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Thema: Deutsch-Südwestafrika - Namibia

  1. #281
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    Standard AW: Namibia I

    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    Ein Beitrag über die Gehirnwäsche und Fälschungen seit Ende der 1960iger Jahre:

    ZWISCHEN AMNESIE UND QUELLENFÄLSCHUNG

    Die vorliegende Arbeit steht in engem Zusammenhang mit der daran anschliessenden Studie “Grenzen und Verantwortung der Genozidhistorie: Zur Revitalisierung von
    ethnischen Konflikten in Namibia” (veröffentlicht in
    “Allgemeine Zeitung”, Windhoek, 16.8.2006, S.5.)

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    Bin gestern net mehr dazu gekommen, das zu lesen, daher jetzt erst was dazu.

    Zuerst: Das liest sich wie die Meinung eines Autors zum Werk eines anderen, wissenschaftlich gearbeitet wird dort eher sporadisch. Das erkennt man an den FNs, wo sich auf manchen Seiten KEINE EINZIGE Fußnote findet, auf manchen anderen gerade mal eine, und diese ist dann oftmals kein Beleg, sondern eine Fortführung eines Gedankens des Autors, den er in die FN klatschte, um nicht 3 Sätze in den Textfluss oben einbauen zu müssen. Zudem ahndelt es sich um einen Auszug aus einer Teilstudie (so wie ich den Autor verstehe), dh es ist eher allgemeines Stricken von Sätzen, denn fundierte Forschung, wo eine DIN A4 Seite stets rund 50% voll mit Fußnoten/Quellbelegen aufweist. Man könnte sagen, dort wird nur mit Platzpatronen geschossen - es erregt Aufmerksamkeit und macht unangenehmen Krach - verursacht eentuell bei mahcn einem einen Schock und das Nässen der Hosen - aber wird durch die tatsache abgeschwächt, dass die Schüsse nie treffen, da mit ihnen keinerlei Projektile abgefeuert werden. Dh auf dem Schlachtfeld, wo e ersnt(haft) zugeht und wo es eben nicht um ein bloßes Manöver geht (Bsp Seminararbeiten etc), ist so ausgerüstet ins Feld gezogen zu sein, eher NUR nachteil als Widerstandskraft.

    Ganz kurz dazu, ich kann nicht auf alles eingehen, aber wenn Dir was fehlt, kannste ja bescheid sagen, dann guck ihc nochmal.

    Also die Einführung etc kann man sich ja schenken, da wird normalerweise nur erklärt, was man behauptet und in der Folge (rest der Arbeit) belegt. LETZTERES ABER (!) GESCHIEHT HIER NICHT (vgl Einführung und Rest der "Arbeit").

    Dann der Teil mit Drechsler - ich bin es wirklich Leid! Daher- wie angekündigt - lass ich das unkommentiert (NIEMAND HIER BEZIEHT SICH AUF DRECHSLER, check die beiträge + FÜR DIE FORSCHUNG IST ER WEGEN DEN QUELLEN ALS STAND.LIT. ZU WERTEN; NIEMALS WAR ER DIES (SEIT ICH LEBE) ALS FAKTENGRUNDLAGE bezüglich seiner Thesen!).

    Dann das mit den Geschichtsbüchern von 1977 oder aus den 1908ern...Du vestehst, auch das hatten wir schon (Stichwort: Aktualität!!), daher auch das: unkommentiert.
    Vielleicht ein Kommentar: Das mit dem "Generationene von Schülern haben sich seither blablabla" - ich BIN doch KEIN SCHÜLER MEHR - wir reden hier von Primärquellen. Also ???? Relevanz (was Schüler sich in Geschichtsbüchern reinziehen, ob damals oder heute, ist EGAL für unseren Zusammenhang hier. Nochmal: Beachte die Ausgangsfrage Genozid vs. keiner. Was den Schülern vermittelt wurde oder vermittelt wird ist VÖLLIG EGAL bei der Beatwortung dieser Frage).

    Und dann sowas (S.5):

    "Es kann vor diesem Hintergrund [also der Sache mit den Schulbüchern] nur geschlussfolgert werden, dass die Epigogen der neusten akademischen Forschung zur Kolonialgeschichte Namibias in einer nach den eigenen Wunschvorstellungen konstruierten Parallelwelt leben und offenbar jeglichen Bezug zur Realität verloren haben."

    1. Diese Behauptung steht da einfach...toll, und jetzt? KEINERLEI BELEGE ODER AUSFÜHRUNGEN DAZU, WARUM DER AUTOR DAS EINFACH BEHAUPTET (Nicht mal in den, ohnehin spärlich vorhandenen, Fußnoten).
    2. Die in den BAs liegenden Quellen, die ich anführte sind also einer Parallelwelt geschuldet, existieren also net wirklich, sondern nur in einer alternativen Realität, in der nur einige von uns leben, ja? Wie gesagt: ich ließ nur die Quellen sprechen, net mehr, Quellen wie Verwaltungsakten in unserem Fall hier, sind über Meinungen und Subjektivität grundsätzlich erhaben (dienen sie ja der Verwaltung und nicht der Geschichtsschreibung).

    Quellen Fälschung bei Gewald & Co - SCHON WIEDER behauptet der Autor hier etwas, OHNE das auch nur im Gernigsten zu fundieren. Wo sind zB

    1. Quellenangaben, die belegen, was er sagt (also die "unerfälschten" Quellen)
    2. Stellenagaben aus Gewalds Werken, die mit der Fälscung gemeint sind (nicht einmal die gibt er an, was vermuten lässt, dass er auch keinerlei konkreten hatte).

    Dann noch zum Antagonismus zw. Nama und Herero - soll unterschlagen werden (S.9)??? - Schwachsinn
    Kein einziges Werk, das ich zitierte, tut dies. Ich selbst tat das auch nicht, ich hatte sogar in einem der Exkurse zu Vorgeschichte entsprechendes gesagt, auch dass Leutweins "Landfrieden" diesen Zustand erst beendete, aber auch dass Witbooi an Strafexpeditionen teilnahmen, auch noch 1904. Das erwähnte ich zuletzt indirekt, als ich auf die Deportation des Kontgents sprach. Leugnen und Verheimlich/Weglassen geht anders. Davon abgesehen fehlt mir aber ein logischer Bezug zwischen Fehden der Nama und Herero einerseits und dem dt. Genozid an beiden Völkern andererseits. ???

    Dann:
    Quellen, die angeblich eigenhändig manipuliert wurden - ???? wat?
    Die die ich sah, gab ich hier so wieder, wie sie sind. Und Manipulation bei Verwaltungsakten entbehrt eh jeder Logik (siehe Zweck solcher Akten). Wie gesagt, prüft das ruhig.

    Wegen Tagebüchern - anhand von Tagebüchern habe ich nur belegt, dass V-Krieg angeordnet und (durch)geführt (!) wurde, nicht, dass es "ein übles Land ist" blablabla. Dh die Tagebücher waren keine Fundierung einer solchen Aussage, nämlich dass das Bild der Soldaten das Bild der Realität war, sondern nur dass sie V-Befehle ausführten. Und das ist ja wohl nicht als Fälschung oder Subjektivität anzurechnen: wieso sollten Soldaten lügen, wenn es um eigenes unmoralisches Verhalten geht? Eher umgekehrt, aber wer schreibt sich in seinem Tagebuch denn absichtlich schlechter, als er war??. Für den Rest nahm ich Verwaltugsakten (!), die über solche Subjektivität erhaben sind, als dass sie einzig und allein der Verwaltung dienten, also nüchtern die Fakten zusammentrugen (zB so&so viele tot, so&so viele krank, grund: dies&das, vorschlag zur lösungies&jenes...mehr net).

    Und dann noch kurz:
    Das mit desolate Truppe ist irrelevant, lass ich jetzt aus (ansonsten sag, worum es Dir bei diesem Teil ging, falls überhaupt...), weil irrelevant für die eigentliche Frage.

    Dann noch:
    So n Beispiel wie, dass Epp das Verbot der Friedensverhandlungen als "nicht zweckmäßig" kritisiert stützt doch eher das, was ich dazu zuvor schon aufgeführt hatte. Also:

    1. Es wurden von oben solche Befehle an die Truppen herausgegeben (siehe Beiträge zuvor).

    2. Unzweckmäßigkeit (statt Moral) wurde der Angriffspunkt möglicher Kritik (kein Soldat will einen Krieg fortführen, den er selber austragen muss, keine Regierung will einen Krieg führen, der zum Kleinrkrieg (also Guerillakrieg - kommt von der Verniedlichung von span. Guerra, Guerilla also = "kleiner Krieg", also "Kleinkrieg" - wollt nur sagen, das ist dasselbe, weil ich hier mal dies mal das Wort benutzt hatte) mutiert und auf unabsehbare Zeit unabsehbare Kosten provoziert).

    3. Dass es für Epp unzweckmäßig erscheint, heisst nicht, dass er und die Truppen dies nicht ausführten (denn das ist eine ganz andere Kiste was Du als Soldate denkst und dann tust)


    Verfolgung - natürlich war die militärisch net sinnvoll umgesetzt deshalb auch abgebrochen - das ändert aber nichts an der Abriegelung bzw. dem erzwungenen Verbleib der Herero in den wasserlosen gebieten (das sagt einer hier doch sogar selber, S. 14 von deinem Link). Die Wüste sollte die verkackte Umfassuns- und Vernichtungschlacht vollenden, das Berlin bewusst so sah und anwenden ließ (Belege dafür siehe Beuträge zuvor).
    Also widerspricht auch das net meiner Auslegung (vgl. Beiträge zuvor).

    Die Sache mit dem Schießbefehl lasse ich jetzt aus zwei Gründen unkommentiert:

    1. Wenn Du diesen Teil im Abgleich mit meinen dazu releventen Teilen nochmal ließt, wirst Du erkennen, dass es eher für meine Seite spricht, was da in Deiner "Quelle" steht, als umgekehrt.
    2. Ich dachte darüber wären wir hinaus, denn (wie schon 100x gesagt) der Genozid lässt sich auch ohne Krieg anhand der Politik NACH ENDE DES KRIEGSZUSTANDES nachweisen (wie getan, vgl. Beiträge zuvor).

    Und noch dazu:
    Was die Häuptlinge dazu dachten (vor, während, und danach) - auch das ist falsch, dass es dazu keine Forschung und Quellen gäbe. Selbst ich habe hier genügend liegen, was jedoch für diese Frage nicht relevant war, da es WEDER kümmern, was die Deutschen, NOCH was die Herero dazu dachten. Denn das sind ja wieder nur Meinungen. Ich habe hier nie beschrieben was dazu gedacht wurde (damals), noch (heute) gedacht wird. Ich habe nur eröffnet, was die Quellen sagen, und diese lassen für uns den fundierten Rückschluss zu, den ich pben (in der Engführung) knapp zusammengefasst hatte.
    Das folgende Hochziehen an zwei (!) tagebüchern (die sogar, siehe oben, gar nicht meine Position widerlegen oder auch nur konterkarieren) kann man nicht als seriösen Beitrag werten. 20 Tagebücher - vielleich - aber 2 ?? ...

    Sofern gilt nach wie vor die Anhand von QUELLE ohne "fälschen, umdeuten und was sonst noch gesagt wird" (VGL. die Inhalte der Quellen - dies sind unverfälschte Verwaltungsakten, NIEMAND erfindet darin schlechtere Umstände, als gegeben, allein schon, weil die Berichte eine Reaktion aus Berlin erzielen sollen, die den Umständen entsprechend sein sollte. Umstände zu fälschen (egal ob beschönigend oder - völlig grotesk - sich selbst schlechter machend) wäre dabei unlogisch, weil man sich den ganzen Bericht sparen könnte sonst).
    das, was ich zuvor aufgezeigt hatte.

    Ich muss jetzt zur Tagung (morgen - wo ich über den WW2 in Museen sülzen muss - KOTZ!), daher bin ich erstmal abwesend hier (nur zur Erinnerung, wenn ich jetzt net weiter antworten werde).
    Bis dann

    MfG
    Sniper


    NACHTRAG: Der Smiley bei "Dies..." ist unabsichtlich entstanden, hat folglich keine "tiefere" Bedeutung.
    Geändert von realsniper (10.12.2012 um 21:50 Uhr) Grund: NACHTRAG wegen Smiley

  2. #282
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    Standard AW: Namibia I

    Warst du schon in Namibia und bist dort Forschungen nachgegangen?

    --------------------------------
    Entrümpelung der von Trothaschen Proklamation des Jahres 1904

    Ist der General von Trotha ein todbringender, mordsüchtiger Rassist, wie es seine dem Zeitgeist des "scramble for Africa" entsprechenden Briefe nach Berlin und öffentliche Erklärungen vermuten lassen? Sein Vorbild ist Lord Kitchener, dessen Kriegsführung 25000 Mahdis an einem Vormittag in Omdurman zum Opfer fielen - und der dafür geadelt wurde...

    weiter:[Links nur für registrierte Nutzer]

    Der Autor Dr. Hans Jürgen Rust

    Der Autor war aber der damals 80-jährige Dr. Hans Jürgen Rust, der von 1959 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1978 der verdienstvolle und hochangesehene Sekretär der SWA Wissenschaftlichen Gesellschaft gewesen war.

  3. #283
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    Standard AW: Namibia I

    sry, leider bin ich im 1.WK hängegeblieben (was nur war, weil der Kaputte mit seinem böhmisch-ungarischen König und dem Österreich und Ö-U hätten keinen dt. "Kaiser" gehabt, wieder anfing. Das zog mich wegen Zitation meines Beitrags überhaupt dahin und dann bis ich dort bissle kleben geblieben), daher finde ich heute nicht mehr die Zeit, is wochenende, muss gleich los.

    Ganz kurz:

    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    [Nummerierung von "1-3" durch realsniper] [1.] Warst du schon in Namibia und bist dort Forschungen nachgegangen?

    --------------------------------
    Entrümpelung der von Trothaschen Proklamation des Jahres 1904

    [2] Ist der General von Trotha ein todbringender, mordsüchtiger Rassist, wie es seine dem Zeitgeist des "scramble for Africa" entsprechenden Briefe nach Berlin und öffentliche Erklärungen vermuten lassen? Sein Vorbild ist Lord Kitchener, dessen Kriegsführung 25000 Mahdis an einem Vormittag in Omdurman zum Opfer fielen - und der dafür geadelt wurde...

    [3] weiter:[Links nur für registrierte Nutzer]

    Der Autor Dr. Hans Jürgen Rust

    Der Autor war aber der damals 80-jährige Dr. Hans Jürgen Rust, der von 1959 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1978 der verdienstvolle und hochangesehene Sekretär der SWA Wissenschaftlichen Gesellschaft gewesen war.

    1. Ja. Ich dachte das wüsstest Du, weil es sich teilweise aus den Quellen oben ergibt. Meinste sowas wir Chriniken der Lüderitzbucht oder so liegen in Deutschland? Oder Sterberegister? Die gehören der Gemeinde, egal unter welcher Flagge die steht. Und sowas wie zB NAN ist das namibische Nationalarchiv in Windhuk. Also siehste doch schon daran, ob ich dem in namibia auch nachgegangen war (nur eben früher mal und natürlich ganz unabhängig von diesem Thread hier). Archive schicken Dir den Sch#+ß net nach hause, dh das Belegen mit Archivquellen ist wie ein Logbuch Deiner "Reise" während der Arbeit, die Du machst.

    Ich dachte nicht, dass ich die Archive ausschreiben muss. Ein "A" steht immer für Archiv (oder eben englisch: "archive"), das ist in fast allen sprachen vom Wortstamm gleich. Ich dachte den Rest kann man sich meistens denken (zB BAK wird wohl nur das Bundesarchiv in Koblenz sein können, weil es BAs ja nicht in allen Städten gibt). Und sonst dachte ich, würdet ihr googeln, dann findet ihr das archiv schon bzw. die "Langform". Wenn aber einer ein Kürzel nicht zuordnen kann, dann gerne fragen, dann löse ich das auf (aber nur wenn das wirklich von sinnvollem Nutzen ist, nicht einfach nur um mich jeden Tag was neues zu fragen). Aber so dachte ich spare ich mir das ausschreiben von allen Kürzeln, weil es ja (dacht ich) leicht zuzuordnen wäre.

    2. Ich dachte über Trotha wären wir wirklich hinaus (siehe beiträge zuvor - LAGER = Genozid. Es sind die Lager, auch ohne Trotha). Dass andere das taten ist, wie schon oft gesagt, VÖLLIG ohne Relevanz für die Frage danach, ob Deutschland es tat. ???
    Zudem wurde, um einfach so zu tun, als wenn das von Bedeutung wäre, auch Trotha dafür ausgezeichnet mit dem Pour le Mérite. Dh selbst wenn wir hier einen Vergleich zwischen Deutschland und anderen machen würden (was wir aber - siehe oben - nicht tun), wäre das damit aufgewogen. Aber wie gesagt: Genozid war die Frage, nicht der Vergelich mit anderen.

    3. Das ist mir jetzt viel zu viel Text und ich muss um 1h los, daher kann ich das nur auf morgen, und weil Wocheende, ggf. auf anfang nächster Woche verscheiben. Aber ich vergesse es net.

    (Ich habe sogar einige Quellen abgestaubt zu der alten Polen Sache, die reiche ich Dir (in entsprechendem Thread) auch noch nach. Ein Kollege der sich mit dem beschäftigt, was nach meinem Forschungsfeld beginnt, hat mir einige seiner Quellen überlassen. Die hatte er nur schon vor der Zusammenlegung des AAA (Archiv des Auswärtigen Amts) in Bonn mit dem der DDR in Potsdam (zum BAB in Lichterfelde wie es heute is), daher sind die Lokationen jetzt wohl andere. Die Akten sind ja unverändert, Quellen können auch nie überholt sein, sondern nur die auf ihnen gebauten Konstrukte der Sekundärliteratur).


    Ich muss nun weg, was Du zwischenzeitlich auch von Trotha solltest...


    MfG

    Sniper

  4. #284
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    Standard AW: Deutsch-Südwestafrika - Namibia

    Der Unterschied zwischen deutschen und englischen Kolonien bestand im Wesentlichen darin das die Engländer ihre Kolonien bis aufs Blut auspressten während die Deutschen versuchten dort, soweit das möglich war, mit den Einheimischen eine funktionierende Wirtschaft und allgemein eine Verbesserung der Infrastruktur und aller Einrichtungen des Lebens herbeizuführen. Der Deutsche hat die Angewohnheit die Welt gut einrichten zu wollen. "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen". Darum hassen sie ihn alle, wie die Bösen den Guten hassen.

  5. #285
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    Standard AW: Deutsch-Südwestafrika - Namibia

    Zitat Zitat von Korgan Beitrag anzeigen
    Der Unterschied zwischen deutschen und englischen Kolonien bestand im Wesentlichen darin das die Engländer ihre Kolonien bis aufs Blut auspressten während die Deutschen versuchten dort, soweit das möglich war, mit den Einheimischen eine funktionierende Wirtschaft und allgemein eine Verbesserung der Infrastruktur und aller Einrichtungen des Lebens herbeizuführen. Der Deutsche hat die Angewohnheit die Welt gut einrichten zu wollen. "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen". Darum hassen sie ihn alle, wie die Bösen den Guten hassen.


    1. Engländer?? Wo ist der Bezug zur eigentlichen Frage?? OFF TOPIC!


    2. Das mit dem "Deutschen Wesen..:" ist eine Denkmatrix von vor 100 jahren und absolut ungültig als Faktengrundstein. Dann könnte ich ja auch Werbeslogans als Quelle der Wahrheit interprestieren. Zudem lässt die sich spielend leicht logisch zerschlagen, aber das ist hier net das Thema, daher auch Off Topic jetzt...

    3. Wo sind die Belege Deiner behauptung? Siehe Beiträge zuvor - Ursprünglich beginnt dieser Thread erst mit Beitrag #228. Check bezüglich der FUNDIERTEN Fakten die Beiträge jenseits der Off-Topic-Angriffe, also die Beiträge #233, #236, #238, #243, # 274, #275, #276 und #277.
    Darin spielgelt sich der Stand, es ging um Genozig oder net, und in diesem Beiträgen hatte ich dargelegt (anhand von Quellen net Meinungen), warum es einer war.
    Ob er gewollt oder nur gebilligt war = EGAL
    Ob andere das auch taten = EGAL
    Es geht NUR UM DIE AUSGANGSFRAGE (siehe Anfang des beitrags, also "Namibia I").


    Nun muss ich aber wirklich, um 1h - wie gesagt - werd ich abgeholt, bis dann nach dem WE.
    PS: Bitte net mehr Off-Topic - lässt sich vermeiden durch die Rezeption dieser oben genannten Beiträge, sowie den jeweiligen von Wolfger, auf die meine bezug nahmen.

    MfG
    Sniper

  6. #286
    Mitglied Benutzerbild von Korgan
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    Standard AW: Deutsch-Südwestafrika - Namibia

    Zitat Zitat von realsniper Beitrag anzeigen
    1. Engländer?? Wo ist der Bezug zur eigentlichen Frage?? OFF TOPIC!


    2. Das mit dem "Deutschen Wesen..:" ist eine Denkmatrix von vor 100 jahren und absolut ungültig als Faktengrundstein. Dann könnte ich ja auch Werbeslogans als Quelle der Wahrheit interprestieren. Zudem lässt die sich spielend leicht logisch zerschlagen, aber das ist hier net das Thema, daher auch Off Topic jetzt...

    3. Wo sind die Belege Deiner behauptung? Siehe Beiträge zuvor - Ursprünglich beginnt dieser Thread erst mit Beitrag #228. Check bezüglich der FUNDIERTEN Fakten die Beiträge jenseits der Off-Topic-Angriffe, also die Beiträge #233, #236, #238, #243, # 274, #275, #276 und #277.
    Darin spielgelt sich der Stand, es ging um Genozig oder net, und in diesem Beiträgen hatte ich dargelegt (anhand von Quellen net Meinungen), warum es einer war.
    Ob er gewollt oder nur gebilligt war = EGAL
    Ob andere das auch taten = EGAL
    Es geht NUR UM DIE AUSGANGSFRAGE (siehe Anfang des beitrags, also "Namibia I").


    Nun muss ich aber wirklich, um 1h - wie gesagt - werd ich abgeholt, bis dann nach dem WE.
    PS: Bitte net mehr Off-Topic - lässt sich vermeiden durch die Rezeption dieser oben genannten Beiträge, sowie den jeweiligen von Wolfger, auf die meine bezug nahmen.

    MfG
    Sniper
    Ich versteh kein Wort von dem was du schreibst. Ich schreibe nicht streng logisch sondern metapysisch-geistig und Versuche den Sinn hinter den Tatsachen zu erfassen. Wäre schön wenn es erlaubt wäre auch über den Tellerrand hinaus zu denken.

  7. #287
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    Standard AW: Deutsch-Südwestafrika - Namibia

    Das was Du sagts ist aber willkürlich einfach so behauptet, OHNE dass Du dies anmerkst. Streng genommen verkauftst Du da etwas, das aus dem Nichts abgeleitet wurde, als "wahr". Zudem bedeuten metaphysische Ansätze eine theoretische Untersuchung von Aspekten, die den empirisch untersuchbaren Aspekten erst zugrunde liegen. Das was Du da oben kommentierst, sind aber alles emprisch nachweisbaren Aspekte (Du erzählst nur halt Unsinn, aber die angesprochenen Themen an sich sind empirisch (!) zu erschließen (wurden dies auch in den Beiträgen zuvor)). Dh mit Metaphysik hat dat nix zu tun was Du da behauptest, daher ist die oben zitierte Stelle einfach SINNLOS, weil Du genaus das was Du behauptest ("Ich schreibe nicht streng logisch sondern metapysisch-geistig und Versuche den Sinn hinter den Tatsachen zu erfassen") eben nicht tust (weil es falsch gerichtet ist. Das was Du an Aspekten thematisierst ist empirisch erschlossen und somit KEIN FELD FÜR METAPHYSIK - Logik???).

    MfG
    Sniper
    ???
    Geändert von realsniper (15.12.2012 um 08:22 Uhr) Grund: Unterstreichung

  8. #288
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    Standard AW: Namibia I

    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    [...][Links nur für registrierte Nutzer]

    [...]
    1. Da geht es ja doch nur um Trotha (mmmm), was soll ich dazu noch mehr (erneut) sagen (vgl. die Stellen zu Trotha und Waterberg in den Beiträgen zuvor) - Zudem: Lagerpolitik wird gar nicht thematisiert im Artikel, ebenso wenig die systematische Enteingnungspolitik zuvor (die man ja als materielle Vernichtung begreifen kann) - Lös Dich davon (Waterberg), die Lager reichen aus für den Genozid-Nachweis (siehe Beiträge zuvor).

    2. Es fehlen wieder Belege (nur weil zitiert wird und einige Zitate in meinen Beiträgen MIT Belegen enthalten sind, heisst das nicht, dass sich die übrigen nachvollziehen/prüfen lassen. Von daher: das ewig gleiche Spiel mit dem BELEGEN...).

    3. Vieles darin gibt (unfundiert) wieder, was sich oben aus den Quellen ergibt (kannste mal abgleichen). Und sowas wie die Absperrung war net dicht - das hat auch keiner behauptet, es ging (vgl Beiträge zuvor) um die konkrete Absicht dahinter. Wenn Du versuchst jemanden zu Ermorden, aber es verbockst, ist die moralische Schuld doch damit nicht aufgehoben, weil es net geklappt hat.

    4. Vieles darin ist aber auch schlichtweg falsch bzw. nicht so nachweisbar. zB "Vor seiner Abreise hatte Leutwein versucht, sich von Trotha gegenüber zu rechtfertigen und seine Kompetenzquerele herunter zu spielen, aber von Trotha blieb konsequent" - Rechtfertigungsversuche ergeben sich aus den Quellen nirgends. kein Plan wie man hier dazu kommt, sowas zu behaupten. Und von solchen Stellen gibts noch einige darin.

    5. Es handelt sich also um eine "Leserzuschrift" (!) die dann auch noch über

    6. einen Artikel von 1980 (!) ist (siehe was ich dazu schon 100x gesagt hatte).

    7. Zudem ist der ursprüngliche Autor ein Kind der Zeit und erhebt außerdem durch eine Leserzuschrift keinen Anspruch auf eine wissenschaftliche Untersuchung. Das wirkt eher wie ein Gedankenspiel, so wie das in Leserbriefen nunmal der Fall ist.

    8. Der gesamte drittletzte Absatz
    "Konnte es sein, dass sich der General zu recht von seinem Kaiser im Stich gelassen fühlte? Hatte der wegen "Krankheit" nach Waterberg in die Heimat zurückgekehrte Stabschef von Trothas, Oberstleutnant Chales de Beaulieu, die allzu publikumswirksame Berichterstattung der Truppe relativiert, indem er höchsten Stellen den praktischen - übrigens großenteils selbst verschuldeten - Zusammenbruch der Truppenversorgung und Mobilität nach Waterberg aufdeckte? War es aber auch im Interesse der Truppe des Heeres, ja des Kaisers selbst, dass eine "bewundernswerte" erfolgreiche Kampagne als Debakel entblößt wurde? Sah der General es vielleicht sogar als seine Aufgabe an, zur Unterstützung der in Deutschland unveröffentlichten Wende im Hererokrieg seinen Theaterdonner aus der Kolonie fortzusetzen? Ist der General von Trotha ein todbringender, mordsüchtiger ("necrophiliac" - Brigitte Lau) Rassist, wie es seine dem Zeitgeist des "scramble for Africa" entsprechenden Briefe nach Berlin und öffentliche Erklärungen vermuten lassen? Sein Vorbild ist Lord Kitchener, dessen Kriegsführung 25000 Mahdis an einem Vormittag in Omdurman zum Opfer fielen - und der dafür geadelt wurde. Oder ist er ein nüchterner, fähiger, loyaler Offizier seiner Könige, wie es sein Tagebuch vermuten lässt? Ein Kind seiner Zeit? Ein Opfer der Verhältnisse? Ein Statist im Drama? War er Sünder oder Sündenbock? Ein Bauernopfer im Interesse der Staatsräson?"
    besteht ausschließlich aus Fragen, die der Verfasser einfach so aufwirft (siehe Gedankenspielerei), das ist keine Formulierung von methodischer Herangehensweise oder Fragestellung einer wissenschaftlichen Untersuchung (soll es ja auch net sein - siehe Leserbrief). Daher hat das doch keinerlei Gewicht in diesem Zusammenhang.

    9. Das Albert Schweizer Ding am Ende - Sinn/Bezug?


    Aber so oder so - komm los von Trotha - die Lager allein reichen. Vgl den Beitrag dazu oben.
    Sieh es ein - die Quellen sprechen nunmal für und net gegen den Genozid.


    MfG
    Sniper
    Geändert von realsniper (17.12.2012 um 21:11 Uhr) Grund: Schrift verkleinert

  9. #289
    Mitglied
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    Standard AW: Namibia I

    MMn irren sich deine BRD-Kollegen und du. Ich weiß nicht mehr, wie ich dich noch überzeugen kann, dass es keinen Genozid gab. Es waren, wie damals üblich, auch später im WKI , einfach schlechte Lager, gepaart mit zuwenig Medikamenten (die es damals ja kaum gab) ,zuwenig Nahrung (wegen Versorgungsproblemen) und miesen Wetterverhältnissen. Aber niemand wollte natürlich die Vernichtung der Eingeborenen. Da bist du auf den Holzweg.

    Nach Artikel II und IV der ersten Haager Konvention von 1899 liegt auch kein wirklicher Verstoβ gegen internationales Recht vor.

    Es erscheint historiographisch tollkühn, der Einrichtung von Gefangenen- bzw. Sammellagern, also den erstmals "Konzentrationslager" genannten Einrichtungen, eine verbrecherische Planung zu unterstellen. Weder für die Lager im Burenkrieg, noch für die im Hererokrieg von 1904/05 ist dies berechtigt.

    Spies, S. 203 und von Estorff S. 118, 134f

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    Zitat Zitat von realsniper Beitrag anzeigen
    Aber so oder so - komm los von Trotha - die Lager allein reichen. Vgl den Beitrag dazu oben.
    Sieh es ein - die Quellen sprechen nunmal für und net gegen den Genozid.

  10. #290
    GESPERRT
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    Standard AW: Namibia I

    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    MMn irren sich deine BRD-Kollegen und du. Ich weiß nicht mehr, wie ich dich noch überzeugen kann, dass es keinen Genozid gab. [...]
    Was heisst den hier "noch" - Du hast bisher keinerlei aktuelle fundierte wissenschaftliche Erkenntnis geliefert. ??
    WIESO GAB ES KEINEN GENOZID lt. DIR?

    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    [...] Es waren, wie damals üblich, auch später im WKI , einfach schlechte Lager, gepaart mit zuwenig Medikamenten (die es damals ja kaum gab) ,zuwenig Nahrung (wegen Versorgungsproblemen) und miesen Wetterverhältnissen. [...]
    Abgesehen, dass diese Behauptung gar nicht belegt ist, ist es mir nicht bekannt, dass im 1Wk irgendwo Frauen und Kinder (siehe DSWA, Beiträge oben + entsprechende Belege) wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe interniert und durch Vernachlässigung ermordet worden waren. Und viel schlimmer (für Dich) ist hier auch, dass ich Deine Behauptung oben bereits nachweislich WIDERLEGT hatte - vgl. Beitrag oben zu den Lagern - Dort hatte ich dargelegt wieso die Versorgung so war, wieso Medikamente nicht verschrieben wurden, etc. und nannte dazu die jeweiligen Quellen, die mich das sagen ließen. Siehe den Beitrag zu den Lagern, ferner auch stellenweise andere Beiträge zuvor.


    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    [...] Aber niemand wollte natürlich die Vernichtung der Eingeborenen. Da bist du auf den Holzweg. [...]
    Wieder muss ich an Deiner Konzentration zweifeln, oder Dir (wegen der Häufigkeit solcher Fälle) mutilliges kontextloses Antworten, sowie Aussagenverzerrung unterstellen.
    Dass die Vernichtung gewollt war, hat keiner gesagt (!). Sondern dass sie gebilligt wurde. Das ergibt sich aber nicht nur aus den Beiträgen der Beweisführung, sondern auch aus der knappen Engführung aller Beiträge (Beitrag #277), wo DEUTLICH geschrieben steht (Unterstreichungen von mir nachträglich -jetzt- eingefügt):

    Zitat Zitat von realsniper Beitrag anzeigen
    [...] Ebenfalls gezeigt wurde, dass die physische Vernichtung zwar von Berlin nicht zwungend [sic!] gewollt, aber unstrittig wohlwollend und billigend in Kauf genommen worden war.
    [...]
    Am Ende dieser ganzen Darstellung hier [...] steht die Feststellung, dass die deutschen Maßnahmen in DSWA ab 1904 als Genozid zu bewerten sind, welcher zwar ohne direkte Absicht, aber eben mit wissentlicher Billigung erfolgt war.[...]
    Von daher beziehst Du Dich hier (WIEDER!) auf etwas, dass nie gesagt wurde. Ist das Absicht, ne Art Masche?


    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    [...] Nach Artikel II und IV der ersten Haager Konvention von 1899 liegt auch kein wirklicher Verstoβ gegen internationales Recht vor. [...]
    Auch das (bzw. das Gegenteil) wurde nie behauptet, die Haager bestimmungen waren eine Vereinbarung unter imperialistischen Mächten, deren Anwendung auf Nichtunterzeichner nicht stattfinden sollte. Das hatte ich schonmal angeschnitten oben, als ich am Rande sagte (das war glaub ich zu dem Dum-Dum Geschossen), dass man die tatsache, dass der Gegner die Konvention nicht kennt, zur Legitimation machen wollte, sie ebenfalls temporär net mehr zu kennen (siehe einer der Beiträge oben).
    Aber es ging auch eh nie um den Genozid de jure (was allein schon deshalb nicht ginge, weil dieses Wort erst seit 1944 existiert), sondern de facto. Denn das ist immer gewichtiger, also was tatsächlich auch passiert. Dh de jure ist es eh irrelevant, da das nichts am de facto ändert. Nur wenn Du jurisitsch nicht wegen eines Verbrechens abgeurteilt werden kannst, weil die Paragraphen fehlen, bist Du davon doch nicht moralisch entlastet. Oder siehts Du sowas wie zB einen Landfrieden fürs Reich (1495) bzw. den Grund seines entstehens? - Weil Fehden uncool waren, wurden sie so mit Ahndung belegt. "Uncool" waren sie aber unabhängig von einem Gesetz. Oder ganz abstrakt - Wenn ein "Edelmann" einen gemeinen 1100 einfach so erschlug und strafrei ausging, unterschied sich seine moralische (!) Schuld dann von dem Edelnmann der selbiges im 19. Jahrhundert tat und vor Gericht landete? Wohl kaum. Daher ist das de jure hier VÖLLIG irrelevant, was zählt ist das de facto (und de facto wurde oben ausreichend NACHGEWIESEN).

    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    [...] Es erscheint historiographisch tollkühn, der Einrichtung von Gefangenen- bzw. Sammellagern, also den erstmals "Konzentrationslager" genannten Einrichtungen, eine verbrecherische Planung zu unterstellen. Weder für die Lager im Burenkrieg, noch für die im Hererokrieg von 1904/05 ist dies berechtigt.

    Spies, S. 203 und von Estorff S. 118, 134f[...]
    Tja, Seitenzahlen sind ganz gut, nur wären Titel auch nicht schlecht, Abkürzen kannste ja so, aber nur wenn Du das Werk wenigstens einmal vollständig azufgeführt hast zuvor. Wie soll ich jetzt was mit "Spies" anfangen - brauche Titel und Ausgabe (also Jahr & Ort) um exakt diese Seite finden zu können (deswegen sind gedruckte Quellen par tout besser als selbst die rezensierten Internetseiten von Forschungsinstituten, da Bücher - wenn einmal gedruckt - unverändert bleiben was die Seiten und deren Inhalte betrifft). Und Erstorff soll Wanderungen und Kämpfe in Südwestafrika, Ostafrika und Südafrika 1894-1910 (hrsg. von Kutscher, Wiesbaden 1968)? Wenn ja, dann habe ich das hier vorliegen, und auf S. 134 findet sich das da oben groß geschriebene nirgends. Dafür findet sich dort auf der von Dir angeführten Seite zB sowas:
    "Er [Lindequist] hatte sich in Deutschland ausgedacht, daß er die Hereros nach dem Süden und die Hottentotten nach dem Norden verpflanzen wollte, damit sie künftig leichter im Zaum gehalten werden könnten [Wir erinnern uns an die Beiträge zuvor: Deportation, totale Kontrolle, etc]. Zu diesem Zwecke wurden herero, die sich ergeben hattten, zunächst in Konzentrationslgern in Windhuk festgehalten. Deise Maßregel ist um so unverständlicher, als Lidequist in Südafrika ihre schreckliche Wirkung auf die Burenfamilien kennengelernt hatte. Sie trat auch hier ein [(!)]. Die an das freie Leben gewähnten Herero ertrugen das Zusammendrängen in den engen Zeltlagern nicht [...]. Krankheiten aller Art brachen aus und wirkten verheerend, namentlich der Skorbut, sie spotteten aller ärztlichen Kunst [...]. Durch den Krieg, die Verfolgung in das Sandfeld und durch diese letzte Unvernunft [gemeint sind die Lager] ist das Volk der Herero fast vernichtte worden. Es war ein stolzes, begabtes und vielversprechendes Volk. Unsere Pflicht war es dieses Volk zu erziehen und nicht zu vernichten. Dies letztere war schlecht und törischt. Später mangelte es an Arbeitskräften im Lande, und der Verlust der Kolonie im Weltkrieg war die Strafe. Trotha hatte das schlimme Werk begonnen und Linndequist es vollendet" (Vgl. dazu: Kutscher, Christoph (Hg): Von Estorff, Ludwig, Wanderungen und Kämpfe in Südwestafrika, Ostafrika und Südafrika 1894,1910, Wiesbaden 1968, S. 134.).

    Und weil Du schriebst 134f, hire noch etwas von der folgenden:
    "Bei unserem Besuch von Lüderitzbucht fanden wir die auf der haifischinsel verbrachten Wittbois [sic!] in schrecklichem Zustande. Das feuchte und kalte Klima dort war ihnen so verderblich geworden, daß über die Hälfte gestorben war, und der Rest schwer krank wurde" (Vgl. dazu: Von Estorff, Ludwig, 1968 (wie oben), S. 135.).

    Und das war n Auszug von 135, die Seite bietet mehr. Das also da oben ist das, was dort tatsächlich steht(wie gesagt - ich habe es hier vorliegen im Original). Du merkst, dass
    1. Es meine Nachweise der früheren Beiträge nur noch zusätzlich stützt
    und
    2. Das von Dir angegebene sich dort weder wörtlich, noch inhaltlich nirgends findet.

    Persönlich regt sich bei mir der Verdacht, dass Du dieses Buch nicht wirklich benutzt hattest, sondern das von jmd. einfach übernommen hast, nach dem Motto "wird schon stimmen". Daran siehste mal wie gefährlich das ist, sich nur auf einen anderen Autor zu verlassen, OHNE die Fundierung seiner Behauptungen selber zu prüfen (Das habe ich schon 1000 mal immer wieder gesagt, und jetzt haste ein Bsp dafür, wie das enden kann - nämlich so, siehe oben).
    Aber wenn Du mir den Titel und die Ausgabe von Spies nochmal nennst, ziehe ich mir auch das gerne nochmal rein, bin ja morgen wieder arbeiten bzw. einen Steinwurf von der Bib entfernt.

    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    [...] weiter:[Links nur für registrierte Nutzer]

    Das zieh ich mir - aber net mehr heute - muss kurz was essen und dann noch was kaputtes im 1.WK-trhead checken, aber ich sage Dir JETZT schon:
    Dort wird bis auf Gesine NUR VERALTETE LITERATUR ANGEGEBEN - und nochmal setzte ich mich net mehr Punkt für Punkt mit Thesen auseinander, die bereits längst durch spätere Forschungen widerlegt sind. Angemerkt sei aber (ich gebe zu nicht ganz ohne Sarkasmus), dass hier u.a. auch Drechsler auftaucht. Wie kannst aber DU (nach allem was Du dahingehend immer wieder abgelassen hattest - wenn auch grundlos, weil ich ihn ja nicht zitierte) Dich auf etwas berufen, was sich auf ihn beruft? Das wundert mich auch (aber darauf brauchste net weiter eingehen (keine neue Drechsler-Diskussion!), fiel mir nur gerade so auf - ein weiteres Indiz, dass Du diesen Link nicht wegen persönlicher Kenntnis, sondern Infos aus zweiter, gar x-ter Hand gepostet hast ???).

    Nun denn, ich geh mal fressen. Ich guck mal, dass ich in den kommendne Tagen mal bissle bibliographiere und paar Quelle-Editionen finde, die kannste ja normal in der Bücherei lesen, dafür muss keiner ins Archiv, und die sind alle unkommentiert nur zusammengetragen (editiert) worden. Und für den Fall, dass Du doch ins Archiv gehst, so sind die Quellen innerhalb der Edition stets mit ihrer Herkunftslokation versehen, das wäre also auch kein Problem dann.

    MfG
    Sniper

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