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Thema: Zum Charakter des französisch-britischen "Beistandspaktes" mit Polen im Früjahr 1939

  1. #1
    GESPERRT
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    Zum Charakter des französisch-britischen "Beistandspaktes" mit Polen im Frühjahr 1939

    Von Ewiggestrigen, Feinden Deutschlands, Feinden der Wahrheit, Churchill und Daladier Apologeten, polnischen Nationalisten, Lügnern, bundesdeutschen "Historikern", etc. wird ja immer und immer wieder behauptet das England, Frankreich sei hier mal außenvor gelassen, als es dem Deutschen Reich am 3. September 1939 zusammen mit Frankreich den Krieg erklärte, "lediglich seine Bündnissverpflichtungen mit Polen erfüllte"... damit wird natürlich impliziert das das nur um Polens Freiheit und Leben besorgte britische Empire völlig uneigennützig in einen Krieg mit Deutschland eintrat. Für politisch, bzw. historisch geschulte Menschen ist dies freilich als lächerliche Heuchelei sofort erkennbar, einige hingegen glauben wohl tatsächlich daran.

    Also dann, lassen wir zu Anfang einige große ausländische Persönlichkeiten über den Charakter des Paktes zu Wort kommen.

    Der weltberühmte englische Militärschriftsteller Liddel Hart schrieb in seinen Lebenserinnerungen:

    "Die Garantie an Polen war der sicherste Weg, frühzeitig eine Explosion und einen Weltkrieg herbeizuführen. Sie verband ein Höchstmaß von Versuchung mit offenbarer Provokation. Sie veranlaßte Hitler, die Sinnlosigkeit einer solchen Garantie an einem außerhalb der Reichweite des Westens liegenden Land zu beweisen, während sie die eigensinnigen Polen noch weniger geneigt machte, irgendeine Konzession an ihn in Erwägung zu ziehen; gleichzeitig nahm sie Hitler die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, ohne sein Gesicht zu verlieren."

    (Nach: "Deutsche Hochschullehrer-Zeitung" II/1966, S. 31).

    Der britische Marineoffizier Russel Grenfell über die englische Garantie:

    "Eine Garantie ist an sich bereits eine Herausforderung: Sie fordert den Gegner öffentlich heraus, die Garantie zu mißachten und die Konsequenzen zu tragen. Ist sie einmal ausgesprochen, so ist es für den Gegner kaum noch möglich, sich um eine friedliche Lösung seines Streites mit dem garantierten Lande zu bemühen, will er nicht den Eindruck erwecken, daß er sich einer Erpressung füge. Eine Garantie kann deshalb gerade zu dem größeren Konflikt anreizen, den sie vorgeblich verhindern soll."

    (Russel Grenfell, Bedingungsloser Haß? 1955, S. 98).


    Pat Buchanan, Autor von A Republic, Not an Empire, Kandidat für die US-Republikaner zur Nominierung zum US-Präsidenten, schrieb in seinem Artikel in "The Washington Post" vom 11. Oktober 1999:


    Warum war Englands Garantie falsch? Weil England weder den Willen noch die Macht besaß, sie einzulösen. 1939 hätte nur eine Nation Polen vor Hitler retten können: Rußland. »Ohne Rußland«, erklärte Lloyd George, »sind unsere [polnischen] Garantien die verantwortungsloseste Verpflichtung, die ein Land jemals eingegangen ist. Ich gehe sogar noch weiter, sie waren wahnsinnig.«

    Indem England Hitler wegen Polen Krieg androhte, wurde er gezwungen, sich mit Stalin zu einigen. Ergebnis: Die Vernichtung Polens, Stalins Serienvergewaltigung von Finnland, Litauen, Lettland und Estland, so wie Hitler Dänemark, Norwegen, die Niederlande und Frankreich schluckte.

    Mitte 1940 kontrollierte Hitler Westeuropa und Stalin Osteuropa. Die Briten waren in Dünkirchen verjagt worden und in einen Krieg verstrickt, der 400.000 Engländern das Leben kostete und das Weltreich zerstörte.

    Und dennoch wurde Polen dadurch nicht gerettet! Was also hat die Garantie bewirkt?


    Man muß sich einfach klar machen, das auch die weit überschätzte und missinterpretierte Appeasement Politik Englands bestimmte Grundüberzeugungen britischer Staatskunst niemals in Frage stellen konnte, welche der britische Historiker Charmley in der bekannten Aussage verkörpert sieht "that it was a pimary interest of this country to prevent a single power dominating europe" (... daß ein elementares Interesse dieses Landes darin besteht, jede einzelne an der Beherrschung Europas zu hindern)

    Zitieren wir hierzu nocheinmal Churchill:

    Vierhundert Jahre hat die auswärtige Politik Englands darin bestanden, der stärksten, aggressivsten und am meisten beherrschenden Macht auf dem Kontinent sich entgegenzustellen. ... Hier liegt eine wunderbare, unbewußte Tradition der britischen Außenpolitik. Alle unsere Vorstellungen beruhen auf dieser Tradition. ... Bitte beachten Sie, daß die Politik Englands keinerlei Rücksicht darauf nimmt, welche Nation gerade die Herrschaft über Europa erstrebt. Es kommt nicht darauf an, ob es Spanien, die französische Monarchie, das Deutsche Reich oder das Hitler-Regime ist; es hat nichts zu tun mit Herrschern oder Nationen: das Prinzip betrifft ausschließlich die Frage, wer der stärkste und möglicherweise beherrschende Tyrann ist. ... Deshalb scheint es mir so wichtig, daß wir wieder einmal alle Kräfte Europas zusammenfassen, um, wenn nötig, eine deutsche Herrschaft zu vereiteln.

    (Winston Churchill Ende März 1936 vor dem Auswärtigen Ausschuß der konservativen Parlamentsfraktion im britischen Unterhaus. In: Hesse, Fritz. Das Spiel um Deutschland. München 1953, S. 66 ff.)

    Aber im Grunde bedarf es nicht einmal akribischer Untersuchungen zum Nachweis der obigen Feststellungen. Die Gegner des Dritten Reiches, sowohl auf alliierter als auch auf deutscher Verräterseite, haben selbst wiederholt freimütig zugegeben, daß sie den Krieg wollten, um das Reich zu zerstören. So erklärte der ehemalige britische Unterstaatssekretär Cadogan im Jahre 1964:

    „Natürlich konnte unsere Garantie Polen keinen nur irgendwie möglichen Schutz geben. (...) Man könnte sagen, daß das zynisch war. Vielleicht war es das, aber es brachte uns den Krieg und am Ende haben wir und unsere Verbündeten ihn gewonnen. Natürlich kann man von den armen Polen nicht verlangen, daß sie selbst ein solches Resultat zu schätzen wissen.“

    (Cadogan an Ian Colvin, 20.1.1964, Cadogan Tagebücher, p. 167. Hervorhebung im Original.

    Damit schließe ich fürs erste.
    Geändert von !TwIx! (03.04.2005 um 12:07 Uhr)

  2. #2
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    Und was soll mir das jetzt sagen ? Das übliche ?

    Deutschland wurde in den Krieg gehetzt ? Hitler wollte keinen Krieg ? usw usw....

    Als ob es keine wichtigeren Themen gäbe....

  3. #3
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    Gähn.. wieder Nazipropaganda

  4. #4
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    Die Argumente des antideutschen Pöbels sind wieder mal bahnbrechend...

  5. #5
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    Zitat Zitat von !TwIx!
    Die Argumente des antideutschen Pöbels sind wieder mal bahnbrechend...
    Och ich möchte bei solchen Texten nicht meine knappe und wertvolle Zeit verschwenden.
    Auf Sissiphus-Arbeit stehe ich auch nicht sonderlich :O

  6. #6
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    Jedem dürft klar sein, dass England und Co nicht auf Grund von menschlichen Überlegungen den Krieg gegen Deutschland wollten, sondern nur, um ihr eigenes Reich zu retten, was trotz Sieg im Krieg nicht zu retten war! Jeder wollte Krieg, nur die Deutschen sind wieder, auf Grund von Neidern, die Dummen!!!

  7. #7
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    Und wieder einmal wird Hitlers Politik verteidigt.....

    Das für Hitler Verträge nur wertloses Papier waren, war spätestens nach dem Einmarsch in die Rest-Tschechoslowakei klar!

    Danach hatte er jeden Kredit bei GB und F verspielt und auch Chamberlains "Appeasement"-Politik war endgültig gescheitert. Als folge davon kam Churchill - wahrlich kein Freund Deutschlands! - an die Macht. Er zog eine Linie - bis hierher und nicht weiter! - die Hitler am 01.09.1939 überschritt.

    Klar konnte England Polen nicht direkt zur Hilfe kommen und die ersten Kriegswochen grenzen auch an unterlassener Hilfeleistung - eine kleine Offensive im Westen hätte bereits zu einer starken Bindung deutscher Truppen geführt, mit massiven Auswirkungen in Polen.
    Allerdings darf man den Polen auch nicht eine gewisse Großmannssucht und Überheblichkeit vor Kriegsbeginn absprechen.
    Polen war nicht zu Verhandlungen bereit, einerseits, weil man sicher war (GB und F im Rücken), den Krieg zu gewinnen, andererseits, weil man auch dort wusste, was von Hitlers Verträgen zu halten war!
    Strom, Wasser und Gesundheit müssen finanzierbar sein !Verstaatlichung oder Staatskontrolle für Energie, Wasser und Gesundheit!
    -
    Demokratische Rechte? Das ist ein Widerspruch in sich! Als ob ich sagen würde, "Nasses Feuer" ...

  8. #8
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    Churchill kam erst 1940 an die Macht

  9. #9
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    Oooops,

    kleiner Fehler!

    Stimmt,
    die Linie wurde noch von Chamberlain gezogen....
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    -
    Demokratische Rechte? Das ist ein Widerspruch in sich! Als ob ich sagen würde, "Nasses Feuer" ...

  10. #10
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    Und was soll mir das jetzt sagen ? Das übliche ?
    Deutschland wurde in den Krieg gehetzt ? Hitler wollte keinen Krieg ? usw usw....
    Als ob es keine wichtigeren Themen gäbe....
    Fast richtig.Jeder wollte eigentlich krieg, aber manche wollte ihn später,manche früher :rolleyes:
    "Es braucht nur in England statt Chamberlain Herr Duff Cooper oder Herr Eden oder Herr Churchill an die Macht zu kommen, so wissen wir genau, daß es das Ziel dieser Männer wäre, sofort einen neuen Weltkrieg zu beginnen. Sie machen gar keinen Hehl, sie sprechen das offen aus."
    Adolf Hitler in Saarbrücken, am 9.10.1938

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