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Thema: Pflichtfaden

  1. #71
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    An dieser Stelle, trotz Zeitmangel, möcht ich doch mal einhaken:


    Aber setzt Du nicht auf Deine eigene Vernunft, um zu erkennen, was "Pflicht" sein soll?
    Und setzt Du nicht auch auf Deine eigene Vernunft, um zu erkennen, was richtig und was falsch ist, wenn andere von "Pflicht" sprechen?

    Gehst Du also mithin nicht davon aus, dass Deine Vernunft eine solche ist, die sehr wohl zu beantworten mag, die anderer hingegen vielfach nicht?

    Was aber, wenn jemand die Position einnähme, Deine reiche auch nicht?
    Wie wolltest Du feststellen, dass er diese Position einnimmt aus (überlegener) Vernunft, nicht aber aus "Begierde", "Trieb", "Neigung"?

    Anders: Du misst "Pflicht" an einem Masstab - der Vernunft.
    Du gehst davon aus, dass diese nicht gleichverteilt ist.
    Du gehst auch davon aus, dass, wer in der Verteilung zu kurz gekommen ist, sich auf die anderen stützen sollte.
    Aber nach welchem Masstab?
    Wieder der Vernunft?
    Soll ihm seine Vernunft sagen, er sei unvernünftig oder mindervernünftig?
    Und wenn das: Sagt Dir Deine Vernunft das auch?
    Wann? Wobei? Wie?

    Oder auch, kürzer: Wenn ich jetzt sagte: "NITUP, sorry, Du liegst meilenweit daneben. Ich hab Vernunftgründe, das zu sagen, aber wo Du eh schon so weit vom Schuss ab bist mit Deinem Vorschlag, werd ich sie Dir nicht erklären, Du verstündest sie eh nicht.", antwortetest Du dann eher "Quatsch" oder eher "okay"?

    Du erkennst das Problem?


    Zum Stichwort "Kant":

    Auch hieran können wir die Schwierigkeit veranschaulichen.
    Ayn Rand schrieb einmal, der Herr Kant sei der böseste Mensch in der Geschichte - bezogen nicht auf seine Person, sondern auf seine Philosophie.
    Frau Rand meinte dies vom Standpunkte ihrer "objektivistischen" Philosophie (oder, wohl besser: "Philosophie") aus, also aus "Vernunftgründen".
    Nehmen wir an, ich stelle mich auf den Standpunkt, nicht die Fähigkeiten zu haben, zu beurteilen, wer richtig läge, aber doch noch weit genug denken zu können, um in vielen Punkten eher eine Übereinstimmung mit Frau Rands Ansichten festzustellen.
    Dann würde ich mich aus Vernunftgründen dem Urteil Ayn Rands unterordnen, das sie aus Vernunftgründen über den Herrn Kant fällte.

    Damit wäre ich den Regeln gefolgt, die Du vorschlägst - aber käme zu einem anderen Ergebnis, als Du es tust.
    Wir hätten dann Unvereinbarkeit, ein Patt quasi!
    Was täten wir dann?
    Dann könnten wir lediglich jeder für sich behaupten, die eigene Vernunft stünde noch soweit über der des anderen, dass sie reiche, sich der Vernunft eines Dritten (Kants bzw. Rands) unterzuordnen.
    Das wäre aber eine Lösung des Problems, das wir haben!
    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Wir können auch ganz kurz fragen:

    Was machen wir, wenn die Vernünftigen sich nicht einigen können?
    Es ist immer sehr schwierig zu antworten, wenn man das Gefühl hat, der Opponent ignoriere die Prämissen.

    Aber nun gut. Ich bekenne ja, dass die Definition dessen, was man als vernunftgeleitete Ideen betrachten sollte, schwierig ist, vor allem hinsichtlich des Strebens, daraus eine Universalität abzuleiten, welche die "Vernünftigen" einigt! Jedoch geht es doch gar nicht darum, diese Vernunft in ihrer Vollständigkeit nachzuzeichnen. Der Punkt ist vielmehr, eine Ideen-Basis aus der Tragödie des Weltenjammers herzuleiten, deren Verständnis selbstredend nur ein Anfang der Weisheit, nicht aber auch deren Ende sein kann. Und an dieser Stelle erlaube ich mir, jene Basis nochmals darzustellen. Denn ich schrieb:

    Zitat Zitat von NITUP
    Im Grunde genommen ist die Sache ziemlich einfach. Zur Individualität des Menschen gehört die Eigenschaft, ein gemeinschaftsbildendes Wesen zu sein, und dies wird bedingt durch seine Fähigkeit, bewusst zu denken, zu arbeiten und, daraus folgernd, eine Kultur zu entwickeln. Weiterhin ergeben sich Bedürfnisse, deren Befriedigung eine notwendige Bedingung darstellen, die geistigen und handwerklichen Fähigkeiten, also sein Wesen zur Entfaltung zu bringen. Ergo muss die Gesellschaft, die der Mensch mit anderen bildet, dafür Sorge tragen, dass diese Bedürfnisse erfüllt werden. Daraus ergibt sich die Pflicht eines jeden Menschen, denn darin liegt der Sinn, der einzige Sinn(!), des Lebens: Sich und andere Menschen stetig zu verbessern.

    Was ist dazu nötig? Nahrung, Wohnung, Bildung, Kultur und Arbeit. Das ist alles keine Frage der Quantität, sondern der Qualität. Erste Pflicht: Genügsamkeit. Zweite Pflicht: sich klaglos und seinen Fähigkeiten entsprechend dem Staat unterzuordnen. Jeder, ausnahmslos! Vom Herrscher bis zum Bergmann. Alle verstehen sich als Diener des Staates.

    Die Politik eines solchen Staates würde sich nur nach den Kriterien richten müssen, die am besten geeignet sind, jedem Menschen die Möglichkeit zu bieten, sein geistiges und handwerkliches Potential zur vollen Blüte zu bringen. Diesem Ziel hat sich das gesamte gesellschaftliche Leben unterzuordnen; daraus ergibt sich eines jeden Pflicht. Außerhalb dieser Pflichten, und wenn sie selbigen nicht abträglich sind, soll jeder nach seiner Facon selig werden. Er soll glauben, was er will, denken, was er will, und auch schreiben und sagen, was er will.
    Heraus käme eine Verfassung, auf die man sich natürlich einigen müsste, deren inhaltliches Ziel jedoch aus den formulierten Ansprüchen bestünde. Das "Wie" ist eine ganz andere Baustelle, die sicherlich auch zu bearbeiten ist; nur stellt das den zweiten Schritt dar, und den geht man nicht vor dem Ersten. Lass uns also bitte über Schritt 1 disputieren.

    PS: Wenn Alissa Sinowjewna Rosenbaum behauptete, dass Kant der "böseste Mensch in der Geschichte" gewesen sei, dann soll mich dieser Dünkel nicht weiter kratzen, und schon gar nicht Maßstab dafür sein, was denn nun vernünftig und was nicht vernüftig sei. Jedes Säkulum bringt seine Tintenkleckser hervor.
    Geändert von Stechlin (16.05.2009 um 01:10 Uhr)
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  2. #72
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Schreckliche Migräne?


    Da sind wir einer Meinung!
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  3. #73
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Es ist immer sehr schwierig zu antworten, wenn man das Gefühl hat, der Opponent ignoriere die Prämissen.
    Sieh es als Herausforderung!

    Aber nun gut. Ich bekenne ja, dass die Definition dessen, was man als vernunftgeleitete Ideen betrachten sollte, schwierig ist, vor allem hinsichtlich des Strebens, daraus eine Universalität abzuleiten, welche die "Vernünftigen" einigt! Jedoch geht es doch gar nicht darum, diese Vernunft in ihrer Vollständigkeit nachzuzeichnen.
    Eine Grundlinie dessen, wie man dieses Problem löst, würd mir ja reichen.

    Ich werd mir aber nochmal überlegen, das (oder, bescheidener: mein ) Problem anders darzustellen.

    Die Politik eines solchen Staates würde sich nur nach den Kriterien richten müssen, die am besten geeignet sind, jedem Menschen die Möglichkeit zu bieten, sein geistiges und handwerkliches Potential zur vollen Blüte zu bringen.
    Darin ist wiederum eine Variation des oben von mir genannten Problems:

    Welche Kriterien sind denn am besten geeignet?

    Wie bestimmt man sie?
    Wie kommt man zu ihnen?

    Wir sind nicht d'accord darin, dass die beiden Schritte nacheinander bearbeitet werden müssen.
    Ich meine vielmehr, sie sind zwei Seiten der selben Medaille, denn: Wenn wir nicht herausfinden können, wenn wir nicht bestimmen können aus guten Gründen, wie es funktioniert, dann glaube ich auch nicht, dass das Ziel selber ein vernünftiges ist.
    Was richtig ist, muss auch klappen können!
    Zumindest ansatzweise.
    Die Inhaltsbestimmung oder, besser: die Methode der Inhaltsbestimmung ist entsprechend m.E. ganz grundlegend für das Thema.

    Jetzt ist mir entfallen, was ich noch schreiben wollte...
    Geändert von -jmw- (16.05.2009 um 09:34 Uhr)
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  4. #74
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Pflichten haben wir ja schon und das nicht zu wenig. Es geht im Kindergarten los, der nach neuesten Richtlinien bereits in den Dienst der Leistungsförderung gestellt werden soll. Über den Schulstress geht es dann in die Arbeitswelt mit ihren Forderungen nach mehr Leistung bei weniger Einkommen und stetiger Fortbildung. Man kann es auch Anpassungsdruck nennen. Diejenigen die nicht mitmachen dürfen, also Arbeitslose haben ebenfalls eine Menge Pflichten, sonst wird gekürzt.
    Das Versprechen das es dafür dann auch Wohlstand gibt, wenn man sich unterordnet, wird zunehmend nicht mehr eingelöst. Der Hedonismus ist nur ein Oberflächenphänomen, eine Flucht in Zerstreuungen, dahinter lauert die Sinnkrise. Beispiel: Zunahme psychischer Krankheiten, insbesondere Depressionen.

    Die Forderung, Pflichten zu definieren, die im Dienst des Gemeinwesens oder des Staates stehen, kann ich nachvollziehen. Wenn da nicht der begründete Verdacht wäre, diejenigen, welche die Definitionshoheit beanspruchen, auch nur wieder Partikularinteressen im Auge haben. Es sind selbsternannte Eliten, die versuchen, sich ihre Untertanen gefügig zu machen. Die Sehnsucht nach einer ständischen, wenn nicht autoritären Gesellschaftsordnung, wo jeder seinen Platz hat, ist das von mir unterstellte Motiv. Das Rad der Geschichte zurückdrehen, ist auch keine Lösung. Das kann auch deshalb nicht funktionieren, weil die heutige Ökonomie eine andere ist.
    D. h. Wandel ist möglich, aber er muss von unten kommen und er vollzieht sich langsam. Etwa so, wie sich ein Umweltbewußtsein entwickelt hat, über das vor nicht sehr langer Zeit nur gespottet wurde. So einen Wandel befördert man nicht, wenn das Volk ständig nur als blöd und dekadent und konsumgeil beschimpft wird. Sein Volk gleichzeitig lieben und verachten, geht nicht.
    Parole: Reich ins Heim- Mitglied der Linksfraktion

  5. #75
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Die Pflicht eines jeden sollte sein, seinem Leben einen Sinn zu geben. Und der Sinn des Lebens besteht einzig darin, sich selbst und alle anderen stets zu verbessern. Nun lasst doch mal Eure Phantasie spielen, würde jeder Mensch in die Lage versetzt, sein Potential an Intellekt und Fertigkeiten voll auszuschöpfen! Wäre das nicht ein lohnendes Ziel? Wer diese Pflicht für eine Last hält, der darf sie gerne als Zwang betrachten. Je nachdem wie groß die Bereitschaft des Einzelnen ist, sich auf die Unausweichlichkeit der Aufklärung -der Kantschen wohlgemerkt- einzulassen, desto mehr weicht die empfundene Last der Einsicht. Es läge ja an jedem selbst.

    Das ist eine Grundsatzfrage!
    NITUP, Hitler hätte seine Freude an Dir gehabt....


    "Gerecht ist eine Wirtschaftsordnung, wenn sie jedem die Möglichkeit gibt, die ihm mögliche Leistung zu entfalten. Die Wirtschaft ist gerecht, die im selben Grade darauf ausgeht, den Begabungen und Energien der Menschen Raum zu geben [...] Keine starre Gesellschaftsordnung und keine Vorurteile dürfen den Aufstieg wirklicher Begabungen hemmen, wie es bisher der Fall gewesen ist. Gerecht ist ferner die Wirtschaftsordnung, die jede Arbeitslosigkeit ausschließt! Denn die Arbeitslosigkeit nimmt dem Menschen sein größtes Recht: Leistung zu schaffen."

  6. #76
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    NITUP schreibt:




    Ist das wichtig? Wenn wir soweit sind, dass der Pöbel die Notwendigkeit erst einmal erkennt, können wir darüber reden, was unsere Pflichten sind. Nur eines vorweg: Unsere Pflicht besteht zuvorderst darin, das zu tun, was man tun muss, und nicht, was man gerne tun will. Da steckt eine Menge "Antwort" drin...
    Wat mutt dat mutt.

  7. #77
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Wat mutt?
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  8. #78
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Die Pflicht ist ein Teil der Moral; wenn nicht gar der entscheidende.
    Das malst du dir nur aus, damit die Moral besonders theatralisch erscheint.

    Ob man aber z.B. einen Ertrinkenden retten will, ist keine Pflicht. Man liest nicht erst in einem Pflichtpfaden nach, ob man etwas gutes tun muss, sondern man tut oder unterlässt es aus seinem angeborenen moralischen Charakter heraus.


    ... Am Ende dieser Entwicklung verkehrt sich die -ich nenne sie mal pathetisch so- gottgleiche Gabe der bewussten Intelligenz in ihr Gegenteil und hinterlässt faule, tumbe und sich dem Hedonismus hingebende Kreaturen, bar jeder Kultur, Sitte und Anstand. Die Postmoderne beweist es jeden Tag im Privatfernsehen als Spiegel der Gesellschaft.

    Nur die Pflicht kann den Menschen vor diesem Schicksal bewahren, weil die Pflicht nicht danach fragt, was man tun will, sondern was man tun muss. Hier findet der Mensch seine höchste Moral, und in der Pflicht seine größte Erfüllung.
    Pflicht kann keine moralische Erfüllung sein. Denn wann mir jemand befielt, beispielsweise etwas schlimmes zu tun, dann kann ich mich vielleicht auf den Befehl berufen, aber nicht auf mein Gewissen.

    Das ist ja das Dillemma, daß blinder Pflichtgehorsam oft die unmoralischsten Dinge fabriziert.


    Und die Vernunft ist das Maß aller Dinge und alternativlos.
    Oh man. Dieser Vernunftsfetischismus ist ein Dogma um seiner selbst Willen. Vernunft dient nur einem zugrundeliegenden Willen. Sie kann in der Hand eines Verbrechers oder eines Samariters für die Umsetzung von Zielen benutzt werden.

    Vernunft ist nur ein Werkzeug, aber keine moralische Triebfeder.


    Die Triebfedern des Einzelnen sind mir herzlich egal. Rational zählt nur, dass jeder seine Pflicht auch erfüllt, ohne danach zu fragen, warum und weshalb ...
    Du drehst dich im Kreis. Die unhinterfragbare Pflicht stellst du als eine Art Gott hin. Was hat das noch mit Vernunft zu tun?

    Hinreichend jedoch bedarf es der Aufklärung, um jedem Menschen zur Einsicht gelangen zu lassen, dass, um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben, man einen Mord weder aus Gründen der Abschreckung noch aus Gründen der Ehre oder dergleichen verübt. Nicht jeder Mensch wird in die Höhen dieser Einsichten gelangen. Diesen Anspruch hatte Kant gar nicht. Aber deshalb ist der Weg, den Kant aufwies, nicht gleich falsch. Er ist schwer zu gehen, aber einen anderen gibt es nicht.
    Ich sage: Man braucht gar keine Einsicht in die Moralität seines Handelns zu bekommen, weil es zwecklos ist. Ein schlechter, bösartiger Mensch kann sich nicht bessern, auch wenn man ihm noch so oft von seinen Pflichten vorschwadroniert.

    Man kann einen bösen Menschen nur abschrecken, indem man ihm ein stärkeres Gegenmotiv zu seinem bösen Charakter liefert, z.B. Zuchthaus und Todesstrafe. Denn man muss immer nur ein stärkeres Motiv finden, was einen Charakter affizieren kann, ein schwächeres Motiv zu unterlassen. Dadurch ändert sich der Charakter jedoch nicht, und der Mensch wird auch nicht besser.

    Alle Umerziehungsversuche eines erwachsenen Menschen müssen daher scheitern.


    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

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