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Thema: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

  1. #1
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    Fragezeichen Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    Ja wort ohne Jah we

    In Israel werden Ehen zwischen Juden und Nichtjuden vom Staat nicht anerkannt. Was tun? Am besten zur Hochzeit nach Zypern fliegen.


    Das Glück ist im dritten Stock zu Hause, über einem Kentucky Fried Chicken. "Doch, doch, wir sind schon richtig", sagt der Fahrer zu den ungläubigen Gesichtern im Rückspiegel, "Athenon Avenue 38". Amir greift nach Elenas Hand und blinzelt gegen die Sonne. Über dem Großvatergesicht des KFC-Manns prangt das griechische Wort für Rathaus. "Romantisch, was?", sagt Amir und grinst schief. Seine Mutter läuft mit der Kamera voraus. "Das ist der schönste Tag eures Lebens!", ruft sie auf Hebräisch, "ich muss filmen, wie ihr reingeht." Amir stöhnt. Lächelt ein bisschen. Nestelt am Reißverschluss seines Koffers. Er strengt sich schon ziemlich an, seine Nervosität zu verbergen.

    Seit anderthalb Jahren sind er und Elena "Amir und Elena". Eine Internetbekanntschaft. Zwei, drei, vier Dates, erster Kuss nachts an der Klagemauer. Antrittsbesuch bei seinen Eltern, dann bei ihren. Beide bestanden. "Schon nach ein paar Wochen hat er angefangen, mir Eheringe im Schaufenster zu zeigen", sagt Elena. In seinem Garten in Tel Aviv kniete Amir dann vor ihr - sein Gesicht schimmerte bläulich im Licht der Lampions, die seine Mutter über die zerkratzten Plastikstühle gehängt hatte - und öffnete die samtene Schatulle. Sie nickte, fiel ihm um den Hals, rief ihre Freundinnen an und lud sie zu der Hochzeit ein - die jedoch noch lange auf sich warten lassen sollte.

    Keine drei Monate brauchten die beiden, um sich sicher zu sein, dass sie den Rest ihres Lebens miteinander verbringen wollen. Der Staat aber hat bis heute, 18 Monate, unzählige Briefe, Unterschriftenaktionen und Wahlversprechen später, nicht eingewilligt. Denn Amir ist Jude. Elena nicht. Nach jüdischem Gesetz gilt nur der als Jude, der eine jüdische Mutter hat. Bei Elena ist aber nur der Vater Jude, für die Orthodoxen ist sie eine Heidin. Und das heißt in Israel, dass die beiden nicht heiraten dürfen.

    61 Jahre nach der Staatsgründung hat Israel noch immer nicht geklärt, was es eigentlich sein will: Ein Judenstaat auf den Säulen der Halacha, der jüdischen Religionsvorschriften, oder eine weltliche säkulare Demokratie. Die Trennung von Staat und Religion, wie wir sie kennen, gibt es nicht. Damit ist Israel die einzige westlich orientierte Demokratie, in der es lediglich religiöse, keine standesamtlichen Eheschließungen gibt. Nur ein orthodoxer Rabbi, ein Imam oder ein Priester können Ehen schließen, die vom Staat anerkannt werden. Die denken jedoch gar nicht daran, Mischehen zuzulassen - weder zwischen Juden und Moslems oder Christen, noch zwischen Juden und Konfessionslosen, wie Elena es in den Augen der Strenggläubigen ist. [...]
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    Ausgerechnet im Prantl-Blatt erscheint so ein Artikel.

  2. #2
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    Israel zeigt uns ganz einfach auf, das Multikulti, das die Moderne, der Tod jedes Nationalstaats sind - ganz bis zum Ende gedacht. Und im Falle der westlichen Staaten durch Masseneinwanderung von kulturell problematischen Gruppen beschleunigt.

    MfG

    Rikimer
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  3. #3
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    Standard AW: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    Israel zeigt uns ganz einfach auf, das Multikulti, das die Moderne, der Tod jedes Nationalstaats sind - ganz bis zum Ende gedacht.
    Israel stellt anscheinend religiöse Kategorien auf, die dem Iran und einem Taliban-Staat ähnlicher sind, als einem volksorientierten Nationalstaat. Man riecht förmlich den inquisitorischen Charakter. Allerdings wird uns das neuerdings von diversen Spinnern als demokratisch verkauft.

  4. #4
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    Zitat Zitat von Felix Krull Beitrag anzeigen
    Israel stellt anscheinend religiöse Kategorien auf, die dem Iran und einem Taliban-Staat ähnlicher sind, als einem volksorientierten Nationalstaat. Man riecht förmlich den inquisitorischen Charakter. Allerdings wird uns das neuerdings von diversen Spinnern als demokratisch verkauft.
    Demokratie funktioniert nur mit einer mehr oder weniger in sich festen Gruppe mit einer Abgrenzung nach außen. Normalerweise auf Stämme, Völker bzw. Nationen beschränkt. Es kann aber auch anders definiert werden, wo Nation und Religion eine Symbiose eingehen und sich mehr über die Religion definieren.

    MfG

    Rikimer
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  5. #5
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    Daumen runter! AW: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    Demokratie funktioniert nur mit einer mehr oder weniger in sich festen Gruppe mit einer Abgrenzung nach außen. Normalerweise auf Stämme, Völker bzw. Nationen beschränkt. Es kann aber auch anders definiert werden, wo Nation und Religion eine Symbiose eingehen und sich mehr über die Religion definieren.

    MfG

    Rikimer
    Das mag schon so sein, aber verfehlt in diesem Fall ganz klar den Kern des Problems:
    ER ist Jude, SIE ist Jüdin, aber SIE wird als "Halbjüdin" nicht von den orthodoxen Juden anerkannt, und ein Standesamt als Zeichen der Trennung von Staat und Religion gibt es in Israel nicht.

    Wir reden hier nicht von einer muslimischen Palästinenserin, sondern von einer Israelin, die an die Grenzen des "jüdischen Gottesstaates" stösst.

    Es kann doch wohl nicht sein, dass 2 israelische Staatsbürger in Israel nicht heiraten dürfen...

    Findet wirklich irgend jemand hier das modern, aufgeklärt, normal und demokratisch ?(
    Echt ?(

  6. #6
    Bazinga! Benutzerbild von Sheldon
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    Standard AW: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    Zitat Zitat von fatalist Beitrag anzeigen
    Findet wirklich irgend jemand hier das modern, aufgeklärt, normal und demokratisch ?(
    Echt ?(
    Sowas kommt raus, wenn Staat und Religion nicht getrennt ist. Es ist immer das gleiche, egal welche Religon, welcher Staat. Sobald die Religion politische Macht erlangt, werden Menschen unterdrückt.
    User, die durch ihr schändliches Verhalten das Recht verloren haben, von mir beachtet zu werden: Praetorianer, Makkabäus, Nettaktivist, Gurkenglas,Xarrion,Trantor,Rolf1973

    Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt. - Sigmund Freud

  7. #7
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    "modern, aufgeklärt, normal" finde ich es tatsächlich, "demokratisch" minder, aber es ist ja auch keine Auszeichnung, "demokratisch" zu sein.

    Sicher stellt das derzeitige Personenstandswesen, wenn es sich denn so darstellt, wie's im Eingangsbeitrag beschrieben wird, kein Optimum dar.
    Eine weitergehende Trennung von Staat und Religion ist wünschenswert und zwar dahingehend, dass der Staat die Ehe nicht mehr über ihre religiöse Schliessung anerkennt, sondern über ihre Schliessung überhaupt, ganz gleich, ob die beim Rabbi stattfand, beim Druiden oder beim KFC.

    Dass allerdings die Ehe primär eine religiöse und weniger eine staatliche Kategorie ist wie bei uns, das finde ich gut!
    Da sind die Israelis weiter als wir.


    In diesem Sinne:

    Congress shall make no law respecting an establishment of marriage, or prohibiting the free exercise thereof.

    :]
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Misteredd
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    Standard AW: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    Zitat Zitat von Felix Krull Beitrag anzeigen
    Israel stellt anscheinend religiöse Kategorien auf, die dem Iran und einem Taliban-Staat ähnlicher sind, als einem volksorientierten Nationalstaat. Man riecht förmlich den inquisitorischen Charakter. Allerdings wird uns das neuerdings von diversen Spinnern als demokratisch verkauft.
    Israel hält einfach an seinen volksorientierten Bestimmungen fest, die seine Nation definieren. Bei denen ist jedes Kind eine Jüdin ein Jude und jeder der nach einer mühevollen Prozedur zum Judentum übertritt. Jeder Jude kann Israeli werden.

    Die Regeln liegen offen auf dem Tisch und sind ähnlich restriktiv wie unser Deutsches Blutverwandschaftsrecht. Dass Israel nicht so freizügig mit der Vergabe der Staatsangehörigkeit umgeht wie unser Nationalstaat halte ich nur für vernünftig. Wenn keine besonderen Rechte aus einer Ehe erwachsen, dann muss man sie auch nicht staatlich regeln.
    Hunde sind gut fürs Selbstbewußsein, weil sie sich immer freuen, dich zu sehen.
    Wilfred P. Lampton

  9. #9
    GESPERRT
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    Kool AW: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    Zitat Zitat von Misteredd Beitrag anzeigen
    Dass Israel nicht so freizügig mit der Vergabe der Staatsangehörigkeit umgeht wie unser Nationalstaat halte ich nur für vernünftig.

    Thema verfehlt, da beide israelische Staatsbürger sind :hihi:

  10. #10
    The root of all evil !!! Benutzerbild von Doc Gyneco
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    Standard AW: Rassenhygiene im Gottesstaat Israel

    Zitat Zitat von Felix Krull Beitrag anzeigen
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    Ausgerechnet im Prantl-Blatt erscheint so ein Artikel.
    Das keine jüdische "Exklusivität" !

    Bei den Musels ist das auch so !!

    :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
    Menschen sind grob in drei Kategorien zu unterteilen: Die Wenigen, die dafür sorgen, dass etwas geschieht…, die Vielen, die zuschauen, wie etwas geschieht…, und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht

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