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Thema: Eure Gedanken zur Reichsgründung

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  1. #1
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    Standard Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Vergangenen Montag, den 18. Januar 2010 jähtre sich die Reichgründung und dieses wollte ich zum Anlaß nehmen zu fragen, ob dieses Thema für national gesinnte Menschen nicht ergiebiger ist als das permanente Durchkauen alliierter Kriegsverbrechen, das Ausmaß deutscher Kriegsverbrechen und ähnliche Themen, die sich ausschließlich auf einen kurzen Abschnitt der deutschen Geschichte beziehen.

    Wlas sind eure Gedanken zur Reichsgründung, werte Forengemeinschaft?

  2. #2
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    Standard AW: Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Die hätte lieber 1848 auf das Ansinnen der Nationalversammlung erfolgen sollen.


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  3. #3
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    Standard AW: Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Ich finde die Idee eines lockeren deutschen Bundes besser - Zentralismus passt nicht zu euch und ein Volk in dem sich die einzelnen Gruppen so sehr hassen wie zB die Bayern und die Preußen sollte besser die Finger von radikaler Einheitlichkeit lassen.

    Der sollte dann aber auch Österreich umfassen.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  4. #4
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    Standard AW: Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Ich finde die Idee eines lockeren deutschen Bundes besser - Zentralismus passt nicht zu euch und ein Volk in dem sich die einzelnen Gruppen so sehr hassen wie zB die Bayern und die Preußen sollte besser die Finger von radikaler Einheitlichkeit lassen.

    Der sollte dann aber auch Österreich umfassen.
    Das hat nicht funktioniert:
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    Innenpolitisch wollte man nicht - außer bei der Repression der Adelsoligarchie gegen die Opposition - zusammen arbeiten.
    Außenpolitisch stritt man sich sehr darüber, was zu Deutschland alles dazu gehören sollte.


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  5. #5
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Das hat nicht funktioniert:
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    Innenpolitisch wollte man nicht - außer bei der Repression der Adelsoligarchie gegen die Opposition - zusammen arbeiten.
    Außenpolitisch stritt man sich sehr darüber, was zu Deutschland alles dazu gehören sollte.
    Ich stelle mir das weniger an diesem Modell vor, also kein Bund loser Staaten. Eine Hauptstadt und gemeinsame Repräsentanten darf es schon geben, aber mehr Föderalismus (eigentlich hasse ich Föderalismus, aber in Deutschland ist das irgendwie Tradition) dürfte es schon sein und vor allem mehr Betonung des Regionalismus.

    Aber gut, ich als Russe kann da nicht urteilen. Das müsst ihr schon irgendwie selbst entscheiden. Ich bin aber immer wieder erstaunt, wie ein und das selbe Volk so unterschiedlich sein kann.
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  6. #6
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    Standard AW: Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Die hätte lieber 1848 auf das Ansinnen der Nationalversammlung erfolgen sollen.
    Hallo, lieber Ausonius, es ist kein Zeichen von Reife und Abstand, Ereignisse von historischer Dimension im Zeichen eigener politischer Gesinnung zu werten, auch wenn ich dir in letzter Konsequenz Recht gäbe. Eamon de Valera etablierte in Irland ein bis heute recht umstrittenes Regime und dennoch wird kein Ire diese großen Ereignisse unter sein politisches Klein-Klein unterordnen. Wie kommt es, daß du dieses im Falle deutscher Reichsgründung tust (womit du leider für so viele stehst)?

  7. #7
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Zitat Zitat von Nanninga Beitrag anzeigen
    Hallo, lieber Ausonius, es ist kein Zeichen von Reife und Abstand, Ereignisse von historischer Dimension im Zeichen eigener politischer Gesinnung zu werten...?
    Warum eigentlich nicht? Hier schreibe ich ja keine Dissertation oder Abhandlung, sondern einen Forenbeitrag.

    , auch wenn ich dir in letzter Konsequenz Recht gäbe. Eamon de Valera etablierte in Irland ein bis heute recht umstrittenes Regime und dennoch wird kein Ire diese großen Ereignisse unter sein politisches Klein-Klein unterordnen. Wie kommt es, daß du dieses im Falle deutscher Reichsgründung tust (womit du leider für so viele stehst)
    In der irischen Geschichte kenne ich mich leider nicht aus, deswegen weiß ich nicht genau, worauf du hinauswillst.
    Aber hier meine Erklärung:
    Die Reichsgründung war meines Erachtens dadurch belastet, dass zu sehr darauf geachtet wurde, die alten Pfründenaristokraten in Ehren und vor allem Amt belassen zu haben, die schon dem späten alten Reich und dem Deutschen Bund so geschadet hatten. Dies führte dazu, dass an der Spitze eines hochmodernen Staatswesens eine anachronistische Herrschaftsschicht stand. Unter Wilhelm II. drifteten diese Schicht und der Reichstag immer mehr auseinander, was letztendlich im politischen Versagen während des Ersten Weltkrieges und den harten Auseinandersetzungen im Herbst 1918 gipfelten.


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  8. #8
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    Standard AW: Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Warum eigentlich nicht? Hier schreibe ich ja keine Dissertation oder Abhandlung, sondern einen Forenbeitrag.



    In der irischen Geschichte kenne ich mich leider nicht aus, deswegen weiß ich nicht genau, worauf du hinauswillst.
    Aber hier meine Erklärung:
    Die Reichsgründung war meines Erachtens dadurch belastet, dass zu sehr darauf geachtet wurde, die alten Pfründenaristokraten in Ehren und vor allem Amt belassen zu haben, die schon dem späten alten Reich und dem Deutschen Bund so geschadet hatten. Dies führte dazu, dass an der Spitze eines hochmodernen Staatswesens eine anachronistische Herrschaftsschicht stand. Unter Wilhelm II. drifteten diese Schicht und der Reichstag immer mehr auseinander, was letztendlich im politischen Versagen während des Ersten Weltkrieges und den harten Auseinandersetzungen im Herbst 1918 gipfelten.
    Hallo, lieber Ausonius, ich finde ja, du liegst in der Sache nicht so falsch, doch es ist die Frage, warum man das Haar in der Suppe suchen muß, Was du aufzählst, sind alles harmlose Petitessen im Vergleich zu dem Blutvergießen oder Massenmord der französischen Revolution. Und doch wird der durchschnittliche Franzose trotz aller Schattenseiten eher Stolz empfinden für das Entstehen eines Nationalstaates.

    Ebenso mein Vergleich mit Irland, Helden gibt es eben im realen Leben nicht und es ist die Frage, wie wir zu Menschen stehen. Und ich kann ohne jeden Hauch eines Zweifels sagen, daß dies eines der zentralen Ereignisse für das deutsche Volk gewesen ist, auf das ich mit Dankbarkeit zurückschaue, ohne mir Illusionen machen zu müssen, daß hier nicht alles Gold war, was glänzte. Dies gilt ebenso für die deutsche Teilwiedervereinigung 1990.

  9. #9
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    Standard AW: Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Zitat Zitat von Nanninga Beitrag anzeigen
    Hallo, lieber Ausonius, ich finde ja, du liegst in der Sache nicht so falsch, doch es ist die Frage, warum man das Haar in der Suppe suchen muß, Was du aufzählst, sind alles harmlose Petitessen im Vergleich zu dem Blutvergießen oder Massenmord der französischen Revolution. Und doch wird der durchschnittliche Franzose trotz aller Schattenseiten eher Stolz empfinden für das Entstehen eines Nationalstaates.
    Ich finde das nicht ganz unerheblich. Denn das Kaiserreich ist eben janusköpfig: neben dem enormen wirtschaftlichen, geistigen, gesellschaftlichen und kulturellen Aufstieg Deutschlands steht eben das komplette außenpolitische Versagen der Eliten unter dem "persönlichen Regiment" Wilhelms II. ab 1900. Es war ja auch Glück und keine Selbstverständlichkeit, dass der Staat nach 1918/1919 überhaupt noch bestehen blieb, unter unglaublichen Opfern inklusive der Selbstverleugnung der meisten politischen Kräfte bis hin zum Verrat.

    Ebenso mein Vergleich mit Irland, Helden gibt es eben im realen Leben nicht und es ist die Frage, wie wir zu Menschen stehen. Und ich kann ohne jeden Hauch eines Zweifels sagen, daß dies eines der zentralen Ereignisse für das deutsche Volk gewesen ist, auf das ich mit Dankbarkeit zurückschaue, ohne mir Illusionen machen zu müssen, daß hier nicht alles Gold war, was glänzte. Dies gilt ebenso für die deutsche Teilwiedervereinigung 1990.
    Was die Wiedervereinigung betrifft, so bleibt dies von mir unwidersprochen.


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  10. #10
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    Standard AW: Eure Gedanken zur Reichsgründung

    Zitat Zitat von Nanninga Beitrag anzeigen
    Hallo, lieber Ausonius, ich finde ja, du liegst in der Sache nicht so falsch, doch es ist die Frage, warum man das Haar in der Suppe suchen muß, Was du aufzählst, sind alles harmlose Petitessen im Vergleich zu dem Blutvergießen oder Massenmord der französischen Revolution. Und doch wird der durchschnittliche Franzose trotz aller Schattenseiten eher Stolz empfinden für das Entstehen eines Nationalstaates.
    Den man, anders als in Deutschland, im Grunde längst hatte, nur unter einem Monarchen, von dem man fragen kann, ob er immer auf die beste Art und Weise geführt hat, und mit gesellschaftlichen Zuständen, die in manchen Punkten reichlich kritikwürdig waren. Das Ansinnen, daran etwas zu ändern, ist begreiflich und legitim gewesen. Tatsächlich aber hat man stattdessen den kompletten Irrsinn eingeführt.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

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