Laut der letzten mir bekannten Forsa-Umfrage würden circa 80% aller Deutschen auch dann keine gentechnisch veränderten Lebensmittel kaufen, wenn sie "bei gleicher Qualität billiger" wären. Allerdings ergab eine etwas ältere Umfrage auch, dass ein Großteil der Bevölkerung "keine Gene in den Tomaten" (sic!) möchte.
Die oft irrationale Furcht vor allem, was irgendwie nach Technik und Chemie klingt, kommt humoristisch überspitzt sehr schön in diesem Video von Penn & Teller zum Ausdruck, in dem zahlreiche Unterschriften dafür gesammelt wurden, H2O (auch als "Wasser" bekannt) zu verbieten.
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Hier eine aktuelle Nachricht aus Simbabwe(!) - in Afrika wird gentechnisch verändertes Saatgut nur in drei Staaten verwendet.
[Links nur für registrierte Nutzer]Zimbabwe’s main consumer rights group, the Consumer Council of Zimbabwe (CCZ), has started raiding shops and supermarkets found selling Genetically Modified Foods (GMO) on grounds that it is unhealthy. “We have raided and closed several shops and supermarkets in Bulawayo for selling expired GMO foods.” Zimbabwe has a long-standing policy against GMO food on the grounds of human safety and the potential threat that GMO crop contamination could pose for the local environment.
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Ein Schwank in die BRD:
[Links nur für registrierte Nutzer]274 Gen-Apfelbäume vernichtet
Unbekannte haben im Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Dresden-Pillnitz am Wochenende 274 gentechnisch veränderte Apfelbäume vernichtet.
Das Institut bezifferte den Sachschaden auf Nachfrage auf etwa 700 000 Euro, etwa zehn Jahre Arbeit seien zunichtegemacht worden.
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Charmant hingegen:
[Links nur für registrierte Nutzer]Gentechnologie: Ein Eingriff in die Evolution?
Dr. Beda Stadler aus dem Darwin-Jahr-Komitee hält in diesem Video einen Vortrag über die Gentechnik. Es geht um die Frage, ob sie einen "Eingriff in die Evolution" darstellt und ob das überhaupt eine so schlimme Sache wäre:
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Wie kommt es zu dieser großen Furcht vor "Gen-Food"?
Skepsis oder Hysterie? Risikoabwägung oder Desinformation? Ungesunde Überbewertung der "Natur" oder gesunde Abneigung gegenüber technologischen Manipulationen dieser?
Eine allgemeine Zivilisationsmüdigkeit scheint mir jedenfalls weit verbreitet zu sein. Dazu gehört die Absage an die Rationalität, an die Biologie, ein Verständnis für vorzivilisatorische Kulturen und deren Abneigung gegenüber dem Westen. Dazu gehört auch eine Renaissance von Rousseau, die ungefähr so klingen kann:
[Links nur für registrierte Nutzer]Consider the average Cro-Magnon of thirty thousand years ago. She is a healthy thirty-year-old mother of three, living in a close-knit clan of family and friends. She works only twenty hours a week gathering organic fruits and vegetables and flirting with guys who will give her free-range meat. (...)
Now consider the average American worker in the twenty-first-century. She is a single thirty-year-old cashier, who drives a Ford Focus and lives in Rochester.She is just averagely attractive and interesting, so she has a few friends, but no steady boyfriend. She has to take Ortho Tri-Cyclen pills to avoid getting pregnant from her tipsy sexual encounters with strangers who rarely return her phone calls. Her emotional stability is only average, and because Rochester is dark all winter, she takes Prozac to avoid suicidal despair. (...)
By envisioning our current lives through our ancestors’ eyes, we can see more clearly what we have given up, and what we have gained, from developing this thing called ‘civilization’.
Am Rande aber etwas aus den USA:
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The GloFish is a trademarked brand of genetically modified (GM) fluorescent zebrafish with bright red, green, and orange fluorescent color. Although not originally developed for the ornamental fish trade, it is the first genetically modified animal to become publicly available as a pet.
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Was soll man von alledem halten?