Kommentar (FSSPX): [Links nur für registrierte Nutzer]Die moslemische Gemeinde aus Gilly konnte ihre Moschee nicht nutzen, weil eine Genehmigung des Stadtplanungsamts fehlte. Ende April öffnete Hochwürden Henry Rémy, der 89jähriger Pfarrer, die Portale seiner Kirche für die moslemische Gemeinde. Diese musste für ihren Gottesdienst jeden Tag nach der Messe die Kreuze aus dem Kirchenraum entfernen.
Ein Mitglied der moslemischen Gemeinde meinte auf die Frage eines Journalisten vom belgischen Fernsehsender RTL- TV1:“ Wir können kein Kreuz vor uns sehen, wenn wir beten.“ Das stört den Pfarrer überhaupt nicht, im Gegenteil, für ihn ist die Mitnutzung seines Gotteshauses durch die Moslems eine einmalige Gelegenheit, den „Dialog“ zu pflegen. „Wir beten zum gleichen Gott, jeder auf seine Weise“, bekundet er mit Nachdruck.
Besondere Brisanz bekommt der Fall von Jumet durch die Tatsache, dass nur zweihundert Kilometer entfernt, in Amiens, seit drei Jahren der Priesterbruderschaft St. Pius X. jede Kirche versperrt wird.
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Glauben Christen und Muslime an denselben Gott?
In Nostra Aetate heißt es:[Links nur für registrierte Nutzer]Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde (5), der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergilt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten.
Da es jedoch im Lauf der Jahrhunderte zu manchen Zwistigkeiten und Feindschaften zwischen Christen und Muslim kam, ermahnt die Heilige Synode alle, das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen.
Dagegen spricht natürlich die Lehre von der Dreifaltigkeit.
Wer Gott als ein Wesen betrachtet, das aus drei Personen besteht, die alle drei Gott sind, und Jesus "wahrer Mensch und wahrer Gott" zugleich ist, der hat ein anderes Gottesbild als diejenigen, für die Jesus als Isa ibn Maryam ein Prophet, nicht aber Gott ist. So heißt es ja auch im Johannesevangelium: "Wer den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht." (1 Jo 2, 23)
Wie auch immer, ich mache mal wieder n' Umfrage.