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Thema: "Betonkrebs" auf Autobahnen

  1. #11
    Chevaliere
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Zitat Zitat von romeo1 Beitrag anzeigen
    Ich habe gehört, daß es bei verschiedenen Brücken z.B. auf der A 14 zw. Leipzig und Dresden zu Problemen mit dem Betonkrebs gekommen ist.

    Dieses problem war aber vorhersehbar. Zu DDR-Zeiten hatte man das Problem der zerfallenden Betonschwellen für Bahngleise. Es wundert mich schon, daß man bei Autobahnbau nichts aus dieser Problematik gelernt hatte.
    Man hat es ja auch nicht beim Gleisbau gelernt.
    Die Strecke Hamburg - Berlin ist so ein Beispiel .

    Es ist übrigens nicht unüblich das gleich nach Erstellung von Betonbauwerken,diese in die Sanierung gehen .

    Abgesehen vom hier behandelten Alkalitreiben ( Betonkrebs)
    gibt es dafür viele Gründe ,auch Pfusch .
    Eine der Hauptgründe aber ist die hohe Belastung HEUTE durch CO2

    Beton braucht als karbonatisch ausreagierender Baustoff CO2
    in seinen ersten 28 Tagen .
    Die wirkliche Frage ist aber wieviel .
    Früher war nicht so viel CO2 unterwegs ,und die alten Betone
    entwickelten erstaunliche Nutzungsalter

    Nach den 28 Tagen wird CO2 für den Beton und wenn eingebaut ,für seine
    Bewehrung zum Problem .
    Da wo sich CO2 hin diffundieren kann,kann es auch Wasser .

    Was nun wenn schon die ersten Millimeter überfrachtet sind ...Heute

    Vor 20 Jahren lernte ich das die Karbonatisierung im Mittel 1 mm pro
    Jahr fortschreitet ,Heute können wir von 3 mm ausgehen .

    Dazu kommen Abbindebeschleuniger und andere Zusätze die auch seltsame Reaktionen auslösen können .....

    Oder wie am Beispiel des Holocaustmahnmals zu Berlin ....
    die Reaktion des Anmachwassers .......


    Betone im Öffentlichen Bereich unterliegen nicht nur der DIN ,
    die eh meist hinter den Anerkannten Regeln der Technik
    herläuft ( ohne diese gäbe es heute eh keine Änderung der DINen)

    Da gibt es auch eine BAST-Liste

    Die Bundesanstalt für Straßenwesen stellt Listen von geprüften Produkten und Institutionen zusammen für die Bereiche Brücken- und Ingenieurbau, Straßenausstattung, Straßenbau sowie Straßenbetrieb.

    Und hier geht es oft mehr politisch als technisch zu ,eine wahre Geldmaschine

    Hier kann nur der kann (auch wenn die Produkte nicht viel können,ausser
    Prüfungen zu bestehen ... )
    Armageddon war gestern ,mit wirklichen Problemen
    befasst man ich immer im Heute !
    (gelesen auf dem T-Shirt von Lisbeth Salander)

  2. #12
    ehem. Paul Felz Benutzerbild von Paul Felz
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Alkalische Reaktion ist kein Problem, im Gegenteil. Es hindert den Stahl am weiterrosten. Das Problem ist die Kieselsäure. Die ist natürlich das Gegenteil von alkalisch.

    Und es ist auch nicht soviel mehr CO/CO2 in der Luft, als daß es was ausmachen würde. Von 1959 bis 1992 stieg er ca. von 316 ppm auf 355 ppm. Von 1995 bis 2002 stieg der CO2-Gehalt in der Luft über Mitteleuropa um 3,3%. Sorry, kein Link, das Heft liegt vor mir.

  3. #13
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Ich kenn mich ja nicht aus, aber es kommt aufs Rütteln drauf an.
    Diese komischen Flaschenrüttler oder eben jemanden der mit einem Stecken stundenlang rüttelt. Wenn dann obendrauf das Wasser grünlich ist, dann ist es perfekt gerüttelt :hihi:
    Hallo LEUTE
    Hiermit möchte ich klarstellen das ich ein Hauptschüler bin, und in Fächer wo Einstein vorkam nie bestanden hab.

  4. #14
    Mitglied Benutzerbild von romeo1
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Zitat Zitat von Artemud-de-Gaviniac Beitrag anzeigen
    Man hat es ja auch nicht beim Gleisbau gelernt.
    Die Strecke Hamburg - Berlin ist so ein Beispiel .

    Es ist übrigens nicht unüblich das gleich nach Erstellung von Betonbauwerken,diese in die Sanierung gehen .

    Abgesehen vom hier behandelten Alkalitreiben ( Betonkrebs)
    gibt es dafür viele Gründe ,auch Pfusch .
    Eine der Hauptgründe aber ist die hohe Belastung HEUTE durch CO2

    Beton braucht als karbonatisch ausreagierender Baustoff CO2
    in seinen ersten 28 Tagen .
    Die wirkliche Frage ist aber wieviel .
    Früher war nicht so viel CO2 unterwegs ,und die alten Betone
    entwickelten erstaunliche Nutzungsalter

    Nach den 28 Tagen wird CO2 für den Beton und wenn eingebaut ,für seine
    Bewehrung zum Problem .
    Da wo sich CO2 hin diffundieren kann,kann es auch Wasser .

    Was nun wenn schon die ersten Millimeter überfrachtet sind ...Heute

    Vor 20 Jahren lernte ich das die Karbonatisierung im Mittel 1 mm pro
    Jahr fortschreitet ,Heute können wir von 3 mm ausgehen .

    Dazu kommen Abbindebeschleuniger und andere Zusätze die auch seltsame Reaktionen auslösen können .....

    Oder wie am Beispiel des Holocaustmahnmals zu Berlin ....
    die Reaktion des Anmachwassers .......


    Betone im Öffentlichen Bereich unterliegen nicht nur der DIN ,
    die eh meist hinter den Anerkannten Regeln der Technik
    herläuft ( ohne diese gäbe es heute eh keine Änderung der DINen)

    Da gibt es auch eine BAST-Liste

    Die Bundesanstalt für Straßenwesen stellt Listen von geprüften Produkten und Institutionen zusammen für die Bereiche Brücken- und Ingenieurbau, Straßenausstattung, Straßenbau sowie Straßenbetrieb.

    Und hier geht es oft mehr politisch als technisch zu ,eine wahre Geldmaschine

    Hier kann nur der kann (auch wenn die Produkte nicht viel können,ausser
    Prüfungen zu bestehen ... )

    Das mit dem CO2 ist mir neu. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, daß der mikroskopisch höhere CO2-Gehalt der Atmosphäre eine derartige Auswirkung auf Beton zur Folge haben kann.

    Außerdem ist CO2 ein Gas, während Wasser i.d.R. flüssig oder fest ist.

  5. #15
    ehem. Paul Felz Benutzerbild von Paul Felz
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Zitat Zitat von romeo1 Beitrag anzeigen
    Das mit dem CO2 ist mir neu. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, daß der mikroskopisch höhere CO2-Gehalt der Atmosphäre eine derartige Auswirkung auf Beton zur Folge haben kann.

    Außerdem ist CO2 ein Gas, während Wasser i.d.R. flüssig oder fest ist.
    Er meint den Wasserdampf, der ja kein Dampf sondern eben auch Gas ist. Auch Luftfeuchte genannt

  6. #16
    ehem. Paul Felz Benutzerbild von Paul Felz
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Zitat Zitat von dZUG Beitrag anzeigen
    Ich kenn mich ja nicht aus, aber es kommt aufs Rütteln drauf an.
    Diese komischen Flaschenrüttler oder eben jemanden der mit einem Stecken stundenlang rüttelt. Wenn dann obendrauf das Wasser grünlich ist, dann ist es perfekt gerüttelt :hihi:
    Das Rütteln hat ja keinen Einfluß auf die chemischen Bestandteile des Kieses. Das holt nur die Luftblasen raus.

  7. #17
    Mitglied
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Zitat Zitat von Paul Felz Beitrag anzeigen
    Nein, nur bei nagelneuen. Brücken und Tunnel haben ein anderes Problem. Die zuständige Norm (DIN 1045) wurde NACH Fertigstellung geändert. Daraufhin wurden den Baukonzernen auf deren Kosten die Nachbesserung aufs Auge gedrückt.

    Muß man etwas wirken und sich auf der Zunge zergehen lassen.
    Dazu wird es doch Gerichtsverfahren gegeben haben, oder? ?(

  8. #18
    ehem. Paul Felz Benutzerbild von Paul Felz
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Zitat Zitat von schastar Beitrag anzeigen
    Dazu wird es doch Gerichtsverfahren gegeben haben, oder? ?(
    Ja sicher. Aber was erwartest Du von Richtern? Vorher war Betondeckung 3,5 cm und nach Fertigstellung 4,5 cm (Beispiel). Da aber schon der Gelbdruck zwar nicht öffentlich verfügbar, aber in der Diskussion war, wurde das den Baufirmen auf's Auge gedrückt. Ein vom Staat bezahlter Richter drückt dem Staat doch keine Kosten auf.

    Falsch gedacht natürlich: dadurch sind zahlreiche Baufirmen über den Jordan gegangen. Das zahlt natürlich eine andere Kasse.

    Ach ja: Bausachverständige wurden nicht gehört, weil es darum nicht ging. Gutachten wurden dennoch geschrieben: für die runde Ablage P.

  9. #19
    Mitglied Benutzerbild von romeo1
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Zitat Zitat von Paul Felz Beitrag anzeigen
    Er meint den Wasserdampf, der ja kein Dampf sondern eben auch Gas ist. Auch Luftfeuchte genannt
    Ich bezweifle, daß die par Promille Wasserdampf in der Atmosphäre einen Auslöser für den sog. Betonkrebs darstellen.

  10. #20
    ehem. Paul Felz Benutzerbild von Paul Felz
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    Standard AW: "Betonkrebs" auf Autobahnen

    Zitat Zitat von romeo1 Beitrag anzeigen
    Ich bezweifle, daß die par Promille Wasserdampf in der Atmosphäre einen Auslöser für den sog. Betonkrebs darstellen.
    Auslöser ist die Kieselsäure, die wiederum durch Wasser "aktiviert" wird. Zudem hat selbst wasserundurchlässiger Beton (WU = Wurmundurchlässig) immer noch 5 cm Wassereindringtiefe. Bei Betondeckung < 5 cm wird es also kritisch.

    Zusatz: Wassergehalt der Luft bei 20 °C und 50 % rel. Luftfeuchte ca. 8,6 g/m³

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