Sorry, Dein wirres Posting zeigt wieder, dass Du mit dem Denkvorgang an sich
schon Probleme hast.
Doch, Gedanken sind wirklich frei. Allerdings nur für freie Leute. Haß, Neid, Eitelkeit, Gier oder Starrsinn legen Gedanken Ketten an.
Ketten sind nicht unbedingt falsch, denn Liebe ist ja auch eine Kette. Aber volle Gedankenfreiheit in der Liebe erfordert eben sämtliche anderen Ketten abzulegen. Eine der Arten störende Ketten abzulegen ist Brainstorming:
[Links nur für registrierte Nutzer]: Brainstorming ist eine von Alex Osborn erfundene und von Charles Hutchison Clark weiterentwickelte Methode zur Ideenfindung, die die Erzeugung von neuen, ungewöhnlichen Ideen in einer Gruppe von Menschen fördern soll. Er benannte sie nach der Idee dieser Methode, nämlich "using the brain to storm a problem" (wörtlich: Das Gehirn verwenden zum Sturm auf ein Problem).
Es muß aber keine Gruppe sein. Es geht auch Alleine. Ich persönlich finde den Weg ins Brainstorming am besten schriftlich oder zeichnerisch. Zu Papier gebrachte Gedanken sind leichter analysierbar, und der Vorgang des Schreibens oder Zeichnens blendet schon viele Stör-Impulse aus.
Es entfernt also schon viele unerwünschte Ketten und hilft in die richtige Spur zu kommen. Viele Leute finden auch durch Meditation volle Gedankenfreiheit, allerdings ist das das Ziel der Meditation frei von Gedanken zu sein, und das erfordert auch Übung.
Das uralte Lied "Die Gednken sind frei" spricht jedoch nicht den gedankelosen Zustand an, sondern eher Freiheit auch verbotene Gedanken zu hegen, sich also selbst zum Sklaven irgendwelcher Gedanken zu machen, egal ob eigerer Gedanken oder eingegebener Gedanken.
Solch eingegeben Gedanken fielen ganze Generationen zum Opfer. Zuletzt fielen Gutmenschen und Null-Bock-Generation den von 68er Ungeist eingegebenen Gedanken zum Opfer. Sie wollten frei sein, und machten sich so zu bedingungslosen Sklaven des 68er Ungeists.
Nazi-Ungeist brachte viele Probleme, aber 10 Jahre nach der Nazi-Periode fing wieder eine neue Zeit an. 10 Jahre nach der Periode des 68er Ungeists wird jedoch ganz Europa zerstört sein.
Nein, Pythia, und nochmals nein! Die Gedanken sind nicht frei. Dies behaupte ich, ohne es beweisen zu können. Für alles, was mir einfällt, kann ich beim besten Willen nichts – es fällt mir ein oder zu. Auch kann ich meine Träume nicht abwehren. ‚Es‘ träumt mir Gutes oder Schlechtes, Schönes oder Häßliches. – Und nochmals, ohne es beweisen zu können, behaupte ich: Die Gedanken sind nicht frei. Widerlegt hat mich bisher noch keiner. Auch Du nicht.
Gruß von Leila
Gedanken sind weder völlig frei, noch determiniert.
Stand der Diskussion 1980.
Bist Du nicht frei zu denken, was Du denken willst, dann mach Dich frei. Ich bin frei genug zu denken, was ich will und dachte eben: "Pythia, fang auch 2010 mit festen Schritten an!" Einer davon: ich werfe mich in die Freundschaft mit Peel. Als Gegner nutzte ich Dir nix, aber vielleich nutze ich Dir als Freund: Du mußt Dich erst mal selbst frei machen. Dann hast Du auch Gedankenfreiheit.
Ich wünsche Dir beide Sorten Glück: "Good luck and happyness!" Sonntagskinder ist das falsche Wort für Glückskinder: ich war immer ein vom Glück geküßtes sonniges Kerlchen, und Donnerstag geboren. Ich gebe dir gerne etwas von meinem Glück ab.
Und Glück abgeben funktioniert. Das erführ ich auf irrsinnig eindrucksvolle Art 1995 in London: in einem Pub in der Nähe des Flughafens traf ich ein anderes Glückskind, einen sehr alten ehemaligen Manager von Pinewood Studios. Zum Abschied drückte er mir etwas in die Hand und sagte:
"Here some of my good luck for you. I have more than I need, but today you'll need more than you have. My luck will help you out. Take it, you need it!" Ich war seltsam berührt, hielte es dennoch nur für eine Geste. Ich lag falsch: an dem Tag verlor ich in London meine Brieftasche mit allen Papieren, Kreditkarten, Reiseschecks und bar über 2.000 £, gut 5.000 $ und mehr als 10.000 DM.
Da ich mit einem Freund und der Tochter eines anderen Freunds reiste, wollte ich am Folge-Tag in London mit 2.000 £ ein Konto eröffnen, ohne Spuren durch Bank-Überweisungen dorthin, und in 3 anderen Geschäftsstellen dieser Bank mehr Bargeld anonym auf das Konto zahlen. Nun machten wir uns echt gestreßt auf die Brieftaschen-Suche und verfolgten unsere Spur zurück.
Wir hofften vage: ein Finder nahm vielleicht das Geld und warf die Brieftasche weg. Wo suchen? Abfalleimer? Damen- und Herrentoiletten? Im Empfangshallen-Gewühl des Cumberland Hotels fragte mich plötzlich Jemand mit meinem Namen, ob ich meine Brieftasche suche.
Ich konnte nur blöde krächtzten: "Yes Sir, I do." Er gab mir die Brieftasche mit allem Geld, ich griff voll hinein und wollte ihm mindestens 500 £ Finderlohn geben, aber er sagte: "No, thank you. God bless you!" und verschwand im Gewühl. Da fiel mit der Alte von Heathrow ein.
Du siehst: Glück kann man abgeben. Da ich mehr Glück habe als mir zusteht, gebe Dir gerne etwas "good luck" ab. Nur mußt Du selbst daraus "happyness" machen: "¡Buena suerte y felicidad!"
Ich kann "buena suerte" geben, und "mala suerte" mußt Du selbst nutzen: "tough luck" mit Sturzfahrt ins Tal erzeugt auf der Lebens-8er-Bahn Schwung, damit "good luck" wieder neue Höhen erreicht. Nur mußt Du dazu wohl noch lernen schonmal lustvoll in den Sturzflig zu gehen.
Liebe Pythia!
Man weiß es nicht so recht (auch das [Links nur für registrierte Nutzer] verheimlicht mehr, als es sagt): Woher kommt nur das Wort „Heimat“? Ein „Heimet“ bedeutet auf Schwyzerdütsch „Bauernhof“. Aber auch noch dies (etwas, das zwar nie gesagt, jedoch stets beim Aussprechen gedacht wird): „mein Eigen(tum)“. Im Kanton Schaffhausen sah ich ein Haus, an dessen Fassade die Inschrift „Mein Eigen“ zu lesen stand.
Ich wies bereits behutsam darauf hin, daß man sich, um etwas über die Herkunft der Gedanken erfahren zu können, Gedanken übers Denken machen sollte. Unter den Lesern und Schreibern dieses Forums befindet sich ein Germanist. Ihn bitte ich höflich, sich zu diesem Thema zu äußern (da er, wie ich, unter keinem Publikationszwang steht, dürfte es ihm leicht fallen, meiner Bitte zu entsprechen). Denn das Denken scheint mir sehr von den Wörtern beeinflußt zu sein, die, wenn sie in einem gewissen Zusammenhang stehen, einen Sinn ergeben und erst dadurch zu Worten werden. Kaum eine Sprache, die ich verstehe, scheint mir geeigneter zu sein, um der Sprache auf den Grund zu gehen, als die deutsche.
Dir für Deine unterhaltsame Geschichte dankend
Leila
Hier stimme ich zu, allerdings nur zu einem Teil. Oder ich bin mir nicht so ganz klar, was Gedanken überhaupt sind. Nach meiner Definition ist eine Teilsumme von ihnen auch lenkbar.
Etwa, wenn ich in Gedanken etwas ausformuliere, was ich laut nicht zu sagen wage. Oder erst, wenn ich es in Gedanken lange genug hin und her gedreht habe, bis ich es auch auszusprechen wage. Insofern sind Gedanken ja eben doch frei, etwa so wie eine unzensierte Meinung.
Zum anderen, größeren Teil, und da stimme ich dir zu, sind sie eben nicht kontrollierbar.Wie denn auch? Dann müsste im Kopf ja tatsächlich gähnende Leere herrschen.
Aber man macht sich den ganzen Tag Gedanken. Diese können schon einen thematischen Schwerpunkt haben. Etwa, wenn man sich Gedanken macht weil ein Problem zu lösen ist, man sorgenvoll, ängstlich ist, voller Vorfreude etc.
Aber oft, wenn man ihnen ihren freien Lauf lässt, fliegen sie tatsächlich frei umher und landen bei diesem und jenem Thema. Manchmal bleiben sie ein wenig länger dabei, manchmal geht die Reise sozusagen direkt weiter. Einen wirklichen Einfluss darauf hat man doch gar nicht, oder?
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