Die Sowjetunion blieb (neben Mexiko) der einzige potente Bündnispartner für Madrid und die Republik geriet somit faktisch in die Abhängigkeit von Moskau. Allerdings war die Sowjetunion bei der Vergabe von Krediten sehr viel weniger bereitwillig als die faschistischen Mächte gegenüber den Aufständischen. Ihr Engagement ließ sich die Sowjetunion großzügig mit bedeutenden Teilen der spanischen Goldreserven vergüten. Das fast exklusive sowjetische Engagement hatte außerdem gravierende innenpolitische Konsequenzen für die Republik. Es folgte der Aufstieg der spanischen KP, die der Sozialen Revolution feindlich gesinnt war und vor allem Mitglieder in der Mittelschicht und im Kleinbürgertum gewann. Rechtssozialisten und Liberale fanden in der PCE einen Bündnispartner. Das Militärwesen wurde von den Kommunisten und ihren Kommissären völlig dominiert. Somit verschob sich im Laufe des Krieges das Kräfteverhältnis im republikanischen Lager
weg von der Revolution hin zu einer autoritären Machtkontrolle. Mit dem Ziel einer strafferen Organisation und einer Ausweitung des kommunistischen Einflusses auf das republikanische Spanien führte die Komintern eine
massive Terrorwelle gegen echte und vermeintliche Trotzkisten und Libertäre, die als „fünfte Kolonne Francos“ und Defätisten diffamiert wurden. Die Auseinandersetzungen gipfelten in den Maiereignissen von Barcelona, einem „Bürgerkrieg im Bürgerkrieg“ - ein interner Konflikt, der die Republik zusätzlich schwächte.
Unklar ist bis heute in der Forschung, weshalb Stalin ab 1938 seine Unterstützung fast gänzlich einstellte. Ebenso lassen die Motive und Absichten Stalins in Zusammenhang mit seiner Spanienpolitik nur Spekulationen zu.
Internationale Brigaden - nichtspanische Antifaschisten
Schon im Sommer 1936 begann unter Leitung des Kommunisten Josip Broz, der später als der jugoslawische Staatschef Josip Broz Tito bekannt wurde, von Paris aus die Rekrutierung von republikanisch gesinnten Nichtspaniern für die Internationalen Brigaden. Diese waren als Einheiten zur Unterstützung der antifaschistischen Spanier gedacht. Zum Zeitpunkt der größten Beteiligung gehörten ihnen 25.000 Kämpfer an. Insgesamt waren es 59.000 Menschen, die in den Internationalen Brigaden gedient haben. Es waren zum größten Teil Franzosen, gefolgt von Deutschen und Italienern, sowie 11.000 Jugoslawen. Unter den Kämpfern der Internationalen Brigaden gab es auch viele Prominente wie Pablo Picasso, Joan Miró, Ernest Hemingway, George Orwell, Albert Camus und André Malraux. Sie hielten ihre Erinnerungen an den Krieg in künstlerischer Form fest.
Der militärische Anteil der Sowjetunion wurde in kommunistischen Darstellungen bis in die 50er Jahre hinein weiter geleugnet. Erst seit dem XX. Parteitag der KPdSU im Februar 1956 änderte sich die Betrachtungsweise. Sowjetische Offiziere und Diplomaten, die als ehemalige Spanienkämpfer den Stalin-Säuberungen zum Opfer gefallen waren, wurden postum rehabilitiert