Eine unvorhergesehene Welle Asylsuchender vom Balkan macht nach Angaben aus Belgrad der Europäischen Union zu schaffen. Seit der Aufhebung des Visumzwangs vor zwei Monaten hätten allein aus Südserbien bis zu 10.000 Albaner in EU-Ländern Asyl beantragt, sagte der Albaner-Vertreter im serbischen Parlament, Riza Haljimi.
Tausende weitere Albaner aus Mazedonien und dem Kosovo versuchten, in EU-Ländern politisches Asyl zu erhalten, berichteten die örtlichen Medien. Besonders betroffen ist Belgien. Der belgische Regierungschef Leterme wird am 8. März Mazedonien und das Kosovo besuchen, um eine Lösung für dieses Problem zu finden.
Die EU-Kommission wird nach diesen Informationen einen hochrangigen Abgesandten nach Belgrad schicken, um die Rückführung dieser Asylbewerber zu organisieren. Die Albaner in Südserbien, Westmazedonien und im Kosovo leben in bitterer Armut. Sie kommen nach Medienberichten zunächst bei ihren Verwandten in Belgien, Skandinavien, Deutschland oder der Schweiz unter, wo sie dann Asyl beantragen.
(apa/red)