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Thema: 13. Februar Dresden - alles zum Thema - Sammelstrang

  1. #641
    Mitglied Benutzerbild von Reinhard Rupsch
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    Standard DRESDEN, Schuld und Sühne

    Ich finde es äußerst unseriös, wenn hier schon wieder die Aussage eines ehemaligen KZ-Häftlings zur Bewertung historischer Geschehnisse und historischer Schuld herhalten soll.
    Wie kann man von einem Menschen, der von National-Sozialisten gequält und erniedrigt wurde ein angemessenes Urteil über andere, die er für mitschuldig an seinem Unglück hält, erwarten?

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    ...es gibt in viele Leute, die den Luftangriff auf Dresden mit denen der Deutschen z.B. auf Conventry und dabei ganz offensichtlich außer acht lassen, daß z.B. der Angriff auf Conventry dem Ziel diente alle "englischen Städte auszuradieren", so wie es Hitler auch formuliert hat ...
    Hier muß man zwei Dinge auseinanderhalten:
    Die entscheidung der Luftwaffe eine Industriestadt anzugreifen und das, was die Propaganda daraus machte.
    Der Angriff auf die Industriestadt Coventry ist nicht mit Dresden zu vergleichen sondern mit Essen. So wie Essen Sitz der Waffenschmiede Krupp war, befanden sich auch in Coventry in einer Meile Umkreis von der Kathedrale fünf Fabriken. In der größten, der Flugzeugmotoren-Fabrik von Rolls-Royce wurden die legendären Merlyn-Motoren hergestellt.
    Essen wie Coventry waren legitime militärische Ziele. Dresden war es nicht.

    Die andere Seite ist die Propaganda.
    Unbestritten sind die Haßtiraden von Hitler und Goebbels, die von "coventrieren" sprachen. Was aber sagt das über das tatsächliche Ziel der militärischen Führung aus?
    Auch die Briten (oder waren es die Propagandisten) jubelten 1944 nach dem großen Luftangriff auf Berlin, wo sie begeistert von den "wahrscheinlich 45.000 Toten" schwadronierten. (Glücklicherweise waren es "nur" 2.600.)
    Was sagt das über die moralische Qualität der politischen Führung in London aus?

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    ...und insgesamt den Kriegszielen der faschistischen deutschen Wehrmacht.
    Die Wehrmacht war Werkzeug des National-Sozialismus. Aber war sie faschistisch?
    Das Kriegsziel einjedes Heeres, einjeder Luftwaffe, einjeder Marine ist der Sieg. Das alleine kann man keiner Militärorganisation vorwerfen.
    Herr Semprum verwechselt hier das Recht im Krieg mit dem Recht zum Krieg.
    Wegen einer ungerechtfertigen Krieges, der ein Angriffskrieg ist, muß die politische Führung des Staates zur Rechenschaft gezogen werden. Und auch die militärische Führung kann belangt werden, wenn für sie erkennbar war, daß sie einen Angriffskrieg vorbereitete. Das ist für die Deutschen in Nürnberg so geschehen.
    Wer nicht belangt werden kann, ist der subalterne Offizier und der einfache Soldat.
    Noch viel weniger kann der normale Bürger für die Verbrechen der Führung belangt werden.
    Deshalb ist schon gar nicht das Flächenbombardement einer mit Zivilisten vollgestopften Stadt zu rechtfertigen.

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Der Luftangriff der Alliierten auf Dresden diente dem Ziel, den deutschen Faschismus militärisch nieder zu ringen, denn das deutsche Volk war offensichtlich nicht in der Lage noch willens diesen zu beseitigen.
    Der Angriff auf Dresden soll ein Mittel gewesen sein, den Faschismus militärisch niederzuringen?
    Nun, wenn gezielt die Bahnlinien, die Bahnhöfe und die Kaserne im Ostragehege bombardiert worden wäre. Das ist aber nicht der Fall gewesen. Bahnhöfe und Gleisanlagen sind nur dort bombardiert worden, wo sie in dem Zielgebiet zur Entfachung des Feuersturms lagen. Da aber die dazu eingesetzten Bomben auf Bahnanlagen kaum Wirkung haben, waren die Schienenstränge bereits wenige Tage nach den Angriffen wieder frei für den Durchgangsverkehr.

    Daß das deutsche Volk nicht in der Lage war, den National-Sozialismus zu beseitigen ist unbestritten. Wie hätte diese Beseitigung auch aussehen sollen?
    Neuwahlen? Eine Volksabstimmung? Demonstrationen? Soetwas ist in einem Krieg kaum vorstellbar.

    Noch weniger vorstellbar ist es aber, daß unter dem Druck ständiger Fliegeralarme und Bombennächten ein Volk die Kraft findet, sich auf den Widerstand gegen eine Diktatur zu konzentrieren.
    Ich denke, daß die Not aufgrund der Bombenangriffe eher eine Solidarisierung der Menschen mit der Führung bewirkt hat als die Zersetzung der Moral. Notunterkünfte, Kleidung und warmes Essen gab´s vom national-sozialistischen Staat, nicht von der Royal Airforce.

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Ohne die erbitterte Kriegführung der Alliierten hätte der deutsche Faschismus überlebt, einfach deshalb, weil das deutsche Volk ihn getragen hat.
    ...einfach deshalb, weil es, so lange der Krieg andauerte, keine Wahl hatte.
    Kein ernstzunehmender Historiker kritisiert die Bomardierung von Fabriken, Kasernen und Verkehrswegen. Daß deren Zerstörung kriegsverkürzend ist, bestreitet niemand. Ebenso ist die Bombardierung von Städten in Kampfzonen legal. gleichzeitig mit Dresden wurde die niederrheinische Stadt Wesel von Bomben umgepflügt. Dort konnten dann die Briten ohne große Verluste über den Rhein setzen.
    Wesel war brutal - aber sinnvoll. Dresden war brutal - aber sinnlos.

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Deshalb geht es nicht, die Opfer von Verfolgung, KZ, und dem Raubkrieg mit den Opfern des so genannten "Luftterrors" gleichzusetzen.
    Warum nicht? Jedes Verbrechen ist ein Verbrechen.
    Mord in Lagern, Mord im Felde, Mord aus der Luft. Nur die Uniformen unterscheiden sich.
    Und wieso "sogenannt"? War es denn kein Terror?
    Die Briten nannten die Bombardierung "moral bombing". Angst und Schrecken sollten die Moral der Bevölkerung zerstören.
    Genau das ist die Definition von Terror!

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Das ist ein Gipfelpunkt des Geschichtsrevisionismus.
    Selbst wenn: wenn die Geschichtsschreibung Fehlbewertungen aufweist, wieso darf man an den Bewertungen dann nichts ändern? Wer schreibt den diese Bewertungen fest?
    Und wie kommt Herr Seprun zu diesem Urteil: Geschichtsrevisionismus?
    Ist er Historiker?

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Bei der Kampagne in Dresden muß einfach klargestellt werden, wo unser Ansatz liegt, daß dabei eine menschliche Dimension in die zweite Reihe gerückt ist, kann man nicht leugnen, das ist eine Tatsache, es gab dort Tausende von menschlichen Tragödien,...
    Interessant: "...daß dabei eine menschliche Dimension in die zweite Reihe (ge)rückt..."
    Noch interessanter: Semprun spricht von einer "Kampagne".
    Wessen Kampagne? Wessen Meinung vertritt er da?

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    ...aber die Verantwortung für den Bombenangriff auf Dresden trägt und das ist explizit das deutsche Reich getragen vom deutschen Volk, das im Mainstream den totalen Krieg eines Herrn Goebbels bejaht und bejubelt hatte.
    Ja, und die verantwortung für die Atombombe auf Hiroshima trägt explizit das japanische Kaiserreich, getragen vom japanischen Volk...
    Was redet dieser Mann da???

    Goebbels hat nicht das deutsche Volk über seine Rede abstimmen lassen.
    Und selbst wenn: Wäre das Ergebnis etwas wert gewesen?
    Goebbels hat 5.000 handverlesene Zuhörer in den Berliner Sportpalast eingeladen, im Publikum Claqueure plaziert und sogar aus den Lautsprechern den Beifall verstärken lassen.
    Selbst wenn diese 5.000 alle begeistert gekklatscht haben: Was sagt das über den Willen und die Schuld "der Deutschen" aus?

    Aber damit nicht genug: Dieser "totale Krieg" wird immer so dargestellt, als hätte sich Goebbels die zustimmung zur totalen Zerstörung eingeholt.
    Das aber ist schlicht falsch: Es ging um die totale Mobilisierung aller produktiven Reserven, aller Arbeitskräfte, aller materialien für die Waffenproduktion.
    Das Motto lautete: "TOTALER KRIEG IST KURZER KRIEG".
    Die Leute jubelten, weil ihnen als Gegenseistung ein baldiges Ende des Krieges in Aussicht gestellt wurde.
    Nur so ist auch dieser Jubel verständlich!

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Und das ist eine historische Tatsache die jetzt verdreht werden soll, in dem alle Taten des Krieges auf eine Stufe gestellt werden sollen.
    Das ist eine Deutung. Unterschiedliche Deutungen und die Debatte darüber sind Wege der Wahrheitsfindung.
    Will Herr Semprun das unterbinden?

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Es war notwendig, den deutschen Faschismus von außen militärisch niederzuringen und da war jede Bombe notwendig
    und in diesem Zusammenhang sollte man die fortschrittliche Rolle einer Anti-Hitler-Koalition und auch eines Bomber-Harris offensiv verteidigen...
    Ja, jede Bombe, jeder "Blockbuster" ist ein Schritt zur Freiheit! "Butcher" Harris is a real true peacemaker!

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Weiterhin ist zu sagen, was Dresden betrifft, es war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Richtung Osten, sowohl für KZ-Häftlinge als auch für Wehrmachts- und SS-Verbände oder auch für Zwangsarbeiterströme für's Reich und deshalb war die Bombardierung Dresdens wirklich richtig.
    Ja, und die Verkehrswege waren nur ein paar Tage blockiert.
    Dafür kann man schon den Tod von einigen Zehntausend Zivilisten und den Untergang einer kunstvollen Barockstadt in Kauf nehmen, weniger als drei Monate vor Kriegsende, zu einem Zeitpunkt, als Auschwitz bereits befreit war.

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Hinzu kommt der psychologische Aspekt: Wenn sich ein Volk als Herrenrasse fühlt und dann mitbekommt, daß die eigene Stadt innerhalb einer Nacht vernichtet wird, der fühlt sich nicht mehr als Herrenrasse.
    Genau. Vor allem war es wichtig, die vielen Tausend kleinen und heranwachsenden Herrenmenschen und ihre fanatischen Mütter zu verbrennen, damit sie nie wieder...

    Zitat Zitat von Gegenwart/KZ-Insasse Jorge Semprun
    Der Angriff auf Dresden hat auch unter diesem Gesichtspunkt das Kriegsende beschleunigt, da er einigen Menschen ihren Größenwahn nahm.
    Größenwahn?
    Aus den Ausführungen von Herrn Semprun erkenne ich weder die Weisheit des Alters noch die Einsicht in Zusammenhänge, noch die Abgeklärtheit eines Opfers, das die Not anderer Opfer begreift.
    Er klagt als Deutscher pauschal "die Deutschen" an und benutzt die Phrasen der Täter.

    Kopfschüttelnd:
    Reinhard Rupsch
    Jeder Sozialismus ist von Übel:
    Der nationale wie der internationale!

  2. #642
    Gegenwart
    Gast

    Standard AW: Dresden, 30.000 Opfer, oder 250.000 Opfer

    Zitat Zitat von Fritz Fullriede
    Sofern sie bereit sind mich für diesen offensichtlich notwendigen Nachhilfeunterricht zu bezahlen.
    Sicher, ich werde Ihnen gebührend antworten, denn Ihre Intention ist nun durchsichtig. Das wird Ihr Lohn sein und IHR NAchhilfeuntericht, sollte es notwendig sein.

    :rolleyes:

  3. #643
    GESPERRT
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    3.761

    Standard AW: Dresden, 30.000 Opfer, oder 250.000 Opfer

    Ach,sie wollen mir mit ihren fadenscheinigen,der Kollektivschuldthese huldigenden Quellen Nachhilfeunterricht erteilen?Wo sie selbst vor einer Relativierung von Kriegsverbrechen nicht zurückschrecken?Sicher,SIE sind wirklich durchschaubar!

  4. #644
    Gegenwart
    Gast

    Standard AW: DRESDEN, Schuld und Sühne

    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Ich finde es äußerst unseriös, wenn hier
    Hier muß man zwei Dinge auseinanderhalten:
    Die entscheidung der Luftwaffe eine Industriestadt anzugreifen und das, was die Propaganda daraus machte.
    Der Angriff auf die Industriestadt Coventry ist nicht mit Dresden zu vergleichen sondern mit Essen. So wie Essen Sitz der Waffenschmiede Krupp war, befanden sich auch in Coventry in einer Meile Umkreis von der Kathedrale fünf Fabriken. In der größten, der Flugzeugmotoren-Fabrik von Rolls-Royce wurden die legendären Merlyn-Motoren hergestellt.
    Essen wie Coventry waren legitime militärische Ziele. Dresden war es nicht.
    ---finde es äußerst unseriös, wenn hier wieder einmal ein Zusammenhang so verfälscht wird. Es wurden Truppen im Raum Dresden zusammengezogen, darunter auch mein Vater und Schwiegervater, auch Waffen SS verbände, die sich neu formieren sollten und Berlin zur Hilfe kommen und den Nazi Endsieg doch noch zu realisieren. In Anbetracht der hitlerschen Drohung mit der Wunderwaffe, erscheint die Reaktion der Alliierten unausweichlich. Gut, dass sie es nur in Dresden verwirklicht haben. Es wäre aus der damaligen Sicht, durchaus möglich, dass die Alliierten noich weiter gegangen wären.
    So grausam der Angriff letztendlich war, so ersparte er noch mehr Opfer auf beiden Seiten. Spätestens da hat das Volk eingesehen, dass der Scharlatan an der Macht die Deutschen an der Nase geführt hat. Auch wenn vielei weiterhin zum Führer hielten.

    "Im Februar 1943 gab Himmler den Befehl, das Warschauer Ghetto mit seinen 500.000 jüdischen Bewohnern aufzulösen. Im Mai 1943 formulierte SS-Generalmajor Jürgen Stroop die Vollzugsmeldung: "Es gibt keinen jüdischen Wohnbezirk in Warschau mehr." Die beiden Quellen sind auf einer anderen Seite dokumentiert. [vgl. Himmler/Stroop]
    Zwischen Februar und Mai 1943 sind 500.000 Juden aus Warschau verschwunden. Da es den Bewohnern unter Androhung der Todesstrafe untersagt war, das Ghetto zu verlassen, können sie nur auf ausdrücklichen Befehl der Nazis herausgekommen sein."

    "Warschau zur Vernichtung verurteilt. Die Einwohner werden vertrieben und in Konzentrationslager gebracht. Die deutschen Soldaten beginnen die Stadt planmäßig zu zerstören. Die Verluste an Kulturgütern (verbrannte Bibliotheken und Museumssammlungen, Kirchen und Palais) sowie im materiellen Bereich (Besitz der Bevölkerung) sind nicht abzuschätzen. 84 Prozent der Stadtbebauung werden zerstört. In planmäßigen Aktionen stecken die Nazis Gebäude um Gebäude, Straße um Straße in Brand, und sprengen besonders wertvolle und wichtige Gebäude, wie z.B. das Königsschloss, in die Luft. Die ganze Stadt soll dem Erdboden gleichgemacht werden."Bomben und unbemannte Raketen auf London nicht vergessen.
    Es gatt also auch solche Grausamkeiten zu beenden.

    Wenn Tausende Nazis durch eine Stadt laufen um den "Bombenholocaust" zvon Dresden zu betrauen oder braune "Patrioten" die Zusammenhänge im Internet auf dem Kopf stellen, so muss man die ganze Geschichte wieder in dem Zusammenhang bringen, denn hat mit dem Trauen um die Opfer nicht zu tun, das ist Propaganda, was hier getan wird.
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Unbestritten sind die Haßtiraden von Hitler und Goebbels, die von "coventrieren" sprachen. Was aber sagt das über das tatsächliche Ziel der militärischen Führung aus?.
    Nun die Ergebnisse sagen es um so mehr aus. Was die Nazis in Europa angerichtet haben, übersteigt jeder Vorstellung. Und das Volk von Denker und Dichter jubelte.

    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Auch die Briten (oder waren es die Propagandisten) jubelten 1944 nach dem großen Luftangriff auf Berlin, wo sie begeistert von den "wahrscheinlich 45.000 Toten" schwadronierten. (Glücklicherweise waren es "nur" 2.600.)
    Was sagt das über die moralische Qualität der politischen Führung in London aus? .
    Ja, die Britten haben doch nicht Europa überfallen und kein Holocaust angerichtet.
    Die Britten freuten sich, denn sie glaubten nach dem Angriff auf Berlin wieder von deutschen Bomben sicher zu sein. Sicher waren auch Rachegefühle vorhanden. Mich wundert das nicht, auch wenn es unkristlich ist.
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Die Wehrmacht war Werkzeug des National-Sozialismus. Aber war sie faschistisch?
    Das Kriegsziel einjedes Heeres, einjeder Luftwaffe, einjeder Marine ist der Sieg. Das alleine kann man keiner Militärorganisation vorwerfen.
    Herr Semprum verwechselt hier das Recht im Krieg mit dem Recht zum
    Wegen einer ungerechtfertigen Krieges, der ein Angriffskrieg ist, muß die politische Führung des Staates zur Rechenschaft gezogen werden. Und auch die militärische Führung kann belangt werden, wenn für sie erkennbar war, daß sie einen Angriffskrieg vorbereitete. Das ist für die Deutschen in Nürnberg so geschehen.
    Wer nicht belangt werden kann, ist der subalterne Offizier und der einfache Soldat.
    Krieg..
    . Die Wehrmacht war an folgenden Verbrechen beteiligt:

    Massakern und Massenerschießungen wie in Babi Jar,
    völkerrechtswidrige Behandlung von sowjetischen Kriegsgefangenen,
    völkerrechtswidrige Erschießungen von Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte,
    teilweise Zusammenarbeit mit SS-Einsatzgruppen bei der Judenvernichtung und bei Massenmorden

    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    er Angriff auf Dresden soll ein Mittel gewesen sein, den Faschismus militärisch niederzuringen?
    Nun, wenn gezielt die Bahnlinien, die Bahnhöfe und die Kaserne im Ostragehege bombardiert worden wäre. Das ist aber nicht der Fall gewesen. Bahnhöfe und Gleisanlagen sind nur dort bombardiert worden, wo sie in dem Zielgebiet zur Entfachung des Feuersturms lagen. Da aber die dazu eingesetzten Bomben auf Bahnanlagen kaum Wirkung haben, waren die Schienenstränge bereits wenige Tage nach den Angriffen wieder frei für den Durchgangsverkehr.
    Daß das deutsche Volk nicht in der Lage war, den National-Sozialismus zu beseitigen ist unbestritten. Wie hätte diese Beseitigung auch aussehen sollen?
    Neuwahlen? Eine Volksabstimmung? Demonstrationen? Soetwas ist in einem Krieg kaum vorstellbar. ..
    Solche Analisen kann man sich heute leisten. Damals war zu sehen, dass das deutsche Volk unter Entbehrungen die Nazis und den Führer unterstützt hat. Sicher nicht alle, aber das ist eben so bei einem Volkverbund während des Krieges. So war mein Vater ein Parteimitglied und hat bis 44 an seinen Führer geglaubt, danach machte er trotzdem mit um das Land zu "retten", während mein Schwiegervater die Nazis hasste, auch den Krieg, aber trotzdem mitmachte.
    Die Alliierten haben ja versucht die Deutschen gegen ihren Führer zu mobilisieren. Leider ohne Erfolg.

    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Noch weniger vorstellbar ist es aber, daß unter dem Druck ständiger Fliegeralarme und Bombennächten ein Volk die Kraft findet, sich auf den Widerstand gegen eine Diktatur zu konzentrieren.
    Ich denke, daß die Not aufgrund der Bombenangriffe eher eine Solidarisierung der Menschen mit der Führung bewirkt hat als die Zersetzung der Moral. Notunterkünfte, Kleidung und warmes Essen gab´s vom national-sozialistischen Staat, nicht von der Royal Airforce...
    Es kann durchaus sein, dass die Solidarisierung dadurch wuchs. Aber auch wegen der Wunderwaffe. In Anbetracht dieser wie es hieß Atombombe, musste schnellstens gehandelt werden.
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    ...einfach deshalb, weil es, so lange der Krieg andauerte, keine Wahl hatte.
    Kein ernstzunehmender Historiker kritisiert die Bomardierung von Fabriken, Kasernen und Verkehrswegen. Daß deren Zerstörung kriegsverkürzend ist, bestreitet niemand. Ebenso ist die Bombardierung von Städten in Kampfzonen legal. gleichzeitig mit Dresden wurde die niederrheinische Stadt Wesel von Bomben umgepflügt. Dort konnten dann die Briten ohne große Verluste über den Rhein setzen.
    Wesel war brutal - aber sinnvoll. Dresden war brutal - aber sinnlos....
    Man kann es heute so sehen, auch ich sehe es heute so, und habe es mehrmals betont. Aber die Entscheidungen wurden damals nach der damaligen Lage gefällt. Deswegen muss man den Zusammenhanz betrachten.
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Warum nicht? Jedes Verbrechen ist ein Verbrechen.
    Mord in Lagern, Mord im Felde, Mord aus der Luft. Nur die Uniformen unterscheiden sich.
    Und wieso "sogenannt"? War es denn kein Terror?
    Die Briten nannten die Bombardierung "moral bombing". Angst und Schrecken sollten die Moral der Bevölkerung zerstören.
    Genau das ist die Definition von Terror!....
    Verbrechen bleibt Verbrechen. Genau. Deswegen ist es eine Relativirrung des Naziverbrechens, wenn Sie die KZs damit vergleichen. Denn die Millionen Juden in KZs waren keine Gefahr für ihre Mörder.
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Selbst wenn: wenn die Geschichtsschreibung Fehlbewertungen aufweist, wieso darf man an den Bewertungen dann nichts ändern? Wer schreibt den diese Bewertungen fest?
    Und wie kommt Herr Seprun zu diesem Urteil: Geschichtsrevisionismus?
    Ist er Historiker?

    Interessant: "...daß dabei eine menschliche Dimension in die zweite Reihe (ge)rückt..."
    Noch interessanter: Semprun spricht von einer "Kampagne".
    Wessen Kampagne? Wessen Meinung vertritt er da?!....
    Sicher geht das, wenn man die Zusammenhänge beachtet und nicht die Geschichte auf dem Kopf stellen will. Kampagne, weil von Nazis aufgegriffen und benutzt, mit Verleugnung und Verdrehung garniert

    ....[/QUOTE]
    Ja, und die verantwortung für die Atombombe auf Hiroshima trägt explizit das japanische Kaiserreich, getragen vom japanischen Volk...
    Was redet dieser Mann da???
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Man redet viel darüber. Aber mit Dresden hat es nichts zu tun. Schreiben sie doch etwas gesondert darüber, als neues Forum
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Goebbels hat nicht das deutsche Volk über seine Rede abstimmen lassen.
    Und selbst wenn: Wäre das Ergebnis etwas wert gewesen?
    Goebbels hat 5.000 handverlesene Zuhörer in den Berliner Sportpalast eingeladen, im Publikum Claqueure plaziert und sogar aus den Lautsprechern den Beifall verstärken lassen.
    Selbst wenn diese 5.000 alle begeistert gekklatscht haben: Was sagt das über den Willen und die Schuld "der Deutschen" aus?

    Aber damit nicht genug: Dieser "totale Krieg" wird immer so dargestellt, als hätte sich Goebbels die zustimmung zur totalen Zerstörung eingeholt.
    Das aber ist schlicht falsch: Es ging um die totale Mobilisierung aller produktiven Reserven, aller Arbeitskräfte, aller materialien für die Waffenproduktion.
    Das Motto lautete: "TOTALER KRIEG IST KURZER KRIEG".
    Die Leute jubelten, weil ihnen als Gegenseistung ein baldiges Ende des Krieges in Aussicht gestellt wurde.
    Nur so ist auch dieser Jubel verständlich! ....
    Seien wir doch ehrlich, solange gesiegt wurde und man Herrenrasse sein durfte, waren die meisten begeistert. Um die verschwundenen Nachbarn hat sich auch kaum jemand Gedanken gemacht. Ein totaler Krieg kann kein kurzer Krieg sein im Gegenteil, denn um total zu bekriegen braucht man Kdie ganze Kraft und Zeit.
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Das ist eine Deutung. Unterschiedliche Deutungen und die Debatte darüber sind Wege der Wahrheitsfindung.
    Will Herr Semprun das unterbinden?....
    Nein im Gegenteil, er schreit nach Wahrheit. Das ist das was so manchen Rechten "Patrioten" stört.
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Ja, jede Bombe, jeder "Blockbuster" ist ein Schritt zur Freiheit! "Butcher" Harris is a real true peacemaker!

    Ja, und die Verkehrswege waren nur ein paar Tage blockiert.
    Dafür kann man schon den Tod von einigen Zehntausend Zivilisten und den Untergang einer kunstvollen Barockstadt in Kauf nehmen, weniger als drei Monate vor Kriegsende, zu einem Zeitpunkt, als Auschwitz bereits befreit war.

    Genau. Vor allem war es wichtig, die vielen Tausend kleinen und heranwachsenden Herrenmenschen und ihre fanatischen Mütter zu verbrennen, damit sie nie wieder...
    Hören Sie doch auf zu heucheln. Die Mütter und die Kinder haben ja die Nazis in KZs vegast und verbrannt, damit sie nie wieder...
    Mit Dresden sollte auch das unterbunden werden.
    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Größenwahn?
    Aus den Ausführungen von Herrn Semprun erkenne ich weder die Weisheit des Alters noch die Einsicht in Zusammenhänge, noch die Abgeklärtheit eines Opfers, das die Not anderer Opfer begreift.
    Er klagt als Deutscher pauschal "die Deutschen" an und benutzt die Phrasen der Täter.

    Kopfschüttelnd:
    Reinhard Rupsch
    Ganz im Gegenteil, er vergleicht die KZs mit den Gulags. Sie sollten erst einmal nachlesen. Seine Stellungsnahme zur Dresden rückt die Hintergründe wieder zur Recht.
    "Rede des ehemaligen KZ-Insassen Jorge Semprun vorgesehen, der schon als Preisträger des diesjährigen "Friedenspreises des deutschen Buchhandels" mit seiner Gleichsetzung von Gulag und Auschwitz sowie Hitler'schem KZ und Stalin'schem Internierungslager zu beeindrucken wußte."

  5. #645
    Mitglied Benutzerbild von Reinhard Rupsch
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    Standard AW: Dresden, 30.000 Opfer, oder 250.000 Opfer

    Geehrter Herr "Gegenwart", es ist wirklich sinnlos, mit Ihnen zu diskutieren.
    Sie verwechseln ständig Meinung mit Fakten.
    Sie werden Persönlich, wo Ihnen Argumente fehlen.

    Auf soetwas kann ich gut und gerne verzichten.

    Guten Tag!
    Jeder Sozialismus ist von Übel:
    Der nationale wie der internationale!

  6. #646
    GESPERRT
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    Standard AW: Dresden, 30.000 Opfer, oder 250.000 Opfer

    Wenn man so dämlich ist und nicht mal die Unterschiede zwischen den Aufständen in Warschau von 1943 und 1944 kennt,dann sollte man sich besser nicht so weit aus dem Fenster lehnen.
    Im Übrigen:Welche Truppenteile lagen denn im Februar zu den gewissen Daten IN Dresden?Das Truppen an der Oderfront zur Verteidigung gegen die Roten Horden zusammengezogen wurden ist allgemeine bekannt.Ansonsten:Viel Geschwafel,aber es bleibt lediglich nicht mehr als eine Rechtfertigung von Kriegsverbrechen und Umdeutung der Opfer zu Tätern.Widerlich muss ich sagen,Deutschland hat noch lange nicht seinen Tiefpunkt erreicht!

  7. #647
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    Standard AW: Dresden, 30.000 Opfer, oder 250.000 Opfer

    Zitat Zitat von Fritz Fullriede
    Widerlich muss ich sagen,Deutschland hat noch lange nicht seinen Tiefpunkt erreicht!
    Wenn man Fritzchens Beiträge liest, hat man in der Tat diesen Eindruck.
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
    Mitglied der FDL

  8. #648
    GESPERRT
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    Standard AW: Dresden, 30.000 Opfer, oder 250.000 Opfer

    Ach,der Herr Minderwichtig.Noch so einer,der gerne relativiert,der Opfer gerne in "Klassen" einteilt,der gerne jedes Märchen mit Inbrunst glaubt,solange es nur einer Legitimation einer abstrusen dt. "Kollektivschuld" dienlich ist.

  9. #649
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    Standard AW: Dresden, 30.000 Opfer, oder 250.000 Opfer

    Zitat Zitat von Fritz Fullriede
    Ach,der Herr Minderwichtig.Noch so einer,der gerne relativiert,der Opfer gerne in "Klassen" einteilt,der gerne jedes Märchen mit Inbrunst glaubt,solange es nur einer Legitimation einer abstrusen dt. "Kollektivschuld" dienlich ist.
    Klein Fritzchen schließt wieder mal von sich auf andere.
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
    Mitglied der FDL

  10. #650
    Gegenwart
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    Standard AW: Dresden, 30.000 Opfer, oder 250.000 Opfer

    Zitat Zitat von Reinhard Rupsch
    Geehrter Herr "Gegenwart", es ist wirklich sinnlos, mit Ihnen zu diskutieren.
    Sie verwechseln ständig Meinung mit Fakten.
    Sie werden Persönlich, wo Ihnen Argumente fehlen.

    Auf soetwas kann ich gut und gerne verzichten.

    Guten Tag!
    Lieber Herr Rupsch,

    Wo bin ich denn persönlich geworden??
    Aber Sie haben schon Recht, dass es sinnlos ist zu diskutieren, denn Sie wollen keine Fakten und den Zusammenhang der Geschehnisse, sondern ihre Darstellung verbreiten, die aus dem Zusammenhang gerissen ist.
    Nicht mit mir, mein Lieber. Da müssen Sie auch verzichten, was denn sonst.,....

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