Ich denke der Stalinismus als Ideologie ist ein Kind seiner Zeit - für damalige Verhältnisse richtig, als Staats- und Wirtschaftskonzept aber untauglich. Stalin selbst hat mit seiner Säuberung zwar einen richtigen Schritt unternommen aber schlecht ausgeführt, mangels anständiger Kontrolle über die Denunzierungen und Überschätzung der Wichtigkeit seiner Maßnahmen - unverzeilich Inhaftierungen wie die des Genies Koroljow (Vater der Raumfahrt!) die nur auf eine Denunzierung eines Kollegen zurückzuführen sind. Die Zeit seiner Herrschaft war für einen großen Teil der Sowjetmenschen kurz um ein Horror, das muss aber nicht speziell auf ihn als Person zurückzuführen sein sondern auf die Umstände, ganz einfach.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Vielleicht sagt dir ja Sinowjew etwas. Er hat seinerzeit von einem Umsturz Stalins geträumt weil er die Zustände im Land mit eigenen Augen sah, heute sagt er - "mit dem Blick auf das gesammte Jahrhundert, kann ich heute sagen, dass Stalin das größte politische Genie des 21. Jahrhunderts war" (aus dem Kopf zitiert). Es bezweifelt doch keiner, dass es schlimm war - aber zu einem guten Staatsmann gehört eben zwischen Pest und Cholera wählen zu können und sich nicht nur seinen Visionen hinzugeben.
Geändert von Gryphus (31.01.2010 um 16:06 Uhr)
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Könnt ihr bitte mal mit eurem Russenmist aufhören!
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