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Thema: Landrover: Geschichte eines Klassikers

  1. #1
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Landrover: Geschichte eines Klassikers

    Videoanimation Landrover ab 1948

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    Modellgeschichte in Illustrationen








    Firmen und Modellgeschichte:

    Land Rover. Unzählige Legenden ranken sich um diesen Namen. Wer kennt sie nicht, die Bilder von Land Rovern, die sich ihren Weg durch die unwegsamsten Gegenden unseres Planeten bahnen. Die interessante Geschichte des britischen Traditionsunternehmens. *1947 wurden von Rover-Boß Spencer Wilks die ersten Pläne geschmiedet, ein Mehrzweckfahrzeug mit Allradantrieb - nach Vorbild des Jeeps - zu bauen.

    Der erste Prototyp, Mitte 1947 fertig gestellt, stand dann auch wirklich auf einem Jeep-Fahrgestell, die Karosserie bestand aus Leichtmetall. Dieses war teurer als Stahl, doch Stahl war in den Nachkriegsjahren - die englische Industrie lag in Trümmern - fast nicht erhältlich. Das eigenwillige Konzept der Leichtmetallkarosserien wird bis heute konsequent verfolgt und erlebt derzeit auch bei anderen Marken eine Art "Renaissance".

    Schon der erste Prototyp hatte permanenten Allradantrieb, im Unterschied zu den meisten anderen Teilen wurde das Getriebe extra angefertigt. Der Wagen verfügte über ein vorderes, hinteres und zentrales Differential. 1948 wurde der Land Rover dann in Produktion genommen und war nach nur drei Monaten in 68 Ländern zu kaufen. Dieses Modell verfügte über einen 1.600 cm3 großen Vierzylinder-Motor, der immerhin 50 PS leistete.

    Obwohl der Wagen sehr spartanisch ausgestattet war, fand er auch bei der "Zivilbevölkerung" großen Anklang. So wurde rasch viel Sonderzubehör produziert, das reißenden Absatz fand - das erste SUV (Land-Rover-Enthusiasten werden protestieren) war geboren.

    1950 wurde das Konzept des Land Rovers geändert. So wurden nur noch in der Untersetzung alle 4 Räder angetrieben, auch wurde ein geringfügig größerer Motor eingebaut. 1957 gab es den ersten Diesel-Land-Rover. In der Zwischenzeit war der Land Rover auch größenmäßig aus den Kinderschuhen gewachsen - aus dem 80-Inch-Winzling (gemeint ist der Radstand) war zuerst ein "86-Incher" und 1957 einen "88er" geworden.

    Ein "großer Bruder" war auch hinzugekommen: Dieser maß 1955 noch 107 Inch, 1957 war er schon auf 109 Inch gewachsen. Damit schien die Familie vorläufig ausgewachsen. Leicht hatte es Familie Land Rover nie: Die Fahrzeuge waren schon seit Ihrer Einführung als Schwerarbeiter in Land- und Forstwirtschaft und in der Industrie eingesetzt worden. Speziell der lange 109 ("one-o-nine") wurde auch als Expeditions- und Reisefahrzeug genutzt.

    1958 wurde die Serie II eingeführt. Der berühmte 2.286 cm3 große Motor leistete 77 PS. 1962 gab es dann die Serie IIA, auch erhältlich mit einem 62-PS-Dieselmotor. 1967 kam noch ein 6-Zylinder-Motor hinzu. Danach wurden, als augenfälligste Veränderung, die ursprünglich beim Kühlergrill liegenden Scheinwerfer nach außen in die Kotflügel gelegt.

    Diese Änderung kennzeichnet auch den von 1972 bis 1984 produzierten Land Rover der Serie III, der auch einen etwas gediegeneren Innenraum verpasst bekam. 1968 erteilte die britische Armee den Auftrag, einen "leichten" Land Rover zu bauen. Leicht deshalb, weil ein Geländewagen benötigt wurde, der mit den damaligen Helikoptern transportiert werden konnte. So die Entstehungsgeschichte des "Lightweight", eines in Österreich fast unbekannten Fahrzeuges. Auf den britischen Inseln hingegen erfreut sich der Mini-Land-Rover noch immer großer Beliebtheit und wird gerne noch bei den legendären "hill rallies" eingesetzt Unlängst war ein Lightweight auch bei der legendären "Transsylvania Trophy" im Einsatz !


    1984 wurde der klassische Land Rover deutlich neugestaltet. Es kamen in weiterer Folge der bald "Defender" genannte 90 ("ninety") und der 110 ("one-ten") auf den Markt. Ausgestattet mit schweren V8-Motoren oder Dieselaggregaten, zählen diese Fahrzeuge bis heute zu den härtesten und besten Geländefahrzeugen. Der TD5 (ein 5-Zylinder Turbodiesel-Motor) ist der derzeit beliebteste Motor für den Defender. Aber auch der vor 1999 eingebaute "300tdi" mit 2,5 l Hubraum und 113 PS sowie sein Vorgänger , der "200tdi" mit 107 PS aus ebenfalls 2,5 l Hubraum erfreuen sich noch großer Beliebtheit. Das V8-Aggregat hat speziell in Österreich nur einen sehr kleinen Marktanteil.

    Zu erwähnen ist auch der Defender 130 ("one-thirty"), die riesige Pickup-Variante des Land Rovers mit Doppelkabine und großer Ladefläche.
    Geändert von ABAS (06.04.2010 um 16:48 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
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  2. #2
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Landrover: Geschichte eines Klassikers



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  3. #3
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Landrover: Geschichte eines Klassikers



    Serie I



    Serie I 1957 Station Wagon



    Serie II 1964



    Serie II A



    Serie III
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
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  4. #4
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Landrover: Geschichte eines Klassikers

    Landrover Herstellerprospekte:



    Modell Serie I 1950



    Modell Serie I 1951



    Modell Serie II 1958



    Modell Serie II A 1967




    Modell Serie III 1972
    Geändert von ABAS (06.04.2010 um 16:57 Uhr)
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  5. #5
    Ouzo-Cola Benutzerbild von Skaramanga
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    Standard AW: Landrover: Geschichte eines Klassikers

    Land Rover / Range Rover waren in jeder Hinsicht Pionierfahrzeuge und jeweils ihrer Zeit weit voraus - was aber die Engländer in ihrem penetranten Understatement stets verschwiegen.

    Der Land Rover war jeweils der erste Geländewagen (teilweise über 10 Jahre vor Toyota, Mercedes u. co.)
    - mit während der Fahrt zuschaltbarem Allrad-Antrieb;
    - mit permanentem Allradantrieb und sperrbarem Zentraldifferential;
    - mit Schraubenfederung (Range Rover 1970);
    - das erste Fahrzeug überhaupt mit elektronisch geregelter multi-point Benzin-Direkteinspritzung (Range Rover Vogue V8 1987);
    - das erste Geländefahrzeug mit Luftfederung und Niveauausgleich (Range Rover Mk III 1993),
    usw. usw. ... alles Jahre bevor die Konkurrenz sowas überhaupt andachte.

    Ausnahmslos alles, was BMW heutzutage in dieser Richtung anbietet, haben sie nach der Land Rover - Übernahme abgekupfert. FORD dito.

    Geradezu legandär sind die "Notlaufeigenschaften" von Land Rovern. Verbogene Achse, gebrochene Federn, Kühler ohne Wasser, Getriebe ohne Öl... damit kann ein Land Rover u.U. noch hundert und mehr Kilometer durchhalten, was für ein anderes Fahrzeug den fast augenblicklichen Tod bedeutet.

  6. #6
    White Charger Benutzerbild von Bergischer Löwe
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    Standard AW: Landrover: Geschichte eines Klassikers

    Zitat Zitat von Skaramanga Beitrag anzeigen
    Land Rover / Range Rover waren in jeder Hinsicht Pionierfahrzeuge und jeweils ihrer Zeit weit voraus - was aber die Engländer in ihrem penetranten Understatement stets verschwiegen.

    Der Land Rover war jeweils der erste Geländewagen (teilweise über 10 Jahre vor Toyota, Mercedes u. co.)
    - mit während der Fahrt zuschaltbarem Allrad-Antrieb;
    - mit permanentem Allradantrieb und sperrbarem Zentraldifferential;
    - mit Schraubenfederung (Range Rover 1970);
    - das erste Fahrzeug überhaupt mit elektronisch geregelter multi-point Benzin-Direkteinspritzung (Range Rover Vogue V8 1987);
    - das erste Geländefahrzeug mit Luftfederung und Niveauausgleich (Range Rover Mk III 1993),
    usw. usw. ... alles Jahre bevor die Konkurrenz sowas überhaupt andachte.

    Ausnahmslos alles, was BMW heutzutage in dieser Richtung anbietet, haben sie nach der Land Rover - Übernahme abgekupfert. FORD dito.

    Geradezu legandär sind die "Notlaufeigenschaften" von Land Rovern. Verbogene Achse, gebrochene Federn, Kühler ohne Wasser, Getriebe ohne Öl... damit kann ein Land Rover u.U. noch hundert und mehr Kilometer durchhalten, was für ein anderes Fahrzeug den fast augenblicklichen Tod bedeutet.
    Als Junge war ich mit meinen Eltern und Großeltern im Massai-Mara Nationalpark in Kenia. Die Landung mit einer Britton Norman Islander am Mara River (an der Grenze zu Uganda) auf einem Strip mitten im Wald war schon Abenteuer genug (Der Pilot war ein geschasster Air France Kapitän, der wegen eines gewissen Alkoholproblems, bei den Buschfliegern, die für Pullmann Safari Tours flogen, gelandet war).

    Das größte Abenteuer war allerdings als wir uns im Schlamm bei der Frühpirsch am nächsten Morgen festgefahren haben und der Landy leider keine Winde hatte, um sich wieder rauszuziehen. Trotz 5 Mann schieben (Mein Opa - Rußland-erprobt - am Steuer denn der Ranger mußte mitschieben!!) Reduktionsgetriebe und Sperre war nix zu machen.

    Plötzlich tauchte aus dem Gehölz ein einzelner Elefantenbulle auf. Die Ohren voraus und mit unfreundlichem Gesichtsausdruck. Der Ranger schrie, mein Opa gab Vollgas (war der 2,2 l BL Sechszylinder unter der Haupe) und wir versuchten den "109" aus dem Schlamm zu schaukeln. Tatsächlich, obwohl wir bis zu den Achsen im Schlamm steckten, kamen wir wieder frei. Gerade noch rechtzeitig, bevor Dumbo uns aufs Korn nehmen konnte. Danke Landy - das hätte ins Auge gehen können.

    Als wir dann von Kopf bis Fuß voll rotem Schlamm im Camp zurück waren, kamen gerade die "Neuankömmlinge" an. Die staunten vielleicht nicht schlecht, als sie uns sahen....

  7. #7
    Antichrist Benutzerbild von Ruepel
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    Standard AW: Landrover: Geschichte eines Klassikers

    Suche Original Landrover Kolbenrückzugsfeder.
    Warum soll ich ehrlich sein,wenn ich von Banditen regiert werde?!

  8. #8
    Der Unglücksrabe Benutzerbild von Hans Huckebein
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    Standard AW: Landrover: Geschichte eines Klassikers

    Als kind kann ich mich noch an diesen wagen erinnern....

    Mein vater hatte auch einen..laut, langsam aber robust!
    Da kommen immer kindheitserinnerungen wieder hoch, wenn ich so einen wagen sehe!:]

    Geschlossener kasten, aber mit den dicken backen...war so um die 70 ziger jahre.

  9. #9
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von Ruepel Beitrag anzeigen
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