Bei dem Konkurs der US-Bank Lehman Brothers haben deutsche Anleger durch Zertifikate deutlich mehr verloren als bisher angenommen.
Sparer haben mehr als eine Milliarde Euro verloren, meldet FOCUS unter Berufung auf Bankenkreise. Verbraucherverbände gingen bislang von 700 Millionen Euro Verlust der etwa 40 000 Lehman-Anleger aus. Die meisten Lehman-Zertifikate verkauften laut FOCUS die Sparkassen, insbesondere die Institute in Hamburg und Frankfurt. Bei den privaten Banken waren es vor allem Dresdner, Postbank, Citibank und Credit Suisse. Einer Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zufolge investierte ein Großteil der Bankkunden zwischen 10 000 und 20 000 Euro. Im Durchschnitt der 800 von der DSW analysierten Fälle waren die Anleger älter als 60 Jahre. „Diese Pleite war eine Art Wasserscheide, sie hat alles verändert“, sagt der scheidende Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) im Rückblick.
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