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Damit ist ein Hinweis auf die Grenzen des Standardmodells erbracht.Antimaterie ist eben doch nicht das perfekte Spiegelbild von Materie. Einen neuen Beweis dafür haben Physiker jetzt bei Protonen-Antiprotonen-Kollisionen entdeckt. Die Unterschiede, die sie dabei beobachtet haben, sind erstaunlich: Sie widersprechen den bisherigen Theorien der Teilchenphysik.
Ursprünglich dachte man, dass sich physikalische Gesetze in einem System nicht ändern, wenn man zugleich alle Teilchen durch ihre Antiteilchen ersetzt, etwa Elektronen durch Positronen, und alle Raumkoordinaten spiegelt. Dies erwies sich jedoch als falsch, denn es gibt Abweichunggen davon - sogenannte CP-Verletzungen (C steht für Ladung/englisch Charge, P für Parität).
Die Ergebnisse seien "spannend", sagt Ellison. CP-Verletzungen ließen sich prinzipiell mit dem Standardmodell der Teilchenphysik erklären, dem gängigen Modell zur Beschreibung der Elementarteilchen und ihrer Wechselwirkungen. Man habe sie in der Vergangenheit schon mehrfach beobachtet. Allerdings sei die nun nachgewiesene Asymmetrie um Dimensionen zu groß, um sie mit dem Standardmodell zu erklären. "Das ist der erste Beweis einer anormalen CP-Verletzung", sagte Ellison.
Das heißt, dass Standardmodell der Elemtarteilchen ist nur eine Näherung eines übergeordneten Modells , das erst noch gefunden werden muss.
Die spezielle Relativitätstheorie, die von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in allen Inertialsystemen ( unbeschleunigte Systeme) ausgeht, wurde durch Effekte der Quantenmechanik, wie dem Quantentunneleffekt und Einsteins spukhafter Fernwirkung, als nicht allgemeingültig erkannt und nun wird die Quantenfeldtheorie, die die physikalische und mathematische Grundlage des Standardmodells ist, als Grenzfall einer höheren Theorie erkannt.
Fazit: die Menschheit ist noch Lichtjahre von einer allgemeinen Theorie der Materie entfernt.
Je tiefer der Mensch in die Materie eindringt, desto mehr scheint Goethes Faust zu gelten:
"Da steh ich nun ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor."