Konfliktpunkte zwischen der Türkei und Armenien
05. März 2010 Ein Ausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses hat am Donnerstag eine Resolution angenommen, nach der das Massaker an Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord eingestuft wird. Die Türkei rief umgehend ihren Botschafter in den Vereinigten Staaten zurück. Im Folgenden einige der wichtigsten Konfliktpunkte zwischen der Türkei und Armenien:
Ende des 19. Jahrhunderts kam es im Osmanischen Reich zu Massakern an der armenischen Minderheit,
nachdem Exilgruppen den Nationalismus der Armenier bestärkt hatten. Zehntausende Menschen kamen dabei ums Leben.
Im Ersten Weltkrieg kämpfte das Osmanische Reich an der Seite Deutschlands und Österreich-Ungarns gegen Russland.
Armenische Partisanen kämpften dagegen an der Seite russischer Truppen. Im Mai 1915 begann das osmanische Militär im Osten der Türkei mit der Massendeportation von Armeniern. Die Armee fürchtete, dass die Armenier eine russische Invasion unterstützen könnten. Beim Marsch durch die Wüste im heutigen Irak und Syrien und bei Massakern im Osten der Türkei starben nach armenischer Darstellung rund 1,5 Millionen Menschen.