Wählen ab 16 ist gänzlich falsch. Wobei sich allerdings in Österreich gezeigt hat, daß die Intention der Befürworter dessen auch nach hinten losgehen kann, wo doch die FPÖ am meisten davon profitiert hat.
In der BRD - insbesondere im Westen - dürfte so etwas jedoch nicht zu erwarten sein.
"Welch tiefer Illusion muß man verfallen, um glauben zu können, europäische Nationen, die der Hammer ungezählter Mühen und zahlloser Leiden auf dem Amboß der Jahrhunderte schmiedete, könnten ihr Eigenleben ablegen und nur noch ein einziges Volk bilden?" -Charles de Gaulle
C. P. E. Bach: Flötenkonzert d-Moll: 3. Satz
Da seit Lissabon "wählen" keinen Einfluss mehr auf die Gesetzgebung hat ist es in der Sache her völlig egal ob man 16jährige oder Säuglinge wählen lässt. Da die "Wahl" nur noch eine Art Demutsübung ist sollte man aus Sicht der Parteien das Alter sogar noch tiefer ansetzen.
Was wohl hauptsächlich daran liegt, dass die parlamentarische Politik unfähig ist den einfachen Menschen in seiner Alltäglichkeit politisch zu erfassen, ihn politisch zu binden und demokratisch-rückwirkend zu antizipieren. Weniger Demokratie, führt ja nur dazu, dass die Menschen noch weniger Bestandteil der Politik sind, führt dazu, dass die herrschende Politik ein abgetrenntes, von der Gesellschaft entferntes Ding ist, wobei das Ziel der Demokratie ja ist, gesellschaftlich die Politik zu gestalten. Politik ist eine Sache der Gesellschaft, weswegen sie eine Sache aller Menschen ist. Mündig wird ein demokratisches Volk nicht, in dem eine sogenannte demokratische Regierung völlig losgelöst vom Volk allein ihrem Gewissen noch schuldig, irgend eine lobbyistische Kackpolitik macht. Klar hat man dann kein Bock mehr auf Politik.Zitat von Seekuh
Was ich bei den Jungwählern bei Gesprächen oftmals vermisse, ist die Fähigkeit sich ein eigenens Bild von den Parteien und deren Programme zu machen.
Ich darf einmal das Alter der "Entscheider" - nämlich der Parteimitglieder - hier einbringen bzw. deren Entwicklung seit 1990:
Jew. Partei dann der %-Satz der Mitglieder über 60 Jahre im Jahr 1990 und dann der Prozentsatz der ü60 im Jahr 2007.
CDU 29,2%-> 48%
CSU 25,8%-> 42,7%
SPD 24,6%-> 46,7
FDP ? (1996: 25,3%) -> 34,9%
Grüne ? -> 11,4%
LINKE (1999: 68,3%) -> 54%
Wir haben also wenn man hier vielen lauscht einen erheblichen Qualitätssprung gemacht in der Politik. Von rd. 26% älteren (über 60 Jahre alten) Politikern anno 1990 sind wir nun auf 50% gereift und haben seit 1990 qualitativ ansprechenderes Politiker-Material und Entscheidungsgewalt zu Verfügung.
Diejenigen welche gewählt werden können (gleich von wem) bzw. entscheiden wer gewählt werden kann sind qualitativ also immer besser geworden seit Anfang der ´90er.
Ich weiß nicht ob ich hier einen Sarkasmus-Tag setzen muss oder nicht. Denn wenn man sich Uni-Parlamente ansieht mag man vielleicht unangenehmes sehen. Richtig schlecht wird einem in den letzten Jahrzehnten erst wenn man sieht welche Politik von den etablierten Parteien im Bundestag gemacht wird. Man soll zwar nie sagen es ginge nicht schlimmer, denn es geht sicher noch... wir werden es erleben....
Grüße
ALOA
Es muss doch in einer Demokratie möglich sein, für das richtige einstehen zu können, ohne, das man einer ansonsten verko(r)ksten Ideologie der "Linken", "Rechten" oder anderen zu folgen hat !!!
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)