscheidung der partei. zu dieser zeit hatte Honecker sich ja auch schon unter den schutz der evangelischen kirche begeben, bevor er sich dann zunächst nach Moskau absetzte.
andere altkader fanden sich durchaus auf der kandidatenliste.
die nomenklatura bestand doch nicht nur aus herrn Honecker.
die rolle der "blockparteien" die da teilweise schon problemlos juniorpartner
der altparteien geworden waren, wäre noch eine andere geschichte.
das einzige land des Ostblocks, in dem es einen mehr oder wenigher gewaltsamen umsturz gab, bleibt immer noch Rumänien.
Geändert von twoxego (02.10.2010 um 19:04 Uhr)
"Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
~Frank Zappa~
So gesehen hast Du natürlich recht.
Ein Witz war aber wirklich, daß die Kirche diesen Mann unter die Fittiche nahm.
Na ja, gerade ein evangelischer Christ war ja eine der besten Stützen, weil Zuträger des Regimes: Brandenburgs späterer Ministerpräsident Stolpe, solche Charakterschweine sind eben immer und überall "oben".
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.”
(Jean-Claude Juncker erklärt seinen EU-Kollegen die Demokratie - SPIEGEL 52/1999)
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