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Thema: Schröder dreht vor Verzweiflung durch

  1. #31
    obwohlschon
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Skorpion968
    Was Sie hier meterweise über mehrere threads hinweg ablassen, ist einfach der gebündelte Schwachsinn!
    So, so.
    Ich diskutiere allerdings nur in diesem Thread.

    Da kommen entweder bloße Gegenfragen oder aber völlig sinnentleerte Phrasen, die Sie aus irgendeinem Handbuch für Extrem-Kapitalisten entnommen haben mögen.
    Wenn Sie den Sinn nicht verstehen, dann sollten Sie an sich arbeiten.

    Ich frage mal ganz offen: Können Sie eigentlich Ihr eigenes Spiegelbild noch leiden, bei all den unsozialen, menschenverachtenden statements, die Sie hier so ablassen???
    Menschenverachtend? Beispiel bitte!

    So, so: eine moderne, sich weiterentwickelnde Gesellschaft geht also Ihrer Ansicht nach in Richtung einer Abzocker-Bande, die sich jeglicher Verantwortung enthebt und soziale Gerechtigkeit mit Füßen tritt. Dann möchte ich nicht Ihr Nachbar sein!!!
    Sie haben meine Argument bezüglich der Differenzierung modernern Gesellchaften nicht verstanden. Macht nichts. Ist nichts für einfache Gemüter. Auch die moderen Quantentheorie verstehen viele Menschen nicht.

    Wenn die wirtschaftlichen Einflussgrößen, sprich die Großkapitalisten sich nicht mit normativen Zwängen überfrachtet sehen wollen, dann sollten sie auf der Gegenseite auch akzeptieren, dass sich die Allgemeinbevölkerung, in Ihrem Sinne das Proletariat, dann auch nicht länger mit normativen Zwängen überfrachten lassen sollte. Was dem Einen weggenommen und als Verantwortung überlassen wird, KANN von der Gegenseite nicht unbeantwortet bleiben.
    Sie verstehen nicht, was normative Zwänge sind. Und den Unterschied zu Vertragsbeziehungen.

    Mal zu Ihrer hahnebüchenden Unternehmensdefinition:
    Ein Unternehmen kann gar nicht den Anspruch haben, stets nur maximale Gewinne zu erwirtschaften, egal wieviele Leichen am Wegesrand zurückbleiben. Denn ein Unternehmen ist immer in hohem Maße auf jede andere Bevölkerungsgruppe, sprich den Abnehmer oder Konsumenten, ANGEWIESEN!!! Sollte sich also ein Unternehmen hinstellen und um jeden Preis die eigenen Gewinne maximieren wollen, dann könnte es irgendwann passieren, dass es für seine Produkte oder Dienstleistungen, die mit dem niedrigstmöglichen Kostenaufwand (Arbeitsplätze etc.) geschaffen worden sind, plötzlich oh Wunder keine Abnehmer mehr findet. Einfach weil die potenziellen Abnehmer aufgrund eigener Arbeitslosigkeit kein Geld mehr haben oder aber diese rücksichtslose Ausbeute schlicht nicht mehr mittragen wollen.
    Jaj, ja. Der alte logische Denkfehler.

    Ergo: MUSS ein Unternehmen, neben der schlichten Gewinnmaximierung, stets auch ein Interesse daran haben, dass der Absatzmarkt erhalten bleibt. Und das nicht nur auf dem Export- sondern auch auf dem Binnenmarkt.
    Autos werden gekauft, so oder so. Es ist immer nur eine Frage, welche Autos. Ob die aus koreanischer Produktion und demnächst aus chinesicher oder aus deutscher Produktion. Ein Unternhen muß zuerst wettbewerbsfähig sein.

    Das ist ihr Teil der Verantwortung für die eigene Existenz. Was passiert aber stattdessen im Wahn der aktuellen, kurzsichtigen Mitnahme-Strategie? Man entlässt Arbeitnehmer trotz eigener Gewinne. Nicht weil sie nicht mehr benötigt werden, sondern weil man sich doch bitteschön noch mehr Kohle in die eigene Tasche stecken möchte und dafür die gleiche Arbeit mit einem Bruchteil der Belegschaft leisten möchte.
    Ein Unternehmen entlässt Mitarbeiter, wenn es der Wettbewerb erfordert und es mit weniger auskommen kann und seine Gewinne steigern kann.

    Es ist nicht so, dass die Arbeitskräfte in den Unternehmen nicht benötigt würden. Es ist vielmehr so, dass man eine schwindende Mindestbelegschaft immer weiter ausbeuten und ihrer Ansprüche entheben möchte, mit dem Preis der zunehmenden Arbeitslosigkeit.
    Die Löhne der Deutsche Bank-Angestellten dürften kaum sinken. Und wenn, dann weil ihr Marktpreis gesunken ist. Wenn ein Unternehmen es billiger haben kann, ist es gut beraten, niedrigere Preise zu zahlen. Daß die meisten Bank-Beamten völlig überbezahlt sind, sieht jeder Kunde, wenn er die Glaspaläste besucht, deren stupide Arbeit beobachtet und sich die hohen Gehälter vor Augen führt und die überteuerten Preise von Bankdienstleistungen ansieht.

    Wenn dann aber die Binnennachfrage sinkt, geht das große Gejammer los: Ach warum sparen diese bösen (arbeitslosen) Menschen denn nur soviel und geben ihr (knappes) Taschengeld denn nicht mehr aus???
    Die sinkende Binnenanchfrage ist ein Märchen. Glauben Sie nicht immer, was so an Unsinn täglich verbreitet wird. Die privaten Konsumausgaben sind fast immer gestiegen. Zum Teil wird diese Nachfrage aber durch immer mehr Importe gedeckt, weil die Kunden lieber günstige ausländische Produkte kaufen als überteuerte deutsche. Der deutsche Nachfrager ist nicht bereit, die überhöhten Löhne deutscher Arbeiter zu zahlen. Die deutsche Wirtschaft ist auf dem heimischen Markt immer weniger konkurrenzfähig.

    Dann müssen wir unsere Kosten wohl noch weiter senken und weitere Arbeitsplätze streichen. Was das Ergebnis dieser Maßnahmen sein wird, muss ich Ihnen wohl nicht weiter ausführen!

    Das ist eine sinnlose Spirale, die ins schiere Nichts führt!!!
    Nein.

    Letztlich BLEIBT jedes Unternehmen viel mehr auf die Kaufbereitschaft der Bevölkerung angewiesen, als die Bevölkerung umgekehrt auf die Investionsbereitschaft der Unternehmen angewiesen ist.
    Jetzt wird es ganz kindisch. Und völlig unlogisch dazu. Die Investittionen der Unternehemn sind nämlich ein wichtiger Teil der Binnennachfrage. Und die Investitionen der Unternehmen sind immer weiter zurückgegangen. Das ist das eigentliche Nachfrageproblem. Die Unternehmen verlassen das Land. Jammern Sie nicht, wenn es immer weniger Arbeitsplätze gibt. Denn Sie meinen ja, man wäre auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen nicht angewiesen.

    Das sollten Sie sich in Ihrer extrem-kapitalistischen Sichtweise mal vor Augen führen.

    Letztlich gibt es nur einen richtigen Weg:
    Wenn die Großunternehmer ihrerseits investieren, Leute in den Arbeitsplatz bringen, damit Kaufkraft schaffen, Absatzmärkte sichern, weiter investieren und sich die Gewinne auch langfristig erhalten können.
    Oha. Noch nicht mal über drei Sätze widerspruchsfrei denken können. Bemerkenswert. Oben waren Sie noch der Meinung., man sei auf Unternehen nicht angewiesen.

    Wenn die Menschen Arbeit haben, ergibt sich der Rest von ganz alleine. Übrigens auch was den Staatshaushalt (Reduktion der Kosten für Arbeitslose, Reduktion der durch Arbeitslosigkeit bedingten Erkrankungen, Steuereinnahmen etc. etc.) angeht.

    Die von Ihnen vorgestellten egomanisch-kapitalistischen Prinzipien sind dagegen nichts weiter als kontraproduktiv!
    Ja, ja. Endlich fertig?

    Ich gebe Ihnen einen Tip: Schalten Sie ein paar Gänge zurück, lernen Sie logisch und widerspruchsfrei zu denken. Und backen Sie kleinere Brötchen.

    Wenn Sie aufmerksam meine Statements lesen und versuchen, meine Argumentation zu verstehen, können Sie eine Menge lernen.

  2. #32
    Vater der Drachen Benutzerbild von Skorpion968
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    Standard

    [QUOTE=obwohlschon]So, so.
    Ich diskutiere allerdings nur in diesem Thread.

    Nennen Sie es Thread oder Subthread oder wie immer Sie möchten. Ich weiß nicht, wie man die unterschiedlichen Themenstränge in diesem Subforum korrekt bezeichnet. Aber das werden Sie bestimmt genau wissen, Besserwisser!

    Wenn Sie den Sinn nicht verstehen, dann sollten Sie an sich arbeiten.
    Hier haben wir einen ganz typischen Diskussionsbeitrag Ihrerseits. "Wenn Sie es nicht verstehen, dann lassen Sie es" Siehe auch hier:

    Sie haben meine Argument bezüglich der Differenzierung modernern Gesellchaften nicht verstanden. Macht nichts. Ist nichts für einfache Gemüter. Auch die moderen Quantentheorie verstehen viele Menschen nicht.
    oder hier:

    Sie verstehen nicht, was normative Zwänge sind. Und den Unterschied zu Vertragsbeziehungen.
    oder auch hier:

    Jaj, ja. Der alte logische Denkfehler.
    Nennen Sie so etwas eine Diskussion? Das sind schlicht Aussagen frei nach dem Motto: "Falsch, Sie verstehen es nicht, ich weiß es besser. Aber meine Aussagen zu erläutern habe ich nicht nötig." Vielleicht sollten Sie lieber mal an Ihrer Diskussionsfähigkeit arbeiten! 8o

    Menschenverachtend? Beispiel bitte!
    Oha. Sich nicht einmal über 30 Zeilen an die eigene Frage erinnern können. Bemerkenswert. Ein Beispiel für Ihre menschenverachtende Darstellungsweise finden Sie gleich einige Zeilen darunter, nämlich hier:

    Die Löhne der Deutsche Bank-Angestellten dürften kaum sinken. Und wenn, dann weil ihr Marktpreis gesunken ist.
    Menschlichen Arbeitskräften, wie Produkten, einen Marktpreis zuzuordnen, ist m.E. menschenverachtend. Auch wenn das innerhalb der volkswirtschaftlichen Terminologie noch korrekt sein mag, zeugt der Gebrauch dieser Ausdrucksweise in diesem Zusammenhang nicht gerade von einem ausgeprägten Respekt gegenüber Menschen.

    Autos werden gekauft, so oder so.
    Wer sagt das??? Steht das in der Weltformel geschrieben, die Sie doch scheinbar so gut zu kennen glauben? Wenn ich z.B. meinen Arbeitsplatz verliere, werde ich mir sicherlich kein Auto kaufen. Ich werde mir dann sicherlich auch kein japanisches Auto kaufen. Genauso wird ein Großteil der Arbeitslosen verfahren. Wenn also die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland steigt und man nicht davon ausgeht, dass sich die übrigbleibenden Arbeitnehmer kompensatorisch zwei bis drei Autos kaufen, dann wird also logischerweise die Zahl der verkauften Autos in Deutschland sinken. DAS ist ein Sinken der Binnennachfrage! Wenn Sie nun davon ausgehen wollen, dass zum Ausgleich die Zahl der verkauften Autos in anderen Ländern steigen wird, dann wünsche ich Ihnen viel Glück mit Ihren Zukunftsprognosen. M.E. werden sich o.g. Tendenzen langfristig gesehen global angleichen. Einfach schon deshalb, weil es für die Ausbeutung immer mehr armer Menschen durch immer weniger reiche Menschen natürliche Grenzen geben wird.

    Die Investittionen der Unternehemn sind nämlich ein wichtiger Teil der Binnennachfrage.
    Die Ausgaben der Verbraucher aber auch!

    Jammern Sie nicht, wenn es immer weniger Arbeitsplätze gibt. Denn Sie meinen ja, man wäre auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen nicht angewiesen.
    Bitte lesen Sie meine Beiträge genauer, wenn Sie sie kommentieren möchten. Ich habe geschrieben, dass die Bevölkerung auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen WENIGER angewiesen ist, als es die Unternehmen auf die Kaufbereitschaft der Bevölkerung sind. Wenn Sie als Unternehmer ihre Produkte nicht mehr loswerden, weil durch die Arbeitslosigkeit die Kaufkraft gesunken ist, dann nützt es Ihnen rein gar nichts, wenn sie diese noch so billig produziert haben.

    Oha. Noch nicht mal über drei Sätze widerspruchsfrei denken können. Bemerkenswert. Oben waren Sie noch der Meinung., man sei auf Unternehen nicht angewiesen.
    In diesem Abschnitt hatte ich die Erfolgsstrategie aus SICHT der Unternehmen beschrieben. Also noch einmal: Erst lesen, dann denken, dann antworten!

    Ich gebe Ihnen einen Tip: Schalten Sie ein paar Gänge zurück, lernen Sie logisch und widerspruchsfrei zu denken. Und backen Sie kleinere Brötchen.
    Jetzt gebe ich Ihnen auch noch einen Tip: Kommen Sie mal herunter von Ihrem hohen Ross und lernen Sie erstmal zu diskutieren. Selbst wenn Sie der "liebe Gott" persönlich wären: mit dieser unglaublichen Arroganz und Selbstüberschätzung sind Sie als Diskussionspartner nicht darstellbar.

  3. #33
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    Zitat Zitat von Skorpion968
    ...Mal zu Ihrer hahnebüchenden Unternehmensdefinition:
    Ein Unternehmen kann gar nicht den Anspruch haben, stets nur maximale Gewinne zu erwirtschaften, egal wieviele Leichen am Wegesrand zurückbleiben. Denn ein Unternehmen ist immer in hohem Maße auf jede andere Bevölkerungsgruppe, sprich den Abnehmer oder Konsumenten, ANGEWIESEN!!! Sollte sich also ein Unternehmen hinstellen und um jeden Preis die eigenen Gewinne maximieren wollen, dann könnte es irgendwann passieren, dass es für seine Produkte oder Dienstleistungen, die mit dem niedrigstmöglichen Kostenaufwand (Arbeitsplätze etc.) geschaffen worden sind, plötzlich oh Wunder keine Abnehmer mehr findet. Einfach weil die potenziellen Abnehmer aufgrund eigener Arbeitslosigkeit kein Geld mehr haben oder aber diese rücksichtslose Ausbeute schlicht nicht mehr mittragen wollen.

    Ergo: MUSS ein Unternehmen, neben der schlichten Gewinnmaximierung, stets auch ein Interesse daran haben, dass der Absatzmarkt erhalten bleibt. Und das nicht nur auf dem Export- sondern auch auf dem Binnenmarkt. Das ist ihr Teil der Verantwortung für die eigene Existenz. Was passiert aber stattdessen im Wahn der aktuellen, kurzsichtigen Mitnahme-Strategie? Man entlässt Arbeitnehmer trotz eigener Gewinne.

    Letztlich BLEIBT jedes Unternehmen viel mehr auf die Kaufbereitschaft der Bevölkerung angewiesen, als die Bevölkerung umgekehrt auf die Investionsbereitschaft der Unternehmen angewiesen ist. Das sollten Sie sich in Ihrer extrem-kapitalistischen Sichtweise mal vor Augen führen.

    Letztlich gibt es nur einen richtigen Weg:
    Wenn die Großunternehmer ihrerseits investieren, Leute in den Arbeitsplatz bringen, damit Kaufkraft schaffen, Absatzmärkte sichern, weiter investieren und sich die Gewinne auch langfristig erhalten können. Wenn die Menschen Arbeit haben, ergibt sich der Rest von ganz alleine. Übrigens auch was den Staatshaushalt (Reduktion der Kosten für Arbeitslose, Reduktion der durch Arbeitslosigkeit bedingten Erkrankungen, Steuereinnahmen etc. etc.) angeht.
    Dieses perpetuum mobile funktioniert dann nicht, wenn man die Unternehmer verpflichtet sich quasi selbst anzutreiben.

    Nehmen wir an ich besitze z.B. einen Teeladen. Das Pfund Tee verkaufe ich um
    10 € während ich es selbst um 7 € einkaufe. Den Menschen ist das aber zu teuer, sie leiden unter (real oder eingebildet sei egal) Kaufkraft. Ich muß mir was einfallen lassen, aber eines wird sicher NICHT sinnvoll sein:
    Rausgehen vor den Laden und jedem Passanten 10 Euro in die Hand drücken, unter der Voraussetzung, daß er bei mir ein Pfund Tee kauft.

    Wenn ich das mit 100 Passanten durchrechne, habe ich 300 € (zurück) bekommen und 1000 € ausgegeben. Unterm Strich 700 € Verlust und jede Menge Arbeit, nebst sonstiger Angaben.
    Da ist dann Nichtstun und auf den Konkurs warten, die bessere Alternative.

    War ein stark vereinfachtes Beispiel, aber so ist das Prinzip nunmal.
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  4. #34
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    Zitat Zitat von Manfred_g
    Dieses perpetuum mobile funktioniert dann nicht, wenn man die Unternehmer verpflichtet sich quasi selbst anzutreiben.

    Nehmen wir an ich besitze z.B. einen Teeladen. Das Pfund Tee verkaufe ich um
    10 € während ich es selbst um 7 € einkaufe. Den Menschen ist das aber zu teuer, sie leiden unter (real oder eingebildet sei egal) Kaufkraft. Ich muß mir was einfallen lassen, aber eines wird sicher NICHT sinnvoll sein:
    Rausgehen vor den Laden und jedem Passanten 10 Euro in die Hand drücken, unter der Voraussetzung, daß er bei mir ein Pfund Tee kauft.

    Wenn ich das mit 100 Passanten durchrechne, habe ich 300 € (zurück) bekommen und 1000 € ausgegeben. Unterm Strich 700 € Verlust und jede Menge Arbeit, nebst sonstiger Angaben.
    Da ist dann Nichtstun und auf den Konkurs warten, die bessere Alternative.

    War ein stark vereinfachtes Beispiel, aber so ist das Prinzip nunmal.
    Es ist richtig: dieses Prinzip funktioniert dann nur schwer, wenn man die Unternehmer VERPFLICHTEN muss es einzuhalten. Nicht aber, wenn dieser Impuls von ihnen selbst kommt.

    Zu dem Beispiel des Teeladens:
    Potenziellen Konsumenten vorab 10 Euro zu schenken, damit sie den Tee kaufen, ist nicht vergleichbar damit Arbeitskräfte einzustellen. Denn dieses Geld wäre nicht einfach verschenkt. Die Beschäftigung von Arbeitskräften ermöglicht für den Unternehmer (und übrigens auch den Gesamtstaat) eine Wertschöpfung und damit Wachstum. Das mag sich für den Unternehmer erstmal nicht so wahnsinnig gravierend auswirken, weil er die Wertschöpfung auch mit weniger Angestellten zu erreichen gedenkt. Es wirkt sich für ihn erst in der zweiten Stufe nachteilig aus. Nämlich genau dann, wenn sich die potenziellen Abnehmer am Schaufenster die Nase plattdrücken und den Tee gar nicht mehr kaufen KÖNNEN (egal ob sie ihn jemals für 10 Euro hätten kaufen wollen). Das allein minimiert schon mal drastisch die Absatzmöglichkeiten. Das Wachstum bezieht sich also in erster Linie darauf, den potenziellen Abnehmern auch die entsprechende Kaufkraft zu ermöglichen. Da spielen auch noch Aspekte des Sparverhaltens aufgrund drohender Arbeitslosigkeit und Existenzangst mit rein.

    Es ist natürlich klar, dass ein einzelner Teeladen diese Aufgabe nicht stemmen kann, solange die Gesamtwirtschaft diese Strategie nicht mitträgt. Da sind gemeinschaftliche Konzepte gefragt, die das Wachstum und das perpetuum mobile in Gang halten (in allerletzter Not durch gesetzliche Bestimmungen).

    Was sind die Alternativen?

    Was nützt es dem Betreiber dieses Teeladens, wenn er die jeweils 10 Euro für sich behält und damit erst recht auf seinen Teevorräten sitzen bleibt oder sie aufgrund des wachsenden Preis-dumpings letztlich vielleicht sogar noch im Bereich des Einkaufspreises verhökern muss? Vermutlich nicht viel. Das Prinzip beruht darauf, dass Menschen in ihren Branchen Geld verdienen (damit Wachstum schaffen) und dieses Geld in anderen Branchen wieder ausgeben können und wollen. Vielleicht möchte sich der Teeladen-Besitzer ja darauf spezialisieren, seine Ware ins Ausland zu exportieren, was ihm allerdings schwer fallen dürfte. Sobald sich die Geldverteilung im Sinne der Profitmaximierung auf eine immer kleinere Bevölkerungsgruppe zentriert (von mir aus auch nur im Inland), dann ist irgendwann der volkswirtschaftliche Kreislauf an seiner Grenze angelangt und nur noch Stillstand möglich. Im Extremfall können sich dann die 10 übriggebliebenen Profitgeier ihre Teesorten gegenseitig abkaufen!

    Von daher sollte es eigentlich im Sinne eines jeden "Teeladens" sein, diesen volkswirtschaftlichen Kreislauf von sich aus wieder anzustoßen. Und sei es, dass er zunächst auch Geld verteilen muss.
    Geändert von Skorpion968 (30.03.2005 um 09:16 Uhr)

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