Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.
Ich denke eher, Konservative (auch preußische) und Nationalsozialisten wahren in weiten Teilen natürliche Verbündete. Besonders deutlich wird das an den Freikorps, deren Initiatoren konservative, monarchistische Offiziere waren. Aus diesen Verbänden rekrutierten sich später SA und SS. Nicht umsonst trugen bereits die Kapp-Putschisten das Hakenkreuz auf ihren M16-Helmen.
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Das kann man so nicht sagen. Die NSDAP war ein Zwitter. Sie konnte mit jedem. Das machte ihren Erfolg aus. Sozialisten als natürliche Verbündete von Konservativen zu bezeichnen ist Humbug.
Es ist nicht alles so einfach.
Als Hauptbegründer des Nationalbolschewismus gelten zwei Gründungsmitglieder der KPD, Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim, in Hamburg. Ihre Grundthese besagte, dass die „Verstümmelung des deutschen Reichskörpers“ durch das „Versailler Diktat“ und die Bedingungen der Entente zwangsweise zu einer Proletarisierung des gesamten deutschen Volkes, mit Ausnahme einer kleinen Zahl von Kapitalisten, führen müsse. Dementsprechend sahen sie nicht mehr nur die Arbeiterklasse, sondern fast das gesamte Volk als revolutionäres Subjekt, dessen Zukunft das sozialistische Rätesystem sei.
Teile des Nationalbolschewismus waren auch in der NSDAP beheimatet oder standen derem linken Flügel um Ernst Röhm, Gregor Strasser und Otto Strasser zeitweise nahe: Diese waren zwar Antisemiten,[6] stellten aber das Ziel eines nationalen Sozialismus in den Vordergrund.
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Kein Ruhmesblatt der Sozialdemokratie
Im Mai 1933 stimmten Abgeordnete der politisch verfolgten SPD im Parlament dem außenpolitischen Programm der NSDAP zu
Hans-Jürgen Wünschel
Die historische Literatur zum Thema Drittes Reich füllt Bibliotheken. Ein Ereignis wird aber immer noch mehr verschämt als offen diskutiert: die Zustimmung der im Reichstag versammelten 65 SPD-Abgeordneten zum außenpolitischen Rassenvernichtungsprogramm und der Lebensraumideologie der nationalsozialistischen Regierung. Kein Schulbuch berichtet darüber, die historische Literatur zur Geschichte der SPD verschweigt meist dieses Thema. Was war geschehen?
Unter diesem Druck stimmte die Fraktion - von 120 Abgeordneten waren nur noch 65 anwesend - mit 48 Stimmen der Annahme des imperialistischen Programmes der NS-Außenpolitik zu. Vergessen war die mannhafte Haltung eines Otto Wels, der zwei Monate zuvor so tapfer gegen das Ermächtigungsgesetz gekämpft hatte.
Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Wilhelm Hoegner erinnerte sich später an diesen 17. Mai 1933: "Eine sanftere Friedensrede hätte auch Stresemann nicht halten können. Wir Sozialdemokraten erwarteten die Angriffe gegen uns. Als sie ausblieben, sahen sich manche in unseren Reihen überrascht und glücklich an. Jetzt kam die Abstimmung. Unsere Nachbarn zur Rechten blickten voll Erwartung auf uns. Wir erhoben uns und stimmten der Erklärung des deutschen Reichtags zu. Da brach ein Beifallssturm der anderen Abgeordneten los. Selbst unser unversöhnlichster Gegner, Adolf Hitler, schien einen Augenblick bewegt. Er erhob sich und klatschte uns Beifall zu." Reichstagspräsident Hermann Göring verkündete: "Das deutsche Volk ist immer einig, wenn es sein Schicksal gilt!" Er ordnete an, daß die Tatsache der einstimmigen Annahme und der Zustimmung der SPD zum Eroberungsprogramm der NSDAP in der Niederschrift der Sitzung besonders zu markieren sei.
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Geändert von Florian (09.10.2009 um 13:20 Uhr)
Das war im März 1920.
Erst zwei Monate später verwendete die DAP bei einem Parteitag das Hakenkreuz als Parteizeichen.
Zu der Zeit und bereits vorher wurde das Hakenkreuz von vielen Organisationen weltweit verwendet, selbst als Werbung von Coca-Cola. Das ist kein Beweis für die Verstrickung der Konservativen in der NSDAP.
Die Konservativen waren jedenfalls die, die gegen Hitler geputscht haben, von links kam da nicht viel.
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