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Thema: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

  1. #1
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    Standard "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Hier ein kompletter interessanter Artikel zu einer von der BaFin sabotierten Kredit - Selbsthilfe - Aktion einer Gemeinde. Der Autor erlaubt die komplette Weiterveröffentlichung, wenn man einen link zu seinem bevorzugten Internetauftritt veröffentlicht, das tue ich hiermit:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    __________________________________________________ ________

    Hallo zusammen,

    hier wieder ein lesenswerter, aufschlussreicher Artikel von Helmut Reinhardt. Es geht um eine alternative Geld-Beschaffungsmaßnahme der Stadt Quickborn... die aufgrund der BaFin fast gescheitert ist! Aber lest selbst...

    Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen

    Wie überall in Deutschland hat auch das 20.000 Seelen Städtchen Quickborn, nördlich von Hamburg gelegen, Probleme der finanziellen Art. Die Wirtschaftskrise schlägt, - genau wie in vielen anderen Regionen Deutschlands - auch in der Heimatstadt des Blödelbarden Mike Krüger voll auf die kommunalen Finanzen durch und lässt die längst verplanten Gewerbesteuereinnahmen dramatisch einbrechen. 1,8 Millionen Euro fehlen jährlich im Stadtsäckel, und die Höhe der Verschuldung wird bis 2012 vorraussichtlich auf über 40 Millionen Euro anwachsen.

    Was tun? In Quickborn kam man auf eine eigentlich ganz einfache Idee: Die Stadt lieh sich das fehlende Geld einfach bei seinen Bürgern. Ganz unbürokratisch wurden DIN-A4-Zettel an die Bürger verteilt, auf denen sie ihre Namen, Adressen, Bankverbindungen und einen Darlehens-Betrag in Höhe von mindestens € 5000,00 eintragen konnten.

    Die Bürger Quickborns fanden großen Gefallen an dieser kommunalen Anleihe. Innerhalb von nur zweieinhalb Tagen tätigten die Bürger Quickborns und Umgebung Einzahlungen auf das städtische Girokonto in Höhe von erstaunlichen 4 Millionen Euro. Die Stadt versprach im Gegenzug eine Rückzahlung des Betrages nach einem Jahr, - zuzüglich drei Prozent Zinsen. Die Stadt lieh sich also das für die Stadtentwicklung fehlende Geld bei ihren eigenen Bürgern und nicht bei Geschäftsbanken.

    Es hätten übrigens noch viel mehr als die eingegangenen vier Millionen Euro sein können: Quickborns Kämmerin Wölfel bekam sogar die Zusage eines Anlegers in Höhe von einer Million Euro, doch musste sie ablehnen, weil das den zulässigen Kreditrahmen Quickborns gesprengt hätte. Bürgermeister Thomas Köppl spricht von einer Win-Win-Sitution: Die Stadt zahlt weniger für aufgenommene Kredite, und die Bürger erhalten mehr Zinsen als bei den Geschäftsbanken.

    Doch sei an dieser Stelle eine Frage erlaubt: Wer ist die Stadt Quickborn? Quickborn besteht aus seinen Bürgern! Die Bürger sind die Stadt, und diese Bürger haben sich ihr eigenes Geld selbst geliehen. Würden alle, - wie Mike Krüger, nach Hamburg ziehen, gäbe es kein Quickborn mehr!

    An dieser Stelle ahnen Sie sicher schon, was in Quickborn passiert ist! Natürlich lassen sich unsere Kreditinstitute und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) solche Spielchen nicht gefallen! BaFin und Banken waren sauer, - stinksauer! Wo gibt es denn so etwas? Bürger fangen an, sich selbst Geld zu leihen. Da wird natürlich sofort ein Riegel vorgeschoben! Bürger haben zu bürgen! Wie können sich diese Bürgen erdreisten, keine Kredite mehr bei Geschäftsbanken aufzunehmen, sondern einfach Geld an sich selbst zu verleihen. Die Bürgen haben nun einmal die verdammte Bürgenpflicht ihr Geld zu den Banken zu bringen, um es sich von diesen wieder teuer zu leihen und später mit hohen Zinslasten zurückzuzahlen. Frechheit! Gallische Dörfer werden in diesem unserem Staat nicht geduldet. Punkt. Aus.

    Und so bekam der Oberbürgermeister dann auch prompt einen Brief von der BaFin mit dem Inhalt, dass Kommunen in Deutschland das Tätigen von Finanzgeschäften nicht erlaubt sei und vor diesem Hintergrund, das Geschäftsmodell unverzüglich einzustellen sei. Der Kommune ist es nicht erlaubt, weitere Gelder auf dieser Basis anzunehmen. Überhaupt ist ein solches Gebaren keiner Kommune in Deutschland erlaubt.
    Rieche ich gerade den beißenden Geruch von Panik? Ich meine hier nicht die Panik, die Bürger bei einem Bank-Run haben, sondern genau umgekehrt: Eine Panik bei den Banken, dass keiner mehr zu ihnen kommt. Ein Anti-Bank-Run sozusagen! Verwaiste Bankschalter in Deutschland. Ein völlig neues Bild. Mir öffnet sich gerade ein neuer Horizont, ein völlig neuer Blickwinkel!

    Mir persönlich stellen sich jetzt zwei Fragen. Die erste ist, ob die BaFin überhaupt das Recht hat, Bürgern zu verbieten, sich selbst Geld zu leihen. Ist die Gewaltenteilung zwischenzeitlich in Deutschland aufgehoben worden, ohne dass ich davon erfahren habe? Gab es nicht früher den staatsrechtlichen Begriff der Judikative?

    Die zweite Frage ist, ob meine Familie und ich demnächst auch einen Brief von Herrn Sanio bekommen, denn das Quickborner Modell wird innerhalb unserer recht großen Sippschaft schon seit vielen Jahren praktiziert. Wer bei uns Geld braucht, leiht sich (so viel wie geht) einfach zu unschlagbar günstigen Konditionen bei seinen Angehörigen. Sollte sich ein Rechtsanwalt im Kreis der Leser befinden, bitte ich um Beistand, falls meine Familie wegen Verstoßes gegen das Bankgesetz in (Sippen-)haft genommen wird.

    Liebe Quickborner!

    Lasst Euch nicht die Butter vom Brot nehmen! Seid kreativ. Wie wäre es zum Beispiel, wenn Ihr eine neue DIN A4 große, schön gestaltete Eintrittskarte für Euer Schwimmbad druckt, die man im Rathaus für € 5000,00 erwerben kann. Jeder der innerhalb eines Jahres diese Eintrittskarte nicht verwendet, bekommt sein Geld zurück, - samt einer Prämie in Höhe von € 150,- (3%) für´s nicht ins Wasser ... (Sie wissen schon, was ich meine. )

    Andererseits gibt es noch viele andere Möglichkeiten, kreativ zu sein. Was ist Geld anderes, als eine Vereinbarung zwischen Menschen etwas als Tauschmittel zu verwenden und gegenseitig zu akzeptieren. Geld ist eine Illusion, - und seine Knappheit erst Recht. Wenn man möchte, kann man sich sein eigenes Geld erschaffen, worauf ich in meinen nächsten Artikeln in der Reihe „Alternativen zum FIAT-Money-System“ eingehen werde. Schon der alte Goethe sagte: „Es fehlt an Geld? Nun gut, so schafft es denn!“

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    Geändert von GG146 (17.10.2009 um 23:04 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Idiotenzwingerischer Deppendreck.
    Goldene Anbieternetze zwecks Villa&Porsche müssen her.
    Finanzbelange Anderer verpflichten und berechtigen, sie komplett außen vor zu lassen.
    Wer einem mit fremden Finanzbelangen politisch oder ÖDlerisch daherkommt, gehört dort umgehend entsorgt.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von vader
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    Standard AW: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Auch die grünen hatten eine Bank gegründet. Man braucht, wenn ich mich recht erinnere 2.000.000 Euro. Leider habe ich die nicht in der Portokasse, ansonsten wäre es eine gute idee, und wenn man pleite geht, hilft der Staat.

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Hi vader, herzlich willkommen auf dem cpf .

    Zitat Zitat von vader
    Auch die Grünen hatten eine Bank gegründet. Man braucht, wenn ich mich recht erinnere 2.000.000 Euro. Leider habe ich die nicht in der Portokasse, ansonsten wäre es eine gute idee, und wenn man pleite geht, hilft der Staat.
    Das wäre natürlich eine Möglichkeit, "systemrelevant" zu werden, also makroökonomisch determinierte Immortalität zu erreichen.

    Alle Wirtschaftssubjekte ohne Systemrelevanz sind derzeit ja bedauerlicherweise zu menschlichem Betriebsstoff für die grosse Geldproduktionsmaschine degradiert. Nix mehr mit "Wohlstand für alle".

  5. #5
    nicht menschlich Benutzerbild von Realist
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    Standard AW: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Zitat Zitat von GG146 Beitrag anzeigen
    Hi vader, herzlich willkommen auf dem cpf .
    Das wäre natürlich eine Möglichkeit, "systemrelevant" zu werden, also makroökonomisch determinierte Immortalität zu erreichen.

    Alle Wirtschaftssubjekte ohne Systemrelevanz sind derzeit ja bedauerlicherweise zu menschlichem Betriebsstoff für die grosse Geldproduktionsmaschine degradiert. Nix mehr mit "Wohlstand für alle".

    eine weitere virtuelle Instanz des "politisch Verfolgten"? Nimm deine Froschpillen...

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von maxikatze
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    Standard AW: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Zitat Zitat von Realist Beitrag anzeigen
    eine weitere virtuelle Instanz des "politisch Verfolgten"? Nimm deine Froschpillen...

    Was sind Froschpillen ?
    1. Frauen schulden keiner einzigen Religion Dank für auch nur einen Impuls der Freiheit
    2. Vier Dinge kommen nicht zurück:
    Das gesprochene Wort, der abgeschossene Pfeil, die vertane Zeit
    und die verpasste Gelegenheit.

  7. #7
    Freidenker Benutzerbild von Landogar
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    Standard AW: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Grundsätzlich ist das eine sehr interessante Sache, eine finanzielle Interaktion zwischen Gemeinde und Bürgern, bei der unter dem Strich beide Seiten als Gewinner hervorgehen. Das da bei den Banken die Warnlämpchen angehen, ist verständlich, schließlich werden sie einer ihrer wichtigsten Einnahmequellen beraubt.

    Wenn der Bund als juristische Person in der Lage ist, Bundesschatzbriefe unters Volk zu bringen, so sollte das einer Gemeinde auch möglich sein.

    Lascia Amor, e segui Marte,
    Va! Combatti, combatti per la gloria.


    Slawa Ukrajini!

  8. #8
    GESPERRT
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    Standard AW: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Zitat Zitat von vader Beitrag anzeigen
    Auch die grünen hatten eine Bank gegründet. Man braucht, wenn ich mich recht erinnere 2.000.000 Euro. Leider habe ich die nicht in der Portokasse, ansonsten wäre es eine gute idee, und wenn man pleite geht, hilft der Staat.
    Geil ich steig da mit ein....

    Das erinnert mich an Bertoldt Brechts Drei Groschen Oper:

    Zitat; Es ist leichter eine Bank zu gründen als eine Bank auszurauben, das Prinzip bezüglich des Erfolges wäre das gleicher nur diesmal rafinierter.

  9. #9
    GESPERRT
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    Standard AW: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Zitat Zitat von Landogar Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich ist das eine sehr interessante Sache, eine finanzielle Interaktion zwischen Gemeinde und Bürgern, bei der unter dem Strich beide Seiten als Gewinner hervorgehen. Das da bei den Banken die Warnlämpchen angehen, ist verständlich, schließlich werden sie einer ihrer wichtigsten Einnahmequellen beraubt.

    Wenn der Bund als juristische Person in der Lage ist, Bundesschatzbriefe unters Volk zu bringen, so sollte das einer Gemeinde auch möglich sein.
    Eben nicht, eine Gemeinde ist dem Volk zu nah und dem herrschenden Berufspolitker / Manager - Kartell zu fern, deshalb darf sie nicht autonom wirtschaften. Das ist eine Machtfrage.

  10. #10
    nicht menschlich Benutzerbild von Realist
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    Standard AW: "Aufstand in Quickborn unblutig niedergeschlagen!"

    Zitat Zitat von maxikatze Beitrag anzeigen
    Was sind Froschpillen ?
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