ISAF-Einsatz gegen Taliban
Mehr als 50 Tote bei Kämpfen in Nordafghanistan
In der nordafghanischen Provinz Kundus sind bei Kämpfen zwischen den radikalislamischen Taliban und der Afghanistan-Schutztruppe ISAF nach Angaben der Bundeswehr mehr als 50 Aufständische getötet worden. Der Gouverneur der Provinz, Mohammed Omar, sprach von 90 Toten. Laut Polizeiangaben sind 40 Zivilisten unter den Opfern.
Die Aufständischen hätten in der Nähe von Kundus an einem vorgetäuschten Checkpoint zwei beladene Tanklastzüge gekapert. Sie seien dabei entdeckt und "erfolgreich bekämpft" worden, heißt es auf der Internetseite der Bundeswehr. Die Tanklastzüge seien während der Kämpfe explodiert. Zivilisten und deutsche Soldaten seien nicht verletzt worden. Nach den Angaben von Provinzgouverneur Omar ereignete sich die Explosion, als die Aufständischen gerade dabei waren, Benzin an die Bevölkerung zu verteilen.
Berichte über Luftangriff
Bislang ist unklar, wie die internationalen Streitkräfte die Taliban angegriffen haben. Ein ISAF-Sprecher bestätigte einen Luftangriff, nannte aber keine weiteren Details. ARD-Korrespondent Florian Meesmann sagte im ARD-Morgenmagazin unter Berufung auf ISAF und die afghanische Polizei, zunächst seien Aufklärungskräfte des deutschen Feldlagers ausgerückt. Später sei dann der Befehl zum Luftangriff erfolgt.