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Thema: "Systemische Erpressung"

  1. #1
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    Standard "Systemische Erpressung"

    "Systemische Erpressung" - bemerkenswert klare Worte von hochkompetenten Leuten, die ihre Pappenheimer kennen:

    "Diejenigen, deren Profitpoker das Finanzsystem ruiniert hat, konnten sich immer darauf verlassen, dass die Regierungen ihnen zu Hilfe kommen würden. Die Banken, die ihresgleichen nicht mehr trauen und deshalb der Wirtschaft den Geldhahn abdrehen, nehmen damit nicht nur diese, sondern die Bevölkerung insgesamt als Geisel." so beschreibt Wolfgang Streeck, Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung in Köln, die räuberische Erpressung mit der die Finanzwirtschaft ihre Verluste auf die Steuerzahler abwälzt. In geheimen Gremien werden Milliardenbeihilfen für Finanzinstitutionen aus dem Geld der Steuerzahler ohne demokratisch legitimierte Kontrolle beschlossen. Der staatliche Rettungsfonds Soffin verteilt seine Milliarden an die Geldhäuser nach eigenem Gutdünken. Die Legislative bleibt außen vor.
    Das liest sich schon fast nach "Ende der Demokratie und Anfang des neuen Feudalismus`, und das von seriösen top - Fachleuten:

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  2. #2
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: "Systemische Erpressung"

    Schön und gut. Dennoch wird auch hier der Eindruck erzeugt, daß die Banker die alleinige Schuld an der Finanzkrise hätten.

    Jedoch hat die Politik diese dazu erst verleitet, mittels Gesetzgebung.

    Meine Meinung dazu (im Wirtschaftskrisenstrang bereits):

    (...)
    Die Politik hat diese mittels Gesetzgebung erst dazu "ermuntert":

    1. Die Steuergesetzgebung verhindert über die Gewinnversteuerung der Unternehmen das Bilden von Eigenkapital in dem Maße, sich ausreichend selbst finanzieren zu können, mittels Rücklagen aus Gewinnen. D.h. Fremdkapital/ Tilgung wird mit dem Gewinn verrechnet, um weniger Steuern zu zahlen.
    Nach der Ära Erhard wurden die Unternehmen so in die Hände der Banken getrieben (oder bei entsprechender Grösse direkt am Kapitalmarkt zu holen).

    2. Man hat den Banken ermöglicht (unter Schröder/ Fischer) Derivate als Vermögen in die Bilanzen der Banken zu übernehmen, mit der Folge, daß im Falle des Sinkens/ Steigens der Kurse (je nachdem) des so gehandelten Guts zum jeweiligen Zeitpunkt eine Liquiditätsklemme bei den Banken erzeugt werden kann und somit eine Pleite droht, weil nicht der tatsächliche Kurswert z.Z. bilanziert wird. Der Hebeleffekt rückt soweit ins Zentrum der Begehrlichkeit, anstatt des klassischen "Butterbrot-Geschäfts".


    --> Somit herrscht nun eine Liquiditätsklemme bei den Banken, die deshalb die Unternehmen ruinieren (können) (Fremdkapital mit Liquiditätsproblem). Das nun staatlich reingepumpte Geld (in Banken) ändert diesbzgl. auch wenig, weil nicht das System geändert wurde und die Banken momentan die günstigen Staatshilfen eher nicht als Kredite vergeben, sondern vielmehr wieder investieren.
    (...)

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  3. #3
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    Standard AW: "Systemische Erpressung"

    Zitat Zitat von Heinrich_Kraemer Beitrag anzeigen
    2. Man hat den Banken ermöglicht (unter Schröder/ Fischer) Derivate als Vermögen in die Bilanzen der Banken zu übernehmen, mit der Folge, daß im Falle des Sinkens/ Steigens der Kurse (je nachdem) des so gehandelten Guts zum jeweiligen Zeitpunkt eine Liquiditätsklemme bei den Banken erzeugt werden kann und somit eine Pleite droht, weil nicht der tatsächliche Kurswert z.Z. bilanziert wird. Der Hebeleffekt rückt soweit ins Zentrum der Begehrlichkeit, anstatt des klassischen "Butterbrot-Geschäfts". [/I]
    Und warum verkümmert das klassische Butterbrot - Geschäft? Sind die alle verrückt oder blind vor Gier? Oder kann es nicht sein, dass nach jahrzehntelangem schnellen Wachstum der Privatvermögen bei stagnierenden Arbeitseinkommen die solide Realwirtschaft überhaupt nicht mehr die Zinsen und Mieten aufbringen kann, die für die Bedienung der vorhandenen Vermögen nötig wären und dass deshalb eine Flucht in unseriöse Spekulation stattgefunden hat?

  4. #4
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: "Systemische Erpressung"

    Das ganze Papiergeld- und Zentralbanksystem ist Beschiss. Da sollte man als erstes ansetzen.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
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  5. #5
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: "Systemische Erpressung"

    Zitat Zitat von GG146 Beitrag anzeigen
    Und warum verkümmert das klassische Butterbrot - Geschäft? Sind die alle verrückt oder blind vor Gier? Oder kann es nicht sein, dass nach jahrzehntelangem schnellen Wachstum der Privatvermögen bei stagnierenden Arbeitseinkommen die solide Realwirtschaft überhaupt nicht mehr die Zinsen und Mieten aufbringen kann, die für die Bedienung der vorhandenen Vermögen nötig wären und dass deshalb eine Flucht in unseriöse Spekulation stattgefunden hat?
    Hmmmm, ziemlich komplex. Man müsste unterscheiden, was private Vermögen diesbzgl. genau sein könnten und in welcher Verteilung. Die Aktien von Hinz und Kunz, die Eigentumswohnung, das Sparbuch bei der Sparkasse usw.? Großspekulanten?

    Internationale Ags wurden/ werden durch die Derivatpraxis der Banken liquide gehalten, eher egal wie die tatsächliche Marktlage jeweils war/ ist, weil der Aktienkurs sofern oben gehalten wurde/ wird und diese Unternehmen sich das Eigenkapital/ Fk direkt am Markt holen.
    Mittelständler bekamen durch die Gesetzgebung Probleme, weil durch Bankenkredite finanziert incl. Zins. D.h. die einzige Überlebenschance ist die Expansion und Gewinnsteigerung um die Kredite zu bedienen. Die Existenz hängt hier am Faden der Banken, bzgl. Liquidität.

    Das psychologische Problem bzgl. internationalen Ags (incl. Banken) sehe ich in dem Wechsel weg von Nachhaltigkeit hin zur quartalsmässigen Renditemaximierung. Denn die verantwortlichen Manager wechseln mittlerweile wie die Fußballtrainer (vgl. z.B.Ackermann). Früher war das undenkbar, sofern man befürchtete, daß interne Firmen"geheimnisse" so weitergegeben werden könnten.
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  6. #6
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    Standard AW: "Systemische Erpressung"

    Systemische Erpressung:
    ÖD: man sei mit mir "konkludent" verblieben (eine Handlung, die auf eine bestimmte Willenserklärung schließen lässt, ohne dass diese Erklärung in der Handlung ausdrücklich erfolgt ist).
    Damit unterstellte er eine stillschweigende Willenserklärung, die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung auf einen anwenden zu lassen.
    Wer sich in die kriminellen Arbeitsbehörden begibt, erklärt sich mit dem Arbeitsgesetzverbrechen einverstanden. Wer das ablehnt, bekommt Berufsverbot.
    Dabei geht es um sog. "Leistungsbewilligungs"Kriterien.
    Mit öffentlichen Mitteln will das Regime "Arbeitnehmer"Deklarationen erpresserisch zuweisen.
    Diese Kriminalität heißt gemeinhin "Zumutbarkeitskriterien", "Arbeitsgesetzgebung" und "Sozialgesetzbücher".
    Das ist Grundlage politischer Verfolgung.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  7. #7
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    Standard AW: "Systemische Erpressung"

    Zitat Zitat von Heinrich_Kraemer Beitrag anzeigen
    Das psychologische Problem bzgl. internationalen Ags (incl. Banken) sehe ich in dem Wechsel weg von Nachhaltigkeit hin zur quartalsmässigen Renditemaximierung. Denn die verantwortlichen Manager wechseln mittlerweile wie die Fußballtrainer (vgl. z.B.Ackermann). Früher war das undenkbar, sofern man befürchtete, daß interne Firmen"geheimnisse" so weitergegeben werden könnten.
    Das ist evident, ich vertrete aber trotzdem die These, dass diese Entartung des Kapitalmarktes überhaupt erst möglich geworden ist, weil solide Geschäfte mangels Leistungsfähigkeit der Realwirtschaft auf Grund unnatürlicher Vermögenskonzentration und Stagnation der Realeinkommen über Jahrzehnte hinweg nicht mehr in dem früheren Umfang möglich sind, was wiederum Druck auf die Kapitalbesitzer erzeugt hat, mehr Risikogeschäfte zu tätigen. Und in dem Bereich geht es natürlich um kurzfristige Profite, das generiert dann das von Dir dargestellte Managerkarussel.

  8. #8
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: "Systemische Erpressung"

    Zitat Zitat von GG146 Beitrag anzeigen
    Das ist evident, ich vertrete aber trotzdem die These, dass diese Entartung des Kapitalmarktes überhaupt erst möglich geworden ist, weil solide Geschäfte mangels Leistungsfähigkeit der Realwirtschaft auf Grund unnatürlicher Vermögenskonzentration und Stagnation der Realeinkommen über Jahrzehnte hinweg nicht mehr in dem früheren Umfang möglich sind, was wiederum Druck auf die Kapitalbesitzer erzeugt hat, mehr Risikogeschäfte zu tätigen. Und in dem Bereich geht es natürlich um kurzfristige Profite, das generiert dann das von Dir dargestellte Managerkarussel.
    Beim Papiergeld kann die Geldmenge unendliche aufgebläht werden (Durch Niedrigzinspolitik der Zentralbanken). Wenn die Geldmenge aufgebläht ist, dann ist es nicht mehr rentabel in eine Produktion zu investieren, da die Renditen dort viel zu gering sind. Man investiert somit in spekulative Dinge wie in den Immobilienmarkt, da dort durch die unnatürliche Geldmengenausweitung irrsinnig hohe Renditen möglich sind. Mit einer freien Marktwirtschaft hat das ganze jedoch gar nichts mehr zu tun.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
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  9. #9
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    Standard AW: "Systemische Erpressung"

    Zitat Zitat von GG146 Beitrag anzeigen
    Das liest sich schon fast nach "Ende der Demokratie und Anfang des neuen Feudalismus`, und das von seriösen top - Fachleuten:
    Völlig richtig. Was es damit auf sich hat, ist geradezu himmelschreiend simpel: ein Versailles ohne Krieg, die nunmehr dritte von den USA betriebene Ausplünderung Deutschlands, um unser Volksvermögen nach Übersee, Israel und in die Kassen meist jüdisch geführter Großbanken zu transferieren (Lehman).

    Der Analyse Wolfgang Streecks kann man nur rundum zustimmen, auch wenn sein Ansatz ohne eine tiefergehende die Berücksichtigung des Machtaspekts Entscheidendes außen vor läßt.

  10. #10
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    Standard AW: "Systemische Erpressung"

    D ist superreich.
    Kein Gesetz darf einen für Finanzbelange Anderer zuständig erklären, keine öffentl. Mittel dürfen das flankieren.
    Per Staat darf kein Privatvermögen in Privatvermögen gepumpt werden, keine sog. "Arbeitnehmer" dürfen dazu zwecks Durchlauferhitzung deklariert und verheizt werden.
    Anbieterprofit bedingt Netzwerkeffizienz, also diversiv elastisch expansiv verwobene high tech, die sowieso zu 99 % von Betriebslosen stammt.
    Wer sich Anbieterprofit gesetzlich und institutionell verweigert, ist ein Verbrecher.
    Wer die Einen für Finanzbelange Anderer zuständig erklärt, ist ein Schwerverbrecher.
    Der Sozialstaat ist eine verbrecherische Veranstaltung krimineller Gesetzgeber und verbrecherisch agierender Institutionen.
    Grundlegendes Verbrechen ist die Arbeitsgesetzgebung.
    Sie muß weg, womit der Rest unhaltbar wird.
    Damit lassen sich Sozialstaat und ÖD auf max. 10 % reduzieren, während Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase user value wird.
    Wer die Realität wahrgenommen wissen will, möge bitte die Eink./Verm.-Verteilungskurven zeigen.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
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