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Thema: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

  1. #1
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    Standard Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Wie kann es sein, dass Politiker auf der einen Seite bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen als hinzunehmende Tatsachen hinstellen – man habe halt nun mal eine globalisierte Welt, man sei halt nun mal ein Einwanderungsland (man solle halt wegziehen, wenn es einem nicht passe), viele Familien vermittelten halt nun mal nicht mehr grundlegende Bildung und Werte in Eigenregie, es würden nun mal kaum mehr Kinder geboren (das sei in einer modernen Gesellschaft halt so), die kollabierenden Sozialsysteme würden nun mal immer größere Schuldenlasten fordern usw. – und es auf der anderen Seite aber offensichtlich nicht als hinzunehmende Tatsachen ansehen, dass das Klima sich nun mal wandle und die Meeresspiegel nun mal stiegen (man solle halt von den Küsten wegziehen, wenn einem das nicht passe), dass Frauen nun mal ein Viertel weniger verdienten als Männer, dass die Einkommensunterschiede nun mal immer größer würden (das sei in einer modernen Gesellschaft halt so), dass Tierart XY nun mal aussterbe usw.?

    [...]
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    Ich denke, ein zentraler Merkmal dessen, was "Dekadenz" sein kann, ist ein mangelnder Wille, v.a. ein mangelnder Wille zur Macht. Weil man nicht den Willen und die Kraft zu etwas bestimmtem hat, lässt man die Segel im Wind und geht überall den Weg des geringsten Widerstandes.

    Zu dieser Anbiederung an den Zeitgeist gehört es, jede noch so unsinnige Entwicklung mit dem Argument "so ist das nunmal heutzutage" als modern o.a. zu rechtfertigen. Nach dem Motto: Würde wieder die Pest ausbrechen, dann wären wir halt ein Pestland, und in Zeiten der Globalisierung wäre das halt so.

    Was gibt es an Gegenargumenten?

  2. #2
    Forist Benutzerbild von Black Jack
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    Standard AW: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    Was gibt es an Gegenargumenten?
    Jawohl! Als Frage formuliert. Wer soll denn die Macht haben von den Vielen, die sie wollen???
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  3. #3
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
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    Ich denke, ein zentraler Merkmal dessen, was "Dekadenz" sein kann, ist ein mangelnder Wille, v.a. ein mangelnder Wille zur Macht. Weil man nicht den Willen und die Kraft zu etwas bestimmtem hat, lässt man die Segel im Wind und geht überall den Weg des geringsten Widerstandes.

    Zu dieser Anbiederung an den Zeitgeist gehört es, jede noch so unsinnige Entwicklung mit dem Argument "so ist das nunmal heutzutage" als modern o.a. zu rechtfertigen. Nach dem Motto: Würde wieder die Pest ausbrechen, dann wären wir halt ein Pestland, und in Zeiten der Globalisierung wäre das halt so.

    Was gibt es an Gegenargumenten?

    Im Grunde genommen steht nichts als der Herdentrieb dahinter. Wenn eine Auffassung sich aus welchen Gründen auch immer erst einmal durchgesetzt hat, bleibt sie einfach dadurch im Umlauf, dass der normale Mensch ein Urvertrauen in seine Mitmenschen hat und sich nicht vorstellen kann, dass so viele Menschen unrecht haben könnten.

    Es kommt dazu, dass der Normalmensch den "systemischen Charakter" der Formierung des Zeitgeistes nicht wirklich zu erfassen vermag. Wenn man ihm erzählt, die Politiker, Lehrer oder Wissenschaftler hingen falschen Prämissen an und redeten Unsinn, dann folgert er mehr oder weniger unbewusst, all diese Menschen müssten dann ja bewusst lügen - und kann das sein, wo der Sozialkundelehrer doch eigentlich ein ganz netter Typ ist?

    Dass alle Menschen nur begrenzt informiert sind und nur eine begrenzte Informationsverarbeitungskapazität haben, sich auf die Vor- und Zuarbeit anderer verlassen, während ihres Werdegangs den herrschenden Auffassungen ausgesetzt sind und eben dem oben beschriebenen Mechanismus unterworfen sind, die in ihrer Umgebung vorherrschenden Auffassungen quasi aus "sozialen" Gründen per se für richtig zu halten - Stichwort Betriebsblindheit -, scheint schwer zu akzeptieren sein.

    Übrigens tragen auch diejenigen einen gehörigen Teil dazu bei, die dem Zeitgeist nicht anhängen. Am schlimmsten sind die ewigen Verschwörungstheoretiker. Wer schon die Aufstellung der Newton'schen Gesetze für eine Machenschaft der Freimauerer hält, darf wohl kaum erwarten, im Hinblick auf andere Behauptungen dieser Art ernstgenommen zu werden - und tut es i.a. auch gar nicht. Er will ja Außenseiter sein. Auch führt er die obige Gleichsetzung falsche Ansicht = Lüge ins Extreme, d.h. er durchschaut eigentlich gar nichts, sondern bestätigt den Zeitgeist nur noch.

    Erst wenn die Zweifel im "Apparat" selbst aufbrechen und die herrschende Ideologie mit ihren eigenen Methoden angegriffen und ihre mangelnde Konsistenz von innen heraus nachgewiesen wird, beginnt ihr Abstieg.



    Der Verschwörungstheoretiker
    Dass

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  4. #4
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    Standard AW: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Erst wenn die Zweifel im "Apparat" selbst aufbrechen und die herrschende Ideologie mit ihren eigenen Methoden angegriffen und ihre mangelnde Konsistenz von innen heraus nachgewiesen wird, beginnt ihr Abstieg.
    Die ideologische Hegemonie des herrschenden Etablishments ist tendenziell immer eine Äußerung des gesellschaftlich-materiellen Seinszustandes. Was heißen will, gesellschaftliches Sein und ideologisches Bewusstsein unterliegen einem komplexen Wechselspiel, wobei die vorherrschende Ideologie immer Resultat der gesellschaftlichen Kräftekonstellation ist. Diese geht jeder Ideologie voraus. Ideologischer Hegemonieverfall setzt also ein Bröckeln der gesellschaftlichen Kräftekonstellation voraus.

    Eine daraus resultierende Veränderung kann einzig in komplex-dialektischen Prozessen erfolgen; blanker Voluntarismus im Stile eines „Willens zur Macht” läuft dabei ins Leere, wird doch die materiell-soziokulturelle Basis der Gesellschaft verkannt.

    Konkreter: Um den „Sachzwängen” und „Naturgesetzen” des Politspektakels dauerhaft begegnen zu können, es historisch ad acta legen zu können, benötigt es einer gesellschaftlichen Radikalveränderung, welche letztlich eine Änderung der Staats- und Wirtschaftsstrukturen bedingt.

  5. #5
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Zitat Zitat von Waldgänger Beitrag anzeigen
    Die ideologische Hegemonie des herrschenden Etablishments ist tendenziell immer eine Äußerung des gesellschaftlich-materiellen Seinszustandes. Was heißen will, gesellschaftliches Sein und ideologisches Bewusstsein unterliegen einem komplexen Wechselspiel, wobei die vorherrschende Ideologie immer Resultat der gesellschaftlichen Kräftekonstellation ist. Diese geht jeder Ideologie voraus. Ideologischer Hegemonieverfall setzt also ein Bröckeln der gesellschaftlichen Kräftekonstellation voraus.

    Eine daraus resultierende Veränderung kann einzig in komplex-dialektischen Prozessen erfolgen; blanker Voluntarismus im Stile eines „Willens zur Macht” läuft dabei ins Leere, wird doch die materiell-soziokulturelle Basis der Gesellschaft verkannt.

    Konkreter: Um den „Sachzwängen” und „Naturgesetzen” des Politspektakels dauerhaft begegnen zu können, es historisch ad acta legen zu können, benötigt es einer gesellschaftlichen Radikalveränderung, welche letztlich eine Änderung der Staats- und Wirtschaftsstrukturen bedingt.

    Dergleichen habe ich auch einmal für plausibel gehalten, doch habe ich meine Ansicht inzwischen geändert. Ideologie und erst recht Glaube haben ein Eigengewicht.

    Nehmen wir die Reformation. Sie wäre in Deutschland ohne Luther und ohne einen Förderer wie Friedrich von Sachsen ganz einfach nicht möglich gewesen. Beide hatten keinen ökonomischen Vorteil davon - im Gegenteil, sie gingen ein hohes Risiko ein. Der Nachfolger des sächsischen Kurfürsten büßte schließlich einen großen Teil seines Territoriums und seinen Titel ein.

    Der einzige materielle Umstand, der zu den notwendigen Bedingungen der Reformation gezählt werden muss, ist die Druckerpresse. Sonst lassen sich die Entscheidungen der Fürsten, den Glauben zu wechseln oder nicht, längst nicht immer auf materielle oder Machtinteressen zurückführen. Dies gilt übrigens erst recht für die "zweite Reformation", nämlich die Ausbreitung des Calvinismus, der in Deutschland keine Volksbewegung war, sondern von einigen Fürsten ausging. Dem Grafen zur Lippe, der ihn in seinem Territorium einführte, brachte diese Entscheidung nur Probleme, insbesondere einen Konflikt mit seiner größten Stadt Lemgo, die trotz einer Blockade und der damit einhergenden Lähmung der Wirtschaft des Ländchens nicht zur Abkehr vom Lutherum zu zwingen war. Es gibt für diesen und viele andere Konflikte keine andere als die rein religiöse Erklärung.

    Die Parellelität von sozioökonomischen und ideologischen Entwicklungen verführt dazu, eine Kausalität dort anzunehmen, wo gar keine existiert.

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  6. #6
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    Standard AW: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Die Parellelität von sozioökonomischen und ideologischen Entwicklungen verführt dazu, eine Kausalität dort anzunehmen, wo gar keine existiert.
    Ich meine keinen kruden Ökonomismus, der meint, jede gesellschaftliche Entwicklung folge aus der wirtschaftlichen Entwicklung. Es gibt aber einen dialektisch-komplexen Wechselprozess kultureller und produktiv-wirtschaftlicher Phänomene. Gerade weil die Gesellschaft ein ganzheitliches System ist, wenn auch durch unterschiedliche Interessen partitioniert.

  7. #7
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen


    Übrigens tragen auch diejenigen einen gehörigen Teil dazu bei, die dem Zeitgeist nicht anhängen. Am schlimmsten sind die ewigen Verschwörungstheoretiker. Wer schon die Aufstellung der Newton'schen Gesetze für eine Machenschaft der Freimauerer hält, darf wohl kaum erwarten, im Hinblick auf andere Behauptungen dieser Art ernstgenommen zu werden - und tut es i.a. auch gar nicht. Er will ja Außenseiter sein. Auch führt er die obige Gleichsetzung falsche Ansicht = Lüge ins Extreme, d.h. er durchschaut eigentlich gar nichts, sondern bestätigt den Zeitgeist nur noch.
    Jetzt bist du aber der Verschwörungstheoretiker.Ich kann auch behaupten Verschwörungsgerede fängt immer dann bei dir an, wenn einer in einer amerikanisch- zionistischen Aktion eine Verschwörung sieht.Verschwörungen gibt es aber bei dir nie, wenn es um Taliban, Iran, Russland, Georgien, China, Tibet, die Bundesregierung, Engländer, Franzosen, Italiener usw. geht.Da ist für dich die Welt ausschließlich so, wie sie die Transatlantiker diesbezüglich zeichnen.

    Aber heute haben die USA ja ganz offiziell ihren Anspruch auf Wordleadership aufgegeben, was ich nur begrüßen kann.Muß sich nach deinem Background wohl um eine venezuelanisch- cubanisch obamaindoktrinierte Kommunistenverschwörung handeln, oder? Jedenfalls stecke bitte heute noch deinen Freunden MisterEdd, Dayan, Uzi, DSol, Skydive und Klartext eine Nelke ins Knopfloch und reiche gleichzeitig das Tränenglas.
    "Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778

  8. #8
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Zitat Zitat von Quo vadis Beitrag anzeigen
    Jetzt bist du aber der Verschwörungstheoretiker.Ich kann auch behaupten Verschwörungsgerede fängt immer dann bei dir an, wenn einer in einer amerikanisch- zionistischen Aktion eine Verschwörung sieht.Verschwörungen gibt es aber bei dir nie, wenn es um Taliban, Iran, Russland, Georgien, China, Tibet, die Bundesregierung, Engländer, Franzosen, Italiener usw. geht.Da ist für dich die Welt ausschließlich so, wie sie die Transatlantiker diesbezüglich zeichnen.

    Aber heute haben die USA ja ganz offiziell ihren Anspruch auf Wordleadership aufgegeben, was ich nur begrüßen kann.Muß sich nach deinem Background wohl um eine venezuelanisch- cubanisch obamaindoktrinierte Kommunistenverschwörung handeln, oder? Jedenfalls stecke bitte heute noch deinen Freunden MisterEdd, Dayan, Uzi, DSol, Skydive und Klartext eine Nelke ins Knopfloch und reiche gleichzeitig das Tränenglas.

    Du verwechselst Verschwörung und Interessenpolitik. Ich habe niemals behauptet, dass die USA nicht ihre Interessen verfolgen, wie sie von ihrer eigenen politischen Klasse definiert werden. Was ich nur in keiner Weise nachvollziehen kann, ist der Wahn, zu diesen Interessen müsse die planmäßige Zerstörung Deutschlands gehören. Das hätten die Amerikaner schon längst haben können.

    Du und Deinesgleichen dreht die Weltsicht der Transatlantiker einfach nur komplett um und kommt so auf ein ebenso ahistorisches Gedankengebäude wie diese. Ihr scheint wirklich zu glauben, dass alle, aber auch wirklich alle Entwicklungen auf dieser Welt in Washington geplant und initiiert werden. Da werden dann sogar die eigenen nationalen Prinzipien verraten und Besatzung und Umvolkung in Tibet gutgeheißen und Tausende von Menschen verhöhnt, die unter großen Entbehrungen und dem Einsatz ihres Lebens über den Himlaya nach Indien flüchten, aber nicht selten auch unterwegs auf der Strecke bleiben. Aber China, das seine kapitalistischen Krakenarme jetzt in alle Welt ausbreitet, ist ja ein "gutes" Land, weil es - angeblich - gegen die USA ist.

    Wir werden vielleicht ja sehen, wie eine chinesisch dominierte, "harmonische" Welt aussehen wird. Vielleicht wird Dir dann die Freude über den Niedergang der USA im Halse stecken bleiben.

    Dein Problem ist, dass Du Deine Welt um ein Gegen und nicht ein Für herum aufgebaut hast, wodurch Du auch jegliche gedankliche Beweglichkeit verloren hast. Es muss alles immer in das eine Schema eingebaut werden, Zufälle und Überraschungen und neue Chanden gibt es nicht. Und tun können wir ja sowieso nichts, denn wir müssen auf den Untergang der USA warten.

    Bezeichnenderweise war die Endzeiterwartung das Kennzeichen nahezu aller mittelalterlichen Ketzer. Mit ihnen wurde die Kirche leicht fertig, denn letztlich hatten sie dem Volk nichts zu bieten als den Weltuntergang.

    Das ist schlimmer als ein Verbrechen, das ist ein Fehler!

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  9. #9
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Du verwechselst Verschwörung und Interessenpolitik. Ich habe niemals behauptet, dass die USA nicht ihre Interessen verfolgen, wie sie von ihrer eigenen politischen Klasse definiert werden. Was ich nur in keiner Weise nachvollziehen kann, ist der Wahn, zu diesen Interessen müsse die planmäßige Zerstörung Deutschlands gehören. Das hätten die Amerikaner schon längst haben können.

    Du und Deinesgleichen dreht die Weltsicht der Transatlantiker einfach nur komplett um und kommt so auf ein ebenso ahistorisches Gedankengebäude wie diese. Ihr scheint wirklich zu glauben, dass alle, aber auch wirklich alle Entwicklungen auf dieser Welt in Washington geplant und initiiert werden. Da werden dann sogar die eigenen nationalen Prinzipien verraten und Besatzung und Umvolkung in Tibet gutgeheißen und Tausende von Menschen verhöhnt, die unter großen Entbehrungen und dem Einsatz ihres Lebens über den Himlaya nach Indien flüchten, aber nicht selten auch unterwegs auf der Strecke bleiben. Aber China, das seine kapitalistischen Krakenarme jetzt in alle Welt ausbreitet, ist ja ein "gutes" Land, weil es - angeblich - gegen die USA ist.

    Wir werden vielleicht ja sehen, wie eine chinesisch dominierte, "harmonische" Welt aussehen wird. Vielleicht wird Dir dann die Freude über den Niedergang der USA im Halse stecken bleiben.

    Dein Problem ist, dass Du Deine Welt um ein Gegen und nicht ein Für herum aufgebaut hast, wodurch Du auch jegliche gedankliche Beweglichkeit verloren hast. Es muss alles immer in das eine Schema eingebaut werden, Zufälle und Überraschungen und neue Chanden gibt es nicht. Und tun können wir ja sowieso nichts, denn wir müssen auf den Untergang der USA warten.

    Bezeichnenderweise war die Endzeiterwartung das Kennzeichen nahezu aller mittelalterlichen Ketzer. Mit ihnen wurde die Kirche leicht fertig, denn letztlich hatten sie dem Volk nichts zu bieten als den Weltuntergang.
    Wer immer und immer wieder das glasklare Aufzeigen seiner Widersprüche (Exzessive Forcierung der Islamisierung /Überfremdung im ehemals homogenen Europa bei gleichzeitig immer exzessiveren Bürgerrechtsbeschneidungen der Europäer wegen islamistischer Terrorbedrohung u.v.a.) als Verschwörungsgerede abbügelt, hat längerfristig nur den Weg in die Rumpelkammer der Weltgeschichte verdient.
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  10. #10
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: Anbiederung an den Zeitgeist als Dekadenzmerkmal

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Du verwechselst Verschwörung und Interessenpolitik. Ich habe niemals behauptet, dass die USA nicht ihre Interessen verfolgen, wie sie von ihrer eigenen politischen Klasse definiert werden. Was ich nur in keiner Weise nachvollziehen kann, ist der Wahn, zu diesen Interessen müsse die planmäßige Zerstörung Deutschlands gehören. Das hätten die Amerikaner schon längst haben können.
    Na wer, wie z.b. total umerzogene Deutsche, der Meinung ist amerikanische (usraelische) Interessenspolitik sei 1:1 auch deutsche Interessenspolitik und meint im gleichen Atemzug eine Ablehnung dieses Dogmas sein automatisch irgendwas zwischen Antisemitsmus und Verschwörungsgerede, hat die Weisheit aber auch nicht gerade mit Löffeln gefressen.....
    "Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778

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