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Bald wird vermutlich das ganze Haus mit intelligenten Wohnraumüberwachern ausgerüstet sein, mit Glüh- und Halogenlampendetektoren, die erhöhten Strom- und bald Wasserverbrauch sofort per Internet an das Neuministerium für Staats- und Ökosicherheit melden, die dann per mobilem SEK den Delinquenten noch in flagranti stellen.
Die Freiheit, für einen erhöhten Verbrauch oder einfach nur eine angenehme Beleuchtung mehr bezahlen zu wollen, ist einem schon längst abgenommen.
Rindfleischfreie (also Methanbilanzfördernde) Körndlfresserpartys werden vermutlich bald mit Lebensmittelgutscheinen von der Aufsichtsbehörde ihres Misstrauens gefördert.
Wie man ein System ohne Wahlfreiheit nennt, in dem einem der Staat jeden Furz diktiert, wissen wir ja.
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06.02.2010
Energie-Effizienz
EU sagt Duschköpfen den Kampf an
Von Daniela Schröder
Erst war es die Glühbirne, jetzt sollen Duschköpfe und Wasserhähne dran glauben: Die Europäische Union plant neue Standards für viele Produkte im Haushalt - um so den Energieverbrauch der Bürger zu senken. Was Umweltschützer freut, halten Kritiker allerdings für den Beginn einer "Öko-Diktatur".
Hamburg - Baumärkte verbuchten Hamsterkäufe, Zeitungen betrauerten das "Abwracken eines Kulturguts" und druckten empörte Leserbriefe über "Brüsseler Bürokraten, die uns die Gemütlichkeit verbieten wollen!" Die Aufregung war groß, als die Europäische Union zum 1. September 2009 den Abschied von der herkömmlichen Glühbirne erzwang. Dabei war das erst der Anfang.
Denn tatsächlich will die EU noch viel mehr, die Regelung des Lichts in Europas Wohnungen war erst der Startschuss für eine groß angelegte Regulierungsaktion zum Energiesparen. EU-Experten brüten bereits über neuen Vorschriften, die den Energiekonsum der europäischen Verbraucher drosseln sollen.
Zum Beispiel wenn diese duschen: Läuft alles nach dem Plan der obersten EU-Behörde, dann brausen bald nur noch wassersparende Duschköpfe in Europas Badezimmern. Je weniger sie durchlassen, desto weniger Energie geht schließlich für warmes Wasser drauf. Luxusmodelle mit hohem Wasserverbrauch dagegen könnten die europäischen Gesetzgeber künftig vom Markt verbannen.
Auch der Plasmafernseher ist in Gefahr
Auch so beliebte Konsumgüter wie der Plasmafernseher stehen auf der Liste der bedrohten Arten. Noch wehren sich die Hersteller, und die EU zeigt sich gegenüber der energiehungrigen Technologie geduldig, man hofft auf eine sparsamere Technologie. In drei Jahren aber sollen die Standards für Fernseher wieder auf den Prüfstand. "Es ist richtig, den Markt in die richtige Richtung zu drücken", findet der Europaabgeordnete Peter Liese (CDU).
Da quasi jedes Produkt in irgendeiner Weise Einfluss auf den Energieverbrauch hat, könnte die EU versuchen, immer mehr Waren mit Spargeboten zu belegen - egal ob Sofa, Turnschuh oder Tiefkühlpizza. Und weil fast alles europaweit angeboten wird, hat sie auch das Recht dazu. "Theoretisch können wir selbst Schnürsenkel und Würfelzucker regulieren", sagt der EU-Abgeordnete Liese. 2012 wird die EU-Kommission entscheiden, ob die Vorschriften für alle Produkte des täglichen Lebens gelten.