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Thema: Pflichtfaden

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard Pflichtfaden

    Der Titel ist irreführend.

    Ich hab nur etwas herausgenommen aus einem anderen Faden, dies v.a. deshalb, weil ich PN-Diskussionen nicht mag.

    Es ist nicht als Einladung zu verstehen, mitzureden.
    (Natürlich aber auch nicht als Verbot.)

    Zitat Zitat von NITUP
    Freiheit macht die Menschen unersättlich -nach allem. Der Mensch braucht Ordnung, klare Grenzen und vor allem eine Perspektive, einen Platz in der Gesellschaft. Hier soll und muss er seine Pflicht erfüllen können. Nur das zählt. In der materialistischen Gesellschaft, in der nicht das Ideal zählt, sondern das Geld, muss der Mensch zwangsläufig zivilisatorisch zum Barbar werden, zu einer Bestie, die nicht mehr zu kontrollieren ist.

    Das Projekt der Freiheit ist gescheitert. Nie war die Welt so chaotisch, nie waren die Menschen so unberechenbar wie heute. Freiheit heißt vor allem, Freiheit von Kultur, Moral und Sitte. Und das kommt dabei heraus.

    Wer sich darüber wundert, ist ein unfreiwilliger Teil der ganzen Scheiße.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  2. #2
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von NITUP
    Freiheit macht die Menschen unersättlich -nach allem. Der Mensch braucht Ordnung, klare Grenzen und vor allem eine Perspektive, einen Platz in der Gesellschaft. Hier soll und muss er seine Pflicht erfüllen können. Nur das zählt.
    Wer legt die Pflicht fest?
    Und wie?

    Nachtrag: Und laufen wir nicht die Gefahr, dass jemand sein je besonderes Freiheitsverständnis als "Pflicht" uns präsentiert - gar unbewusst?
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat von NITUP
    Freiheit macht die Menschen unersättlich -nach allem. Der Mensch braucht Ordnung, klare Grenzen und vor allem eine Perspektive, einen Platz in der Gesellschaft. Hier soll und muss er seine Pflicht erfüllen können.
    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Wer legt die Pflicht fest?
    Und wie?

    Nachtrag: Und laufen wir nicht die Gefahr, dass jemand sein je besonderes Freiheitsverständnis als "Pflicht" uns präsentiert - gar unbewusst?
    Ich versuche auch mal, darauf zu antworten. Ich glaube, in jeder Gemeinschaft oder Gesellschaft, die Bestand haben möchte, überlebensfähig, bilden sich die jeweiligen Pflichten und das Maß an Freiheit, das man dem Einzelnen zugestehen möchte, heraus. Es findet sich ein Konsens, eine Wertebasis. Keine Verordnung, sondern ein gewachsenes Fundament.
    Diese Wertevermittlung wird von einer Generation an die andere weitergegeben.
    Die Eltern vermitteln dies an ihre Kinder. Diese Kinder sehen auch eine Gesellschaft, die nach diesen Werten funktioniert. Sie erleben Sanktionen. So werden die Vorstellungen verinnerlicht, für richtig befunden, man orientiert sein Leben danach.
    Ich glaube, es ist sehr schwer, sich später, als erwachsener Mensch, von solchen grundlegenden Vorstellungen zu lösen.

    Ich teile übrigens deswegen auch die Einstellung von @NITUP, nämlich, dass absolute Freiheit für einen Menschen gar nicht möglich ist. Oder vielleicht anders: sie ist nur möglich zu Lasten der Gemeinschaft.
    Geändert von Mütterchen (11.05.2009 um 08:45 Uhr) Grund: Buchstaben vergessen

  4. #4
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von Mütterchen Beitrag anzeigen
    Ich versuche auch mal, darauf zu antworten.[...]
    Du meinst also, es wuselt sich irgendwie zurecht?
    Hat was für sich, ja.
    Und faktisch gesehen stellt es sich wohl auch so dar.

    Allein, was machen wir dann mit der Aussage, es gäbe "zuviel" Freiheit, "zuwenig" Pflicht, "zuviel" Selbstverwirklichung, "zuwenig" Ordnung udgl.?
    Von welchem Standpunkt aus ist es dann noch zuviel oder zuwenig?

    Wenn man ein "Primat des Sichzurechtwuselns" behauptet, ist dann nicht das, was wir haben, richtig;
    und das, was wir hatten;
    und das, was wir haben werden?

    Das wäre sozusagen Reaktionismus in einem richtig engen Wortsinne.

    Ist der Standpunkt von oben obejtkiv?
    Oder subjektiv?
    Wenn er subjektiv ist, ist er dann nicht aber auch mitsamt seinen Forderungen eine Form der Selbstverwirklichung?

    (Womit wir wieder bei meiner Kernfrage für diesen Faden wären.)
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  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Vollzitat
    Ich schätze mal, es ist so, dass sich auch Gesellschaften eben verändern- das wird schon immer so gewesen sein, durch Kriege, Krankheiten, Einwanderung...was weiß ich. Vielleicht oder sicher auch durch irgendwelche Missstände, durch die die gesellschaftliche Ordnung eben durcheinandergebracht wurde. Dann muss ein neuer Konsens gefunden werden.

    Dass unsere Gesellschaft so, wie sie jetzt aufgebaut ist, wirklich funktioniert, glaube ich nicht. Im Prinzip werden doch viele Freiheiten, die wir alle haben, dadurch ermöglicht, dass sich der Staat immer stärker verschuldetet. Und ob all die verschiedenen Lebensentwürfe auf Dauer überhaupt zugestanden werden können, das muss sich doch erst beweisen. Das ist nur ein Anspruch, den man sich zum Ziel gesetzt hat, aber ob es durchführbar ist, das ist doch noch eine ganz andere Sache. Deswegen meinte ich ja, ein Staat, eine Gesellschaft, muss sich selbst richtig tragen können. Und zwar in einem ausgewogenen Verhältnis.
    Vielleicht kann man daran erkennen, ob es Pflichterfüllung oder Selbstverwirklichung ist, was der Einzelne gerade betreibt.

  6. #6
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    Standard AW: Pflichtfaden

    NITUP schreibt:


    Zitat Zitat von -jmw-
    Wer legt die Pflicht fest?
    Und wie?
    Ist das wichtig? Wenn wir soweit sind, dass der Pöbel die Notwendigkeit erst einmal erkennt, können wir darüber reden, was unsere Pflichten sind. Nur eines vorweg: Unsere Pflicht besteht zuvorderst darin, das zu tun, was man tun muss, und nicht, was man gerne tun will. Da steckt eine Menge "Antwort" drin...
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  7. #7
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    NITUP schreibt:




    Ist das wichtig? Wenn wir soweit sind, dass der Pöbel die Notwendigkeit erst einmal erkennt, können wir darüber reden, was unsere Pflichten sind. Nur eines vorweg: Unsere Pflicht besteht zuvorderst darin, das zu tun, was man tun muss, und nicht, was man gerne tun will. Da steckt eine Menge "Antwort" drin...
    Wat mutt dat mutt.

  8. #8
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von NITUP
    Ist das wichtig?
    Mir schon.

    Wenn wir soweit sind, dass der Pöbel die Notwendigkeit erst einmal erkennt, können wir darüber reden, was unsere Pflichten sind. Nur eines vorweg: Unsere Pflicht besteht zuvorderst darin, das zu tun, was man tun muss, und nicht, was man gerne tun will. Da steckt eine Menge "Antwort" drin...
    Da steckt eben meine Frage drin: Was müssen wir denn?

    In der Geschichte wurden Antworten versucht.
    Können wir uns auf eine einigen?
    Man konnte es bisher nicht!
    Was aber, wenn wir uns nicht einigen können?
    Nehmen sich dann einige die Freiheit, festzulegen, welche Antwort zu gelten hat?
    Oder diskutieren wir es aus?
    Wenn ja, dann begegnen wir uns dabei notwendig wieder als Freie im Diskurs.

    Das lässt sich jetzt wohl beliebig fortsetzen.

    Philosophisch hochproblematisch, die ganze Angelegenheit!
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  9. #9
    Österreich zuerst Benutzerbild von WIENER
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Mir schon.



    Da steckt eben meine Frage drin: Was müssen wir denn?

    In der Geschichte wurden Antworten versucht.
    Können wir uns auf eine einigen?
    Man konnte es bisher nicht!
    Was aber, wenn wir uns nicht einigen können?
    Nehmen sich dann einige die Freiheit, festzulegen, welche Antwort zu gelten hat?
    Oder diskutieren wir es aus?
    Wenn ja, dann begegnen wir uns dabei notwendig wieder als Freie im Diskurs.

    Das lässt sich jetzt wohl beliebig fortsetzen.

    Philosophisch hochproblematisch, die ganze Angelegenheit!
    Obwohl ich mich, intellektuell gesehen, als euch nicht ebenbürdig betrachte, möchte ich trotzdem versuchen mitdiskutieren.

    Der Mensch hat Pflichten

    seiner Familie gegenüber
    seinem "Nächsten" gegenüber
    seinem Volk gegenüber
    und zum Schluß der Menschheit gegenüber.

    Was ich damit ausdrücken will, es gibt eine Reihenfolge die eingehalten werden muß. Man kann nicht mit Nr. 4 glänzen wollen und Nr1 oder 2 vernachlässigen.

    Religion hab ich bewußt herausgehalten.

    Man muß jetzt Punkt für Punkt vorgehen, also erst einmal feststellen, welche Pflicht hab ich meiner Familie gegenüber, dann kann man erst weitergehen.

  10. #10
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von WIENER Beitrag anzeigen
    Obwohl ich mich, intellektuell gesehen, als euch nicht ebenbürdig betrachte, möchte ich trotzdem versuchen mitdiskutieren.
    Ein paar Kenntnisse der Philosophie schaden nicht, sind aber auch nicht notwendig.
    Man braucht nur ein bissel Hausverstand, um da mitreden zu können.

    Der Mensch hat Pflichten

    seiner Familie gegenüber
    seinem "Nächsten" gegenüber
    seinem Volk gegenüber
    und zum Schluß der Menschheit gegenüber.
    [...]
    Man muß jetzt Punkt für Punkt vorgehen, also erst einmal feststellen, welche Pflicht hab ich meiner Familie gegenüber, dann kann man erst weitergehen.
    Könnte man als Ausgangspunkt nehmen, ja.

    Wobei sich trotzdem noch die Frage stellt, wie Du darauf kommst und was wir machen, wenn jemand sich einfaxch hinstellt und sagt "Stimmt so nicht!" - denn dann müssen wir ja entscheiden, wer warum richtig liegt.

    Und: Mir selber geht es weniger um den Pflichtbegriff an sich, als um NITUPs Beitrag und Verständnis des Beitrages.
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