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Thema: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

  1. #171
    GESPERRT
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    Standard AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Excubitor Beitrag anzeigen
    Tavor ist ein Medikament mit dem Inhaltsstoff Lorazepam (ein Benzodiazepin, also abhängigmachend!), das wesentlich als Angstlöser bei Angststörungen eingesetzt wird.

    Die Beschreibung der Härte der Entzugserscheinungen finde ich sehr wichtig, um anderen zu verdeutlichen, dass das alles andere als Spaß ist.

    Wie man von psychotropen Substanzen abhängig werden kann erklärt sich bei aller Komplexität des gesamten Vorgangs vor allem aus der Tatsache, dass die selbst Betroffenen den schleichenden Abstieg in die Abhängigkeit vor allem bei Alkohol, Nikotin und Medikamenten häufig gar nicht oder erst viel zu spät mitbekommen.
    Ja, Medikamente werden in der öffentlichen Wahrnehmung nicht allzu ernst genommen, denn da fehlt so ein bisschen das 'Dreckige', wie bei Alkohol oder Heroin und wird dementsprechend nicht unbedingt als Droge angesehen, also der Konsument wird nicht auf die gleiche Stufe gestellt wie ein 'richtiger' Süchtiger.

    Natürlich steckt dahinter oft die gleiche Ursache, aber Medikamentenabhängigkeit ist in unteren gesellschaftlichen Schichten eben nicht so das Suchtproblem #1.


    Den schleichenden (konstanten) Weg in die Alkoholabhängigkeit halte ich, wenn es denn zur Alkoholabhängigkeit gekommen ist, für den ungünstigsten, was die Prognose angeht.
    In solchen Fällen kann man von vielerlei verschärfenden Problemen ausgehen, hauptsächlich das soziale Umfeld ist in solchen Fällen häufig ein ständiger motivierender Begleiter, nicht abstinent zu leben.
    Ähnlich sieht es aus bei Leuten, die ein theoretisch stabiles soziales Umfeld haben, aber durch langjährigen Alkoholmissbrauch dieses Umfeld zerstört haben, also der typische Absturz.

    In beiden Fällen sehe ich keine Alternative außer komplette Alkoholkarenz.

    Den Fall des aus Versehen abhängig gewordenen sporadischen Kneipenbesuchers, halte ich für nicht sehr häufig vorkommend, denn nur jahrelanger schwerer Alkoholmissbrauch kann dazu führen.

    Wenn dann noch eine jahrelange Konditionierung entsprechender Reiz->Reaktionsmuster dazukommt, dann gibt es wohl in diesem Leben keine Umkehr mehr für die Betroffenen.

    Ich bin kein Verfechter der Doktrin: Ein Mon Cheri ist ein Rückfall und ein Alkoholiker ist und bleibt ein Alkoholiker, aber in den meisten Fällen ist das wohl nicht abzustreiten, insbesondere wenn es diesen ominösen Suchtdruck gibt, der meiner Meinung nach antrainiert wurde und auch durch subtilste Reize ausgelöst werden kann, denn die Verflechtung einer langjährigen Konditionierung ist dann fester Bestandtteil des Verhaltens und auch der Persönlichkeit geworden oder anders gesagt: er ist stärker als die Persönlichkeit.
    Also auch nach langjähriger Abstinenz (bei kurzfristiger sowieso) fällt ein 'Testtrinken' flach.

    Naja, mir fällt es jetzt natürlich leicht mich zu distanzieren und den Zeigefinger rauszuholen, da es bei mir funktioniert, aber ich habe lang genug darüber nachgedacht und konnte ein Risiko ausschließen, will aber das Ganze nicht verharmlosen, was mir aber immer schwerer fällt.

  2. #172
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Erik der Rote Beitrag anzeigen
    mit Nietzsche haben deine Utopien aber nichts zu tun das ist dir klar oder?
    Nietzsche sah den Übermensch als Selbstbestimmer seines Bewusstseins und seiner Moral an. Gerade das ist notwendig, um Süchte zu unterbinden.

    Allerdings ist chemisch in den Gehirnen von Süchtigen etwas falsch konfiguriert. Sie haben nicht genügend Glückshormone ohne das Zeug.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  3. #173
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Excubitor Beitrag anzeigen
    ...

    Übrigens bin ich, als beruflich und privat unterschiedlichen östlichen Lehren sehr nahestehend, mit der Bedeutung des Sankskrit-Begriffs tat twam asi (sanskrit: तत् त्वम् असि oder तत्त्वमसि ) vertraut. Kann es sein, dass Du ein Vertreter des advaita vedanta bist? Das würde einen Teil der Philosophie erklären...
    Ja, ich bin Anhänger dieser Lehre, allerdings inspiriert durch die Philosophie Schopenhauers.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  4. #174
    "Wächter" Benutzerbild von Excubitor
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    Augenzwinkern AW: Problem Spielsucht

    Zitat Zitat von Erik der Rote Beitrag anzeigen
    achso!

    Bei Tavor habe ich eher eine andere Meinung bei akuten Fällen sollte man doch Tavor oder Benzodiazepine verabreichen damit sich die LEute wieder fangen und beruhigen können. Bei extremen Angstzuständen scheint es auch geboten zu sein. Meistens befindet sich der Betroffene nicht in geschützten proffesionellen Räumen um seine Konflikte zu verarbeiten. Deshalb stellen die sog. Benzos eine schnelle Hilfe dar. Ein Missbrauch ist natürlich gegeben, wie alle Dinge die einem anscheinend wieder normal und ganz machen.
    Tavor, bzw. dessen Inhaltsstoff Lorazepam ist ein Benzodiazepin und damit leider sehr risikobehaftet, was das Problem betrifft, in eine Abhängigkeit zu geraten.
    Bei Angstzuständen wird genau dieses Präparat verabreicht, das ist richtig. Es fällt in die Medikamentengruppe der sogenannten Anxiolytika (Angstlöser) und sollte nur wenige Wochen und nur unter ärztlicher Aufsicht genommen werden.

    Es gibt auch andere Medikamente, die nicht einer Abhängigkeitsproblematik unterliegen, welche in nicht allzu schweren Fällen je nach Symptomatik ebenfalls verschrieben werden könnten; es müssen nicht immer Benzos sein.
    Wachsamkeit, der Preis der Freiheit: "vigilantia pretia libertatis" :cool2:

  5. #175
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    Augenzwinkern AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Ekelbruehe Beitrag anzeigen
    Ja, Medikamente werden in der öffentlichen Wahrnehmung nicht allzu ernst genommen, denn da fehlt so ein bisschen das 'Dreckige', wie bei Alkohol oder Heroin und wird dementsprechend nicht unbedingt als Droge angesehen, also der Konsument wird nicht auf die gleiche Stufe gestellt wie ein 'richtiger' Süchtiger.
    Natürlich steckt dahinter oft die gleiche Ursache, aber Medikamentenabhängigkeit ist in unteren gesellschaftlichen Schichten eben nicht so das Suchtproblem #1.
    Dem stimme ich absolut zu. Es sollte mehr in den öffentlichen Fokus gerückt werden, insbesondere da man von alarmierenden Zahlen des Zuwachses von Medikamentenverordnungen insbesondere im Bereich Psychopharmaka ausgehen kann. Nicht immer ist gewährleistet, dass dabei vorrangig zu den Medikationen gegriffen wird, die keiner Suchtproblematilk unterliegen. Häufig kommt es dabei auch zu Fehldosierungen...

    Den schleichenden (konstanten) Weg in die Alkoholabhängigkeit halte ich, wenn es denn zur Alkoholabhängigkeit gekommen ist, für den ungünstigsten, was die Prognose angeht.
    In solchen Fällen kann man von vielerlei verschärfenden Problemen ausgehen, hauptsächlich das soziale Umfeld ist in solchen Fällen häufig ein ständiger motivierender Begleiter, nicht abstinent zu leben.
    Ähnlich sieht es aus bei Leuten, die ein theoretisch stabiles soziales Umfeld haben, aber durch langjährigen Alkoholmissbrauch dieses Umfeld zerstört haben, also der typische Absturz.
    In beiden Fällen sehe ich keine Alternative außer komplette Alkoholkarenz.
    Im Grunde genommen handelt es sich bei beiden Altenativen, um einen schleichenden Weg in die Sucht, da gerade bei der Alkoholabhängigkeit, wie grundsätzlich bei jeder Abhängigkeit, eine Problemeinsicht oder gar Verantwortlichkeit seitens der direkt Betroffenen vehement abgestritten und negiert wird.

    Den Fall des aus Versehen abhängig gewordenen sporadischen Kneipenbesuchers, halte ich für nicht sehr häufig vorkommend, denn nur jahrelanger schwerer Alkoholmissbrauch kann dazu führen.
    Das halte ich für ein Unterschätzen der Gefahr eines Abhängigwerdens. (siehe dazu meine Beiträge #97 u. #99 in diesem Strang)
    Risikobetrachtung zum Thema Alkoholmissbrauch
    Aus der Fachliteratur betreffend Abhängigkeitserkrankungen:
    Merke
    Die Gefahr der Entwicklung einer Leberzirrhose besteht schon bei einem täglichen Alkoholkonsum von 60 g bei Männern (z.B. eine Flasche Wein) und 20 g (z.B. 0,5 Liter Bier) bei Frauen.

    Quelle:
    Lieb et. al.: Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie, Elsevier, 6. Aufl. 2008.


    Wenn dann noch eine jahrelange Konditionierung entsprechender Reiz-Reaktionsmuster dazukommt, dann gibt es wohl in diesem Leben keine Umkehr mehr für die Betroffenen.
    Heute gibt es doch schon einige Möglichkeiten mehr als früher, beispielsweise die gleichzeitige Einnahme sog. "Anti-Craving-Medikamente" gegen den Suchtdruck während einer gleichzeitigen Psychotherapie. Die Funktionabilität des Ganzen ist jedoch nach wie vor stark von der Einsicht, süchtig zu sein und der Einstellung der Betroffenen abhängig, wirklich von der Sucht loskommen zu wollen...

    Ich bin kein Verfechter der Doktrin: Ein Mon Cheri ist ein Rückfall und ein Alkoholiker ist und bleibt ein Alkoholiker, aber in den meisten Fällen ist das wohl nicht abzustreiten, insbesondere wenn es diesen ominösen Suchtdruck gibt, der meiner Meinung nach antrainiert wurde und auch durch subtilste Reize ausgelöst werden kann, denn die Verflechtung einer langjährigen Konditionierung ist dann fester Bestandtteil des Verhaltens und auch der Persönlichkeit geworden oder anders gesagt: er ist stärker als die Persönlichkeit.
    Also auch nach langjähriger Abstinenz (bei kurzfristiger sowieso) fällt ein 'Testtrinken' flach.

    Der Suchtdruck ist eine Kombination aus psychischem und körperlichem Verlangen nach der jeweiligen Substanz, der zwar über einen längeren Zeitraum unbewusst angewöhnt wurde, aber nicht zwingend eines bewussten Antrainierens bedarf...

    Naja, mir fällt es jetzt natürlich leicht mich zu distanzieren und den Zeigefinger rauszuholen, da es bei mir funktioniert, aber ich habe lang genug darüber nachgedacht und konnte ein Risiko ausschließen, will aber das Ganze nicht verharmlosen, was mir aber immer schwerer fällt.
    Vielleicht solltest Du Dir ab und zu die miesen Zeiten der Abhängigkeit wieder ins Gedächtnis rufen und diese nachempfinden. Das sollte eigentlich eine weitere Verharmlosungstendenz verhindern.
    Als Antwort siehe die farblich abgesetzten Anmerkungen im Zitat.
    Wachsamkeit, der Preis der Freiheit: "vigilantia pretia libertatis" :cool2:

  6. #176
    "Wächter" Benutzerbild von Excubitor
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    Augenzwinkern AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Wichtige aktuelle Hinweise zur rechtzeitigen Vermeidung einer Alkoholabhängigkeit:

    "PRESSEMITTEILUNG von Donnerstag, 21.10.2010, 10.17 Uhr.
    Neue Ausgabe des Newsletters zur Alkoholprävention der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erschienen
    Köln - Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen kann vorgebeugt werden, lange bevor sie den ersten Alkohol probieren. Eltern und andere Erwachsene spielen dabei eine entscheidende Rolle. Dies zeigt die neue Ausgabe des Newsletters der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Alkoholprävention. Der "Alkoholspiegel" enthält Anregungen und Tipps, wie Eltern mit dem Thema Alkohol im Familienalltag umgehen können. Dabei ist die Vorbildfunktion der Erwachsenen für Kinder ebenso wichtig wie klare Regeln für deren Umgang mit alkoholischen Getränken.

    Darüber hinaus stellt der Newsletter die BZgA-Kampagne zur frühen Suchtvorbeugung "Kinder stark machen" vor. Ziel der Initiative ist es, das Kommunikations- und Konfliktverhalten von Kindern und Jugendlichen zu fördern, ihr Selbstvertrauen zu stärken und sie auf diese Weise gegen Suchtmittel stark zu machen. Wie gewohnt berichtet der "Alkoholspiegel" außerdem über Aktuelles aus der BZgA-Kampagne zur Alkoholprävention "Alkohol? Kenn dein Limit."

    Der Newsletter "Alkoholspiegel" informiert in regelmäßigen Abständen über die Arbeit der BZgA sowie Entwicklungen im Bereich der Alkoholprävention. Er steht unter [Links nur für registrierte Nutzer] zum Download bereit.

    Bestellungen sind ebenfalls unter dieser Internetadresse sowie per Fax unter 0221-8992257 oder per E-Mail unter [Links nur für registrierte Nutzer] möglich."

    Quelle:
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Wachsamkeit, der Preis der Freiheit: "vigilantia pretia libertatis" :cool2:

  7. #177
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    Standard AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Excubitor Beitrag anzeigen
    17.000.000 Raucher, von denen die meisten Nikotinabhängig sein dürften,
    [Links nur für registrierte Nutzer],
    3.000.000 Alkoholabhängige, rund
    200.000 Opioidabhängige (Morphin, Heroin und weitere Derivate),
    nicht zu vergessen Kokain-, Designerdrogen-, Tabletten- und Medikamentenabhängige, etc. ...
    Sieht nicht gut aus. Vor meinem Haus seh ich immer Kinder aus der Schule kommen. Kleine Knirpse schon mit Zigaretten in der Hand.

  8. #178
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    Augenzwinkern AW: Die unbequeme Wahrheit: Die Deutschen, ein Volk von "Abhängigen"?

    Zitat Zitat von Mars69 Beitrag anzeigen
    Sieht nicht gut aus. Vor meinem Haus seh ich immer Kinder aus der Schule kommen. Kleine Knirpse schon mit Zigaretten in der Hand.
    Wohl wahr. Der allgemeine Einstieg in eine Suchtproblematik scheint sich immer mehr in Richtung Kindesalter zu bewegen, insbesondere im Bereich Alkoholmissbrauch, wie mein folgender Beitrag mit aktuellen Zahlen untermauert.
    Wachsamkeit, der Preis der Freiheit: "vigilantia pretia libertatis" :cool2:

  9. #179
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    Augenzwinkern Aktuell: Sehr bedenkliche Entwicklung im Bereich des Alkoholmissbrauchs

    In Anlehnung an den Beitrag von Mars69 habe ich neuere Zahlen recherchiert und hier werden Abgründe, insbesondere im Bereich Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen erkennbar:

    "„Alkohol- für Frauen (k)ein Problem?“
    370.000 alkoholabhängige Frauen in Deutschland
    Im Alter von 10 - 15 Jahren saufen die Mädchen die Jungs unter den Tisch

    Datum: 06-10-2010 /

    370.000 alkoholabhängige Frauen in Deutschland - Dyckmans warnt vor dem starken Anstieg des weiblichen Alkoholkonsums.

    Anlässlich ihrer Jahrestagung zum Thema „Alkohol- für Frauen (k)ein Problem?“ erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans: „Die besonderen gesundheitlichen Risiken des Alkoholkonsums von Frauen werden bislang zu wenig beachtet. Daher ist mein wesentliches Ziel, den Alkoholkonsum bei Frauen mehr zu thematisieren und ihm in der Präventionsarbeit eine stärkere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.“

    370.000 Frauen in Deutschland sind alkoholabhängig. Besonders Frauen im Alter von 10 bis 20 Jahren und von 40 bis 59 Jahren missbrauchen Alkohol. So spricht die Zahl der stationären Aufenthalte im Krankenhaus aufgrund einer Alkoholvergiftung für sich: 2.400 Mädchen im Alter von 10 bis 15 Jahren wurden im Jahr 2008 behandelt. Die Zahl der gleichaltrigen Jungen (2.100) wurde damit deutlich übertroffen. Dieser Fakt ist besonders erschreckend, da diese Mädchen nach der Regelung des Jugendschutzgesetzes noch gar keinen Alkohol konsumieren dürfen. Herr Prof. Dr. Michael Klein von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen erläutert: „Kinder in suchtbelasteten Familien sind einem stark erhöhten Risiko für Suchterkrankungen, aber auch für andere psychische Störungen ausgesetzt. Sie stellen die größte Risikogruppe zur Entwicklung von Suchtstörungen dar. Dabei sind die in diesen Familien lebenden Kinder besonders gefährdet, wenn die Mutter ein dauerhaftes Suchtproblem aufweist. Darüber hinaus zeigen Töchter ein anderes Bewältigungsverhalten als Söhne, das sie oft noch stärker gefährdet. Daher ist es notwendig, Töchtern suchtkranker Mütter frühzeitige und umfassende Hilfen und Prävention zukommen zu lassen.“"
    Wachsamkeit, der Preis der Freiheit: "vigilantia pretia libertatis" :cool2:

  10. #180
    "Wächter" Benutzerbild von Excubitor
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    Augenzwinkern Die Zahl der "Komasäufer" steigt

    Die den Konsum von Alkohol betreffende gesellschaftliche Negativentwicklung setzt sich trotz leichter Entspannung im Bereich der 10- bis 14-Jährigen anscheinend unaufhaltsam fort:

    "Studie: Zahl der “Komasäufer” in Deutschland steigend

    © David Hecker/ ddp
    Die Zahl der jugendlichen Komasäufer in Deutschland ist alarmierend und weiter steigend. Im Vergleich zum Jahr 2000 wurden im Jahr 2009 178 Prozent mehr junge Menschen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren mit Alkoholvergiftungen stationär behandelt.

    Insgesamt mussten sich 2009 26.400 Menschen nach übermäßigem Alkoholgenuss in Behandlung begeben, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Dies entspricht im Vergleich zum Jahr zuvor einer Steigerung um 2,8 Prozent.

    Zumindest bei den erst 10- bis 14-Jährigen konnten die Statistiker aber einen Rückgang der Zahl der Behandelten um vier Prozent im Vergleich zu 2008 feststellen. Bei dieser Altersgruppe ist aber der Anteil der Mädchen mit 52 Prozent nach wie vor und trotz einer Verkleinerung um sechs Prozent etwas größer als der der Jungen. Bei den über 15-Jährigen waren dagegen zwei von drei Behandelten junge Männer.

    Generell waren psychische Auffälligkeiten und Verhaltensstörungen verursacht durch Alkohol der zweihäufigste Grund für eine Einlieferung ins Krankenhaus, der nur von Herzschwäche, die in 363.800 Fällen zu einer stationären Behandlung führte, übertroffen wurde."

    Read more about Studie: Zahl der “Komasäufer” in Deutschland steigend : Topnews by [Links nur für registrierte Nutzer]

    Quelle:
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