Zitat von
lenco
[Farbliche Kennzeichnung und Nummerierung durch realsniper] Nein, Trothas Befehle können ganz und gar nicht als Beweis für eine Vernichtungspolitik herhalten. Es sei denn, man ist genauso ideologisch verblendet wie eben der Horst Drechsler.
Zuerst muss man wissen, wie viele Herero’s überhaupt am Waterberg da waren. Denn da gehen die Meinungen sehr stark auseinander. Denn das ist ja sehr wichtig, da nur dann genaue Angaben zu den Opferzahlen gemacht werden können. Die Antideutschen , wie z-B. Jon M. Bridgman sagen natürlich mindestens zwischen 50000-60000(Jon M. BRIDGMAN, The Revolt of the Hereros, Los Angeles/London 1981, S. 131.) Aber der Missionar Friedrich Bernsman schätzte die Zahl der Herero’s kurz vor dem Ausbruch auf etwa 35000 und, daß etwa 23000-25000 diesen Aufstand überlebt haben(Vgl. Beilage Nr. 3 zu der im September 1906 in Otjibingue abgehaltenen Konferenz der Herero-Missionare, (Archiv der Rheinischen Mission, Barmen) enthalten in: N. MOSSOLOW, Waterberg, Windhoek, 2. Aufl. o.J., S. 42f.)
Der britische Historiker G. L. STEER geht von einer Streitmacht der Herero am Waterberg aus, die insgesamt »2.500 altertümliche Gewehre« stark war(G. L. STEER, Judgment on German Africa, London 1939, S. 62). Selbst, wenn man dem Samuel Maharero etwa 4000-5000 Krieger zuschreiben möchte und dann auf jeden Krieger durchschnittlich 6 Angehörige hinzurechnet(was schon hoch ist) kommt man auf 30000 Menschen die um Maharero versammelt waren. Mehr können es nicht gewesen sein. Denn nicht alle Herero haben an den Aufstand teilgenommen(Vgl. beispielsweise Alfred BABING & Hans-Dieter BRÄUER, Namibia, Berlin 1979, S. 101). Also, sachlich berechnet können kaum weniger als 12.000 (nach STEER) und allerhöchstens 30.000 Herero im August 1904 am Waterberg versammelt gewesen sein. Eine exakte Zahl wird sich sowieso nicht mehr feststellen lassen. Wobei in diesen Zahlen auch Alte, Frauen und Kinder schon drin sind.
Und was das Bundesarchiv betrifft.
(
Von 80000 Hereros sollen nur 15000 überlebt haben ….oh je, das behaupteten ja nicht mal die Hereros selber. Höchstens heute, gibt ja dann mehr Kohle. So was ist halt nur in der BRD möglich.
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So bin ich der Meinung, daß die im Link angegebenen Zahlen falsch sind. Die unten angegebenen Ausführungen unterstützen meine Vermutung.
Und, nur mal so nebenbei…..
(Stimmt das, mit der Möglichkeit falscher Angaben, stellt sich doch die Frage, was noch alles im Bundesarchiv nicht stimmen könnte. So sind z.B. die angeblichen Historiker der Meinung, daß in Dresden nicht mehr als 25000 Tote gegeben haben kann. In einer Stadt, wo sich zum Zeitpunkt der Bombardierung etwa 1Million Menschen sich aufgehalten haben. BRD-Historiker halt. Es ist sehr schwer BRD-Historiker zu trauen. Denn in der BRD kann man als Historiker nur dann etwas werden, wenn man a la‘ Fritz Fischer den Deutschen eine vor die Fresse schlägt.)
Aber, das ist noch nicht alles!
Denn, es haben bei weitem nicht alle Hereros an dem Aufstand teilgenommen. Großmann MUTATE in Omaruru hatte sich beispielsweise nicht an dem Krieg beteiligt. Ebenso falsch ist es zu behaupten, ›die‹ Herero seien zur Übergabe nur widerwillig gefolgt. Es gibt Stämme, die das Gegenteil belegen. KANJEVA, Großmann in Otjihaënena beispielsweise, hatte sich bereits beim ersten Aufruf gestellt und war von der Rheinischen Mission als Vormann für einen Sammelplatz bei Windhuk vorgeschlagen worden, der unter der Aufsicht des Farmverwalters Hofmann in Neudamm stand. Auch KAIKAITUA, der älteste Sohn des verstobenen BANJA aus der Gegend nördlich Omaruru hatte sich mit seinen Leuten umgehend gestellt und seine Gewehre abgegeben. Ebenso ZACHARIAS von Otjimbingue, der mit seinem Stamm am spätesten in den Aufstand eingetreten war und sich mit 500 seiner Leute am frühesten ergeben hatte. Also so einfach ist das nicht.
Zum Waterberg selbst. Der Waterberg verdankt seinen Namen den relativ vielen Wasserquellen in diesem Gebiet. Was nicht heißt, daß Wasser in unbegrenzter Menge vorhanden war! Selbst der am Waterberg wohnende reiche Häuptling KAMBAZEMBI mußte sein Vieh, immerhin etwa 5.000 bis 12.000 Tiere, des öfteren bis in das Gebiet von Otavi, Otjikoto und Grootfontein treiben, um für seine Rinder ausreichend Wasser zu bekommen, das zeigt , wie sehr das Wasservorkommen am Waterberg begrenzt war und wohl noch ist. Somit keinesfalls für ›viele Zehntausende Menschen und noch mehr Tiere‹ Wasser bot; schon gar nicht über viele Monate hinweg. Schon wegen der begrenzten Weideverhältnisse und dem ebenso begrenzten Wasserreservoir am Waterberg ist es nicht möglich, daß sich zur Zeit der Gefechte in diesem Gebiet mehr als circa 21.000 Herero und etwa ebenso viele Kopf Großvieh versammelt hatten. Das sind die realistische Zahlen, mit denen man sich auseinanderzusetzen haben und keineswegs die dogmatisch-politischen, astronomischen Angaben der Antideutschen.
Noch eine Angabe zum Viehsterben in der Omaheke. Es gibt dort eine Pflanze, nämlich die Giftpflanze Makou. Auch bekannt unter dem Namen ›gifblaar‹ oder ›poison leaf‹ (wissenschaftlicher Name: Dichapetalum cymosum). Die Pflanze ist am giftigsten, wenn sie junge Blätter formt, wie dies im Frühling – in Südwestafrika just Mitte August bis September! – der Fall ist. Vergiftete Tiere sind oftmals rastlos, übersensibel, haben einen sehr schnellen Atem und zittern. Nur wenn die Tiere nach dem Verzehr dieser todbringenden Pflanze viel Ruhe bekommen, besteht die Chance auf Genesung. Da genau dies nicht der Fall sein konnte, schließlich mußten die Herero ihr Vieh aus nachzuvollziehenden Gründen zur Eile antreiben, steht es außer Frage, daß der Verzehr der Makou eine wesentliche Todesursache für den Tod vieler Tiere war(Vgl. Johannes VAHRMEIJER, Gifplante van Suider-Afrika wat veeverliese veroorsaak, Kaapstad 21987, S. 94.Derselben Claus Nordbruch, Völkermord an den Herero in Deutsch-Südwestafrika?
Die Widerlegung einer Lüge, Tübingen 2003. )
Soviel also zu einem möglichen realistischen Grund für das Viehsterben der Hereo’s.
Und ein gewisser Walter Moritz meint…..weil die Herero sich zu lange weigerten, Ihr Vieh von deutschen Veterinären impfen zu lassen, verloren sie über die Hälfte ihrer Herden und dadurch, nachdem sie zuvor den Viehhandel weitgehen bestimmten, einen großen Teil ihrer Wirtschaftsgrundlage. Und verkauften weiteres Land. Derweil schritt die Entwicklung Deutsch-Südwestafrikas voran, der Handel und auch die Schulden vieler Persönlichkeiten unter den Herero vermehrten sich.
Aha, die Schulden von Persönlichkeiten der Hereros vermehrten sich….könnte nicht das in Wirklichkeit der Kriegsgrund gewesen sein? Weiß man nicht mehr aus und ein, schlägt man dem Gläubiger den Schädel ein…hehehehe
Wer ist Walter Moritz?………Die Zeitschrift “Aus alten Tagen in Südwest“ wird seit 1972 von Walter Moritz herausgegeben, einem ehemaligen Namibia- und Südafrika-Missionar der Rheinischen Mission und einem ausgewiesener Kenner der Geschichte Namibias, der von 1960 bis 1965 in Südafrika und von 1965 bis 1972 in Südwestafrika tätig war. Walter Moritz spricht, neben Deutsch, auch Afrikaans, Herero und Nama und baute das Archiv der Rheinischen Missionsgesellschaft in Windhoek auf. Er kommt später nochmal. Soviel zum Viehsterben. Unten noch mehr von ihm.
Zum Befehl Trothas. Es war kein Befehl. Sondern eine Proklamation. Denn ein Befehl richtet sich an die Truppe. Doch Trotha wandte sich an die Herero.
Der lautet wie folgt:“ »Ich, der große General der deutschen Soldaten, sende diesen Brief an das Volk der Herero:
Die Herero sind nicht mehr deutsche Untertanen. Sie haben gemordet und gestohlen, haben verwundeten Soldaten Ohren und Nasen und andere Körperteile abgeschnitten, und wollen jetzt aus Feigheit nicht mehr kämpfen. Ich sage dem Volk: Jeder, der einen der Kapitäne an eine meiner Stationen als Gefangenen abliefert, erhält 1000 Mark, wer Samuel Maharero bringt, erhält 5000 Mark. Das Volk der Herero muß jedoch das Land verlassen. Wenn das Volk dies nicht tut, so werde ich es mit dem Groot Rohr dazu zwingen.
Innerhalb der deutschen Grenzen wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh, erschossen, ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder lasse auch auf sie schießen.
Dies sind meine Worte an das Volk der Herero.
Der große General des mächtigen deutschen Kaisers. ( RKA 2089, Bl. 23, Handschriftliche Abschrift der ›Proklamation an das Volk der Herero‹ und des ›Zusatzbefehls an die Kaiserliche Schutztruppe‹, 2.10.1904.)
Dazu ist noch zu sagen, daß es anscheinend zwei verschiedene Abfassungen der Proklamation gibt. Denn beispielsweise unterscheidet sich der archivierte Text im Reichsarchiv in Potsdam deutlich von dem im Nationalarchiv in Windhuk vorliegenden Wortlaut. Kein Geringerer als Generalleutnant von Trotha selbst hat die Existenz der Proklamation in der Sprache der Herero bereits vor 100 Jahren belegt. Am 4. Oktober schreibt er an den Generalstab in Berlin: »Ich habe gestern, vor meinem Abmarsch, die in den letzten Tagen ergriffenen Orlogleute, kriegsgerichtlich verurteilt, aufhängen lassen, und habe alle zugelaufenen Weiber und Kinder wieder in das Sandfeld unter Mitgabe der in Otjiherero abgefaßten Proklamation an das Volk der Herero zurückgejagt. (Lothar von Trotha in seinem Schreiben an den Generalstab vom 4. Oktober 1904, RKA 2089, Bl. 5f.
Und dann gab es nen Befehl(endlich kommste zu deinem Recht).
»Dieser Erlaß ist bei den Appells den Truppen mitzuteilen mit dem Hinzufügen, daß auch der Truppe, die einen der Kapitäne fängt, die entsprechende Belohnung zu teil wird und daß das Schießen auf Weiber und Kinder so zu verstehen ist, daß über sie hinweggeschossen wird, um sie zum Laufen zu zwingen. Ich nehme mit Bestimmtheit an, daß dieser Erlaß dazu führen wird, keine männlichen Gefangenen mehr zu machen, aber nicht zu Grausamkeiten gegen Weiber und Kinder ausartet. Diese werden schon fortlaufen, wenn zweimal über sie hinweggeschossen wird. Die Truppe wird sich des guten Rufes der deutschen Soldaten bewußt bleiben.
Der Kommandeur:
gez. v. Trotha
Generalleutnant (RKA 2089, Bl. 23, Handschriftliche Abschrift der ›Proklamation an das Volk der Herero‹ und des ›Zusatzbefehls an die Kaiserliche Schutztruppe‹, 2.10.1904.)
Nun sollte man schon folgendes wissen, so ein pathetisch anmutender Wortgebrauch war vor 100 Jahren so unüblich nun nicht. Man trat forsch auf. Aber auch hier gilt.“Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht“. Doch Generalleutnant von Trotha musste forsch auftreten, was aus psychologischen Gründen durchaus nachzuvollziehen ist. So werden diese, für den heutigen Menschen, oft agressiv wirkenden Worte Trothas, gerne auch von heute lebenden Historikern für bare Münze genommen und dann auch noch ordentlich aufgebauscht interpretiert. Hauptsache man kann den Deutschen eine auswischen. So was macht doch Spass, nicht war? hehehe
Denn er, der frisch importierte Berufsoffizier aus dem Deutschen Reich, hatte nach monatelanger Planung und intensivem Bemühen sein militärisches Ziel, die Herero in den Gefechten am Waterberg zu schlagen, nicht erreicht. Sein ebenso verzweifelter wie fanatischer Drang, die Herero nach den Gefechten am Waterberg noch zu einer entscheidenden Schlacht zu stellen, belegt die konventionelle Auffassung über einen militärischen Sieg, die auf den Schlachtfeldern Europas durchaus ihre Berechtigung hatte, in Afrika jedoch vollkommen an den Realitäten vorbeiging. Irreal war bereits sein ursprüngliches militärisches Ziel gewesen. Von Trotha verfocht, ganz nach alter Schule, das Prinzip des Vernichtungssieges durch Umfassung des Feindes. Dieses Prinzip, von Generalfeldmarschall Graf Alfred von Schlieffen geprägt. Der Begriff ›Vernichtungsschlacht‹, derzufolge ein Schwächerer durch Anwendung der Hufeisentaktik die Möglichkeit hat, einen Stärkeren zu besiegen. Geht auf Cannae zurück. (Vgl.Alfred von Schlieffen, »Cannae«, in: Ihno KRUMPELT, Die großen Meister der Kriegskunst. Clausewitz, Moltke, Schlieffen, Berlin/Frankfurt a. M. [1960], S. 213). Ein ›Cannae‹ sollte also nach den Vorstellungen von General VON TROTHA auch am Waterberg erzwungen werden. Nichts anderes geht aus VON TROTHAs Strategie hervor. In seinem Tagebuch bekennt er u.a.: »Mein anfänglich gefaßter und immer festgehaltener Plan für die Operationen war der, die Hereromasse, die am Waterberg saß, zu umklammern, und die Masse durch einen gleichzeitig geführten Schlag zu vernichten, dann einzelne Stationen zu bilden, um die abströmenden Teile zu suchen und zu entwaffnen.( Abschrift aus VON TROTHAs Tagebuch zitiert nach Gerhard POOL, Samuel Maharero, Windhoek 1991, S. 268.)
Durch seine agressive Wortwahl vor seinen Vorgesetzten in Berlin glaubte er, das eigene Gesicht zu wahren und sich vom Makel des Versagers quasi reinzuwaschen zu können. Dieser Versuch, das eigene Ego zu schützen, war mitnichten sein erster und sollte auch nicht sein letzter gewesen sein. Immer wieder fiel er durch Meldungen abenteuerlichen Inhalts auf. So telegraphierte er bereits am 5. Oktober 1904 von Osombo Windimbe an das Gouvernement nach Windhuk: »Feindliche Hauptkräfte von mir bis 2 Tagesmärsche nordöstlich Epata längs Eiseb verfolgt. Dieselben sind in wilder Flucht unter Zurücklassung zahlreichen Viehes weiter südöstlich ins Sandfeld hinein, wo nach 2 weiteren Durststrecken noch größere Wasserstellen sein sollen. [...] Zurückströmen zahlreicher Banden nach Westen zu erwarten.( ZBU Storage Unit 452) Siehe auch (Claus NORDBRUCH, Der Hereroaufstand 1904, Stegen 2002. ISBN 3-93453-111-3
Claus Nordbruch, Völkermord an den Herero in Deutsch-Südwestafrika?
Die Widerlegung einer Lüge, Tübingen 2003. ISBN 3-87847-210-2) Eine solche Wortwahl wird gerne von den Verfechtern der Völkermordthese dankbar aufgegriffen wird. Nicht wahr……….?
Nun, über den verheerenden Eindruck ,welcher der Aufruf an die Herero hinterließ, war man sich im Generalstab in Berlin als auch in der Reichsregierung natürlich bewußt. Schon wenige Wochen nach ihrer Verkündung wurde deshalb die Proklamation auf Drängen des Reichskanzlers Bernhard von Bülow und auf Veranlassung des Kaisers am 12. Dezember 1904 wieder zurückgenommen. Dies zeigt, daß sehr unterschiedliche Positionen zwischen von Trotha und Berlin herrschten.
Was geschah denn so alles , bevor die Proklamation am 12. Dezember 1904 zurückgenommen wurde.
Nun, so schreibt von Trotha schon vorher am 4. Oktober 1904 : »Es fragte sich nun für mich nur, wie ist der Krieg mit den Herero zu beendigen. Die Ansichten darüber, bei dem Gouverneur und einigen ›alten Afrikanern‹ einerseits und mir andererseits gehen gänzlich auseinander. Erstere wollten schon lange verhandeln und bezeichnen die Nation der Herero als notwendiges Arbeitsmaterial für die zukünftige Verwendung des Landes. Ich bin gänzlich anderer Ansicht. Ich glaube, daß die Nation als solche vernichtet werden muß, oder, wenn dies durch taktische Schläge nicht möglich war, operativ und durch die weitere Detail-Behandlung aus dem Lande gewiesen wird. [...] Da ich mit den Leuten weder pactieren kann noch ohne ausdrückliche Weisung Seiner Majestät des Kaisers und Königs will, so ist eine gewisse rigorose Behandlung aller Teile der Nation unbedingt notwendig, eine Behandlung, die ich zunächst auf meine eigene Verantwortung übernommen und durchgeführt habe, von der ich auch, so lange ich das Kommando habe, ohne direkte Weisung nicht abgehe. Meine genaue Kenntnis so vieler zentral-afrikanischer Stämme, Bantu und Anderer, hat mir überall die überzeugende Notwendigkeit vorgeführt, daß sich der Neger keinem Vertrag, sondern nur der rohen Gewalt beugt(RKA 2089, Bl. 5ff., Trotha an Generalstab, 4.10.1904).
Also, okay, schon eine sehr bedenkliche Aussage. Die wohl auch für kalte Füße in Berlin sorgten. Deshalb wohl auch die Rücknahme der Proklamation. Nun ja, auch der Theodor Leutwein, ja, der Gouverneur, der angeblich kalt gestellt, sogar ins Abseits geschoben und angeblich nichts zu sagen hatte, wurde fuchsteufelswild und schrieb am 28.Oktober 1904 nach Berlin(Kolonialabteilung),…….. Diese Proklamation hat mich schließlich zur Absendung des oben erwähnten Telegramms veranlaßt, da ich der Ansicht bin, daß mit ihr in die Rechte des Gouverneurs eingegriffen worden ist. Denn ob ein Volk vernichtet oder wieder [?] über die Grenze gejagt werden soll, ist nicht bloß eine militärische, sondern auch eine politisch-wirtschaftliche Frage. Außerdem erfahren die Hereros aus dem Schriftstück, daß es in Südwestafrika einen Gouverneur überhaupt nicht mehr zu geben scheint […] Nach alledem was ich vorstehend dargelegt habe, bitte ich die hohe Abteilung mir nicht zu verargen, wenn ich eines Tages die Nachricht von meiner erfolgten Abreise sende.« Er käme sich, so LEUTWEIN weiter, »durchaus überflüssig vor« und könne »nur wiederholt dringend empfehlen, das ganze Schutzgebiet der Militärdiktatur des Generalleutnant von Trotha zu unterstellen(RKA 2089, Bl. 21-22, Leutwein an Auswärtiges Amt, 28.10.1904).
So schreibt einer der sich keinesfalls auf das Abstellgleis schieben lassen will. Entmachtet??? Hää…
Tja, nun wurde doch der Trotha etwas wirr. Weil ihn wohl die Sturheit oder auch die Unvernunft der Hereros psychisch zu schaffen machte. So schrieb er sogar an Leutwein(nach landläufiger Meinung von „gewissen Leuten“ ist er ja kaltgestellt) am 5.November 1904 folgendes.
„»Instruktionen oder Direktiven habe ich bei meiner Ernennung zum Kommandeur in S.W.A. keine erhalten. Seine Majestät der Kaiser und König haben mir nur gesagt, er erwarte, daß ich mit allen Mitteln den Aufstand niederschlagen und ihn später über die Ursachen der Erhebung aufklären werde. [...] Ich kenne genügend Stämme in Afrika. Sie gleichen sich alle in dem Gedankengang, daß sie nur der Gewalt weichen. Diese Gewalt mit krassem Terrorismus« – ein Begriff, der damals mit Bezug auf die französische Revolution im Sinne von ›Schreckensherrschaft‹ gebraucht wurde(Meyers Kleines Konversations-Lexikon, Leipzig/Wien 61899, S, 575). – »und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte die aufständischen Stämme mit Strömen von Blut und Strömen von Geld. Nur auf dieser Aussaat kann etwas Neues entstehen, was Bestand hat(RKA 2089, Bl. 100f., Trotha an Leutwein, 5.11.1904).
Und am 12.November 1904 schrieb, nein er beschwerte sich, Leutwein an das Auswärtige Amt ……Aber eine Vernichtungspolitik braucht sie darum doch nicht zu werden, dies nicht aus Liebe zu den Eingeborenen, sondern aus Liebe zu unserer Sache. Denn ich halte eine Vernichtung der Eingeborenen zumal eines so lebenskräftigen Stammes wie die Herero wirtschaftlich für schädlich und militärisch für undurchführbar. [...] Ich bleibe daher bei meiner Politik, nämlich daß wir aufständische Eingeborene nach gründlicher Bestrafung machtlos machen, sonst aber bestehen lassen müssen(RKA 2089, Bl. 98-99, Leutwein an Auswärtiges Amt, 12.11.1904)
Holla, er macht Politik. Einer der angeblich nichts zu sagen hat. Entmachtet?
Zu dieser Einsicht gelangte denn auch der Generalstab. Der Chef des Generalstabes der Armee in Berlin, General Alfred VON SCHLIEFFEN, stellte in einem Schreiben an Reichskanzler Bernhard VON BÜLOW am 23. November fest, daß er zwar der Absicht von Trotha‘s zustimmen könne, »die ganze Nation« der Herero »vernichten oder aus dem Lande treiben« zu wollen, diese Erwägung letztlich aber doch verwerfe, da von Trotha gar nicht die Macht habe, sie durchzuführen. »Es wird daher kaum etwas anderes übrig bleiben, als zu versuchen, die Hereros zur Übergabe zu veranlassen. Das wird erschwert durch die Proklamation des Generals v. Trotha, der jeden Herero erschießen lassen will. Wenn durch eine neue Proklamation den Hereros, welche sich unseren Truppen stellen, das Leben zugesagt wird, so werden sie der neuen Zusage kaum trauen wollen. Es muß indes versucht werden(RKA 2089, Bl. 3ff., Schlieffen an den Reichskanzler, 23.11.1904).
Und dann…… 24. November 1904, schrieb Reichskanzler von Bülow an den Kaiser, in dem es heißt, daß der Inhalt der Proklamation im Widerspruch mit »unseren« Prinzipien des Christentums und der Menschlichkeit stünde. So sehr auch auf »einer strengen Bestrafung des schuldigen Volkes und insbesonders seiner Führer und Kapitäne bestanden werden« müsse, »so sehr würde die vollständige und planmäßige Ausrottung der Herero alles durch die Forderungen der Gerechtigkeit und der Wiederherstellung der deutschen Autorität gebotene Maß überschreiten.« Es erschiene dem Reichskanzler ferner, daß das Bekanntwerden der Proklamation geeignet sei, »dem deutschen Ansehen unter den zivilisierten Nationen Abbruch zu tun und der ausländischen Hetze gegen« Deutschland Nahrung zu geben. Er stellte deshalb an den Kaiser die Bitte, ihn, den Reichskanzler, zu ermächtigen, General von Trotha telegraphisch anzuweisen, durch eine neue Proklamation den sich der Schutztruppe freiwillig stellenden Herero mit Ausnahme der unmittelbar Schuldigen und Rädelsführer das Leben zuzusagen und alles zu tun, was der baldigen Übergabe der Herero dienlich sei(Vgl. RKA 2089, Bl. 8-11, Bülow an Wilhelm II., 24.11.1904).
So bekam nun der Trotha den Befehl aus Berlin ……mit Ausnahme von den unmittelbar Schuldigen und den Rädelsführern«, den Herero das Leben zu schenken. Des weiteren sollte von Trotha angewiesen werden, die von den evangelischen Missionaren angebotene vermittelnde Tätigkeit nicht zurückzuweisen, da nach Auffassung Berlins die seit vielen Jahrzehnten im Schutzgebiet ansässige Mission am besten in der Lage sei, die mögliche Fürsorge für die sich ergebenden Hereros insbesondere auch für die Frauen und Kinder zu übernehmen(Vgl. RKA 2089, Bl. 48-49, Generalstab an Trotha, 8.12.1904).
Klar, politisch gesehen war der Aufruf schädlich, da er dem Ansehen des gesamten deutschen Volkes als Kulturvolk schadete. Paul ROHRBACH bezeichnete bereits am 7. Oktober 1904 mit Recht die Proklamation als ein »wahres Verhängnis« und ein »unseliges Prinzip«. Der Rohrbach war ein erfahrener Kolonialpolitiker, der erkannte die dem Aufruf zugrundeliegende Schädlichkeit: » Trotha‘s Proklamation wird uns bei aller Welt schaden und hier nicht das Mindeste nützen. Die Idee, daß die ›Schuldigen‹, die Häuptlinge der Hereros, die Mörder der Weißen, je zur Bestrafung in unsere Hände fallen werden, daß das ganze Volk mit seinen Kapitänen je sich uns auf Gnade und Ungnade ergeben könnte oder daß wir jeden Herero einzeln im Sandfeld fangen werden, ist absurd. Wir können anstellen, was wir wollen, so werden wir doch nie darum herumkommen, zu irgendeiner Zeit von uns aus ein Ende mit dem Hererokrieg zu machen und die Hereros wieder heranzuziehen(Paul ROHRBACH, Aus Südwest-Afrikas schweren Tagen, Berlin 1909, S. 177).
Deswegen wurde dann die Proklamation Trotha’s wieder am 12.Dezember 1904 wieder von Berlin kassiert. Die maßgeblichen Personen waren auf Leutwein’s Seite. Njet Entmachtet!
Klar ausgesprochen muss man sagen, daß unter dem Begriff ›Vernichtung‹ die Ausschaltung, die Zerschlagung des Feindes folgendes zu verstehen hat, daß sich Feind nicht mehr dem Kampf stellen kann. Niemals jedoch hat im deutschen militärischen Sprachgebrauch der Begriff ›Vernichtung‹ den Befehl oder die Absicht oder die Durchsetzung genozider Ziele verfolgt. Das heißt ganz klar, daß ›Vernichtung‹ »einzig und allein gegen den waffenführenden Feind gerichtet« war und ist. »Unbewaffneten Männern, Frauen, Kindern, Kranken, Gebrechlichen etc. wurde – wo immer möglich – geholfen. Ein Schießbefehl gegen diese Personengruppen widersprach und widerspricht deutschen militärischen Führungsgrundsätzen.
Dies geht ja auch ganz klar aus dem Zusatzbefehl Trotha’s hervor, der im Gegensatz zur Proklamation, an die Truppe gerichtet war . Hier noch mal……………..
»Dieser Erlaß ist bei den Appells den Truppen mitzuteilen mit dem Hinzufügen, daß auch der Truppe, die einen der Kapitäne fängt, die entsprechende Belohnung zu teil wird und daß das Schießen auf Weiber und Kinder so zu verstehen ist, daß über sie hinweggeschossen wird, um sie zum Laufen zu zwingen. Ich nehme mit Bestimmtheit an, daß dieser Erlaß dazu führen wird, keine männlichen Gefangenen mehr zu machen, aber nicht zu Grausamkeiten gegen Weiber und Kinder ausartet. Diese werden schon fortlaufen, wenn zweimal über sie hinweggeschossen wird. Die Truppe wird sich des guten Rufes der deutschen Soldaten bewußt bleiben.( RKA 2089, Bl. 23, Handschriftliche Abschrift der ›Proklamation an das Volk der Herero‹ und des ›Zusatzbefehls an die Kaiserliche Schutztruppe‹, 2.10.1904)
Dies stellt aber auch der General von Schlieffen klar fest indem er am 16.Dezember 1904 an den Reichskanzler schrieb…………….Auch vor Erlaß dieses Befehls durfte auf Weiber und Kinder nicht geschossen werden; so hat beispielsweise General v. Trotha – wie mir Oberstleutnant v. Beaulieu gemeldet hat – nach dem Gefecht bei Waterberg, wo zahlreiche Frauen und Kinder in den Pontoks vorgefunden wurden und die Gefahr von Ausschreitungen vorlag, ihre Tötung noch besonders verboten(RKA 2089, Bl. 107f., Schlieffen an Bülow, 16.12.1904).
Und weiter…»Wer aber glaubt«, so bekennt Maximilian BAYER ergänzend, »daß unsere Reiter der Schutztruppe, deren harter Beruf es war, die Vergeltung mit kämpfender Hand zu bringen, kein Mitleid mit dem Jammer der Unterlegenen beschlichen habe, der kennt das Gemüt des deutschen Soldaten nicht(Maximilian BAYER, Im Kampfe gegen die Hereros, Cöln [1911], S. 76)
Und weiter…….Divisionspfarrer Max SCHMIDT berichtet, daß wenige Tage bevor Generalleutnant VON TROTHA seine Proklamation an das Volk der Herero richtete, einige Gefangene eingebracht wurden: »Sie zeigen große Ruhe und einzelne sogar spöttische Frechheit. Oberleutnant Volkmann verhört sie durch einen Dolmetscher, obschon dieser alte Afrikaner selber etwas von der Hererosprache versteht(Max SCHMIDT, Aus unserem Kriegsleben in Südwestafrika, Berlin 1907, S. 54). Nach dem Verhör wurde die Gefangenen an den Munitionswagen gebunden und mitgeführt – und nicht ›massakriert‹.
Nochmal der Schmidt………….er erinnert sich nach dem Scharmützel von Okowindombo vom 5. September 1904 – also inmitten der ›Verfolgung‹ der Herero durch die Schutztruppe! – an das typische Verhalten der Deutschen den Herero gegenüber. An der Wasserstelle hockte »eine Anzahl Gefangener: einige Männer, mehrere Weiber und Kinder. Die Weiber tragen Kleidungsstücke, die offensichtlich den bestohlenen Läden oder Schränken geplünderter Farmen entstammen. [...] Die Gefangenen wurden vernommen, aber ihnen kein Haar gekrümmt – genau wie ich’s stets in diesen Wochen erlebt habe. Ich sah sogar, daß abgehungerte Gefangene gesättigt und, wenn es Weiber oder alte Männer waren, unbehelligt entlassen, ja, vor der Hinterlist unserer eingeborenen Treiber und Bambusen, die den Gefangenen solche Schonung mißgönnten, mit allem Nachdruck beschützt wurden. Oftmals sah ich Hererojungen, die von ihren flüchtigen Angehörigen in der Werft zurückgelassen waren, und nun vergnügt bei der Truppe kleine Dienste taten. Sie litten keinen Hunger, und unsere Ärzte nahmen sich ihrer an(Max SCHMIDT, Aus unserem Kriegsleben in Südwestafrika, Berlin 1907, S. 36).
Es kommt noch ein Oberleutnant Erich von Salzmann dran …..er berichtet von einem weiteren charakteristischen Fall. In der Nähe von Owikokorero fanden die Deutschen an einer versteckten Wasserstelle im Busch zwei eingeborene Frauen. Ihre Männer waren ausgerissen. Die eine Frau »hatte ein ungefähr eine Woche altes Baby mit und sah zum Erbarmen aus. Sie merkte bald, daß wir Mitleid mit ihr hatten, und hatte daher mit ihren Bettelversuchen, die sich in flehendem Aufheben der Arme äußerten, Glück. Wir gaben ihr Corned-Beef, wovon wir noch übergenug hatten, und sie schlug sich den ganzen Bauch voll damit(Erich von Salzmann , Im Kampfe gegen die Herero, Berlin 21905, S. 186).
Zu weiteren Zeugen zählen auch….die Aussagen des bedeutenden Evangelisten Andreas KUKURI, der die Omaheke im September 1904 durchwanderte (Andreas KUKURI, Herero-Texte (Übersetzt und herausgegeben von Ernst DAMMANN), Berlin 1983, S. 51f. Siehe auch: Claus NORDBRUCH, »Wiedergutmachung – jetzt auch an den Herero?«, in: Deutschland in Geschichte und Gegenwart, Heft 2/2003, S. 38).
Und weiter……vor allem an die charakteristische Aussage von AMANDA, der Tochter von Kapitän ZACHARIAS von Otjimbingwe, die zugab, sich fangen gelassen zu haben, weil sie wisse, daß deutsche Soldaten den Hererofrauen kein Leid zufügten(Siehe hierzu detaillierte Angaben in: Claus NORDBRUCH, Der Hereroaufstand 1904, aaO., S. 106 u. 114).
Und noch……die Mitte der achtziger Jahre im Rahmen des Michael Scott Projects interviewten Hereroältesten (Vgl. Annemarie HEYWOOD (u.a.) (Hrsg.): Warriors leaders sages and outcasts in the Namibian past, Windhoek 1992).
Diese Beispiele zeigen ganz klar die tadellose Einstellung der deutschen Soldaten, die sich zu Ausschreitungen gegen Eingeborene nicht haben hinreißen lassen!
Ja der Walter Moritz hat da noch ein paar Bonbons über den Namibiakonflikt veröffentlicht aus seiner Reihe „Aus alten Tagen in Südwest“ z.B.
Band 03: Erlebnisse im Hereroaufstand 1904
Band 14: Herero-Namakrieg 1863-1870. Erinnerungen an Kriegswirren und missionarische Friedensarbeit von Missionar H. P. Brincker (1997)
Band 15: Ein Bielefelder Missionar als Pionier in Namibia - Tagebuch und Briefe des F. H. Vollmer, Hoachanas 1853-1866 (2000)
Die erzählen alle etwas anderes!
Nochmal zum eigentlichen Kriegsgrund. Zitiert wird aus dem Buchumschlag das Buch wird unten angegeben………...Das Titelbild zeigt den am 7. Oktober 1890 verstorbenen Herero-Kapitän Maharero. Dessen Sohn und Nachfolger Samuel Maharero war ein Trinker, der Land verkaufte, das ihm nicht persönlich gehörte, sondern, nach dem Verständnis der Herero, denen er als Oberhaupt vorstand, der Gemeinschaft der Herero. Dies führte unter seinem Volk, je mehr Land er verkaufte, zu steigender Unzufriedenheit. Die Rinderpest von 1897 bewirkte das Übrige.Weil die Herero sich zu lange weigerten, Ihr Vieh von deutschen Veterinären impfen zu lassen, verloren sie über die Hälfte ihrer Herden und dadurch, nachdem sie zuvor den Viehhandel weitgehen bestimmten, einen großen Teil ihrer Wirtschaftsgrundlage. Und verkauften weiteres Land. Derweil schritt die Entwicklung Deutsch-Südwestafrikas voran, der Handel und auch die Schulden vieler Persönlichkeiten unter den Herero vermehrten sich.
Der Hereroaufstand von 1904 hatte zum Ziel, die Gläubiger, die die Herero einschränkende deutsche Verwaltung und die mit den Herero um Weide und Land konkurrierenden Farmer auf einen Schlag loszuwerden. Dieser Beitrag, der Band 3 aus der Reihe Aus alten Tagen in Südwest, geht den damals sowie gegenwärtig aufgeworfenen Fragen nach einer Mitschuld der Missionare am Hereroaufstand bzw. nach einem schuldhaften Verhalten der Mission währenddessen nach. Der Leser soll sich an den gebotenen Auszügen selbst ein Bild machen können. (aus Erlebnisse im Hereroaufstand 1904
Herausgeber: Walter Moritz
Reihe: Aus alten Tagen in Südwest, Band 3
Selbstverlag
4. Auflage, Werther 1996
ISBN 062004819
Broschur, 15x21 cm, 47 Seiten, 12 sw-Fotos, 1 Karte)
Zum Schluß noch ein Bonbon wie ich meine. Es gab nämlich damals ein Brite, ein Engländer, ein britischer Militärattache namens Colonel Trench. Er war monatelang mit dem deutschen Hauptquartier während des Hereroaufstandes an der Front. Er war Augenzeuge der Kampfhandlungen. Wer, wenn nicht dieser Colonel Trench, würde als glaubwürdiger Zeuge über etwaige Menschenrechtsverletzungen berichtet haben? In den maßgeblichen Archiven in Windhoek und London, aber auch in Pretoria, liegen jedoch keine Dokumente vor, die Hinweise darauf geben, daß dieser Colonel Trench seinen Vorgesetzten in London Meldung über beobachtete Greuel erstattet hätte! Dies vor Augen zu führen, sich darüber mal sich klar darüber zu werden ,ist äußerst wichtig , denn es ist doch wohl absolut sicher, daß – hätte es Vorkommnisse gegeben, die auch nur im ansatzweise mit Mißhandlungen oder gar mit einem Genozid in Verbindung gebracht werden könnten – Trench mit hundertprozentiger Sicherheit diese Verbrechen seiner Dienststelle auch gemeldet hätte. Dies wäre seine dringenste Aufgabe gewesen .Absolut! hehehe (Vgl. beispielsweise Maximilian BAYER, Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika, Leipzig 1909, S. 269; Claus NORDBRUCH, Der Hereroaufstand 1904, Stegen 2002. ISBN 3-93453-111-3
Claus Nordbruch, Völkermord an den Herero in Deutsch-Südwestafrika?
Die Widerlegung einer Lüge, Tübingen 2003. ISBN 3-87847-210-2)
[1] Fazit. [2] Kein Völkermord. [3] Es waren nämlich bei weitem nicht alle Herero’s die den Aufstand mitmachten. [4] Wohl aber nur jene Herero’s die Schulden hatten und nun die Gläubiger los werden wollten. [5] So was kommt sogar unter Staaten vor.
[6] Lassen sie mal ihre Ausführungen von einem Fachmann gegenprüfen z.B.von Claus Nordbruch, der kennt sich aus. Wir alle hier im Forum sind keine Historiker auf diesem Gebiet so, daß es durchaus möglich ist, daß gewiefte Historiker die Quellen uminterpretieren. [7]Auch Quellenfälschung wäre möglich , wenn es Deutschland treffen soll. [8] Deswegen müssen ihre Argumente von einem Fachmann geprüft werden. [9] Oder veröffentlichen sie das als Buch, dann sehen wir was herauskommt.