Ich habe oft über das Osterfeuer in Bethlehem nachgedacht. Mir fällt keine natürliche Erklärung dazu ein.
…
Newspaper Articles:
Das Heilige Lichtfeuer in Jerusalem
Jerusalem
Niels Christian Hvidt
„Am Ostersonnabend versammeln sich die Gläubigen in großen Scharen in der Grabeskirche. Denn an diesem Tag kommt Feuer vom Himmel herab und erleuchtet die Lampen in der Kirche!" Diese Zeremonie, beschrieben in zahlreichen Berichten über österliche Pilgerreisen nach Jerusalem, wiederholt sich seit mindestens 1200 Jahren. Verschiedene Quellen liefern verschiedene Informationen über die Art und Weise, wie die Lichtwunder-Zeremonie stattfindet. Sowohl historische als auch moderne Quellen berichten, dass die Gläubigen das Feuer nicht nur in der Grabeskirche selbst, sondern auch davor oder in Kapellen in der Nähe gesehen haben wollen.
Ich bin vier Mal nach Jerusalem gereist, um an dem Gottesdienst teilzunehmen, in dem sich das Wunder ereignet. Obwohl ich persönlich nichts wundersames gesehen habe, kann ich jedoch bezeugen, dass sich die Lichtwunder-Zeremonie nicht nur im Mittelalter abgespielt
hat, sondern auch bei verschiedenen Osterfeiern bis und nach den Jahrtausenwechsel. Ich sprach selbst mit dem mittlerweile verstorbenen griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Diodorus I., der seit seinem Amtsantritt 1982 Jahr für Jahr in einer Kapelle der Grabeskirche die Flamme mit dem ungewöhnlichen Licht entgegengenommen hat. Immer am Ostersonnabend ist die Grabeskirche voll mit Menschen. Mit fünf bis sechs Stunden Schlangestehen muss man rechnen, will man eine Chance haben, hineinzukommen. Syrisch-, armenisch-, russisch- und griechisch-orthodoxe Pilger sind vor Ort. Um 13 Uhr bahnt sich eine Delegation lokaler Machthaber ihren Weg durch die Massen, angeführt von zahlreichen Polizisten. Obwohl diese Beamten keine Christen sind, gehören sie fest zur Zeremonie. Ihre Anwesenheit symbolisiert die Römer aus der Zeit Jesu. In der Bibel ist zu lesen, dass die Römer Jesus´ Grab versiegelt haben, damit die Jünger nicht seinen Leichnamen stehlen und behaupten konnten, er sei wieder auferstanden. In dieser Tradition ist es heute Aufgabe der israelischen Machthaber, das Grab mit Wachs zu versiegeln. Bevor sie dies tun, kontrollieren sie, ob sich eine versteckte Flamme in der Kapelle befindet, an der der Patriarch seine Kerzen entzünden könnte. So, wie die Römer garantieren sollten, dass sie nach Christus´ Tod nicht an der Nase herumgeführt würden, sollen die israelischen Beamten sicherstellen, dass mit dem Lichtwunder kein Schwindel getrieben wird. Wenn das Grab versiegelt ist, singt die gesamte Kirche mehrere Male das *Kyrieleison". Um 13.45 Uhr erscheint der Patriarch in der Kirche, getragen von vier Männern. Er ist ein alter Herr und schwach auf den Beinen. Dreimal wird er um das Grab herumgetragen. Daraufhin wird der Patriarch entkleidet, bis er nur noch von einem weißen Gewand umhüllt ist. Dies soll seine Demut vor dem großen Zeichen symbolisieren, für das er gleich Kronzeuge sein wird. Sämtliche Öllampen sind seit dem Vorabend erloschen, und nun wird auch das elektrische Licht ausgeschaltet. Die einzige Lichtquelle, die bleibt, sind die Sonnenstrahlen, die ihren Weg durch das Glas der kürzlich restaurierten Kuppe finden. Mit zwei großen n icht brennenden Wachskerzen betritt der Patriarch die Grabkammer. Was darin passiert, kann niemand sehen. Also kann unser Wissen von diesem Teil der Zeremonie nur auf seinem Zeugnis bauen: *Vor dem Grab spreche ich mehrere Gebete, und dann warte ich. Manchmal kann es ein paar Minuten dauern, aber meistens ereignet sich das Wunder sofort: Von genau dem Stein, an dem Jesus lag, geht ein undefinierbares Licht aus. Seine Grundfarbe ist blau, aber es hat viele Nuancen, vor allem rötliche. Mit menschlichen Worten lässt es sich nicht beschreiben. Das Licht erhebt sich aus dem Stein, so ähnlich, wie Nebel aus einem See aufsteigt. Jedes Jahr bewegt sich das Licht anders. Manchmal steht es bloß über dem Stein, manchmal kann es das ganze Grab erleuchten. Es ist von ganz anderer Beschaffenheit als gewöhnliches Licht in Öllampen * all die 22 Jahre, in denen ich die heilige Flamme empfangen habe, hat mein Bart nie Feuer gefangen. Irgendwann sammelt sich das Licht in einer Säule und ändert seine Beschaffenheit so, dass ich daran meine Kerzen entzünden kann. Daraufhin trete ich hinaus und gebe meine Flamme zuerst an den armenischen Patriarchen und dann an den koptischen weiter. Danach verlasse ich die Kapelle und reiche die Flamme an alle in der Kirche weiter." Die Orthodoxen stoßen mit ihrem Lichtwunder auf viel Skepsis. Aber es währe an sich nicht wenig wundervoll, einen so zelebrierten Blöff über 1000 Jahre am Leben zu erhalten. …
…
Hier geht es weiter:
[Links nur für registrierte Nutzer]
Wenn jemand eine Erklärung hat, würde mich das freuen.