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Thema: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

  1. #11
    "Wächter" Benutzerbild von Excubitor
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    Augenzwinkern AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Margrit Beitrag anzeigen
    mein Gott, bis Du ber obrigkeitsgläubig.
    Geraucht haben die Menschen immer, ihr Bierchen oder Schnäpschen getrunken ebenfals
    Dass es ein paar Auswüchse gibt, ist klar und auch das gab es imemr.
    Daraus einen solchen Zuirkus abzuleiten ist mal wieder typisch WHO, di ahen auch sonst nichts zu tun.
    Übrigens die Schweinegrippe wurde beim WHO schon 2007 rfunden!!!!!!
    Weißt Du wenigstens wer alles im WHO sitzt?
    Lauter Pharmaleute.
    Ja, man muß was tun um die Medikamte an den Mann zu bringen

    Der Trend, dass wir alle zum neuen Menschen werden sollen, ist so albern wie gefährlich.
    Sollen wir alle nach dem Moto elben:

    ich trinke nicht, ich rauche nicht und meine Kinder sind alle adoptier?
    Was die WHO betrifft, so ist es dort, wie in anderen Organisationen, nun wirklich nicht ungewöhnlich Interessenvertreter oder Lobbyisten bestimmter Interessengruppen vorzufinden, sondern wohl eher die Regel. Wenn man's weiß kann man sich danach richten... Nur entbindet das die Vertreter dieser Organisation natürlich nicht davon, brauchbare, das heißt sachlich neutrale Kriterien für die Diagnose von Abhängigkeitserkrankungen aufzustellen, und nichts anderes habe ich hier vorgestellt. Die dargestellten Diagnosekriterien sind offensichtlich absolut interessenunabhängig. Deshalb geht Ihre Argumentation schon hier völlig fehl.

    Jeder, der mich auch nur ein wenig persönlich kennt, oder auch nur einen meiner Beiträge hier und in anderen Foren richtig gelesen und vor allem verstanden hat, weiß, dass ich erstens nicht einmal annähernd so etwas wie obrigkeithörig bin (ein gehäufter Prozentsatz meiner Artikel beschäftigt sich gerade damit, dass das in Deutschland leider zu viele sind und wie man davon loskäme) und zweitens der allerletzte bin, der jemals "Freund der Pharmaindustrie" werden könnte. Sie sollten vielleicht mal ein paar meiner Beiträge lesen bevor Sie über mich urteilen. Vorschnelle Urteile sind übrigens auch ein erhebliches Manko unserer Gesellschaft...

    Es sind genau diese Verharmlosungen, wie die, die Sie hier betreiben, die es denjenigen, die die Bürger dieses Landes gerne als willenlos folgsame Masse hätten, in die Hände spielen. Genau wegen solcher Verharmlosungen haben wir allein neben den 40 Mrd. € finanziellem Schaden allein durch Missbrauch von Alkohol Unmengen von ganzen Familienschicksalen, die durch diese eben nicht harmlosen Drogen bereits zerstört wurden und noch werden. Scheinbar haben Sie noch nie wirklich die sozial zerstörerischen Konsequenzen allein von Alkohol kennengelernt. Durch die sogenannte Co-Abhängigkeit naher Angehöriger oder enger Bezugspersonen werden nicht nur die Süchtigen selbst in ihrer Existenz gefährdet, sondern noch weitere Schicksale mit in den Abgrund gerissen, welche Sie noch gar nicht berücksichtigt haben. Ich würde Sie bitten, sich zunächst einmal über diese Konsequenzen gründlich zu informieren, bevor Sie Verharmlosungen verbreiten, die der ganzen Sache extrem kontraproduktiv sind. Richtig an Ihrer Aussage ist lediglich, dass es immer Auswüchse geben wird. Nur habe ich nicht von irgendwelchen Auswüchsen geschrieben, die noch über das von mir erwähnte Problem hinaus gehen müssten, sondern von den Regelvorfällen.
    Es dürfte Ihnen eigentlich nicht entgangen sein, dass die Zahl der Minderjährigen Alkoholopfer in Deutschland, die eben wegen ihres Alkoholkonsums einen Klinikaufenthalt in Kauf nehmen mussten, in den letzten Jahren drastisch gestiegen ist.
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    "Bei den unter 18-Jährigen insgesamt weisen die TK-Zahlen einen Anstieg der Klinikeinweisungen um 174 auf 1765 aus; das entspricht einer Gesamtzahl von fast 20.000 minderjährigen "Komasäufern“, die 2008 im Krankenhaus landeten".
    Quelle:
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Da ist nun wirklich kein Platz mehr für irgendwelche Verharmlosungen, sondern es müssen Lösungen her, die allerdings aufgrund der Komplexität des Gesamtproblems (Genetik, psychosoziale Gründe, Umwelteinflüsse, Vertreter der (Werbe-)Wirtschaft, die den Weg in die Abhängigkeit aus Eigennutz fördern, etc., sehr schwer zu finden sein dürften, wenn das in einer Permissivgesellschaft überhaupt möglich sein sollte. Zumindest ist das eine extrem anspruchsvolle Aufgabe, die unseren "Möchte-Gern-Volksvertretern" obliegt, zu deren Pflichtenkatalog das unzweifelhaft gehört.
    Geändert von Excubitor (07.02.2010 um 17:48 Uhr)
    Wachsamkeit, der Preis der Freiheit: "vigilantia pretia libertatis" :cool2:

  2. #12
    "Wächter" Benutzerbild von Excubitor
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    Augenzwinkern AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Und noch eine kleine Ergänzung zum Thema Alkohol für Interessierte und insbesondere diejenigen, die beispielsweise Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit für harmlos halten, ohne über die weitergehenden Konsequenzen dieses Fehlverhaltens nachzudenken. (Und Alkohol ist nur ein kleiner Teilbereich der Gesamtproblematik Abhängigkeit und ihrer Folgen.)

    Bei 50% aller strafrechtlich relevanten Gewalttaten ist Alkohol im Spiel.
    Ebenso bei etwa jedem 2. Verkehrsunfall.

    Da ist in Ergänzung zu und Gesamtbetrachtung mit den bereits erwähnten psychosozialen Folgen (siehe meine vorhergehenden Beiträge) meines Erachtens keinerlei Auslegungsspielraum mehr das Wort harmlos in diesem Zusammenhang auch nur anzudenken...
    Wachsamkeit, der Preis der Freiheit: "vigilantia pretia libertatis" :cool2:

  3. #13
    meh
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    Standard AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Ich bin nikotinabhängig und cannabissüchtig.

    Beides besiege ich allerdings gerade. Ich denke, in ein paar Jahren werde ich gar nicht mehr kiffen wollen und mit dem Rauchen höre ich auch demnächst auf.


  4. #14
    "Wächter" Benutzerbild von Excubitor
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    Augenzwinkern AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Ich bin nikotinabhängig und cannabissüchtig.
    Beides besiege ich allerdings gerade. Ich denke, in ein paar Jahren werde ich gar nicht mehr kiffen wollen und mit dem Rauchen höre ich auch demnächst auf.
    Sollten die Angaben irgendwie ernst gemeint sein, was schwer zu glauben fällt, so sei erwähnt, das das auf diese Art mit dem "Besiegen" nichts werden kann, sorry. Einsicht (von wegen das Problem realisiert und eingesehen zu haben) wäre zwar der erste Weg zur Besserung, aber ein realer Wunsch sich dem Problem zu entziehen ist nicht erkennbar, eher das Gegenteil davon, nämlich ein Unterschätzen und unterschwelliges Bagatellisieren desselben und die typische Illusion der Betroffenen, die Abhängigkeit (Sucht) in irgendeiner Form kontrollieren zu können. Cannabis produziert zwar nur eine untergeordnete körperliche, dafür aber eine psychische Abhängigkeit.

    Ein Paar Informationen zu den Folgen für Interessierte:
    Die Risiken des Cannabiskonsums
    Akute Risiken liegen - abgesehen von den eher selten auftretenden atypischen Wirkungen - vor allem in den möglichen Folgen bestimmter Effekte. Während der Wirkungsdauer sind u.a. das Konzentrations- und Reaktionsvermögen, die Fähigkeit zur schnellen Informationsverarbeitung und die Fähigkeit zum abstrakten Denken beeinträchtigt sowie die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit vermindert. Hierdurch kommt es beispielsweise zu einer starken Einschränkung der Fahrtüchtigkeit, so dass neben Alkohol auch Haschisch häufig eine ursächliche Rolle für Fehlverhalten im Straßenverkehr spielt. Darüber hinaus hängen die mit dem Cannabiskonsum verbundenen Risiken vor allem davon ab, ob es sich um Probier- und Gelegenheitskonsum oder um dauerhaften und gewohnheitsmäßigen Konsum handelt. Von Bedeutung sind auch die persönlichen und sozialen Risikofaktoren, welche die Gefahren des Cannabiskonsums wie Abhängigkeit oder psychische Veränderungen vergrößern. Solche Risikofaktoren sind beispielsweise ein frühzeitiger Konsumbeginn (im Alter von unter 16 Jahren), mangelnde soziale Unterstützung in der Familie und ein Freundeskreis, der sich vorwiegend auf Drogenkonsumenten beschränkt. Allgemeine soziale Perspektivlosigkeit und eine labile psychische Gesundheit verstärken ebenfalls eine Gefährdung.

    Zu den mittel- und langfristigen Risiken eines hohen und dauerhaften Cannabiskonsums gehören die Möglichkeit einer psychischen Abhängigkeit (s.u.) und das so genannte amotivationale Syndrom, das bei chronischen Konsumenten häufig beobachtet wird. Kennzeichnend hierfür sind vor allem zunehmende Teilnahmslosigkeit sowie ein Verlust von Aktivität und Euphorie.

    In eher seltenen Fällen können im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis auch Psychosen mit Halluzinationen bzw. Wahnvorstellungen ausgelöst werden, die im Erscheinungsbild und im Verlauf dem Bild der Schizophrenie ähnlich sind.

    Auf lange Sicht: Folgeschäden
    Körperliche Folgen: Körperliche Auswirkungen des Cannabiskonsums sind relativ selten und meist nicht stark ausgeprägt. Allerdings enthält der Rauch von Cannabis zahlreiche Schadstoffe, die im Vergleich zum Tabak um ein Vielfaches giftiger eingeschätzt werden und Lungen- und Bronchialerkrankungen verursachen können. Hinzu kommt die dem Tabakkonsum eigene stark gesundheitsschädigende Wirkung. In bestimmten Fällen kann es auch zu Herz-Kreislauf- und Hormonstörungen kommen.

    Psychische und soziale Folgen: Als wesentlich schwerwiegender werden die möglichen seelischen und sozialen Auswirkungen eines regelmäßigen Cannabiskonsums eingeschätzt, die jedoch - wie bereits unter den Risiken beschrieben - nicht zuletzt davon abhängen, ob und in welchem Maße persönliche und soziale Risikofaktoren vorhanden sind. So können sich gerade im Bereich des Denkens und Urteilens erhebliche Einschränkungen bemerkbar machen. Zwar hat der Konsument selbst ein Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, die jedoch objektiv betrachtet immer mehr abnimmt. An die Stelle geordneten Denkens und logischer Schlussfolgerungen tritt häufig eine Art Scheintiefsinn, wovon vor allem Sorgfaltsleistungen betroffen sind.

    Im Zusammenhang mit dem genannten Amotivationssyndrom zeigt sich ein zunehmendes allgemeines Desinteresse, gepaart mit verminderter Belastbarkeit. Der Konsument zieht sich immer mehr in sich zurück und wird sich selbst und den Aufgaben des Alltags gegenüber immer gleichgültiger: Er fühlt sich den Anforderungen der Leistungsgesellschaft allmählich immer weniger verpflichtet, aber auch immer weniger gewachsen, und schert mehr und mehr aus seinem bisherigen sozialen Gefüge aus.

    Die Frage der Abhängigkeit
    Regelmäßiger starker Konsum kann psychische Abhängigkeit erzeugen, die an einer Reihe von Entzugserscheinungen deutlich wird. So können beispielsweise Abstinenzsymptome in Gestalt von innerer Leere, Freudlosigkeit, Antriebsmangel, Konzentrationsstörungen und Unruhe auftreten. Vegetative Symptome wie Schlafstörungen und Appetitmangel sind ebenfalls möglich. Auch wenn mit der Entwicklung einer Abhängigkeit gerechnet werden muss, so ist doch nur ein geringer Teil der Cannabiskonsumenten davon betroffen. Ähnlich dem Alkoholkonsum kann es auch beim Haschischkonsum über einen längeren Zeitraum hinweg ein Missbrauchverhalten geben, ohne dass es zur Ausbildung einer Abhängigkeit kommt. Das Risiko eines Mißbrauchs und einer Abhängigkeitsentwicklung ist abhängig vom individuellen Konsummuster und den persönlichen und sozialen Risikofaktoren eines Canabiskonsumenten und- missbrauchers.
    Gefährliche Mischungen
    Verschiedene Risiken des Cannabiskonsums entstehen erst dadurch, dass zusätzlich zum Haschisch oder Marihuana auch noch andere Drogen gleichzeitig oder im Wechsel genommen werden. So ist das so genannte flash-back-Phänomen, bei dem es zu rauschähnlichen Wahrnehmungsstörungen kommt, ohne dass man - auch über längere Zeit hinweg - Drogen konsumiert hat, vermutlich auf den zusätzlichen Konsum anderer Drogen, insbesondere LSD, zurückzuführen.

    Da Alkohol ebenso wie Cannabisprodukte das Denken und die Reaktionsfähigkeit einschränkt, werden diese Effekte bei einem gleichzeitigen Konsum beider Substanzen zusätzlich verstärkt.

    Quelle der Infos:
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  5. #15
    meh
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    Standard AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Excubitor Beitrag anzeigen
    Sollten die Angaben irgendwie ernst gemeint sein, was schwer zu glauben fällt, so sei erwähnt, das das auf diese Art mit dem "Besiegen" nichts werden kann, sorry. Einsicht (von wegen das Problem realisiert und eingesehen zu haben) wäre zwar der erste Weg zur Besserung, aber ein realer Wunsch sich dem Problem zu entziehen ist nicht erkennbar, eher das Gegenteil davon, nämlich ein Unterschätzen und unterschwelliges Bagatellisieren desselben und die typische Illusion der Betroffenen, die Abhängigkeit (Sucht) in irgendeiner Form kontrollieren zu können. Cannabis produziert zwar nur eine untergeordnete körperliche, dafür aber eine psychische Abhängigkeit.
    Ich kiffe bereits seit über einem halben Jahr nicht mehr. Trotzdem bin ich immer noch süchtig. Ich kann es kontrollieren, indem ich komplett die Finger davon lasse.

    :]

    Wo genau siehst Du denn mein Bagatellisieren?

  6. #16
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    Standard AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Wenn du ein asket bist, ok!

    Ich rauche und habe damit kein problem!
    und ein bier gönnt sich der alte auch zum feierabend...

    Problem für einige ist das maß halten;:]

  7. #17
    meh
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    Standard AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Drogensucht zu besiegen ist ganz einfach; man muss nur den ersten Joint, die erste Zigarette, das erste Bier stehen lassen und eben nicht trinken.

    Die Sucht nach Sauerstoff zu besiegen ist beispielsweise sehr viel schwieriger, wenn nicht gar unmöglich.


  8. #18
    "Wächter" Benutzerbild von Excubitor
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    Augenzwinkern AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Leo Navis Beitrag anzeigen
    Ich kiffe bereits seit über einem halben Jahr nicht mehr. Trotzdem bin ich immer noch süchtig. Ich kann es kontrollieren, indem ich komplett die Finger davon lasse.
    :]
    Wo genau siehst Du denn mein Bagatellisieren?
    Die Formulierung "in ein paar Jahren werde ich gar nicht mehr Kiffen wollen" las sich wie eine etwas sarkastisch gemeinte Bemerkung nach dem Motto, ich kiffe zwar jetzt noch, kann aber aufhören wann ich will... Das wäre dann genau die Verhaltensweise gewesen, die Abhängige illusionärer Weise häufig an den Tag legen. Das habe ich dann wohl missverstanden.

    Auf jeden Fall wünsche ich viel Erfolg bei dem Weg in die totale Abstinenz. Und nicht zu stolz sein Hilfe anzunehmen, wenn's mal "brennt", also Unsicherheit bzgl. des Abstinentbleibens aufkommt. Es gibt heute Unmengen Hilfsangebote der unterschiedlichsten Art...
    Wachsamkeit, der Preis der Freiheit: "vigilantia pretia libertatis" :cool2:

  9. #19
    "Wächter" Benutzerbild von Excubitor
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    Augenzwinkern AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Hans Huckebein Beitrag anzeigen
    Wenn du ein asket bist, ok!
    Ich rauche und habe damit kein problem!
    und ein bier gönnt sich der alte auch zum feierabend...
    Problem für einige ist das Maß halten;:]
    Das wäre auch grundsätzlich kein Problem, wenn das mit der Kontrolle funktionieren würde. Dieses wird erst eins, u. a. durch die illusionäre Bagatellisierung des Einzelnen ("Ich hab' das alles unter Kontrolle"), sowie die gesellschaftliche Akzeptanz und ihre fatalen Auswirkungen. Das gewöhnliche Bierchen nach Feierabend mit Kollegen, die regelmäßigen zwei Fläschchen jeden Abend sind zunächst nichts, das auch nur nach Problem aussähe, aber der Prozess läuft schleichend und für den Betroffenen häufig unmerklich, da die Grenzen zwischen Missbrauch und Abhängigkeit fließend sind. Schon die Regelmäßigkeit auch nur geringer Mengen erhöht das Risiko beträchtlich abhängig zu werden. Die Meisten rutschen da hinein und merken es gar nicht oder erst wenn es viel zu spät ist. Das ist es was die Sache mit den legalen Drogen, insbesondere Alkohol, so prekär macht, sie sind nur scheinbar harmlos...

    Dennoch möchte ich nicht völlig abstreiten, dass es in Einzelfällen tatsächlich Menschen gibt, die eine, sagen wir kontollierte Form ihres eigenen Konsums praktizieren können, ohne einem Abhängigkeitsproblem zu verfallen. Doch dürfte das unter normalen Bedingungen wirklich die Ausnahme sein.

    Grundproblem ist und bleibt, dass es dem Einzelnen in einer Permissivgesellschaft einfach zu leicht gemacht wird in den Sog von Abhängigkeiten zu geraten, um nicht zu konstatieren, dass man die Menschen teilweise durch kreieren von gesellschaftskonformen Idealen und damit verbundener Werbestrategie, nicht zu vergessen die hierbei wirksamen gruppendynamischen "Zwänge" sog. peer-groups (Gruppen Gleichaltriger oder Gleichgestellter) sogar regelrecht beeinflusst dorthin zu gelangen...
    Geändert von Excubitor (07.02.2010 um 20:08 Uhr)
    Wachsamkeit, der Preis der Freiheit: "vigilantia pretia libertatis" :cool2:

  10. #20
    meh
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    Standard AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Excubitor Beitrag anzeigen
    Die Formulierung "in ein paar Jahren werde ich gar nicht mehr Kiffen wollen" las sich wie eine etwas sarkastisch gemeinte Bemerkung nach dem Motto, ich kiffe zwar jetzt noch, kann aber aufhören wann ich will... Das wäre dann genau die Verhaltensweise gewesen, die Abhängige illusionärer Weise häufig an den Tag legen. Das habe ich dann wohl missverstanden.

    Auf jeden Fall wünsche ich viel Erfolg bei dem Weg in die totale Abstinenz. Und nicht zu stolz sein Hilfe anzunehmen, wenn's mal "brennt", also Unsicherheit bzgl. des Abstinentbleibens aufkommt. Es gibt heute Unmengen Hilfsangebote der unterschiedlichsten Art...
    Ich weiß. Ich schreibe aus der Psychiatrie.

    Mittlerweile bin ich so weit, dass ich locker mit Kiffern in einem Raum sitzen kann und ihnen beim Kiffen zusehen kann, ohne das die Versuchung sonderlich groß wäre, mitzukiffen. Klar, Suchtdruck ist immer noch da, aber ich hoffe, die ist in ein paar Jahren weg (das meinte ich damit).

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