Ein Leben in Deutschland ist schon mit 245 Euro im Monat möglich – das hat das Sozialgericht Münster entschieden.
Das Urteil traf den 59-jährigen Matthias H., der seit 1. Januar das neue Arbeitslosengeld II – 345 Euro plus Miete – bezieht. Der ehemalige Handelsvertreter hatte im vergangenen Jahr beim Sozialamt Münster die Kostenübernahme für eine Brille in Höhe von 100 Euro beantragt, berichtet FOCUS.
Laut Sozialgericht hat er diese Hilfe jedoch nicht nötig. Das Geld könne er von seinen monatlichen Einkünften aufbringen. Selbst dann stehe ihm noch „ein Restbetrag in Höhe von 245 Euro an Regelleistungen zur Verfügung“ – so das Urteil vom 28. Februar.
Nach Überzeugung des Gerichts „reicht dieser Betrag für die Deckung des Lebensunterhalts … aus“. Schließlich müssten Ausländer noch mit weniger Geld auskommen, heißt es laut FOCUS in dem Beschluss. Ihnen stünden laut Asylbewerbergesetz nur knapp 225 Euro zu. Auch damit sei „ein menschenwürdiges Leben möglich“.